um so wichtiger ist es, dass die Leute, die uns dann die Fakten vermitteln wollen, bei der Warheit bleiben und die Fakten richtig erklären. Das aber gerade macht Gore nicht, sondern er verdreht die Fakten übertreibt und macht eine Art Weltuntergangsreligion daraus.
Diesbezüglich bin ich gleicher Meinung. Eigentlich disqualifiziert sich jede Lüge ja selbst, da der Informationsfluss heute so offen ist, dass das Image eines Lügen verbreitenden Menschen sehr rasch sinken würde und dann dem ganzen Projekt schadet.
Andererseits sind die Zusammenhänge ausserordentlich komplex, so dass es sich schon manchmal gezeigt hat, dass nicht der alle Zusammenhänge berücksichtigende Wissenschaftler, sondern vereinfachende und nicht immer so faktentreue Meinungsmacher erst den Schwung in eine gute Sache brachte.
Der schädliche Einfluss des Menschen ist in makrogeologischer Sicht fast null. Auch wenn sich die Menschheit noch so anstrengt: Wenn die Polkappen abschmelzen, werden wir es egal unter welchen Umständen nicht verhindern können.
Obwohl ich mir durchaus vorstellen kann, dass es Zustände geben kann, die sich bereits so stark in eine Richtung bewegt haben, dass alle menschlichen Bemühungen nichts mehr nützen, kann dies nicht das Argument sein, dass der Mensch nichts machen könne.
Der Mensch ist nicht mehr das Lebewesen der Steinzeit, das als gefährlichste Folge einen anderen Menschen mittels eines Steins umbringen könne. Unsere aktuellen Technologien ziehen zahlreiche Folgen nach sich, die wir teilweise nicht mal bedenken (zB. Produktion von mehr CO2, als durch andere Tätigkeiten wieder aus der Luft entfernt wird; FCKW und das Ozonloch; Feinstaub und gesundheitliche Probleme; Einsatz von Hormonen, die übers Abwasser in flüsse gelangen und die Reproduktionsfähigkeit von Fischen einschränken mit nachfolgend wieder Problemen bezüglich Nahrungskreislauf; Minenfelder und nukleare Bomben, die ganze Gegenden für Jahrzehnte unbrauchbar machen; ...).
Kurz: Der Mensch hat heute ein viel gefährlicheres Potential und versteht leider viel zu wenig um die Risiken eigentlich richtig einzuschätzen. So kommt es auch immer wieder zu falschen Beurteilung. Einfaches Beispiel: Die meisten haben mehr Angst vor dem fliegen als vor dem Autofahren. Dabei ist die Flugsicherheit so gross, dass die Fahrt mit dem Auto zum Flughafen der mit deutlichem Abstand gefährlichste Teil der ganzen Flugreise ist.
Der Mensch hat unglaubliches Potential. Dies zwingt ihn jedoch auch, damit verantwortungsbewusst umzugehen. Leider tut er dies nicht.
Der Schaden, den wir Menschen unserer Umwelt anrichten entsteht nicht im weltweiten Kontext, sondern vor unserer Haustür.
Da bin ich völlig mit Dir einverstanden. Unsere Umgebung ist der einzige Ort, wo wir aktiv tatsächlich etwas verändern können. Doch dies ist genug. Wenn wir alle dies tun, dann kommt die notwendige globale Veränderung automatisch.
Ca. 40 km nordöstlich von der Stadt in der ich wohne steht in Frankreich ein ziemlich bröckeliges AKW mit einigen Störfällen pro Jahr. Die Behörden meiner Heimatstadt und meines -Landes versuchen schon lange, den Franzosen abzuschwatzen, dass sie das AKW stillegen, denn der Wind weht meistens westwärts und somit wäre die Stadt (in der Schweiz) betroffen. Leider tut sich kaum was, weil die Landesgrenze dazwischen ist. Das kümmert ein paar Kilo radioaktiven Staub nicht die Bohne...
Dieses Beispiel kannte ich noch nicht. Doch es zeigt sehr klar, wie unterschiedliche Länder eine sehr unterschiedliche Bereitschaft haben, auf Forderungen der Nachbarländer einzugehen, bzw. wie unterschiedliche Länder ihre Macht einfach ausnutzen, um Anfragen zu ignorieren...
Der Mensch lebt technisch zwar im 21. Jh., mental jedoch immer noch in der Steinzeit: Der mit der grössten Keule gewinnt...