Banken, deren Angebot, Apple Pay... das gehört hier nicht hin?
Über was sollen wir denn zu diesem Zeitpunkt sonst zum Thema Apple Pay Deutschland diskutieren?
Hier geht es um Details zu den Konditionen, einen Streit über N26 und Banking Apps und noch vieles mehr, was rein gar nichts mit Apple Pay zu tun hat... Aber egal, wenn hier alle mit zufrieden sind das hier auszudiskutieren...
@MarcNRW - Zu deinem Punkt oben: N26 kommt für mich ganz lange nicht infrage als Erstkonto. Zuerst einmal die Startschwierigkeiten, die Geschichte mit den Kündigungen, dann Ankündigungen über Änderungen der Konditionen, dann ruderten sie wieder zurück. Ich bin nicht unbedingt konservativ beim Banking, aber ich brauche Vertrauen. Das genießt N26 bei mir (noch?) nicht.
Dann kommt das Thema "Ethik/Ausrichtung" dazu - und ich bin kein Öko-Warrior oder knallharter Anti-Kapitalist, aber trotzdem schaue ich mir auch an was die Bank so im Hintergrund macht, ihre Geschichte, auf welchem Fundament sie aufgebaut ist etc.
Das Bankenwesen in Deutschland ist da ja eine ganz besondere: Dass gerade öffentliche und genossenschaftliche Institute in Deutschland eine solche Marktmacht haben, gibt es sonst nirgends im Westen (EU einschl. Nordamerika). Die Idee der Sparkassen gefällt mir, genauso die Ideologie und Geschichte der Volksbanken/Raiffeisenbanken. Auch, wenn gerade die Sparkassen stellenweise ihrem öffentlichen Auftrag überhaupt nicht gerecht werden und Überschüsse nicht an die beteiligten Kommunen ausschütten und gleichzeitig Geldautomaten abbauen und Filialen schließen. Da läuft keinesfalls alles glatt... Das "vor Ort Prinzip" kann aber auch viele Vorteile haben. Auch wenn manches übertrieben ist, unsere SPK hier vor Ort tut wirklich viel für Vereine, hat noch ein sehr gutes Filialnetz und versucht gemeinsam mit den lokalen Volksbanken Lösungen für die Bargeldversorgung auf dem Land (durch gem. Geldautomaten) zu finden. Vorbildlich!
Die DKB ist auch ein öffentliches Institut, da durch die Beteiligung der Bayern LB der Freistaat Bayern und die Landkreise (über die SPK) kein Fremdinvestor mit drin hängt. Die DKB verfolgt auch sonst ganz gute Ziele, wie die Investitionen der Kundeneinlagen für energetische Sanierungen bei Kommunen, Ausbau von Windparks etc. Also jeweils alles klare Geschäftsmodelle. Die Privatbanken genießen bei mir kein allzu hohes Ansehen, v.a. die Deutsche Bank nicht. Hat vielleicht damit zu tun, dass ich beruflich vor etwa 4-5 Jahren in Frankfurt in der Zentrale war und die "snobs" dort mir den letzten Rest gegeben haben. Spekulation auf Lebensmittel, eine unklare Geschäftsstrategie, Wachstum auf Pump und völlige Zügellosigkeit: So etwas möchte ich nicht wirklich durch ein Privatkonto unterstützen. Die Commerzbank hat sich wenigstens in den letzten Jahren solide saniert und scheint v.a. in dem Bereich Privatkunden viel Geld zu investieren. Auch die Führungsebene macht seit längerem einen ganz "vernünftigen" Eindruck. Das neue Programm zur Sanierung und Ausbau der Filialen empfinde ich als einen guten Schritt. Eigentlich fehlt es in Deutschland an starken Filialbanken (Privatbanken), wie es sie in anderen Ländern gibt (UK: Barclays, NatWest, RBS, Lloyds, Metro uvm. / Frankreich: BNP Paribas, Societe General, Banque Agricole, ...). FinTechs sind teilweise schon profitabel (Revolut etwa, da scheint es zu klappen), andere wie N26 haben immer noch kein klares Geschäftsmodell. Wird es in den Bereich upselling gehen (Premium?), data mining (Verkauf von Daten an Versicherungen, Big Data Firmen, ?). Derzeit zeichnet sich gerade bei N26 ab, dass es eine Mischung aus upselling wird mit angeschlossener Finanzplatform, um dort Provisionen einzustreichen. Ob das gelingen kann werden wir sehen. Aus dem bisschen Transaktionsgebühren lässt sich eben keine ganze Bank finanzieren.
Deshalb: N26 für mich zum testen, als Zweit-/Drittkonto und zum spielen mit Apple Pay absolut ok. Aber als einziges Konto denen komplett ausgeliefert sein: Niemals.