Ich arbeite im Homeoffice, kann mir meine Zeit frei einteilen und sitze beruflich bedingt sehr viel vor dem Rechner.
Zur "Auflockerung" gibts Termine mit in unserer Firmenzentrale, in unseren weltweiten Niederlassungen oder mit den Kollegen der Region und natürlich auch mal ein Kundentermin
Organisieren ist quasi meine Aufgabe. Zuerst einmal mich selbst (auch wenn es schwer fällt) und dann natürlich auch andere. Seien es interessante Projekte oder eben das routinemässige Tagesgeschäft.
Ich mache das seit 2001 und habe in dieser Zeit verschiedenste Tools ausprobiert. Angefangen hat es mit Lotus Notes, einer sehr guten Verbindung aus eMail + Kalender + ToDo + Datenbanken. Dort habe ich die direkte Verlinkung verschiedener Informationstypen schätzen und lieben gelernt. Das hat mich geprägt für den Anspruch an alle nachfolgenden Tools. Meine Prämisse ist "only one click away"
Ich möchte zugehörige Informationen zum aktuellen Kontext mit einem Klick direkt erreichen. Das ging in Lotus sehr gut.
Als mir auffiel das seit dem iPad mein Macbook und der iMac quasi nur noch für spezielle Aufgaben (z.B. Videoschnitt) eingeschaltet wurden, seitdem ist die Umsetzung eines möglichst optimalen Workflows auf dem iPad das Ziel. Den nur wenn der workflow möglichst reibungslos funktioniert wird er auch gern genutzt. Macht etwas zuviel Arbeit nutzt man es nur wenn man unbedingt muss, erleichtert einem ein Tool die Arbeit dann nutzt man es gern.
Du schreibst Du hättest gern alles in einer App, doch was ist für Dich "alles" ?
- Kontakte, Mails, Messaging, Telefonate
- Termine, Erinnerungen, Notizen, Aufgaben
- Dokumente
Nicht zufällig gruppiert sehe ich die ersten 4 als den kommunikativen Teil, die zweiten 4 sind der organisatorische Teil und die Dokumente sind Referenzobjekte auf die sich Aufgaben, Mails, Termine, Vorgänge o.ä. beziehen.
Für Telefonate und Messaging gibts die jeweils spezifische Kommunikationslösung, Kontakte verwaltet Apple sehr gut. An den drei Stellen schraube ich nicht.
Aber spätestens beim Arbeiten mit emails und vorallem den daraus abgeleiteten Aufgaben, Terminen, Erinnerungen beginnt für mich die Vernetzung zu einem optimalen Workflow. Direkt aus einer eMail eine Erinnerung anlegen, einen Termin reservieren oder eine Aufgabe erstellen. Idealerweise mit einem Referenzlink zur ursprünglichen email (So das ich in 3 Wochen beim Termin noch weiss worum es ging) Kurz vor dem Termin öffne ich den Termineintrag, klicke auf den Link zur ursprünglichen Mail und bin wieder im Bilde.
Dieses eMail Management erledige ich mit "dispatch"
Von aussen kommen aber nicht nur emails sondern auch Telefonate, Gespräche, Gedanken... auch diese Eingangsinformationen muss man bündeln. Und dafür nutzt man idealerweise nur eine einzige Stelle. Das ist bei mir Omnifocus. Ergibt sich aus einem Telefonat eine Aufgabe erfasse ich diese in OF, ergibt sich aus einem Gespräch eine Aufgabe wird diese erfasst in OF. Fällt mir im Tagesverlauf irgendetwas ein, sage ich es SIRI und sie schreibt es in OF. Das ist übrigens mit der watch richtig gut geworden
Die hat man immer am Arm so das man schnell mal eben sagt "hey SIRI erinnere mich an die Bestellung der Winterreifen"
All diese Informationen landen im Eingang von Omnifocus, diesen checke ich täglich und bearbeite die Einträge. Das heisst ich vergeben dann die Termine, definiere Erinnerungen, lege den Kontext bzw. das Projekt fest etc... Die komplette Verwaltung macht OF.
Will ich zum beliebigen Zeitpunkt X wissen was ich zu tun habe, was offen ist o.ä. das steht alles in Omnifocus.
Letzter Eingangskanal neben Telefonaten, Gesprächen, Gedanken, eMails sind Dokumente. Also Verträge, Projektunterlagen, Briefe etc. Liegen diese in Papierform vor werden sie vom iX500 gescannt und im Eingang von Notebooks abgelegt. Liegen diese in Dateiform vor kommen sie direkt in den Eingang von Notebooks. Diesen arbeite ich dann ähnlich ab wie den Eingang von Omnifocus. Sortiere die Dokumente in Ordner und weisse, wenn nötig dem Dokument eine Aufgabe zu die dann wieder im Eingang von Omnifocus landet um dort verwaltet zu werden. Und dabei nutze ich wieder die verlinkung um direkt aus der Aufgabe in Omnifocus zum zugehörigen Dokument in Notebooks zu gelangen. Nur ein Klick und ich bin an der richtigen Stelle.
Im Tagesablauf sieht das dann wie folgt aus:
1. Kalender checken
2. Notebooks Eingang checken, Dokumente verwalten (z.B. am Vorabend eingescannte Post)
3. Omnifocus Eingang checken (z.B. per Siri diktierte Erinnerungen o.ä)
4. Omnifocus fällige Aufgaben checken
5. planen
6. "eat that frog" = die wichtigste Aufgabe des Tages erledigen
7. erst jetzt den eMail Eingang öffen um die fremdbestimmten Aufgaben und Zeiträuber zu checken
8. eMail Aufgaben in Omnifocus erfassen, email Dokumente in Notebooks erfassen
Was ich mir generell angewöhnt habe ist der morgendliche Check der email. Denn dann bestimmen Fremde wieder über einen. Kannst Du "mal eben" raubt mir einfach zuviel Zeit. Deswegen mache ich zuerst mein Ding, meine Aufgaben und ca. gegen Mittag schaue ich das erste Mal in die Mails
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ui, ganz schön lang geworden der Text
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