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Wird OS X eigentlich ernstgenommen?

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Fotografen, Redakteure, Grfiker, Webdesigner, all diese Leute benutzen größtenteils Mac, da ist Windows eher Ausnahme

Kann ich nicht so bestätigen. Es gibt nach wie vor ein großes Lager von Kreativen, die mit dem Mac arbeiten, aber ich kenne auch eine ganze Menge erfolgreicher Agenturen, die auf Dell oder Lenovo setzen. Der Grund ist einfach: Die Adobe-Produkte laufen heute 1:1 auf beiden Welten, und es gibt eben eine Menge mehr IT-Dienstleister oder Systemhäuser, die einem eine Win-basierte Unternehmensausstattung zusammenbauen.
Ob dieses Pro-Mac-Argument mit dem Farbraum bei heutigen Workflows noch wirklich entscheidend ist, dazu fehlt mir das Wissen, um es zu beurteilen.
Wenn es so wäre, hätten ja Agenturen, die auf WIn setzen, ein großes Problem. Dazu gibt's zu viele, also unterstelle ich mal, dass es auf dem Win-PC heute vernünftige Druck-Outputs geliefert werden können...

Durch den Paradigmenwechsel weg vom Desktop-PC - der vorwiegend den Privatnutzersektor betrifft - und Apples frühen Einstieg in die Tablett-Schiene ist ein gewisser Vorsprung entstanden, darauf basiert Apples momentaner Erfolg und das stetige Wachstum.
Aber wie schon bei der dotcom-Blase in den 90ern wird irgendwann eine Sättigung des Marktes für iDevices eintreten, und da bis dahin alle anderen nachziehen wird sich in Zukunft die iOS-Plattform einen bestehenden Markt mit Android-Geräten jeder Preisklasse teilen.

Ich denke, dauerhaft und sicher ist es nach wie vor, den althergebrachten Unternehmenssektor zu bedienen. Was nützt ein freischaffender Grafiker, der alle 6 Jahre einen Mac kauft, wenn die Verwaltung nebenan den Mega-Deal mit Dell über 3.000 Office-Workstations abschliesst. Momentan springen alle auf den bunten und spannenden iDevice-Markt auf - HP stößt die "nicht lukrative" PC-Sparte ab, etc.
Meiner Meinung nach sollte Apple diesen Markt nicht aus den Augen lassen, denn der Unternehmenssektor ist wenigstens nicht so sprunghaft und unsicher wie der Privatsektor.

Es müssen doch nur wieder ein paar Affären mit neuen Restriktionen der Nutzer Schlagzeilen machen, oder ein absolut tolles neues Android-Gerät zum halben iPod-Preis erscheinen, schon schwenkt der Nicht-Hardcore-Fan beim nächsten Kauf um... in Apples Vergangenheit haben sich schon sehr oft an absolute Höhenflüge auch lange Hungerstrecken gereiht, selbst nach Vorstellung von Top-Hardware musste die Firma aus Cupertino in den 90ern/2000ern schon oft genug gigantische Umsatzeinbussen verkünden...
 
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tjp

Altgelds Küchenapfel
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Als Gegenpool scheint die teils sehr triste IT-Landschaft, die ich auch durch das Studium kennenlerne, völlig an Apple vorbeizuschauen.

Vollkommen zurecht - Apple bietet mittlerweile gar nichts mehr an, was etwas in einem Serverraum zu suchen hätte. Der Xserve war das, was bei allen anderen großen Serveranbietern als Einstiegsmodell fürs Rack verkauft wird. Darüber hinaus gehend hat Apple noch nie Produkte angeboten, aus diesem Grund hat Apple im Enterprise Computing keinerlei Stellenwert. Apple selbst hat die IT Hardware zum großen Teil von SUN (nun Oracle) gekauft.

Universitäre Standardlektüre zu Betriebssystemen - Bücher mit teils über 1000 Seiten - lassen den Begriff Mac OS nichtmal im Inhaltsverzeichnis auftauchen.

Wozu auch? Es handelt sich um ein abgewandeltes BSD UNIX, die ganzen verschiedenen UNICES werden in der Literatur üblicherweise auch nicht behandelt. Hinzu kommt, daß man bei den *BSD und Linux den Sourcecode des OS problemlos bekommt und ihn verändern darf. Das ist für die universitäre Forschung sehr wichtig, da man so leicht neue Konzepte ausprobieren kann.

Es wird häufig kritisiert, dass Apple sich auf den Consumer-Markt stürzt und die Pro-Linie vernachlässigt. Meine Beobachtungen legen mir persönlich eher nahe, dass Apple in der professionellen IT-Landschaft schon seit langem garnicht mehr stattfindet, letztmalig vielleicht in den 80ern mit dem Apple2 oder den ersten Macs.

Der Bruch kam etwa zu der Zeit als Jobs in das Unternehmen zurückkam. Danach wurde die Produktpalette gestrafft, es fielen die Geräte ohne eingebauten Monitor bis auf das Topmodell aus dem Programm. Jobs liebte schon immer das Konzept des all-in-one Geräts, das beim Kunden aber immer extrem schlecht ankam, als dieser noch die Wahlmöglichkeit hatte. Legendär war das Scheitern des G4 Cubes, von der Presse hochgejubelt am Markt kläglichst gescheitert. Das war ausnahmsweise ein Gerät ohne Monitor, aber nicht erweiterbar, so wie sich Jobs ein Gerät ohne Monitor nun einmal vorstellte. Und der Cube war so teuer wie ein Mac G4 im Minitowergehäuse. Gäbe es so einen Mac mit der Ausstattung eines iMac 27" in einem kompakten Desktopgehäuse in der Art der HP Z210 SFF, dann würden die Verkäufe des iMacs implodieren.

Klar, demgegenüber stehen teils "schillernde" Künstler oder Agenturen, mit denen wir in unserer Firma oftmals zusammenarbeiten. Deren Professionalität beziehe ich aber mal eher auf Non-IT-Fähigkeiten wie Gestaltung, Kreativität, etc. oder softwaretechnisch auf die Bandbreite an Adobe-Produkten - und aus Gewohnheit steht halt der Mac auf dem Tisch.

Apple vernachlässigt diesen Markt mittlerweile systematisch. Das beste Beispiel dafür ist die Tatsache, daß mit Windows und Linux 30Bit Farbtiefe möglich sind (DisplayPort Grafikkarte und Monitor ist notwendig), bei MacOS X nur 24Bit. Früher wäre Apple der Vorreiter bei der Einführung von 30Bit Farbtiefe gewesen.
 

Walli

Blutapfel
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Hinzu kommt, daß man bei den *BSD und Linux den Sourcecode des OS problemlos bekommt und ihn verändern darf. Das ist für die universitäre Forschung sehr wichtig, da man so leicht neue Konzepte ausprobieren kann.
Das System in dem Maße anpassen zu können, ist aber nicht einmal für 1% der universitären Forschung 'sehr' wichtig. Was allerdings stark wiegt, ist das Apple den Unix-Unterbau stellenweise ziemlich verkrüppelt hat. Eigens für OS X angepasste Frameworks sind nicht zu den Originalen kompatibel, und der gcc ist auch was völlig veraltetes und stellenweise zurecht gefrickeltes gewesen. Natürlich kann man irgendwie alles mit MacPorts nachrüsten (wenn man Glück hat und die Ports nicht kaputt sind), aber dann kann man auch gleich ein gescheites Linux laufen lassen. Zumal es im Endeffekt etwas günstiger ist, und es mehr fähige Administratoren für diese Systeme gibt. Im Moment bin ich mit Snow Leopard sehr zufrieden, und ich habe unter Studenten und im Bereich der Forschung in den letzten Jahren einen starken Zuwachs an MacBook (pro)-Systemen gemerkt. Allerdings muss Apple aufpassen, dass das System nicht zu einer Verkaufsplattform für dumme Spiele und Songs verkommt. Was bei den iDevices sehr gut funktioniert, bricht einem System wie OS X ziemlich sicher das Genick.
 

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Ich glaube auch, der Unix-Unterbau wird überbewertet. Wann immer man mit "Mac-Experten" spricht, führen diese als erstes den Unix-Unterbau als Argument an - ohne da groß zu wissen, was daran überhaupt das für sie nützliche sein soll.
Was mich eher überrascht hat, ist die Tatsache, dass selbst in Snow Leopard keine konsequente Speicherrandomisierung oder Sandboxing durchgeführt wurde. Hoffe, dass ist bei Lion nachgebessert worden - _verbindliche_ Informationen dazu sind schwer zu finden.
Wenn man bedenkt, dass in iOS solche Techniken um ein Vielfaches früher und konsequenter umgesetzt wurden, sieht man, welcher Markt bei Apple Priorität hat.
 

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Der Glaube ersetzt allerdings kein Wissen.
...und platte Sprüche keine Argumente.
Ich lasse mich gern mit stichhaltigen Argumenten überzeugen - weil mich das Thema wirklich interessiert!
_Was_ habe ich als Nutzer vom "Unix-Unterbau"? Es ist wirklich so, wenn ich mit langjährigen Macusern spreche, dann kommt immer ein leicht ehrfürchtig gerauntes "Unix-Unterbau" zur Sprache.
Fragt man genauer nach, kleckern aus den dann ratlosen Gesichtern meist noch ein paar Schlagworte wie "Rechteverwaltung", "Multitasking" und "verschiedene Benutzer" hinterher - aber mal ganz im Ernst - mit Multitasking oder der Trennung von Root- und Gastusern konnte man vielleicht in den 90ern die damaligen Win-3.1-Nutzer schocken, aber was ist 2011 noch das Killerfeature des "Unix-Unterbaus"?
 

Walli

Blutapfel
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Ich glaube auch, der Unix-Unterbau wird überbewertet. Wann immer man mit "Mac-Experten" spricht, führen diese als erstes den Unix-Unterbau als Argument an - ohne da groß zu wissen, was daran überhaupt das für sie nützliche sein soll.
Also ich weiß was ich daran habe, und ich mache auch regen Gebrauch davon. Manchmal ist es aber auch einfach gut zu wissen, dass man dies oder das könnte, wenn es mal nötig sein sollte. Von daher ist es selbst ein Argument, wenn man gerade nicht weiß, was man damit soll.

_Was_ habe ich als Nutzer vom "Unix-Unterbau"?
Wenn Du nicht gerade programmierst und Dich nicht mit einer Shell sehr gut auskennst nicht allzu viel. Viele Sachen, wofür sich Leute schlecht gemachte Tools installieren, sind ein Einzeiler auf der Shell.
 

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Wenn Du nicht gerade programmierst und Dich nicht mit einer Shell sehr gut auskennst nicht allzu viel. Viele Sachen, wofür sich Leute schlecht gemachte Tools installieren, sind ein Einzeiler auf der Shell.

Ich nutze das Terminal sogar sehr häufig, um schnell Verzeichnisse zu erstellen oder Netzwerkinfos abzufragen (und bin mir bewusst, dass das nur 1% der Möglichkeiten des Terminals sind...) - Aber das kann doch nicht DAS Feature des Unixunterbaus sein, denn das kann sogar die CMD.exe (oder jetzt PowerShell) von Windows...
 

Walli

Blutapfel
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Du sagst doch selbst, dass Du nicht einmal 1% der Möglichkeiten nutzt. Also ist Dir doch auch irgendwie klar, dass das nicht DAS Feature des Unix-Unterbaus sein kann. Keine Ahnung, worüber Du hier diskutieren möchtest.

Neben der Tatsache, dass sich viele Entwickler (gerade aus dem universitären Umfeld) nicht die Mühe machen, alles auf Windows oder sonstiges Klickibunti zu portieren, ist auch ein gutes Argument für einen Unix-Unterbau, dass man viel automatisieren kann. Und anders als bei AppleScript oder ähnlichem, kann man sich dabei auf eine breite Nutzerbasis stützen und bewegt sich auf einem System, was über viele Jahrzehnte entstanden ist.

Wenn ich jedes Jahr zu Weihnachten alle Fotos des letzten Jahres konvertieren und umbenennen möchte, anschließend packen und per eMail an die Tante in den USA senden möchte, dann dauert es nicht lange, bis ich mir dafür 10 Zeilen zusammengekloppt habe. Wenn ich will, dann mache ich einen Cronjob draus. Viele Aufgaben sind einfach so speziell, dass es keine Klickibunti-Tools dafür gibt. Und genau da punktet der Unix-Unterbau. Sicher geht das mit der PowerShell auch irgendwie. Aber wenn wir mal ehrlich sind ist weder die Nutzerbasis noch die Menge an vorhandenem Wissen da auch nur annähernd überzeugend.
 

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Das versuche ich doch damit auszudrücken. Ich will garnicht über irgendwelche speziellen Anwendungsfälle diskutieren, oder über den Nutzen, den es für einen Anwender haben kann, vier Mausklicks durch eine Zeile im Terminal zu sparen - DAS ist alle auf der Anwendungsebene. Außerdem ging es mir auch wirklich nicht darum, zu vergleichen, ob mit Linux eine bash-Eingabe 3 Sekunden länger dauert als unter Windows, etc.

Ich lenke mal wieder zurück zum eigentlichen Thema ;)

Mir ging es hier im Thread um OS X aus einer größeren Perspektive - also Marktbedeutung, grundsätzliche Technik, Sicherheit, etc.
Irgendwer hatte dann weiter oben den "Unix-Unterbau" ins Spiel gebracht, der ja gerne von jedem Macuser mal erwähnt wird... deshalb meine Frage nach der eigentlichen Bedeutung dieses Unterbaus. Wer seinen Rechner zum Starten der Creative Suite benutzt, wird - das sagst Du ja selbst - nicht viel davon merken. Trotzdem wird das immer als Totschlagargument für den Mac genutzt, habe sogar mal bei Gravis erlebt, dass der Verkäufer einem ratlos dreinschauenden Kunden vorschwärmte "...und dann natürlich der Unix-Unterbau, auf dem das Mac-System basiert - das darf man nicht vergessen!" ;)

Es fing ja auch hauptsächlich damit an, dass ich mich wunderte, dass OS X aus meiner Sicht von ganzen Branchen so wenig Beachtung findet, wenn es doch so "überlegen" ist. Außerdem kümmert Apple sich zur Zeit vielleicht etwas zu viel um seine Lifestyle-Sparte, denn signifikante Sicherheitsmängel werden in OS X spät und nicht abschliessend behoben, während man mit iOS zeigt, dass man es eigentlich könnte. Man wirbt mit dem "sichersten System" - was allerdings z.Zt. nur auf dem geringen Interesse der Hacker an OS X basiert. Ich hoffe nur, dass Apple das nicht irgendwann zum Verhängnis wird.
Das waren die Themen des Threads, denn Eure Meinungen dazu sind sehr interessant. Auch wusste ich vieles noch nicht, z.B. das mit dem Farbraum. War das nicht früher immer der Grund, weshalb der Mac als Grafik-Computer galt?
 

Walli

Blutapfel
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Trotzdem wird das immer als Totschlagargument für den Mac genutzt, habe sogar mal bei Gravis erlebt, dass der Verkäufer einem ratlos dreinschauenden Kunden vorschwärmte "...und dann natürlich der Unix-Unterbau, auf dem das Mac-System basiert - das darf man nicht vergessen!" ;)
Ja, das kenne ich auch. Da will man sich aber meiner Auffassung nach eher mit dem ausgereiften und stabilen Image der Unix-Systeme brüsten (ggü. dem eher bescheidenen Image, was Windows so hat) als mit den Möglichkeiten, die der Unterbau einem sonst noch bieten kann.
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Das System in dem Maße anpassen zu können, ist aber nicht einmal für 1% der universitären Forschung 'sehr' wichtig.
Meine Aussage bezog sich ganz klar auf die Informatik, da auch von solcher Literatur die Rede war.

Mir ging es hier im Thread um OS X aus einer größeren Perspektive - also Marktbedeutung, grundsätzliche Technik, Sicherheit, etc.
Irgendwer hatte dann weiter oben den "Unix-Unterbau" ins Spiel gebracht, der ja gerne von jedem Macuser mal erwähnt wird... deshalb meine Frage nach der eigentlichen Bedeutung dieses Unterbaus.
Technisch betrachtet hinkt MacOS X den kommerziellen UNICES und den freien um viele Jahre hinterher. Es gibt faktisch keinerlei "Trusted" oder "Audit" Extension, wie sie bei den anderen mittlerweile Standard sind. Das verringert die Sicherheit. Zugegeben ist z.B. SELinux nicht mal eben so konfiguriert, daher erscheint es nicht so sonderlich attraktiv für normale Endnutzer.

Apple setzt nicht auf NFS, das ist im UNIX Umfeld Standard im Netzwerk und es ist ohnehin deutlich schneller. Allerdings hätte da Apple Hausaufgaben machen müssen bezüglich Resource Forks. Ein aktuelles FS gibt es für MacOS X nicht. HFS+ ist nicht wirklich überzeugend, auch wenn Apple da in einiges nachgerüstet hat seit MacOS 8 Zeiten, aber es bleiben Lücken zu füllen. HFS+ ist für einen echten Servereinsatz definitv nicht geeignet. ZFS wäre ein Vorbild an Funktionalität, die auch für den Normalnutzer die Handhabung mit entsprechendem GUI drastisch vereinfachen würde. TimeMachine würde erst mit ZFS wirklich gut. Für eine Übersicht schau hier mal rein Wikipedia Vergleich von FS.

Es fing ja auch hauptsächlich damit an, dass ich mich wunderte, dass OS X aus meiner Sicht von ganzen Branchen so wenig Beachtung findet, wenn es doch so "überlegen" ist.
MacOS X hat ordentliche Frameworks für die Applications Entwicklung, ansonsten ist es in keiner Weise speziell oder überlegen. Dazu kommt noch mit diesen Frameworks gebaute Tools, um den Rechner möglichst einfach zu verwalten, und ein dazu passender Desktop. All das wäre problemlos auch auf jedem anderen UNIX zu realisieren, so wie es früher die NeXT Oberfläche für Solaris gab. Sah so aus wie NeXT, funktionierte wie NeXT, war aber Solaris.
 

ImperatoR

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Solaris ist wohl momentan sowieso eines der fortschrittlichsten Betriebssysteme. Aber Oracle stampft das sicher bald auch ein…
 

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Je mehr ich mich studienbedingt mit Linux befasse, desto interessanter wird es...
...doch dann installiere ich mir Debian in der Virtualbox, klicke dreimal herum und merke, dass ich eigentlich garkeine Lust habe, mich umzugewöhnen...;)
 

ImperatoR

Roter Astrachan
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Ich hab Debian auf meinem Server laufen, da brauch ich keine GUI und das System läuft sehr stabil.
 

hosja

Großherzog Friedrich von Baden
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keine konsequente Speicherrandomisierung oder Sandboxing durchgeführt wurde. Hoffe, dass ist bei Lion nachgebessert worden - _verbindliche_ Informationen dazu sind schwer zu finden.

Schau mal bei MacMark.de rein. Der istauch hier im Forum unterwegs und kann sehr plastisch erklären warum "Speicherrandomisierung" Augenwischerei ist, wer sie geknackt hat und vor allem wie die Spandbox unter Lion funktioniert und wann sie Apple zur Pflicht macht.

Außerdem gibt unter developer.apple.com Videos zu allen Frameworks, zum Kernel, zu OpenSoruce und zu den Sicherheitsfeatures von der WWDC.
Dort gibt es zudem alle Dokumentation zu finden. Hier zum Beispiel zum Thema Sandboxing und hier das Thema: Security
 
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hosja

Großherzog Friedrich von Baden
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Ich glaube auch, der Unix-Unterbau wird überbewertet. Wann immer man mit "Mac-Experten" spricht, führen diese als erstes den Unix-Unterbau als Argument an - ohne da groß zu wissen, was daran überhaupt das für sie nützliche sein soll.

Wie kommt ihr eigentlich auf diese "Unterbau" Idee? Mac OS 10.5 & 10.6 sind zertifizierte UNIXe. Nix Unterbau oder eine Teil, es ist UNIX. Zugegebener Maßen heißt das für den Endbenutzer eigentlich erstmal gar nix.
 

hosja

Großherzog Friedrich von Baden
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Fragt man genauer nach, kleckern aus den dann ratlosen Gesichtern meist noch ein paar Schlagworte wie "Rechteverwaltung", "Multitasking" und "verschiedene Benutzer" hinterher - aber mal ganz im Ernst - mit Multitasking oder der Trennung von Root- und Gastusern konnte man vielleicht in den 90ern die damaligen Win-3.1-Nutzer schocken, aber was ist 2011 noch das Killerfeature des "Unix-Unterbaus"?

Windows kann das bis heute nicht: http://www.pretentiousname.com/misc/win7_uac_whitelist2.html (Auch wieder schamlos bei MacMark.de kopiert). Daher wird das noch ein ganze Weile ein Killerfeature bleiben
 

hosja

Großherzog Friedrich von Baden
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Apple vernachlässigt diesen Markt mittlerweile systematisch. Das beste Beispiel dafür ist die Tatsache, daß mit Windows und Linux 30Bit Farbtiefe möglich sind (DisplayPort Grafikkarte und Monitor ist notwendig), bei MacOS X nur 24Bit. Früher wäre Apple der Vorreiter bei der Einführung von 30Bit Farbtiefe gewesen.

Was eine Anwendung gibts denn für einen 30Bit Farbraum? Wo wird das genutzt?
Apple hat in Lion den Hi DPI Mode eingebaut. Das ist ja schon eine Innovation auf diesem Gebiet
 

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Schau mal bei MacMark.de rein. Der istauch hier im Forum unterwegs und kann sehr plastisch erklären warum "Speicherrandomisierung" Augenwischerei ist, wer sie geknackt hat und vor allem wie die Spandbox unter Lion funktioniert und wann sie Apple zur Pflicht macht.
Außerdem gibt unter developer.apple.com Videos zu allen Frameworks, zum Kernel, zu OpenSoruce und zu den Sicherheitsfeatures von der WWDC.
Dort gibt es zudem alle Dokumentation zu finden. Hier zum Beispiel zum Thema Sandboxing und hier das Thema: Security

Sehr interessante Links, danke!
Ich habe von MacMarks Seite mal einiges gelesen und es klingt schlüssig. Letztlich ist das alles für mich jedoch genausowenig nachprüfbar wie die gegenteiligen Aussagen von Dai Zovi oder Miller. Interessanter Stoff ist es allemal. Wobei es ja leider wenig zuträglich für das Standing von OS X ist, wenn Leute wie Du und ich - oder MacMark - von der Sicherheit und Überlegenheit überzeugt sind, solange (von der breiten Masse "anerkannte") Multiplikatoren wie der Heise-Verlag polemische Artikel wie "Windows 7 ist sicherer als Mac OS X" verbreiten...