es geht auch nicht darun, ob durch Apple eine eigene Religion entsteht, sondern lediglich, dass religiöse Gefühle angeregt werden. Auch sollte man zwischen Glauben und Religion differenzieren, genauso wie zwischen Kirche und Religion. Zum anderen sind die Beispiele in der Doku, zb vor dem AppleStore campande Konsumenten, eher was man unter Fanatiker einordnen würde.
Das Thema Religion in der Gesammtheit ist dermaßen groß und weit gefasst, dass die Instanzreligionen (ich nenne sie mal so), wie zb. Christentum, Islam, etc..., nur einen sehr kleinen Teilbereich darstellen. Die Entwicklung der Religion geht stark mit der Entwicklung der Kultur einher. Wenn es kulturell bedingt ist, dass wir jeden Tag um 12 Uhr Essen, dann sind die Gefühle, die dabei empfunden werden, während man dem nachgeht, etwas religiöses.
Wenn es zur Kulrut dazu gehört ein Handy zu besitzen, dann wird durch das Handy religiöse Gefühle hervorgerufen, usw... ein Auto ist da keine Außnahme. Natürlich kann sich jeder begründen, warum er ein Auto besitzen möchte, auch wenn es so sehr nach dem Verstand geht. Das spielt hier keine Rolle, es gibt einen "Zwang" ein Auto zu besitzen, der mit der Zeit langsam abnimmt.
Fernsehen, Medien, Internet etc... diese ganzen Instanzen nehmen immer mehr die Funktion der Kirche ein, sind aber im Wesen nicht sehr verschieden zur Kirche und der Umgang mit denen gleicht auch dem der Kirche.
Irgendwelche persönliche Geschichten, "Sünden", die man begangen hat, wird heute im großen Stil im Internet erzählt. Dabei handelt es sich nur um eine Beichte, die von der Kirche ins Internet gewandert ist, beispielsweise. Die Gefühle, die dabei freiwerden, sind identisch zu denen, die man in einer Beichte in einer Kirche hätte, okay, die Umgebung ist anders, sagen wir mal, die Gefühle sind nahezu identisch.
Um was es mir eigentlich generell geht ist, dass man aufhört die Religion auf die Kirche und vergangene Taten zu begrenzen, ja ich weiß, es ist zur Zeit in Mode über Religion und Kirche im allgemeinem sich negativ zu äußern (was auch in die Kiste religiöse Gefühle landet), aber dennoch würde ich mal den Versuch zu wagen, dass man sich überlegt, dass religiöse Gefühle auch etwas gutes sein können und das sie das Fundament unserer Zivilisation sind.