Harald909
Prinzenapfel
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@derzabel und Tim-e
Entscheidend für die Vereinbarkeit mit Art. 3 Abs. 1 GG ist, ob es eine sachliche Rechtfertigung gibt, die auch Verhältnismäßigkeitsgesichtspunkten genügt. Gerade bei der Belastung von Steuern hat hier der Gesetzgeber große Spielräume. So kann er Einkünfte aus Gewerbe von der Steuer verschonen, weil dies positive Effekte auf die Wirtschaft hat.
Freibeträge und Grenzen sind auch nichts Neues. Wenn also Einkommen über 250.000 Euro zusätzlich besteuert wird (nur die Beträge, die über dieser Grenze liegen), ist dies nichts anderes, wie der Steuerfreibetrag, der irgendwo bei 600 Euro liegt.
@Tim-e
Das Problem der Arbeitslosigkeit liegt nicht in der Automation. Die gab es auch schon vor 150 Jahren. Auch in China wurden keine neuen Arbeitsplätze geschaffen, sondern nur andere Arbeitsplätze: Weg aus der Landwirtschaft, rein in Produktion und Dienstleistung. Doch diejenigen, die in der Landwirtschaft kein Auskommen mehr finden (bzw. sich mehr erhoffen als ein paar Reiskörner), lungern schon zu Mio. arbeitslos in den chinesischen Vorstädten herum.
Üblicherweise wachsen bei zunehmender Produktivität die Bedürfnisse nach bestimmten Leistungen und zugleich der Wohlstand, was wieder neue Arbeitsplätze schafft. Wir kennen doch genügend Arbeit, die gemacht werden müsste: in der Bildung, im Sozialen, in der Umwelt usw. Nur das Geld dafür ist nicht da. Den der Wohlstand wurde einseitig verteilt. Während die Löhne real seit 1990 nicht mehr gestiegen sind, sind andere Einkunftsarten um 50% gestiegen. Bezieher hoher Einkommen haben zumeist Einkünfte, die nicht auf Löhne zurückgehen.
Die einen schreien nun: Die Arbeit ist zu teuer. Zum Teil stimmt das auch, weil viele soziale Lasten (Kranken- und Rentenversicherung, Steuer usw.) einseitig auf die lohnabhängig Beschäftigten abgewälzt wurden, obwohl es sich um Lasten der Allgemeinheit gehandelt hätte. Insbesondere auch die Wiedervereinigung, die wir nicht vergessen dürfen.
Die anderen sagen: Das Geld ist da, es fließt bloß an die Börse, nach China, in unsinnige Großprojekte usw., nur nicht in die Taschen derjenigen, die es erarbeitet haben. Mittlerweile wird auch eingesehen, das viele Probleme mit der mangelnden Binnennachfrage zu haben haben, weil der Großteil der Bevölkerung immer weniger in der Tasche hat und deshalb immer weniger ausgibt. Das schädigt dann wieder die Wirtschaft, v.a. die kleine und mittelständische.
Wir befinden uns in einem Teufelskreislauf aus der Globalisierung, die kein Naturgesetz ist, sondern gemacht wurde (WTO, EU, GATT usw.) und falschen Entscheidungen insb. seit 1990. Seht nur Hartz IV: Es ist teurer, schafft keine Arbeitsplätze, schafft Frust und entwürdigt die Betroffenen. Wunderbar!
H.
Entscheidend für die Vereinbarkeit mit Art. 3 Abs. 1 GG ist, ob es eine sachliche Rechtfertigung gibt, die auch Verhältnismäßigkeitsgesichtspunkten genügt. Gerade bei der Belastung von Steuern hat hier der Gesetzgeber große Spielräume. So kann er Einkünfte aus Gewerbe von der Steuer verschonen, weil dies positive Effekte auf die Wirtschaft hat.
Freibeträge und Grenzen sind auch nichts Neues. Wenn also Einkommen über 250.000 Euro zusätzlich besteuert wird (nur die Beträge, die über dieser Grenze liegen), ist dies nichts anderes, wie der Steuerfreibetrag, der irgendwo bei 600 Euro liegt.
@Tim-e
Das Problem der Arbeitslosigkeit liegt nicht in der Automation. Die gab es auch schon vor 150 Jahren. Auch in China wurden keine neuen Arbeitsplätze geschaffen, sondern nur andere Arbeitsplätze: Weg aus der Landwirtschaft, rein in Produktion und Dienstleistung. Doch diejenigen, die in der Landwirtschaft kein Auskommen mehr finden (bzw. sich mehr erhoffen als ein paar Reiskörner), lungern schon zu Mio. arbeitslos in den chinesischen Vorstädten herum.
Üblicherweise wachsen bei zunehmender Produktivität die Bedürfnisse nach bestimmten Leistungen und zugleich der Wohlstand, was wieder neue Arbeitsplätze schafft. Wir kennen doch genügend Arbeit, die gemacht werden müsste: in der Bildung, im Sozialen, in der Umwelt usw. Nur das Geld dafür ist nicht da. Den der Wohlstand wurde einseitig verteilt. Während die Löhne real seit 1990 nicht mehr gestiegen sind, sind andere Einkunftsarten um 50% gestiegen. Bezieher hoher Einkommen haben zumeist Einkünfte, die nicht auf Löhne zurückgehen.
Die einen schreien nun: Die Arbeit ist zu teuer. Zum Teil stimmt das auch, weil viele soziale Lasten (Kranken- und Rentenversicherung, Steuer usw.) einseitig auf die lohnabhängig Beschäftigten abgewälzt wurden, obwohl es sich um Lasten der Allgemeinheit gehandelt hätte. Insbesondere auch die Wiedervereinigung, die wir nicht vergessen dürfen.
Die anderen sagen: Das Geld ist da, es fließt bloß an die Börse, nach China, in unsinnige Großprojekte usw., nur nicht in die Taschen derjenigen, die es erarbeitet haben. Mittlerweile wird auch eingesehen, das viele Probleme mit der mangelnden Binnennachfrage zu haben haben, weil der Großteil der Bevölkerung immer weniger in der Tasche hat und deshalb immer weniger ausgibt. Das schädigt dann wieder die Wirtschaft, v.a. die kleine und mittelständische.
Wir befinden uns in einem Teufelskreislauf aus der Globalisierung, die kein Naturgesetz ist, sondern gemacht wurde (WTO, EU, GATT usw.) und falschen Entscheidungen insb. seit 1990. Seht nur Hartz IV: Es ist teurer, schafft keine Arbeitsplätze, schafft Frust und entwürdigt die Betroffenen. Wunderbar!
H.