Ich frage mich immer, was an MS Office so toll ist
Das ist bezogen auf die Lösung, die sie für den mobilen Einsatz gefunden haben - und auf die Kontinuität.
Die Jungs mögen von Version zu Version ihre Oberfläche ändern und als Anwender fluchst Du, weil alles wieder woanders ist. Echt lästig.
Aber: Die Funktion ist da, darauf kannst Dich verlassen.
Außerdem: Es wird von der Software auch eine zukünftige Version geben, die auf zukünftigen Betriebssystemen läuft.
Ich bin gerade mitten in einer traurigen Umstellung von Aperture zu Lightroom. Habe mich lange gewehrt, sehe mittlerweile aber kaum noch Potential, dass mit der Katastrophe, die sich Fotos.app nennt, irgendwas geht, was Aperture ersetzen könnte.
Alte Zöpfe abzuschneiden, ist schön und gut. Aber den Anwendern jegliche Planungssicherheit nehmen? Sie können es sich leisten.
Im eigentlichen "Workflow" Musik hören hat sich da seit >10 Jahren so gut wie nichts verändert.
Ja, beim Doppelklick auf irgendwas wirds abgespielt. iTunes ist immer noch besser als es der letzte (mir bekannte) Windows Media Player (war es Version 9? Welche ist aktuell?) war. Aber es ist keine schlanke rote Linie zu erkennen.
So eine starke Funktion wie iTunes DJ wurde gestrichen. Die Unterbrechungsfreie Wiedergabe auch. Bücher und Hörbücher dazu, eine seltsame Behandlung von Musikvideos. Podcasts sind kaum brauchbar umgesetzt, dann wurden Bücher ausgelagert, Hörbücher fliegen demnächst auch raus.
iTunes Match ist eine gute Idee und läuft in der Kernfunktion recht stabil (Nutzer seit dem ersten Tag), ist jedoch fürchterlich zu verwalten. Das Aktualisieren von Werten klappt meist ganz gut, Cover sind schlimm und insgesamt ist es hochgradig langsam.
Die damalige Stärke von Apple, "dass es eben einfach lief", bleibt mittlerweile auf der Strecke. Im Jahreszyklus werden Major-Updates der Betriebssysteme rausgehauen, Apples eigene Software unterstützt fortan in aktueller Version nur noch diese. Es ist nie sicher, ob nicht das benötigte Programm oder Dienst ohne Kommentar und ohne Vorankündigung gestrichen wird.
Für die Zukunft kann man Anwendern eigentlich nur raten, sich in Sachen Anwendungsprogrammen nicht auf Apple zu verlassen. Also Lightroom statt Aperture, Premiere statt Final Cut, After Effects statt Motion, Cubase statt Logic. Jede Version könnte die letzte sein und dann sitzt man da mit unzähligen Projekten einer Software, die es nicht mehr gibt.
Man muss es akzeptieren: Apple baut für schicke - aber fest zusammengeklebte - Hardware und Software, die sich mittlerweile an Leute richtet, die per iGerät aufgenommene Fotos begradigen wollen, per iGerät gefilmte Videos zusammenstückeln wollen, die diese dann direkt aus der App in irgendein soziales Netzwerk hochladen möchten und die sich nicht stören, sich ein neues Gerät zu kaufen, wenn der interne Speicher voll ist.
Wer mehr möchte, sollte sich seine Software woanders suchen (und sich beim Kauf Gedanken machen, wie viel Platz/RAM er in einigen Jahren brauchen wird).