Wir sind Anfänger - und das sind unsere Fotos

[Kojak19]

Erst einmal einen herzlichen Dank für das reichhaltige Feedback.
Viele der Punkte, die erwähnt wurden, sind mir auch schon negativ aufgefallen.

Die Perspektive ließ sich aufgrund des an diesem Tage getragenen Sonntagsanzuges leider nicht weiter nach unten korrigieren,
meine morschen Knochen spielten ebenfalls eine Rolle :-D
Grundsätzlich wäre das Bild aber wohl ansehnlicher geworden, wenn sich die Kamera auf einer Ebene mit dem Tier befunden hätte.

Das Tier umsetzen ist auch so ein Punkt.
Ein Stück weiter nach rechts wäre gut gewesen, aber das Biest hat nur kurz still gehalten :-D

Den Bildausschnitt ein wenig ändern hätte wohl auch Wirkung erzielt, es ist eventuell ein bisschen viel drum herum.
Dichter ran konnte ich leider nicht, dann wäre das Tier wieder abgerauscht, und fotografiert wurde schon mit 55mm Brennweite, also dem Maximum des Objektivs.

Und eine Nachbearbeitung ist logischerweise Pflicht, das Bild ist "Out of Cam'".

Aber gut wissen, dass das alles Fehler des Typen hinter der Kamera waren.

Der Kater und ich werden es weiter probieren :-D

 

[Labradorhund]

Der denkt sich, nicht du schon wieder mit deiner doofen Kamera! :-D

Ich denke so siehts aus, sobald das AF Geräusch kommt wird z.B. so ein Gesicht gemacht: (Achtung, Ausschuss )

 

[reframing]

Hallo Kojak19


Ich gestatte mir, hier auch noch meine Gedanken zu deinem Foto und deiner Frage beizutragen.


Für mich wäre zunächst einmal die Frage, welchen Anspruch hast du an ein Bild. Ich finde dein Katzenfoto als „Schnappschuss“ soweit ok: Es scheint mir angemessen scharf und richtig belichtet zu sein, das Hauptobjekt ist klar ersichtlich, die Pose entspannt und ruhig und die Augen sind zu sehen. Für viele Menschen genügt dies und vielleicht war auch deine Schwägerin damit schon ganz zufrieden. Etwas verbessern könntest du das Bild meiner Meinung noch, wenn du oben und rechts noch etwas vom Bild wegschneidest. Die Holzbehälter finde ich nicht besonders ästhetisch und tragen eigentlich nichts zur Aussage des Bildes dazu.


Aufgrund deiner Frage habe ich jedoch den Eindruck, es geht dir um mehr als einen guten „Schnappschuss“. Einige gute Vorschläge, wie du das erreichen kannst sind schon genannt worden. Ich möchte hier noch etwas zusammenfassen und mit -vielleicht noch etwas überraschenden Vorschlägen- ergänzen.


Der wichtigste Punkt für mich beim Fotografieren von Tieren ist Geduld. Tiere bewegen sich, machen nicht was sie sollen, sind an schlecht fotografierbaren Orten anzutreffen usw. usw. Jeder der schon mal versucht hat Tiere zu fotografieren kennt das. Oft braucht es mehrere Anläufe und eine lange Wartezeit, bis mal ein Bild gelingt, bei dem dann vieles stimmt. „Der Kater und ich werden es weiter probieren“ ist dann sicher schon mal die beste Voraussetzung, dass du irgendwann mal ein tolles Bild von ihm hinkriegst. Und nicht unterkriegen lassen, wenns nach einigen Anläufen immer noch nicht geklappt hat.
Der zweite Punkt, ist vielleicht etwas überraschend. Wenn ich mir vornehme ein Tier zu fotografieren, sei es im Zoo oder „wildlife“ denke ich zuerst an den Hintergrund. Du kannst die beste Pose eines Tieres fotografieren, wenn der Hintergrund nicht stimmt, wirkt das Bild einfach irgendwie nicht so. Ein „guter“ Hintergrund zeigt für mich etwas vom natürlichen Lebensraum des Tieres (Möbelstücke, Zäune usw. zähle ich nicht dazu) oder ist soweit unscharf, dass nichts mehr erkenntlich ist (Technisch erreichst du das, indem du mit einer möglichst kleinen Blendenzahl fotografierst).
Der dritte Punkt wäre für mich den Fokus auf die Augen setzen, falls du dazu Zeit hast. Ein Tier kann von der Nasenspitze bis zum Schwanzende in der Unschärfe liegen, wenn die Augen scharf sind „funktioniert“ das Bild trotzdem in der Regel.
Zwei Punkte die schon genannt wurden helfen auch, ein tolles beeindruckendes Tierportrait einzufangen. Zunächst der schmutzigste Trick der Tierfotografie: Auf Augenhöhe fotografieren. Sonntagsanzug ist also nix, sondern Kleider, mit denen du dich auch auf den Boden legen kannst sind angesagt. Und: So nahe ran wie möglich. Sei das durch deine Präsenz oder halt durch ein Objektiv mit möglichst langer Brennweite. Deine 55mm sind da schon arg kurz. Durch die Vertrautheit mit dem Kater schaffst du es jedoch vielleicht einmal, dich sehr nahe an ihn heranzulegen.
Und vielleicht noch ein letzter Punkt: Interessant wirkt meist ein Bild, bei dem ein Bezug zwischen dem Tier und dem Betrachter des Bildes entsteht, und das erreichst du in der Regel dadurch, dass du abdrückst, wenn das Tier genau in die Kamera schaut. Oft nicht möglich, aber wenns hinhaut ein ziemlich sicherer Garant für ein beeindruckendes Tierportrait.

Soweit mal noch meine Gedanken zu deinem Bild

 

[Kojak19]

Stimmt, mein Anspruch an das Bild war ursprünglich ein anderer.
Es mangelte an diesem Tag jedoch, wie beschrieben, an optimalen Bedingungen, sodass mit meinen Fähigkeiten hier "nur" ein Schnappschuss herausgekommen ist.

"Natürlicher Lebensraum" ist ein gutes Stichwort, angrenzend befindet sich ein Waldstück, in welches der kleine Tiger manchmal flüchtet. Dort ist dann auch der Hintergrund um einiges interessanter. Guter Tipp.

Auch der Blick in die Kamera ist für den Bezug vom Objekt zum Betrachter sicherlich sehr dienlich.
Da habe ich den Zeitpunkt verpasst, sehr ärgerlich.

Meine Schwägerin findet das Bild gut, da ich aber vorher schon wusste, dass man mehr daraus hätte machen können, sehe ich das anders.

Ich werde, wenn ich es schaffe, heute Abend mal in meiner Archivkiste kramen und ein anderes Bild hochladen.

Ähnliches Motiv, nur nicht an der frischen Luft, da Wohnungskatze.
Dort liegt, neben Portraits und Kinderfotografie, mein momentanes Hauptinteresse.

Dort gibt es bestimmt auch wieder eine Menge zu verbessern und ich würde mich über ein erneutes Feedback freuen

 

[reframing]

Stimmt, mein Anspruch an das Bild war ursprünglich ein anderer.
Es mangelte an diesem Tag jedoch, wie beschrieben, an optimalen Bedingungen, sodass mit meinen Fähigkeiten hier "nur" ein Schnappschuss herausgekommen ist.......... da ich aber vorher schon wusste, dass man mehr daraus hätte machen können, sehe ich das anders.

Ich glaube nicht, dass du bei diesen Bedingungen (Schatten, Kleidung, Unruhe des Tieres, Ausrüstung usw.) viel mehr hättest herausholen können. Die Bedingungen waren dieses Mal nicht optimal, nächstes Mal sind sie besser. Was du dazu beitragen kannst, wurde ja erwähnt. Nicht ärgern, das Bild ist soweit gut.

Auch der Blick in die Kamera ist für den Bezug vom Objekt zum Betrachter sicherlich sehr dienlich.
Da habe ich den Zeitpunkt verpasst, sehr ärgerlich.

Klappt dann das nächste Mal. Wie schon geschrieben: Geduld ist -fast- alles. Und stelle die Kamera auf Reihenaufnahme und drück ab, dann ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, dass ein Bild den Blick genau trifft und scharf ist.

 

[funny-leo]

@PaulchenPanther: Wirklich gelungene Studioaufnahmen! Mir gefällt, dass du im ersten Bild mit der Schärfe gespielt hast.

@DeHub: Wie hast du den Mond so "schön" hinbekommen? Was benutzt du für eine Kamera bzw. Objekt? Ich hab das schon öfters mit meinem 75-300mm Objektiv probiert, aber es kommt immer nur Mist bei raus.

Manuell fokussieren, Manueller Modus-> Belichtungszeit so um die 1/200 und f/16, je nach Wetterverhältnissen variieren die Werte.
Mit dem 75-300er bist du eigentlich gut bedient. Ich musste mit meinem 55-200er ganz schön viel beschneiden. (in der Nachbearbeitung)

 

[nk0812]

Ich reihe mich mal ein:

Ich fotografiere auch noch nicht lange und mein liebstes Objekt sind die Hunde. In erster Linie war es mein Hund, der leider im letzten Jahr plötzlich verstarb, aber ich möchte dennoch ein paar Bilder zeigen. Ich besitze eine 500D meist in Kombination mit einem Canon 70-200 4 L USM.

Beim dritten Foto haben wir leider die Mittagssonne in Bayern erwischt, was ihn doch sehr "grau" erscheinen lässt...

 

[DeHub]

@funny-leo: Danke Ich habe auch welche auf denen die Sonne sternförmiger ist. Aber mir hat das am Besten gefallen. Das zweite finde ich nett weils mein erstes war Beim Mond genauso...

@paulchen-Panther: Ich verwende ein 18-135 IS von Canon auf einer EOS600D. Aber Blendflecken will man doch nicht wirklich haben? Dafür hab ich eigentlich ne Gegenlichtblende Das untere Bild habe ich durch ein relativ dreckiges Fenster gemacht. Zudem habe ich da recht flach auf das Dach fotografiert. Vermutlich gibt es deshalb nicht wirklich nen scharfen Punkt. Aber mir gefällt das motiv sehr.

@Mandelriegel: Ich habe dazu ein 70-300 IS USM verwendet. Da liegen eben doch ein paar Euro dazwischen zu deinem 75-300 Aber zu irgendwas muss der Preisunterschied ja da sein. Im Tageslicht macht das 75-300 ja wohl auch ganz ordentliche Bilder.

 

[funny-leo]

@nk0812: Wow! Tolle Foto vom Hund!
R.i.P. :-[

 

[Labradorhund]

Tut mir Leid, das mit deinem Hund.
Die Fotos gefallen mir aber trotzdem. Ist nicht so einfach einen schwarzen Hund gut aufs Foto zu bekommen aber trotzdem hast du ihn immer schön erwischt.
Das 70-200 USM ist schon ne tolle Linse, glaub ich zumindest, ich habs selber leider nicht. Aber ohne USM ist es bei Hunden schon schwer das richtige im richtigen Moment zu fokussieren...

 

[nk0812]

Jep, hat mich meine Jugend begleitet und nur 2 Monate nach meinem Auszug zum Studium (da konnte er leider nicht mit), wurde er von einer Krebskrankheit innerhalb von 2 Wochen besiegt... Bin sehr glücklich, dass ich mir den Wunsch der Kamera ein Jahr zuvor erfüllt habe und so noch viele schöne Erinnerungen schießen konnte...

Hier noch eine kleine Auswahl. Das letzte Bild zeigt "unseren" Hundesport. Eine große Herausforderung bei den schnellen Hunden, aber ich konnte viel dabei lernen...

 

[PaulchenPanther]

@DeHub: Normalerweise nicht, das stimmt. Aber es gibt bestimmten Bildern das gewisse etwas, ist zumindest meine Meinung. Es lässt es natürlicher aussehen als einfach nur ein heller Klecks.

@nk0812: Sehr schöne Bilder! Von meinem Hund (wird diesen Sommer wohl nicht überleben wegen Herzproblemen) habe ich selbst leider keine guten Bilder machen können, er ist meistens zu wuselig ^^
Aber du hast schöne Bilder gemacht- klares Bild, nicht verschwommen, wirklich schöne Momentaufnahmen! Das letzte Bild finde ich am schönsten- wie Hunde nur Schnee so sehr lieben können ^^

 

[Kojak19]

Finde auch dass die Bilder durch die Bank sehr schön anzusehen sind.
Toll!

 

[nk0812]

Vielen Dank! Jonny war ein sehr dankbares Modell. Auf der einem Seite schwer durch seine Farbe aber durch viele Tricks die wir so erarbeiten haben, war er prima zu lenken und man konnte sich mit den Bildern Zeit lassen. Wenn ich mir die Bilder der ersten Jahre anschaue, ist so eine Spiegelreflexkamera doch einfach nochmal ein Riesen Sprung...

 

[Kojak19]

So, wie bereits angedroht noch einmal zwei Bilder aus meiner Asservatenkammer:





Darauf zu sehen sind die beiden Familienmonster .

Fotografiert wurde mit der selben Konfiguration wie beim letzten von mir geposteten Bild,
auch hier war der Anspruch, ein wenig mehr als nur einen "Schnappschuss" herauszuholen.

Die Fotos draussen im für Katzen üblichen Lebensraum aufzunehmen war in diesem Fall keine Alternative, da es sich um reine Wohnungskatzen handelt.

Ziel waren zwei Portraits, die irgendwann mal eine schöne Erinnerung darstellen, wenn die beiden heiß geliebten Bagaluten mal nicht mehr sind.

 

[sin]

Ich finde beide fantastisch, Kojak19.

Vielleicht kannst du versuchen, den Hintergrund beim ersten Bild etwas unschärfer zu machen und den beim zweiten etwas aufzuhellen. Ich hätte vielleicht etwas mehr Platz gelassen, sodass die Katze nicht so groß im Bild ist, aber das ist beides Geschmackssache und macht deine Bilder nicht weniger gelungen.
Die Motive sind super. Darf ich fragen, welche Rasse jeweils ist?

Grüße
sin

 

[Kojak19]

Danke für dein Lob

Die obere ist ein Mix aus allem (Europäisch Kurzhaar in der Hauptsache, wenn ich nicht irre), die untere ist ebenfalls ein Mix, zum größten Teil Main Coon.

Zum Thema Hintergrund: Noch mehr Hintergrundunschärfe gibt das Objektiv nicht her, ich liebäugle allerdings mit der kleinen Canon Festbrennweite.

Beim zweiten Bild war ich eigentlich recht froh sie vor einem etwas dunkleren Hintergrund erwischt zu haben, da sie doch recht helles Fell hat und so der Blick weg vom Hintergrund auf das "Zielobjekt" gelenkt wird.

P.S.: Auch diese Bilder sind "Out of Cam", die Reflektionen des Blitzes in den Augen werde ich bei Zeiten noch verschwinden lassen

 

[nk0812]

Gefallen mir auch sehr gut. Sehr schön und scharf getroffen!

 

[Kojak19]

Die beiden sind herrlich dankbare Motive, da sie auch mal 5 Sekunden still halten (im Gegensatz zu dem anderen Kater ein paar Seiten vorher:-D).

 

[reframing]

Dann will ich doch auch noch meinen Kommentar dazu geben:

1. Ich bin mir fast sicher: Du hast bei den Aufnahmen geblitzt? Für mich ein absolutes No-go in der Tierfotografie (Allenfalls ein dezenter Aufhellblitz liegt drin). Der Blitz macht dir die Farben zunichte, nimmt die Natürlichkeit und zeugt nicht gerade von Respekt gegenüber den Tieren. Meine Meinung, andere mögen das anders sehen. Besser ist, wenn du dir für die Aufnahme eine helle, nicht prall von der Sonne beschienene Stelle in der Wohnung suchst. Vielleicht kannst du die Katzen mit Futter dorthin anlocken.
2. Der Hintergrund bei beiden Bildern spricht mich nicht an. Wenn du eine gute Stelle zum Fotografieren in der Wohnung gefunden hast kannst du dort ja vielleicht ein Tuch (weiss, schwarz, grau, farbig) auf den Boden legen und an der Wand hochziehen, damit du einen einheitlichen Hintergrund hast, auf dem deine Katzen gut zur Geltung kommen. Da ich zu den Bildern keine Daten sehe kann ich nur Vermutungen zu deiner verwendeten Blende machen. Die könntest du allenfalls noch weiter öffnen (also eine kleinere Blendenzahl einstellen). Damit verschwimmt dann der Hintergrund ganz und du siehst im besten Fall auch keine Falten usw. eines Tuches.
3. Für den Blick in die Kamera verwenden manche Studiotierfotografen ein „Läckerli“, welches sie an der Kamera befestigen. Wenn die Katze mitspielt wird sie ihren Blick auf das begehrte Futter werfen. Keine Ahnung, obs klappt.
4. Hilfreich ist sicher auch immer, gute Bilder (Bücher usw.) von Katzen anzuschauen und zu studieren, um ein Gefühl für gute Posen und Aufnahmeposition zu bekommen. Vielleicht findest du bei euch in der Bücherei entsprechende Bücher, es sollte sie ja eigentlich im Überfluss geben.

Alle meine Angaben sind natürlich auf dem Hintergrund zu verstehen, dass du noch bessere Bilder machen möchtest. Ich schliesse mich meinen Vorschreibern an, dass die gezeigten Bilder schon mal nicht schlecht sind

Und nun viel Spass bei deinen nächsten Versuchen!

PS. hab erst jetzt gesehen, dass du ja erwähnt hast geblitzt zu haben. Dann erübrigt sich ja meine Vermutung unter Punkt 1.