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RKI bittet um Corona-Datenspende

double_d

Baumanns Renette
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Wie will man das unter Kontrolle halten ohne Daten?
Wie hat man es früher gemacht? Wir sind hier, weil die Menschheit von Anbeginn bisher ausnahmslos jede Krise, jede Krankheit, jede Naturkatastrophe überlebt hat. Was heißt es also Daten zu erheben? Um die Menschheit vor der Ausrottung zu bewahren, oder um die Gesellschaft und deren Strukturen zu schützen? Corona ist im Vergleich zu den Krankheiten, die wir überlebt haben nahezu lachhaft und so winzig klein, dass es in der Evolutionsgeschichte wahrscheinlich gar nicht auftauchen wird. In der Weltgeschichte der Neuzeit allerdings wird es Seiten füllen und lange Zeit ganz weit oben stehen. Es hat nämlich eine andere Größe und immense Stärke. Die Angst der Gesellschaft vor dem Verlust von Status, Wohlstand und Errungenschaften. Die Endzeit wie wir sie aus Hollywood kennen wird es nie geben. Nicht so, dass man daran verzweifeln könnte in ihr zu leben. Es wird, sofern es überhaupt soweit kommt, ein Normalzustand sein, der nicht in Frage gestellt wird, weil man sich entwickelt hat. Zwar nicht vor, sondern zurück, aber es ist die Folge einer Entwicklung. Und dann sind Apps wohl eher das, was in keiner Form mehr einen Nutzen hat, weil es keine Plattformen mehr gibt auf denen sie ausgeführt werden können.

Von daher sehe ich so eine App als vollkommen unnötig an. Vor nicht einmal 15 Jahren, was in der Menschheitsgeschichte nen Fliegenschiss bedeutet, hat die Wissenschaft und die Forschung nicht mal den Ansatz einer Möglichkeit gehabt, sich so mit Daten zu versorgen und man hat dennoch Ergebnisse liefern können. Wir sind nicht erst seit gestern mit Ebola, Malaria, Corona, Influenza, Dengofieber, HIV usw. konfrontiert. Wir existieren noch.

Und ob nun Datenschutz eine Rolle spielt, oder aber das Bewusstsein, dass es keine "Fahrplanapp" benötigt um mit einem Bus zu fahren und zu wissen, wann der wo abfährt, ist für mich erstmal egal. Ich helfe gerne und überall dort wo ich kann. Aber diese App unterstütze ich persönlich nicht.

Alleine die Möglichkeit diese Intensität an persönlichen Daten auswerten zu können sollte Besorgnis erregen. Ich will auch gar nicht pessimistisch in eine mögliche Zukunft bei Ausweitung solcher Auswertemöglichkeiten schauen, aber es ist durchaus denkbar, dass man in 20 Jahren aufgrund seiner vorliegenden Daten vielleicht nicht mit 70 in den Ruhestand gehen kann, weil man schlicht zu fit ist, oder aber keinen Kredit mit Mitte 20 bekommt, weil die Bank schon vor einem selbst eine Krankheit diagnostizieren konnte.

Wie gesagt, das ist absolute "Schwarzmalerei" und es entbehrt momentan auch den gültigen Gesetzen, aber man sollte sich dennoch über die Möglichkeiten im Klaren sein. Wenn ich als kleines Licht bereits auf solche Szenarien komme, tun das schlauere Leute mit den Mitteln zur Umsetzung erst recht. Ich halte Corona im Moment für eine sehr große Gefahr innerhalb einer "ängstlichen" Gesellschaft.

Und sollte so etwas tatsächlich Pflicht werden, besitze ich für diese Zeit, solange es braucht, kein Smartphone oder ähnliche Geräte mehr. Oder sie bleiben schlicht aus. Wenn einer trotzdem Daten haben will, muss er mit Stift und Zettel vorbeikommen und mir das Thermometer persönlich in der Ar.... schieben. ;)
 

you're.holng.it.wrng

Kalterer Böhmer
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Meine güte Leute!
Lasst die Leute die die App nicht nutzen möchten dies auch nicht tun.
Wollt ihr die jetzt bekehren/überreden es doch zu tun?

Datenvermeidung ist noch wichtiger als Datenschutz.
Jeder kann selbst entscheiden ob er die App Nutzen möchte.
Wenn er es nicht möchte, und seine Gründe dahrlegt, warum regt ihr euch auf?
Warum Diskutiert ihr da rum?
Nehmt es zur Kentniss, und entscheidet selbst ob ihr es tut oder nicht.

Ein Forent hat hier sogar gefragt warum man die Nichtnutzung hier kundtun muss...
Man könnte auch fragen warum man die Nutzung kundtun muss...

Die Bedenken sind alle Berechtigt.
Die eventuell vorhandenen Positiven Effekte auf die Wissenschaft aber auch.

JEDER sollte sich überlegen ob er teilnimmt oder nicht.
Ich kann jeden Verstehen der es nicht tut.
Ich kann aber auch aktzeptieren und Nachvollziehen wenn es jemand doch tut.

Die eventuellen Gefahren oder Risikin kleinzureden, wegzuwischen, als Panikmache zu bezeichnen, oder mit dem Irrsinnig dummen Argument "Aluhut" zu kommen ist genau so doof, wie die evenutellen Erkenntnissgewinne aus der App als "Unnötig" oder "bringt nix" abzutun.

Wer also der Wissenschaft helfen möchte, dem jetzigen Staat vertraut, und hofft dass sich dieser in den nächsten 30 Jahren auch nicht ändert, der kann das doch gerne tun.
Wer das nicht tut, und die Risiken als zu hoch einschätz (die Geschichte der Menschheit ist voll von Beispielen davon) der kann doch gerne einfach nicht Teilnehmen.

Also - lasst die Kritikier doch in ruhe. Und schießt nicht übers Ziel hinaus.
Ich habe nicht einen argumentieren hören(lesen) der Versucht einen anderen User zu überreden es sein lassen, die App zu nutzen.
Aber zig Beiträge dass die Nichtteilnahme doch Dumm ist, und die Bedenken hirnrissig, nicht korrekt , und Aluhut-Verdächtig.
DAS ist nicht Zielführend!!

Sorry, aber - musste mal Gesagt werden.!
 
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staettler

Juwel aus Kirchwerder
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Vor nicht einmal 15 Jahren, was in der Menschheitsgeschichte nen Fliegenschiss bedeutet, hat die Wissenschaft und die Forschung nicht mal den Ansatz einer Möglichkeit gehabt, sich so mit Daten zu versorgen und man hat dennoch Ergebnisse liefern können.
Was aber nicht bedeutet, dass man die aktuell verfügbaren Möglichkeiten nicht nutzen sollte. Dann bräuchte es keine Forschung und keinen Fortschritt und keine moderne Technik.

Dann können wir auch ins 18te Jahrhundert zurück. Impfungen lassen wir weg. Damals haben ja auch ein paar überlebt und ein wenig Verlust ist ja immer dabei.
 
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MacTobsen

Akerö
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Entnehme ich deiner Antwort, du glaubst nicht daran, dass die App mal verpflichtend werden könnte, wie etwa eine Bescheinigung vom Arbeitgeber, dass du berechtigt bist das Haus zu verlassen?

Ich glaube tatsächlich nicht an eine verpflichtende App.

Ich glaube auch nur an Bundes/landesweit verschärfte Maßnahmen, wenn sich zu viele den jetzigen Regeln verweigern. Ich gehe davon aus, dass die zukünftigen Regeln eher örtlich limitiert sein werden.

Im Moment „kaufen“ wir uns Zeit - Zeit um Wissen, Daten zu sammeln und Kapazitäten zu schaffen. Die größere Herausforderung für das Gesundheitssystem kommt erst im Herbst und Winter.

Und es ist zum Beispiel enorm wichtig, dass der Grippe-Impfstoff diesen Herbst gut passt und nicht „danebenliegt“.

Momentan hat eben niemand „die Antwort“ und es muss eben viel improvisiert werden und als Grundvoraussetzung braucht es dafür auch Vertrauen - in die Regierung, in die Mitmenschen, in die Wissenschaft.
 

El Cord

Rheinischer Winterrambour
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Aber echt... wie viele Paranoide es hier gibt! Manchmal glaube ich, dass muss eine genetische Veranlagung sein, die mal weniger aber auch mal deutlich stärker ausgeprägt ist. Genau wie früher die ganzen Bedenkenträger bei der Volkszählung und heute kräht zu solchen Daten kein Mensch mehr nach.

Ich frage mich wo dieses Misstrauen gegenüber des Staates kommt? Ich meine, ok, wenn man in Russland leben würde könnte ich es nachvollziehen, aber die meisten der hier anwesenden werden wohl in Deutschland leben und da fehlt mir jedes Verständnis für. Ihr müsst auf euch aufpassen, dass ihr im hohen Alter nicht an Verfolgungswahn erkrankt!

Ich stimme Dir für den Moment zu. Wie kannst Du aber sicher sein, dass dieses Deutschland in 10 Jahren immer noch dieses Deutschland ist. Die Daten sind ja auch dann noch da, wenn es sich negativ entwickelt.
 

Balkenende

Virginischer Rosenapfel
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An alle Kritiker:

Was Ihr hier (und anderweitig) alles schreibt, von Euch gebt, ist öffentlich und ermöglicht Staat wie privat, viel mehr über Euch zu erfahren.

Dagegen sperren sich einige - nicht alle - gegen die freiwillige (!) Übermittlung von einer Handvoll Daten und unterstellen teils Missbrauch, lebenslange Speicherung, wahrscheinlich sogar Fusspilz.

Gegen eine Erhebung von Daten, die geeignet ist, viele Menschenleben zu retten.

Kommt in der Realität an. Wir haben eine Ausnahmesituation, gebt Geld, spendet, auch Daten.

Zu hoffen ist, dass es gesetzlich verpflichtend wird, wenn nicht genug Daten fließen.

Euer Egoismus gegen das Menschenleben anderer ist unverzeihlich.
 

kolvi

Welscher Taubenapfel
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Erstaunlich, wie turbulent sich die Diskussion an dem Thema "ja/nein" zu dieser App hier entwickelt - auch eine Art Abwechslung von den Dingen des Alltags - oder ist es Alltag?
So kann sich jeder ein Bild aus den verschiedenen Argumenten selbst machen, ich frage mich immer, weiß jeder eigentlich wo, wann und was er an Daten im täglichen Konsumverhalten mit PC´s, iPhone&Co irgendwohin liefert ? Und wenn ja, verfolgt er das aktiv?
Ich für meinen Teil weiß es nicht... und vielleicht ist das auch gut so. Nicht falsch verstehen, ich bin absolut dafür verantwortungsvoll mit seinen Daten umzugehen.... aber wenn ichgenau wüßte, was alles irgendwo über mich bzw. mein Verhalten steht, dann würde dies ggf. zu solchen Selbstrestriktionen führen, die ich gar nicht will... ich hoffe, es kommt rüber, was ich damit ausdrücken will
 
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double_d

Baumanns Renette
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Was aber nicht bedeutet, dass man die aktuell verfügbaren Möglichkeiten nicht nutzen sollte. Dann bräuchte es keine Forschung und keinen Fortschritt und keine moderne Technik.

Dann können wir auch ins 18te Jahrhundert zurück. Impfungen lassen wir weg. Damals haben ja auch ein paar überlebt und ein wenig Verlust ist ja immer dabei.
Du setzt damit den unabdingbaren Einsatz von moderner Technik für Forschung und Entwicklung in ein Verhältnis zu einer Aussage, die ich nie getroffen habe. ;)

Die Eingangsfrage, auf die ich mich beziehe lautete:
Wie will man das unter Kontrolle halten ohne Daten?

und ich habe die Gegenfrage gestellt: Wie hat man es früher gemacht?

Ich bezweifle nicht, dass es Fortschritt und Weiterentwicklung von Technik bedarf, um besser und effektiver zu werden. ich bezweifle lediglich, dass man dazu eine App benötigt, die persönliche Daten und Bewegungsprofile bereitstellt. Würde diese Vorgehensweise helfen, Krankheiten zu verstehen, einzudämmen und erfolgreich zu bekämpfen, hätte man sie durchaus bereits für vorhandene Bedrohungen der Menschheit einsetzen können. Malaria, Ebola, usw.
Das tut man seltsamer Weise nicht. Die Gründe mag ich auch nicht ins Kleinste analysieren, fest steht für mich aber, dass dieser Corona-Virus die Möglichkeit besitzt, vorher fest verschlossene Türen zu öffnen und auch noch eine Begründung dafür mitzuliefern, die ebenfalls seltsamer Weise nun auch auf dankbare (vielleicht "ängstliche") Abnehmer trifft.

Vielleicht sage ich besser nicht pauschal: "Meine Daten kriegt Ihr nicht!", sondern eher, "die aktuelle Corona-Krise ist in meinen Augen noch keine Rechtfertigung dafür, welche ohne zu hinterfragen abgenickt werden sollte".
 

Verlon

Juwel aus Kirchwerder
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Ich stimme Dir für den Moment zu. Wie kannst Du aber sicher sein, dass dieses Deutschland in 10 Jahren immer noch dieses Deutschland ist. Die Daten sind ja auch dann noch da, wenn es sich negativ entwickelt.

Aufpassen ist essentiell wichtig. Und man sieht ja auch die öffentlichen Diskussionen bezüglich einer Tracing App. Da stimme ich voll zu, da muss man aufpassen, kritisch hinterfragen und jetzt die richtige Weichenstellung nehmen. Die aktuelle Situation darf nicht genutzt werden, um alles durchzuwinken.

Aber bei der RKI app? Wo ist da das Missbrauchspotential? ich finde da muss man schon differenzieren.
 
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rene-xy

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Zu hoffen ist, dass es gesetzlich verpflichtend wird, wenn nicht genug Daten fließen.

Gesetzlich verpflichtend, sein Handy mit zu nehmen? Bin gespannt wie man das durch setzt.

Wenn die App aufgezwungen wird, bleiben unsere Handys statt wie bisher etwa 50-60% zu 100% zu Hause, Ende.

Und wie man zu genüge unter anderen Artikeln außerhalb von diesen Forum lesen kann, denken Gott sei Dank noch genügend andere Menschen auch so.

Wir halten Abstand, wir verzichten auf Partys zu gehen (obwohl einige aus unseren Bekanntenkreis tatsächlich zb ihren Geburtstag feiern), wir meiden Ansammlungen, jetzt haben wir sogar unseren Urlaub im Juni storniert, dass sind mehr als genug Einschnitte, irgendwo muss auch mal Schluss sein, und das ist es für uns mit dieser App. Alles andere lass ich an der Stelle mal weg, denn hier geht's ja nur um die App.
 

Bob___

Schweizer Glockenapfel
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Ich stimme Dir für den Moment zu. Wie kannst Du aber sicher sein, dass dieses Deutschland in 10 Jahren immer noch dieses Deutschland ist. Die Daten sind ja auch dann noch da, wenn es sich negativ entwickelt.

Hast Du Dir mal selber die Frage gestellt, ob es ziemlich egal sein wird, wenn dieses Deutschland in 10 Jahren nicht mehr dieses Deutschland sein sollte. Sollte dein (wie ich jetzt mal vermute) Worst-Case-Szenario eintreten, dann wirst Du wahrscheinlich ohnehin gezwungen deine Daten brand-aktuell herausgeben zu müssen.

Aber das sind hypothetische Diskussionen. Die gab es bereits vor 33 Jahren und rückblickend hat sich ergeben, dass die schlimmsten Befürchtungen (z.B. die der Volkszählungs-Kritikern -> Erdatung und sozialen Kontrolle ausüben) nicht eingetreten sind.
 

double_d

Baumanns Renette
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Aber bei der RKI app? Wo ist da das Missbrauchspotential? ich finde da muss man schon differenzieren.
Das mag ich vielleicht auch nochmal herausstellen, weil es eventuell untergegangen ist.
Du hast vollkommen Recht. Es ist auch nicht diese einzelne App. Es ist die Möglichkeit und das Potential die Daten in Gänze auswerten zu können. Wer tut das, bzw. wer hat die Kapazitäten? Nicht das RKI.

Ich vermisse ein wenig die Echo-Kritiker und die sonst so pauschalen Gegner aller Asisstenzfunktionen, die in jedem Sprachbefehl eine potentielle Gefährdung der Persönlichkeitrechte sehen.

Es wird mir bei der App einfach nicht deutlich, wie die in jetziger Zeit helfen soll, außer dass sie potentiell kranke Menschen identifiziert und deren Bewegungsprofil dokumentiert. Sie kann noch nicht mal bei der Unterscheidung von Covid-19 und anders bedingtem Fieber oder Symptomen helfen. Was soll sie also langfristig bringen, außer dem endlosen Potential, wie und wofür diese Daten anderweitig genutzt werden könnten? <-- Achtung Schwarzmalerei.

Der eigentliche Punkt bei mir ist eine andere Frage, die ich ja oben schon ausformuliert habe.
 
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staettler

Juwel aus Kirchwerder
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Würde diese Vorgehensweise helfen, Krankheiten zu verstehen, einzudämmen und erfolgreich zu bekämpfen, hätte man sie durchaus bereits für vorhandene Bedrohungen der Menschheit einsetzen können. Malaria, Ebola, usw.
Ich denke man nutzt es jetzt erst, weil man aktuell nicht so viel Möglichkeiten hat. Impfstoffe und Arzneimittel sind wahrscheinlich erst im nächsten Jahr verfügbar.
Wenn man vereinfacht in schwarz/weiß denkt hat man zwei Möglichkeiten. Die Durchseuchung abwarten im Zusammenhang, dass die Intensivbetten nicht überlastet sind (>300 Tage) was die Wirtschaft komplett in den Boden fährt. Oder wir machen Normalbetrieb und sagen der Wirtschaft geht es gut und die paar 10000de Tote, waren doch eh schon alt.
Um da einen guten Mittelweg zu finden muss man aktuell alle Möglichkeiten nutzen. Eine ist halt Big Data.

Wir halten Abstand, wir verzichten auf Partys zu gehen (obwohl einige aus unseren Bekanntenkreis tatsächlich zb ihren Geburtstag feiern), wir meiden Ansammlungen, jetzt haben wir sogar unseren Urlaub im Juni storniert, dass sind mehr als genug Einschnitte, irgendwo muss auch mal Schluss sein

Ist es tatsächlich so schlimm? Mal seinen Geburtstag nicht feiern? Einmal im Jahr nicht in den Urlaub gehen. Sind das tatsächlich schon so starke Einschränkungen, dass darauf nicht eingehen kann? Scheinbar nicht. Du sagt ja selber, dass deine Bekannten feiern. Aber warum? Wenn Sie Glück haben, gibt es ja nochmal einen Geburtstag.

und deren Bewegungsprofil dokumentiert
Aber genau das, macht die RKI App (noch) nicht.
 
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rene-xy

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Ist es tatsächlich so schlimm? Mal seinen Geburtstag nicht feiern? Einmal im Jahr nicht in den Urlaub gehen. Sind das tatsächlich schon so starke Einschränkungen, dass darauf nicht eingehen kann? Scheinbar nicht. Du sagt ja selber, dass deine Bekannten feiern. Aber warum? Wenn Sie Glück haben, gibt es ja nochmal einen Geburtstag.

Jap, ist es. Es wäre nicht schlimm, wenn wir Stubenhocker wären, die Nonstop vor ihren 5 Monitoren hocken, die betrifft das aktuell gerade überhaupt nicht, im Gegenteil, viele freuen sich noch, dass sie nicht arbeiten müssen. Aber ist man recht aktiv, trifft sich viel mit Freunden, unternimmt viel,... Dann sind das mehr als harte Einschnitte. 4 Wochen, okay, dass nimmt man noch hin, aber mehr ganz sicher nicht!
Und die Bekannten feiern, weil sie es sich nicht verbieten lassen. (O-Ton von denen)
 

staettler

Juwel aus Kirchwerder
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wenn wir Stubenhocker wären, die Nonstop vor ihren 5 Monitoren hocken
Das ist jetzt sehr pauschal, oder? Ich würde mich jetzt nicht als Stubenhocker bezeichnen. Ich arbeite im Homoffice und gehe viel laufen, wandern. Aktuell fühle ich mich nicht wirklich eingeschränkt. Aber die wilden Partyzeiten sind auch schon ein wenig her.

Und die Bekannten feiern, weil sie es sich nicht verbieten lassen. (O-Ton von denen)
Und genau darum haben wir die verschärften Maßnahmen. Würde jeder auf den Abstand achten müsste man das nicht so extrem hochfahren. Aber der Mensch ist halt von Grund aus egoistisch (was er auch brauchte um überleben zu können).
 

MacTobsen

Akerö
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Es wird mir bei der App einfach nicht deutlich, wie die in jetziger Zeit helfen soll, außer dass sie potentiell kranke Menschen identifiziert und deren Bewegungsprofil dokumentiert.

Soll und macht sie doch gar nicht. Es geht darum Infektionsherde in Kombination mit verbesserter Testung zu identifizieren. Bzw. Rauszufinden, ob das möglich ist.

Ich bleibe dabei, jeder soll selbst entscheiden, ob er mit dieser Spende helfen will oder nicht. Dazu gehört aber eben auch zu wissen und zu verstehen um was es bei dieser App geht.

(Korrektur: geht ergänzt)
 
Zuletzt bearbeitet:

Cohni

Ananas Reinette
Unvergessen
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Wie hat man es früher gemacht?
Auf jeden Fall anders. ;)

Das Problem ist, dass man mit herkömmlichen Methoden nicht mehr adäquat in der Lage ist, eine Eindämmung von lokalen Hotspots aktiv zu betreiben. Momentan telefonieren die Gesundheitsämtern einer Unmenge von Kontakten von offiziell bestätigt Infizierten hinterher, um weitere mögliche Angesteckte zu identifizieren.

Bis zu einer bestimmten Menge ist dies machbar, klar. Aber jetzt schon ist man deutlich hinter der Zeit. Um mehr geht es nicht. Es geht um Zeitgewinn. Irgendwann hat die Mehrheit der Bevölkerung den Virus in sich.

Und jetzt ist man eben auch mit technischen Hilfsmitteln besser in der Lage, solchen Szenarien zu begegnen.

Eine Zwangs-App per Gesetz würde im übrigen ganz böse meinem Bauchgefühl widersprechen @Freddy K.
Ich finde den freiwilligen Weg deutlich besser. Das ist dann eben ein demokratischer Prozess, kein aufgezwungener. Und wenn sich die Bevölkerung mehrheitlich dagegen entscheidet, dann ist das halt so. Dann gibt es vielleicht Konsequenzen negativer Art, vielleicht auch nicht...es weiß keiner. Aber eine fundierte Entscheidung kann jeder treffen und in solchen Fällen gibt es keine einfache Entscheidung für einen richtigen oder einen falschen Weg. Es gibt viele richtige und viele falsche Wege...

Jeder kann sich heutzutage informieren und ich akzeptiere jede Entscheidung gegen diese Apps.
Wenn davor ein vernünftiger Denkprozess und eine ordentliche Information die Grundlage dieser Entscheidung ist.
Da ist jeder selber in Verantwortung.

Was mich nur immer wieder erstaunt in die Welt blicken lässt, mit welch teils dummen und flachen Argumenten manche ihre Entscheidung etwas zu tun oder nicht zu tun, begründen. Das tut weh. Ist aber hier bei uns eher die Ausnahme.

Die meisten Argumente, die ich hier gegen die App gelesen habe, kann ich durchaus nachvollziehen, komme aber teilweise zu anderen Schlussfolgerungen. Das finde ich übrigens auch extrem spannend an solchen Diskussionen. Das ist bereichernd für die eigene Gedankenwelt.