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Baumanns Renette
- Registriert
- 08.03.12
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Wie hat man es früher gemacht? Wir sind hier, weil die Menschheit von Anbeginn bisher ausnahmslos jede Krise, jede Krankheit, jede Naturkatastrophe überlebt hat. Was heißt es also Daten zu erheben? Um die Menschheit vor der Ausrottung zu bewahren, oder um die Gesellschaft und deren Strukturen zu schützen? Corona ist im Vergleich zu den Krankheiten, die wir überlebt haben nahezu lachhaft und so winzig klein, dass es in der Evolutionsgeschichte wahrscheinlich gar nicht auftauchen wird. In der Weltgeschichte der Neuzeit allerdings wird es Seiten füllen und lange Zeit ganz weit oben stehen. Es hat nämlich eine andere Größe und immense Stärke. Die Angst der Gesellschaft vor dem Verlust von Status, Wohlstand und Errungenschaften. Die Endzeit wie wir sie aus Hollywood kennen wird es nie geben. Nicht so, dass man daran verzweifeln könnte in ihr zu leben. Es wird, sofern es überhaupt soweit kommt, ein Normalzustand sein, der nicht in Frage gestellt wird, weil man sich entwickelt hat. Zwar nicht vor, sondern zurück, aber es ist die Folge einer Entwicklung. Und dann sind Apps wohl eher das, was in keiner Form mehr einen Nutzen hat, weil es keine Plattformen mehr gibt auf denen sie ausgeführt werden können.Wie will man das unter Kontrolle halten ohne Daten?
Von daher sehe ich so eine App als vollkommen unnötig an. Vor nicht einmal 15 Jahren, was in der Menschheitsgeschichte nen Fliegenschiss bedeutet, hat die Wissenschaft und die Forschung nicht mal den Ansatz einer Möglichkeit gehabt, sich so mit Daten zu versorgen und man hat dennoch Ergebnisse liefern können. Wir sind nicht erst seit gestern mit Ebola, Malaria, Corona, Influenza, Dengofieber, HIV usw. konfrontiert. Wir existieren noch.
Und ob nun Datenschutz eine Rolle spielt, oder aber das Bewusstsein, dass es keine "Fahrplanapp" benötigt um mit einem Bus zu fahren und zu wissen, wann der wo abfährt, ist für mich erstmal egal. Ich helfe gerne und überall dort wo ich kann. Aber diese App unterstütze ich persönlich nicht.
Alleine die Möglichkeit diese Intensität an persönlichen Daten auswerten zu können sollte Besorgnis erregen. Ich will auch gar nicht pessimistisch in eine mögliche Zukunft bei Ausweitung solcher Auswertemöglichkeiten schauen, aber es ist durchaus denkbar, dass man in 20 Jahren aufgrund seiner vorliegenden Daten vielleicht nicht mit 70 in den Ruhestand gehen kann, weil man schlicht zu fit ist, oder aber keinen Kredit mit Mitte 20 bekommt, weil die Bank schon vor einem selbst eine Krankheit diagnostizieren konnte.
Wie gesagt, das ist absolute "Schwarzmalerei" und es entbehrt momentan auch den gültigen Gesetzen, aber man sollte sich dennoch über die Möglichkeiten im Klaren sein. Wenn ich als kleines Licht bereits auf solche Szenarien komme, tun das schlauere Leute mit den Mitteln zur Umsetzung erst recht. Ich halte Corona im Moment für eine sehr große Gefahr innerhalb einer "ängstlichen" Gesellschaft.
Und sollte so etwas tatsächlich Pflicht werden, besitze ich für diese Zeit, solange es braucht, kein Smartphone oder ähnliche Geräte mehr. Oder sie bleiben schlicht aus. Wenn einer trotzdem Daten haben will, muss er mit Stift und Zettel vorbeikommen und mir das Thermometer persönlich in der Ar.... schieben.