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Rund um die Luca-App

Mitglied 241048

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Vielleicht wäre mal ein separater Thread zur Luca App sinnvoll. Mit dem Impfen hat sie ja eher nichts zu tun.
 
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J.J.

Empire
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Und dann? Ruft mich dann Luigi an und schickt mich zum Testen?
Nöh. Der Luigi ist der Köder, nicht der Angler. Nehmen wir mal an, deine Nachbarin heisst Emilia de Land Plage. Und du vertippst dich bei der Eingabe deiner eigenen Telefonnummer. Dann wird es vll. spannend mit der Telefonnummerverifikation. Lesestuff: Muss ich meine richtigen Daten angeben?
Aber du heisst ja auch nicht Minnie Maus und der Hersteller antwortet auf diese FAQ ja ganz eindeutig mit
Ja klar. Es geht ja auch darum, dass das Gesundheitsamt dich erreichen kann, wenn es nötig ist. Nur wenn wir gemeinsam daran arbeiten das Virus zu bekämpfen, können wir auch weiterhin unser Lieblingsrestaurant besuchen und uns mit Freunden treffen. Also gib bitte immer deine richtigen Kontaktinformationen an.

Lieb. Nicht? Komischerweise wird die staatlich maximal datenschutzkonforme CWA gescholten, weil unsolidarische BürgerInnen (wie viele eigentlich?) ihreCovid- Infektion nicht freiwillig und anomyn an ihre unbekannten Kontaktpersonen melden. Damit diese sich, ebenso freiwillig, testen lassen. Dafür, dass das "Check-In-Modul via QR-Code" erst in wohl 2 Wochen in die CWA eingebaut wird ... dafür kann der Entwickler ja nix. Der macht ja nur das, womit er beauftragt wird.

Und? Wer hat´s erfunden? Nicht die Schweizer. Die Entwicklung der CAW erfolgte mit wohl maßgeblicher Beteiligung von SAP. luca ist eine Entwicklung der neXenio GmbH, einer Ausgründung des Hasso-Plattner-Instituts. Und wer ist Hasso Plattner als Gründer und Namensgeber? Richtig. der SAP-Gründer und -Aufsichtsratvorsitzende.
 

landplage

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Das erklärt mir aber immer noch nicht, wie ich erfahre, dass ich mich testen lassen sollte, wenn das Gesundheitsamt den Restaurantbetreiber über eine Infektion informiert, der aber (Luigi) meine Daten gar nicht hat...
 

MacTobsen

Akerö
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Das erklärt mir aber immer noch nicht, wie ich erfahre, dass ich mich testen lassen sollte, wenn das Gesundheitsamt den Restaurantbetreiber über eine Infektion informiert, der aber (Luigi) meine Daten gar nicht hat...

Ich gebe zu, dass es jetzt nur eine Hoffnung/Vermutung von mir ist.

Aber sinnvoll ist die App doch nur, wenn die Nutzer/Besucher automatisch über die App informiert werden, wenn ein positiver Fall an dem Tag/Uhrzeit ebenfalls zu Besuch war.

Wenn Luigi oder das GA wieder jeden einzelnen anrufen soll, dann ist der Mehrwert der App ja quasi zu vernachlässigen...
 
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NorbertM

Roter Trierer Weinapfel
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Die Funktionen der App sind bei luca erklärt, da muss man nicht raten oder spekulieren.

Abgesehen von den Ungereimtheiten bezüglich OpenSource, Lizenzbedingungen und Manipulationsmöglichkeiten, macht die App genau das, was bisher gefehlt hat und zwar effektiver und sicherer als die aktuelle Zetelwirtschaft
 

landplage

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Ich habe mich auf diesen Link bezogen, der mir auf meine Frage genannt wurde. Ich zitiere nochmals daraus:
Nutzer der Luca-App schreiben Name, Adresse und Telefonnummer im Restaurant oder bei Veranstaltungen nicht mehr auf einen Zettel, sondern registrieren sich digital. Über einen QR-Code bekommen sie einen virtuellen Schlüssel auf ihr Smartphone \u2013 damit loggen sie sich ein. Die Daten der Besucher werden in einer virtuellen Box gespeichert. Die Veranstalter haben darauf keinen Zugriff, das jeweilige Gesundheitsamt vor Ort allerdings schon. Wird dem über ein TAN-Verfahren ein Corona-Fall gemeldet, gleicht das System ab, mit wem die infizierte Person in den vergangenen 14 Tagen Kontakt hatte, und informiert die betroffenen Restaurants oder Veranstalter. Nach 14 Tagen werden die Daten gelöscht.
Also, das Gesundheitsamt informiert die Gastsstätte, die aber meine Kontaktdaten nicht hat.
Wäre es nicht sinnvoller, ich werde vom Gesundheitsamt kontaktiert?
Ich bin zu alt für den Sch****
 

Lordcord

Johannes Böttner
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Ich gebe zu, dass es jetzt nur eine Hoffnung/Vermutung von mir ist.

Aber sinnvoll ist die App doch nur, wenn die Nutzer/Besucher automatisch über die App informiert werden, wenn ein positiver Fall an dem Tag/Uhrzeit ebenfalls zu Besuch war.

Wenn Luigi oder das GA wieder jeden einzelnen anrufen soll, dann ist der Mehrwert der App ja quasi zu vernachlässigen...

Es geht doch darum, die Zettelwirtschaft zu vermeiden. Ich arbeite an vorderster Front bei der Pandemiebekämpfung mit. Ihr glaubt nicht, was wir von Restaurants oder Friseuren teilweise vorgelegt bekommen. Kartonweise unsortierte Kontaktnachverfolgungsbögen. Das muss alles jemand auswerten.

Das soll und wird Luca wesentlich verbessern. Zum Glück wurde mein Landkreis als Modellkommune ausgewählt. Wir dürfen daher ein paar Wochen früher beginnen.

Man muss das ganze auch weiterdenken. Jeder Sportverein kann sowas nutzen. Endlich keine Zettel mehr, die ausgetauscht und abgeheftet werden müssen.

Luca ist ein Mehrwert für jeden Beteiligten.

Das Gesundheitsamt muss diejenigen, die wegen eines positiven Fall am Nebentisch im Restaurant eh anrufen, da eine Quarantäneanordnung nie über eine App funktionieren kann. Den Arbeitsaufwand hat der Behörde also ohnehin immer.
 
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Mitglied 115348

Gast
Ich habe mich auf diesen Link bezogen, der mir auf meine Frage genannt wurde. Ich zitiere nochmals daraus:

Also, das Gesundheitsamt informiert die Gastsstätte, die aber meine Kontaktdaten nicht hat.
Wäre es nicht sinnvoller, ich werde vom Gesundheitsamt kontaktiert?
Ich bin zu alt für den Sch****
"...Wird dem über ein TAN-Verfahren ein Corona-Fall gemeldet, gleicht das System ab, mit wem die infizierte Person in den vergangenen 14 Tagen Kontakt hatte, und informiert die betroffenen Restaurants oder Veranstalter..."

Hierbei scheint es sich um einen "redaktionellen Fehler" zu handeln. Die Benachrichtigung über ein Dich betreffendes Risiko (gemeldeter Positivfall) erhältst DU auf Deinem Smartphone/LucaApp wenn der "Veranstalter" die Freigabe dazu (er wird von GA darüber vor Dir informiert) an das GA übermittelt hat.

Luca-App: Hier registrieren sich Nutzer mit ihrem Namen, ihrer Adresse und ihrer Telefonnummer. Wenn ein Nutzer positiv auf das Coronavirus getestet wurde, übermitteln die Labore dieses Ergebnis digital an das zuständige Gesundheitsamt. Das Gesundheitsamt informiert daraufhin die einzelnen Veranstaltungsorte und Events, an denen der infizierte Nutzer war, und sendet dem Gastgeber eine Anfrage zur Datenfreigabe. Dieser kann dem Gesundheitsamt alle zeitgleichen Check-ins freigeben. Das Gesundheitsamt entschlüsselt diese und kann dann alle Kontaktpersonen über die Luca-App oder andere Meldewege informieren.
 

landplage

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Das Gesundheitsamt informiert daraufhin die einzelnen Veranstaltungsorte und Events, an denen der infizierte Nutzer war,
Das heißt, das GA schaut nach, ob der Infizierte in der Luca-App angemeldet ist? Und in welchen Lokalitäten er sich (wann?) aufgehalten hat? Das ist irgendwo zentral für das GA zugänglich abgelegt?
 

EmHa

Antonowka
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Wäre es nicht sinnvoller, ich werde vom Gesundheitsamt kontaktiert?
Ich bin zu alt für den Sch****
Aber weißt Du denn nicht, dass es für dich der Welt Ende wäre, wüsste das Gesundheitsamt, dass Du bei Luigi warst. Stelle dir mal vor, man würde irgendwas mit pragmatischen Ansatz organisieren.
Wozu Menschenleben retten, wenn man doch Daten schützen kann.
 

Mitglied 241048

Gast
Also für mich ist der Hauptnutzen der App, dass ich diese blöden Zettel nicht mehr ausfüllen muss, wenn ich mal einen Gin Tonic trinken gehen will. ;)
 

Mitglied 115348

Gast
Das heißt, das GA schaut nach, ob der Infizierte in der Luca-App angemeldet ist? Und in welchen Lokalitäten er sich (wann?) aufgehalten hat? Das ist irgendwo zentral für das GA zugänglich abgelegt?

In dieser Art, ja.

Ein Auszug https://de.m.wikipedia.org/wiki/Luca_(App) dazu:

„Mit dem Luca-App-System können die Gesundheitsämter Kontaktpersonen von Infizierten ermitteln: Wird ein Anwender der Luca-App positiv auf SARS-CoV-2 getestet, kann er seine Historie (Kontaktdatenbuch) dem Gesundheitsamt mittels einer zwölfstelligen Transaktionsnummer (TAN) freigeben. Dadurch sendet die Luca-App des Getesteten alle Veranstaltungsorte der letzten 14 Tage (laut der Programm-Historie) an das Luca-System.[15] Ausnahme sind private Treffen (s. o.).

Das Gesundheitsamt fordert dann über das Luca-System die entsprechenden Veranstalter auf, die Kontaktdaten aller Gäste, die zur selben Zeit wie der Meldende am jeweiligen Veranstaltungsort waren, ans Gesundheitsamt zu übertragen. Die Veranstalter können dieser Aufforderung über das Webinterface des Luca-App-Systems folgen. Anschließend stehen die Kontaktdaten dem Gesundheitsamt über ein Webinterface zur Verfügung[15] und können entweder in dieser Webanwendung verwendet oder in dessen System zur Kontaktnachverfolgung übernommen werden[9]. Die o. g. Verifizierung der Mobilnummer (s. o.) stellt sicher, dass zumindest die Mobilnummer korrekt ist (siehe Kritik).

Damit erhält das Gesundheitsamt die Kontaktdaten aller Gäste, die in den letzten 14 Tagen zur selben Zeit am selben Ort wie der Meldende angemeldet ("checked in") waren.“
 

landplage

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Ok, das klingt nachvollziehbar.

Brandenburg hat auch einen Vertrag mit dem App-Anbieter geschlossen und die Gesundheitsämter sollen in absehbarer Zeit alle angeschlossen werden.
 

Thaddäus

Golden Noble
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Wär schön, wenn sowas auch in der Schweiz kommen würde.

Wenn ich erlebe, und ich habe es selbst erlebt, dass Gaststätten die erhobenen Daten zeitgleich für Marketingzwecke nutzen will, macht mich das sauer… 😡
 

BalthasarBux

Spartan
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Es geht doch darum, die Zettelwirtschaft zu vermeiden. Ich arbeite an vorderster Front bei der Pandemiebekämpfung mit. Ihr glaubt nicht, was wir von Restaurants oder Friseuren teilweise vorgelegt bekommen. Kartonweise unsortierte Kontaktnachverfolgungsbögen. Das muss alles jemand auswerten.

Das soll und wird Luca wesentlich verbessern. Zum Glück wurde mein Landkreis als Modellkommune ausgewählt. Wir dürfen daher ein paar Wochen früher beginnen.

Man muss das ganze auch weiterdenken. Jeder Sportverein kann sowas nutzen. Endlich keine Zettel mehr, die ausgetauscht und abgeheftet werden müssen.

Luca ist ein Mehrwert für jeden Beteiligten.

Das Gesundheitsamt muss diejenigen, die wegen eines positiven Fall am Nebentisch im Restaurant eh anrufen, da eine Quarantäneanordnung nie über eine App funktionieren kann. Den Arbeitsaufwand hat der Behörde also ohnehin immer.

Prinzipiell schön, in der Umsetzung kann Luca aber nichts außer Marketing gut und ich möchte keine Bewegungsprofile in den Händen eines Startups haben, die da schnell was hingefrickelt haben und auf einem Datenhaufen sitzen, den sie nicht gut beschützen können (weil Sicherheit Zeit, Überlegung und Geld braucht).

Außerdem kommt eine ähnliche Umsetzung in der CoronaWarnApp in 1-2 Monaten. Warum ballern wir jetzt Lizenz-Millionen (also Abos) an eine Firma, wenn man das in die eigenentwickelte App hätte stecken können. Vorteil CWA: Gesundheitsämter wären noch weiter entlastet, weil die CWA ja direkt die Betroffenen benachrichtigt.
Wär schön, wenn sowas auch in der Schweiz kommen würde.

Wenn ich erlebe, und ich habe es selbst erlebt, dass Gaststätten die erhobenen Daten zeitgleich für Marketingzwecke nutzen will, macht mich das sauer… 😡
Das mit dem Marketing wird bei Luca auch kommen. Die haben ein Lizenzmodell und ich kann mir nicht vorstellen, dass die "nach der Pandemie" plötzlich ihre Firma in den Boden stampfen, sondern dass die sich tolle neue Wege ausdenken werden, damit Kohle zu machen. Marketing liegt da ziemlich nahe.
Allerdings würde ich als Laie behaupten, dass das obige Verhalten strafbar ist.