Jetzt weiß ich endlich, wo die ganzen Studenten, die im Marketing schlechte Noten hatten, arbeiten.
Mal im Ernst: Die Medienindustrie ist die einzige Branche, die seit einem knappen Jahrhundert schläft und sich immer weiter weg vom Kunden entfernt. Da ruht man sich auf einem Gesetz aus, dass nicht mehr zeitgemäß ist, da die Umstände, unter denen dieses Gesetz geschaffen wurde, schon lange von der Bildfläche verschwunden sind und bringt genau Null Innovationen, die die Produkte attraktiver machen.
Dabei sind gerade iTunes, YouTube und Co. diejenigen, die überhaupt noch Kohle für die MI verdienen. Wäre die MI schlau, würde sie weitere in der Richtung weitere Verwertmodelle erstellen. So spontan würde mir da eine Kooperation mit Videoportalen und Consumer-Videoschnittprogrammherstellern einfallen.
Einfach bereits z.B. über iTunes gekaufte Songs für die Untermalung von Videos einsetzen und dann beim Veröffentlichen auf einem Videoportal beispielsweise 50cent pro verwendeten Song pauschal abrechnen. Auf dem Videoportal könnten dann auch direkt Links zum iTunes-Store angeboten werden, so dass sich die Zuschauer direkt die Songs aus dem Video kaufen können.
Aber nö. Die Musikindustrie macht es sich da einfach und lässt andere Leute innoative Sachen erfinden. Um mal zwei Beispiele zu nennen: iTunes-Store und Shazam.
Das kannst du nicht machen. Jeder regt sich auf, wenn Opelmitarbeiter gefeuert werden, aber die Arbeit von Musikern darf kostenlos weitergegeben werden, aha.
Du siehst da was falsch. Opel-PKWs kann man Probefahren, Macs im Laden ausprobieren und selbst bei H&M darfst Du Dir vor dem Kauf die neuen Klamotten überstreifen. Auch in Büchern darfst Du vorab blättern. Sogar Dienstleistungen darf man oft testen - Und die kosten bei der Erbringung dem Anbieter echtes Geld (immaterielle Güter kann man hingegen fast beliebig ohne weitere Kosten bereitstellen)!
Oder wie so schön David Ogilvy sagte: "Werbung kostet Geld, keine Werbung kostet Kunden".
Als Musiker seh ich das nicht ein. Meine Musik ist mein geistiges Eigentum und gehört nicht dem Volk. Wenn ich etwas kostenlos veröffentlichen will (was genügend Musiker machen), dann mach ich es.
Mit einer solchen Einstellung verdient man kein Geld.
Zudem ist Musik Teil unseres Lebens und wichtiger Teil der Gesellschaft. Zum Beispiel haben bestimmte Musikstücke für viele Menschen eine ganz besondere Bedeutung. Wenn Du ein Hochzeitsvideo ins Netz stellen willst, und im Hintergrund "der Song" des Paares läuft, dann muss das einfach gestattet sein.
Ja, und es ist Allgemein bekannt, wie vielen Leute es ausreicht [...] nur das erste Achtel des Geschlechtsverkehrs durchzuführen.
Gegen das letzte Achtel hätte ich nix
Nach meiner Meinung sind das die Folgen der vielen Raubkopien im Internet.
Bestimmt nicht. Und das haben schon genug Studien festgestellt, nämlich diejenigen, die richtigerweise einen Download aus einer Tauschbörse nicht mit einem Liedkauf verrechnen. Letztgenannte Studien kommen eher zu dem Schluss, dass die durch Raubkopien sogar mehr verkauft wird, da der Bekanntheitsgrad eines Songs schneller steigt und damit auch die Nachfrage.
So, ich werde mir mal jetzt einen Weg ausdenken, nachdem ich die Lagerung von geistigen Eigentum auf meinen Geräten der Musikindustrie in Rechnung stellen kann. Zudem könnte ich auch Darbietungsrechte in meinen Räumlichkeiten abrechnen. Wäre auch keine so schlechte Idee, schließlich verwendet die MI hat meine Räumlichkeiten für ihre Darbietungen.