Amoklauf in Winnenden bei Stuttgart

[Jahoo]

Wobei zu sagen ist, dass auch ein Luftdruckgewehr als Waffe durchaus nicht zu unterschätzen ist...

also ich bin schon ein paar Jahre sportschütze und schiesse seit Jahren mit einem luftdruckgewehr und ich kann dir sagen jedes Taschenmesser ist gefährlicher um einen menschen mit einem luftdruckgewehr wirklich tödlich zu verletzen musst dus schon an die Schläfe setzen und selbst dann ist ned sicher. is gefährlicher wenn dich jemand damit erschlägt

 

[Thaddäus]

Man muss ja jemanden nicht gleich umbringen um ihn zu verletzen...

 

[Jahoo]

Man muss ja jemanden nicht gleich umbringen um ihn zu verletzen...

ja ich finde es nur sehr schlecht für den Sport wenn unprofessionele Reporter luftdruckwaffen im Zusammenhang mit Amokläufen zeigen

 

[Thaddäus]

Ich denke es geht halt auch darum, dass man schlicht nicht mit einer Schusswaffe auf jemanden zielt. Ich hatte zum Beispiel nie eine Spielzeugpistole. Wurde mir so beigebracht.

Deswegen habe ich auch in der Armee solche Mühe auf etwas zu schiessen, das ganz klar einen menschlichen Umriss darstellt...

 

[stk]

Hab heute nochmal die ganzen Hintergründe die vermutet werden bzw. alles über das Umfeld des Opfers gelesen...und mir wird einiges klar.

Er ist reicher...hat etwas angegeben damit.
=> keiner mag ihn, Mobbing

Er hat wenig Freunde...
=> Frust
=> sein Freund ist der Computer
=> schlechte Noten

Er ist anders als viele andere(andere Hobbies etc)...
=> immer schlimm in so kleinen Käffern, wo jeder jeden kennt

Kleinkarierte Ortschaft...
=> Individualität ist net sehr verbreitet...

Dazu noch:
=> er kann schlecht damit umgehen
=> ist labil bzw. redet nicht über seine Probleme, vllt. auch keine Ansprechpartner
=> kriminelle Energie bzw. den Mut oder den Willen, so etwas zu machen

Ich kritisiere damit sein direktes Umfeld...das sind für mich die Gründe, ganz klar. Man kann ihn in seiner Wut und dem Hass verstehen, ich zumindest. Nicht falsch verstehen...ICH RECHTFERTIGE DAMIT NICHT SEINE TAT. Auf keinen Fall...aber nach den Gründen ist mir einiges mehr klar.

Messerschafe Analyse. Hol Dir einen Spiegel, repetiere und rede Dich nicht auf Umfeld raus …

 

[Ikezu Sennin]

Man muss ja jemanden nicht gleich umbringen um ihn zu verletzen...

Da muss man aber direkt ins Auge zielen...
Ein Bekannter von mir hat sich mal aus Versehen mit dem Luftgewehr aus ca. 15 cm Entfernung auf die Zehe geschossen und hatte nur einen leichten Turnschuh an. Außer einem kleinen blauen Fleck war da nichts.

 

[Jahoo]

also das seh ich auch so .... du wirst in einem Schützenverein nichts schlimmeres machen können als mit deiner Waffe auf einen anderen menschen zu Zielen. Das ist nicht nur nicht gern gesehen sondern wird bei Wettkämpfen mit Disqualifikation bestraft also der nicht sachgemässe und nicht sichere Umgang mit einer Waffe.

Und ich find Scheiben mit menschenähnlicher form haben im Schießsport sowieso nichts zu suchen und wirst du auch nicht finden n Deutschland

 

[Snoopy181]

Die Armee ist doch das grösste Killerspiel... Und die ist Pflicht...

Wenn man keine Ahnung hat...

 

[Ankaa]

Wenn man keine Ahnung hat...

Er hat aber recht.

Schau dir mal an, was in Amerika ganz offen über z.b. den Irak-Krieg berichtet wird. Und das zu Zeiten, wo normalerweise KINDER vor dem Fernsehr sitzen. Und dann nicht in einer berichterstattenden neutralen Art und Weise (also als eine Reportage) sondern ganz offensichtlich verherrlichend.

Wenn man sich dann dazu anschaut, was jeden Tag, ebenfalls zu Zeiten, wo Kinder und Jugendliche durchaus noch fern sehen, für ganz reale Gewalt gezeigt wird gestückt mit diversen Kinofilmen, dann braucht man sich über eine gewissen Desinsibilisierung nicht wundern.

Und dann sind Computerspiele und Mobbing nicht die Ursache sondern der Auslöser.

Dass es nicht so einfach ist, ist klar. Und dass es neben der durch die Medien verursachten Desensibilisierung auch irgendwo eindeutige Versäumnisse in der Erziehung gab sollte auch klar sein. Und auch, dass noch andere Faktoren wie Intoleranz und Mobbing eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen.

Oft ist es sehr vielschichtig und Ursachen und Auslöser verschwimmen. Aber krank wird kein Mensch geboren und keiner begeht so eine Tat von heute auf morgen....und dann bleibe ich dabei, dass vor vorhandenen Alarmsignalen mit sicherheit weggeschaut wurde. Nicht umsonst war der Täter auch in psychiatrischer Behandlung wegen Depressionen...

 

[cba87]

Grad bei taff, kam ein Ausschnitt von einer Pressekonferenz mit dem Innenminister von Bad.-Wü. , bei der er sagt, dass auf dem PC "typische Computerspiele, wie CounterStrike" gefunden wurden, genau wie Gewaltvideos, etc... Ballerspiel-Diskussion wir kommen -.-

 

[stk]

@Ankaa: Es macht aber einen Unterschied ob ich mir passiv Gewalt - in Form von Nachrichten oder Horror - ansehe oder aktiv im Ego-Shooter die Gewalt - wenn auch virtuell - ausübe.

 

[Ankaa]

Das mag sein. Bezweifle ich auch gar nicht. Jemand, der einen gewissen Respekt vor Gewalt hat, kommt aber auch nicht so ohne weiteres auf den Gedanken, in einem Computerspiel auf Figuren zu schießen, die wie echte Menschen aussehen und alles andere auch extrem realistisch ist.

Wir gesagt: Ursache und Auslöser. Und die realitätsnahen Computerspiele sind garantiert nicht dafür verantwortlich, dass man keinen gesunden Respekt vor sowas hat. Zumindest nicht in 1. Instanz.

 

[Jamsven]

Er hat aber recht.

Also bei mir hatte das eher nen anderen Effekt.
Ich war drei Tage im Schnee beim Biwak.
Das Schlimmste war, das dieser Schnee eher Matsche war, so dass jeder sich durch die kalte feuchte die E*er abgefroren hat. Dann darfst noch in dieser Pampe auf Befehl mehrmals am Tag in die Stellung robben, so dass deine Ausrüstung voller Schlamm ist. Aber gut dass hat man auch noch alles hingenommen, wenn die Versorgung gestimmt hätte. Voll verdreckt durfte man aus dem Feldgeschirr 3 Mahlzeiten am Tag essen, das schlimme war daran nicht, dass man selbst verdreckt war, sondern das Feldgeschirr nur sporadisch mit Wasser gereinigt wurde. Das Lagerfeuer war auch schwer zu halten, da die Ausbilder sämtliches trockenes Holz für sich behalten haben, so dass wir den halben Wald mit dem Klappspaten zerhackt haben um Feuerholz zu bekommen. Natürlich war das Zeug auch nicht trocken, so dass das Feuer ohne Ende qualmte. Ergo roch die ganze Gruppe nach Qualm.
Nebenbei musste man noch die Stellung ausbauen und wenn dann ein Fw langeweile hatte schoss er ABC Leuchtraketen ab und schon musste man mit Gasmaske weiterarbeiten.
Nachts musste man zweimal je 1h in den Alarmposten Wache schieben, also quasi wieder durch den Schneematsch gleiten und für 1h regungslos mit angesetzter Waffe auf dem Bauch im Schnee liegen.
Morgens bei der Kälte wachen und rasieren. Achja angerückt sind wir natürlich zu Fuss.

Wenn man das erlebt hat und sich dann noch den Ernstfall vorstellt , sprich der Tod geht mit dir und man ist für Monate in der Walachei. Dann kann man sagen: Krieg? Nein danke.

Ohne meinen Wehrdienst hätte ich mir so ein Feldleben nicht vorstellen können.

 

[Mitglied 39040]

Traurig, traurig.
Dieser thread wird immer schwächer: es gibt fast nur noch Interessenvertreter hier (Freunde von Computerspielen, Schießgewehren, Motorrädern usw.) - so etwas wie Trauer und Betroffenheit wird nicht einmal mehr als rhetorische Floskel bemüht:
man schimpft auf die Gesellschaft, die Politik, die Verfechter anderer Freizeitgestaltung als der eigenen, posaunt gar herum, wohin man zielen müßte, um mit einem Luftgewehr eine erhebliche Verletzung zu fabrizieren (das muß man sich mal vorstellen: darüber wird gedankenlos palavert!) und ähnlich.

Aber die eigene Beteiligung (zumindest als begieriger Zuschauer) sieht kaum jemand ein.

Trauig, traurig
Jens


Offenbar gilt es hier schon als Majestätsbeleidigung, wenn man nur ausspricht, daß Training/Simulation (also manches Computer-„Spiel“) den Umgang mit Schrecken erleichtert und womöglich Hemmschwellen senkt. - Wenn es einem mit Aufklärung und Vermeidung wirklich ernst wäre, dürfte man auch und gerade vor den eigenen Interessen nicht zurückschrecken.

 

[Thaddäus]

Offenbar gilt es hier schon als Majestätsbeleidigung, wenn man nur ausspricht, daß Training/Simulation (also manches Computer-„Spiel“) den Umgang mit Schrecken erleichtert und womöglich Hemmschwellen senkt. - Wenn es einem mit Aufklärung und Vermeidung wirklich ernst wäre, dürfte man auch und gerade vor den eigenen Interessen nicht zurückschrecken.

Liegt wohl eher daran, dass es einfach jedesmal die selbe Leier ist...

 

[Gokoana]

… Wie du siehst habe ich es verstanden.. du hast nur keinen plan was du großartig sagen sollst. basta.

Wenn Du meinst …



Ich möchte mich jedenfalls nicht wiederholen.

 

[Bajuware]

Ich hab mir den Thread nicht durchgelesen. Meine Meinung zum ganzen ist, das schon wieder versucht wird an den falschen Stellen Entschuldigungen und Ursachen zu suchen. Killerspiele, der Schützenclub, eventuell die Ader des Vaters zu Gewehren, das alles haben Millionen von anderen Kindern auch und eventuell noch viel extremer - trotzdem laufen sie nicht Amok.

Der Junge war, auch wenn das schon wieder von den öffentlichen hinter vorbehalt erzählt wird, ein Außenseiter, ein Einzelgänger - was das im Schulalltag bedeuted muss ich wohl keinem erklären. Schlimmer als jeder Terrorist sind Kinder. Wenn der seine ganze Schulzeit verschaukelt worden ist und nie richtig Anschluss gefunden hat - kommt die labile Mentalität hinzu und schon haben wir eine tickende Zeitbombe.

Schuld sind Erziehungsmethoden, Lehrer die öfter mal wegschauen - obwohl das Mobbing eindeutig ist und vor allem Mitschüler und Kinder die ganz groß im Psychoterror sein können. Projekt Big Brother hat doch schon einiges aufgezeigt, wie Leute durchdrehen können, wenn man viel Zeit miteinander verbringt.

Die Aussage, das die Kinder viel mehr über solche Dinge wissen, durch "Killerspiele" halte ich ebenfalls für übertrieben. Im normalen Tagesprogramm sehe ich unter Tags genügend Gi's und andere Verbrecher, die einem weitaus realistischer darlegen, wie man sich zu verhalten hat und wie man das ein oder andere Bewerkstelligt.

Warum sieht man nicht endlich ein, das die Fehler nicht immer in Ausreden zu finden sind, sondern meistens ganz klar auf der Hand liegen.

 

[Mitglied 39040]

Liegt wohl eher daran, dass es einfach jedesmal die selbe Leier ist...

Nein, ich glaube, daß diejenigen, die bei „Verletzung“ ihrer Interessen die Platte der „alten Leier“ auflegen, gar nicht denken wollen. Oder lieber in ihrer Selbstillusionierung verharren.

Angesichts zahlreicher Toter muß man doch wohl zumindest bereit sein, auch unwillkommene Gedanken zu denken - aber dies schnellstens abtun mit abgestandenen Floskeln, das hilft niemanden.

Hängenden Kopfes
Jens

 

[TaTonka]

Ich fand heute auf 4chan den Screenshot von dem Beitrag auf Krautchan.

Ja, der Timestamp verweist wirklich auf den ausgerechneten Zeitpunkt, aber das ist der 10.3. und nicht der 11.3.
Und wenn man die Zeitverschiebung einrechnet (kein Plan, wo Krautchan seine Server stehen hat) kann das mit dem halb 3 nachts durchaus hinkommen. Dennoch kommt mir das Bild irgendwie spanisch vor.

 

[Jahoo]

Nein, ich glaube, daß diejenigen, die bei „Verletzung“ ihrer Interessen die Platte der „alten Leier“ auflegen, gar nicht denken wollen. Oder lieber in ihrer Selbstillusionierung verharren.

Angesichts zahlreicher Toter muß man doch wohl zumindest bereit sein, auch unwillkommene Gedanken zu denken - aber dies schnellstens abtun mit abgestandenen Floskeln, das hilft niemanden.

Hängenden Kopfes
Jens

mich stört dieses heuchlerische von Leuten wie dir die hier groß schreien weil ja was so schreckliches passiert ist aber dann die Augen vor den alltäglichen Grausamkeiten verschliessen ... es sterben täglich Leute unverschuldet auf unseren Strassen in Krankenhäusern durch falsche Behandlung oder ähnliches doch da schreit niemand

klar ich find es auch schrecklich was passiert ist aber es ist niemandem damit geholfen jetzt wild mit Vorwürfen umsich zu schmeissen und irgend welche übereilten Schlüsse zu ziehen .... und dann sollte man eben auch mal den Zusammenhang sehen