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SpOn: "Nur Sklaven sind ständig erreichbar"

landplage

Admin
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Oh ja, das wird noch spannend. Leider war ich bei der Verbeamtung nicht mehr die Taufrischeste, habe also leider zu wenig Zeit, da richtig Ansprüche anzuhäufen. Und Brandenburg zahlt nach Kassenlage. Und die ist immer schlecht. Und wird mit dem Flughafen & Co. nicht besser. Ich denke da besser nicht drüber nach.
 

DBertelsbeck

Tiefenblüte
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Das solltest Du aber tun, nicht dass es am Tage X eine böse Überraschung ist.
 

MacHoliday

Neuer Berner Rosenapfel
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So einen Job hatte ich bis vor 3 Jahren auch. Ich war der Meinung alles läuft Bestens.
Bis mich ein Kumpel mal angesprochen hat und mir sagte, das ich ihm leid tun würde, weil ich kein richtiges Leben mehr hätte und nur noch darauf fixiert wäre auf der Überholspur dem Mammon nach zu hetzen.

Er zählte mir diverse Events im Freundeskreis auf, an denen ich mich schon lange nicht mehr teil nahm, weil ich beruflich "Wichtigeres" zu tun hatte und das aus mir inzwischen eine richtige Spaßbremse geworden ist.

Als wir dann noch meinen "echten" Stundenlohn ausrechneten, merkte ich das ich meine Lebenszeit zum Discountpreis verschleudert hatte und entschloss mich dies zu ändern.

Nach der anfängliche Euphorie "Mein Job macht mir soviel Spaß und werde dafür auch noch ein Top bezahlt" ist nach 15 Jahren dann also die große Ernüchterung eingetreten. Inzwischen ergraut und mit deutlich Übergewicht schmiss ich den Job hin und begann was Neues.

Heute habe ich einen Job in dem ich keine 30 E-Mails am Tag erhalte (btw. Sende- und Empfangsbutton drücken musste ich nie, weil der Sklaventreiber-Blackberry das vollautomatisch übernommen hatte), das Telefon vielleicht zweimal am Tag klingelt und ich wieder viel Zeit für meine Freunde habe. Ausserdem treibe ich wieder 4 mal die Woche Sport, habe in den letzten 3 Jahren 30kg abgenommen und hab wieder wirklichen Spaß am Leben.

Nur eines werde ich nicht wieder in Ordnung bringen können. Die 15 Jahre in denen ich nicht bemerkt habe, wie meine beiden Kinder groß geworden sind und welche Höhen und Tiefen sie in dieser Zeit erlebt haben.
Kürzlich erzählte mir mein Sohn von der Zeit als er noch ins Fußballtraining ging. Ich wusste bis dahin nicht einmal das er jemals zum Fußballtraining gegangen war.

-,-
 

stary

Uelzener Rambour
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Bezeichnend, dass es dazu eine mehrfache Anweisung braucht. ;) Aber ich würde auch nicht unterschreiben, dass alle Beamten faul sind, aber es ist leider häufig zu erleben. Wir sind seit drei Monaten an einem Bauantrag dran und es ist frustrierend wie 'bürgerfreundlich' da überwiegend gearbeitet wird. Da geht tagelang niemand ans Telefon. Und wenn man hingeht gibt es keine Besuchsmöglichkeit! Und ja, wir haben zu den Öffnungszeiten angerufen. :) Aber auch hier gibt es Lichtblicke und Mitarbeiter, die sich wirklich engagieren und sich Zeit nehmen.

Und warst du da wirklich bürgerfreundlich? Einmal war es die Bürgermeisterin und der Stadtrat (bzw. dessen Bekannte, Freunde) und das andere mal dein Vater. :)

Gehört jetzt zwar nicht mehr direkt zum Thema.

Ich spreche jetzt mal nur von unserer Verwaltung mit 24 Angestellten und nur noch 2 Beamten.
Was du mit deinem Bauantrag erleben durftest kann ich verstehen und es tut mir leid das du da scheinbar Pech gehabt hast. Ich erlebe es selbst öfters wenn ich in anderen Behörden anrufe wie unmotiviert bzw. unfreundlich manche Sachbearbeiter sein können.

Einer sagte mir mal wortwörtlich (Ihr scheiß Bayern, allerdings weiß ich nicht ob das tatsächlich ein echter Kollege war oder nur einer der sich eine Adresse erschleichen wollte)

Das Problem bei meinem Tätigkeitsbereich ist einfach nur,

solange die Leute das bekommen was sie wollen sind sie glücklich. Aber wehe wenn nicht (fehlendes Passbild, kein Ausweis dabei und eigentlich sonst alle möglichen Kleinigkeiten).
Dann ist man sofort der fiese Fiesling der willkürlich dem armen Bürger sein Anliegen verwehrt und bürgerunfreundlich ist. Es gibt nunmal Vorschriften an denen ich/wir uns auch nicht vorbeizwängen können.

Wenn du wüsstest was wir uns oft anhören dürfen. Da fällt es schon schwer manchmal beim nächsten Kunden noch neutral zu sein und zu lächeln.

Allerdings gibt es auch schöne Beispiele.
Einmal hat mir eine Kundschaft (Tourist) einen Dankesbrief geschrieben :) bzw. an meinen damaligen Chef. Sowas kommt aber sehr sehr selten vor. Danach hab ich Lotto gespielt aber hat nix gebracht ^,^

Edit:
Ich gehe grundsätzlich nicht mehr ans Telefon wenn ich einen Kunden vor mir sitzen habe und ich allein im Büro bin (wir sind nur 1 3/4 Leute). Kann also schon mal sein das jemand öfters anrufen muss. Emails beantworte ich aber sobald möglich.


Also alles in allem bin ich der Ansicht je kleiner die Gemeinde/Stadtverwaltung umso besser.

Und ja, ich war wirklich bürgerfreundlich weil
1) Es war die Freundin eines Stadtrates der meine Chefin gefragt hat und ich dann zu deren Tisch rübergehen musste während ich noch beim Essen saß. Chefin, Stadtrat etc. sind auch nur Bürger :) Ob ich es allerdings für jemand anderen gemacht hätte kann ich dir ehrlicherweise nicht sagen. Immerhin musste ich erstmal 15 km nach Hause fahren und meinen Büro+Safeschlüssel holen.
2) Mein Vater wurde zuhause von einem Bürger angerufen und der hat mich dann angerufen während ich im Urlaub war. Dieser Bürger meinte, ich solle doch bitte zurückkommen und das hat mir mein Vater dann mitgeteilt.

Das Beispiel war eher so gedacht um aufzuzeigen was von jemandem erwartet wird ohne zu murren
 

raven

Golden Noble
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Aber Beamte haben eine sehr gute Pension, nicht Rente.

Das mag bei euch in Deutschlad so sein. Bei uns ist dies nicht der Fall. Bei uns gibt es den Status Beamtet nicht mehr. Ausser bei der Polizei und der Berufsfeuerwehr. Alle anderen sind in einem normalen Angestellltenverhältnis. Zudem hatten wir eine PK-Revsion wo die Pension=Rente. 2 Säule massiv gekürzt wurden. Im Gegenzug wurden die Beiträge aber enorm angehoben. Der Auskauf der Kürzungen kann sich keiner leisten.

Das Besoldungssystem für Angestellte ist bei uns absolut willkürlich.
Man kann also euer Modell mit unserem in keinstem Fall vergleichen.
 
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technikelse

Jakob Lebel
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Ich habe in der letzten Zeit auch eher positive Erfahrungen mit Ämtern gemacht. Hier in Wiesbaden hat das Bürgerbüro geradezu paradiesische Öffnungszeiten: Mo, Di, Do und Fr: 08:00-18:00h, Mi 08:00-20:00h und Sa: 10:00-14:00h. Ich könnte also am Samstag um 13:00h einen Reisepass beantragen, wenn das ich wollte. Die Wartezeiten sind absolut in Ordnung und die Mitarbeiter sind freundlich. Da gibt es nichts zu meckern. Mit einem Bauantrag habe ich es noch nicht versucht. Wird bei den Grundstückspreisen hier auch nicht passieren :)
 

svaeni

Reinette Coulon
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Der durchschnittliche Verwaltungsbeamte würde sich ja auch nicht mehr Staatsdiener nennen. Warum sollte man ihm also weiter Privilegien zukommen, die anderen Angestellten, die den selben Job bei einer Versicherung machen nicht zugestanden werden.
 

raven

Golden Noble
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@DBertelsbeck: das habe ich auch nicht behauptet Es war eine reine Feststellung und Klarstellung wie es ist.
@Snoopy : Es endet bestimmt nicht in einer Diskussion. Ja es hier (Bezug von hier = bei euch Deutschland)
 

landplage

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AT Administration
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Der durchschnittliche Verwaltungsbeamte würde sich ja auch nicht mehr Staatsdiener nennen.
Ich bekomme mein Geld aus dem Steuertopf, also ich es meine verdammte Pflicht und Schuldigkeit, für die Bürger, die die Steuern bezahlen, gute Arbeit zu leisten. Dessen ungeachtet erwarte ich, daß mit mir vernünftig und sachlich umgegangen wird. Ich bin zwar für die Bürger da, aber nicht deren Fußabtreter.
 

DBertelsbeck

Tiefenblüte
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Da hast Du wohl Recht, aber der Bürger ist auch nicht der Fußabtreter der Beamten.
(Anwesende seien explizit ausgeschlossen)
 

svaeni

Reinette Coulon
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Ich finde dieser ganze Beamtenapparat ist an Ineffizienz nicht zu überbieten und ein Relikt vergangener Tage. Ich habe 9 Monate Zivi im Umweltamt meiner Stadt gemacht und danach 3 Monate in der Verwaltung eines öffentlichen Krankenhauses gearbeitet und kann sagen, dass man dort nur noch die Hände über dem Kopf zusammen schlagen kann.

Die Gewissheit de facto unkündbar zu sein (wenn man nicht gerade das Silberbesteck klaut) führt zu einer Mentalität die man nicht annähernd beschreiben kann. (Kleines Beispiel: Der Trägerverband schafft für einen zweistelligen Millionenbetrag SAP zur Patientenverwaltung an. Die Chefin der Patientenverwaltung sagt: "Och nö, ich hab noch 10 Jahre bis zur Rente, wir machen hier nix neues mehr".

Überall gibt's schwarze Schafe, aber sowas habe ich in keinem meiner anderen Jobs erlebt bisher. Und in einem flexiblen Arbeitsmarkt ist es einfach nicht nötig, Mitarbeiter mit Beihilfe, Beamtenpension, unkündbarkeit, etc. zu locken. Einfach marktgerecht bezahlen und gut.

Ich weiß, ist fürchtlich off topic, aber immer wenn ich Beamte lese bricht es aus mir raus. Entschuldigung.
 

OldCaligula

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Von den Beamten zum eigentlichen Thema zurück...

---
Habe vergessen gestern mein iPhone auf lautlos zu stellen. Und jetzt bin ich früher aufgewacht am Sonntag als geplant. Klasse.

Email 08:53 Uhr Sonntags von einem "Kunden" - der auf Antwort wartet.
"Herr XXXX, haben Sie mich etwa vergessen?"

Überlege mir gerade eine sarkastische, ironische und schnippische Antwort - die aber nicht zu verärgernd sein darf...
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Aber wehe, man bittet diese Leute, einem Sonntags zur Hand zu gehen...
 

OldCaligula

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Es ist schon so, wie ein anderer User hier im Thread geschrieben hatte. Diese Leute sind ON ... und wenn sie ON sind, haben andere das auch zu sein. Wenn sie arbeiten, können das Andere doch gefälligst auch.

Wie kann man Sonntags Morgens jemanden eine Email schreiben, wann denn nun endlich Antwort kommt (Die erste Mail stammt übrigens vom Freitag und ich bin nicht mehr dazu gekommen zu antworten - er hätte seine Antwort halt am Montag bekommen). Wie frech ist das eigentlich? Ich glaube ich sende dem "guten" Mann den SPON Link zu ;)
 

paul.mbp

Ralls Genet
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Wenn Du jetzt/heute antwortest dann bist Du genau der Sklave den er aus Dir machen will !

Einen Teilsieg hat er ja schon erreicht: Du hast die Mail gelesen statt sie (am Sonntag!) zu ignorieren.
 

TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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Also ich schreibe auch mitunter mal am Wochenende Mails an Kollegen und Mandanten, z.B. wenn mir was 'wichtiges' einfällt und ich den Gedanken nicht verlieren will. Und da gehe ich (teilweise irrtümlich) von meinem Nutzungsverhalten aus, wobei ich unterstelle, dass die Leute eben nicht ständig 'on' sind und es am Montag bekommen. Aus der Einleitung der Mail wird bei mir auch klar, dass ich keine unmittelbare Antwort erwarte. Und mir fällt auch nichts wichtiges vor 10h ein und selbst wenn, wäre ich körperlich nicht in der Lage was dienstliches zu schreiben. Aber vielleicht denke ich jetzt zusätzlich noch an die 'mute'-oder-'off'-Vergesser und speicher den Gedankenblitz lieber als Entwurf oder verschick es mit einem Timer.

Aber der Patient von dir scheint ja tatsächlich eine Antwort noch am Freitag oder dann doch eben am Samstag erwartet zu haben. Also wenn du kein Notarzt bist, ist das frech. Also: keinesfalls heute antworten!
 

stary

Uelzener Rambour
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Einfach bis morgen ignorieren und zur normalen Geschäftszeit antworten. :)

Vielleicht noch n Hinweis in der Fußzeile auf die Öffnungs- Erreichbarkeitszeiten. Aber mehr würde ich nicht machen.