macaneon
deaktivierter Benutzer
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Ich würde T-lo ein Stück weit zustimmen: Dass der Tod eines Popsängers medial vergleichbar präsent ist, wirft ein merkwürdiges Licht auf unsere Gesellschaft. Dennoch: Das Problem, das mit der Iranerin verbunden ist, ist eben keines, das wir hier noch allzu sehr nachvollziehen können, denn wir haben die Rechte, für die sie eingetreten ist, seit vielen Jahren. Der Kampf, den sie ausgefochten hat, ist vielleicht unseren Eltern und Großeltern noch bewusst. Doch die junge Generation hat diesen Kampf eben nicht mehr kämpfen müssen.
Was nun Michael Jackson anbelangt, so meine ich, dass er Zeit seines Lebens ein Kämpfer gegen eine Sache war, die uns allen nur allzu gegenwärtig ist: Den Verlust der Kindheit.
Dies ist im Unterschied zur Iranerin eine Problemstellung, die nicht generationsabhängig ist, sondern schlicht jede Generation betrifft. Das Problem ist daher aus unserer Sicht kein anachronistisches, sondern ein archaisches, eine anthropologische Konstante. Sein Beispiel wird damit zu einem über Grenzen hinweg reichenden intersubjektiven Gefühl, das offenbar mehr kennen, als es bei der Iranerin der Fall ist. Vielleicht könnte man sagen, dass uns Michael Jacksons Tod fundamentaler trifft, als der bzw. die im Iran. Das jedoch ohne die konkrete Absicht, den einen Tod für wichtiger zu befinden als den anderen.
Jacksons Bekanntheitsgrad als Sänger spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. So, wie sich die Trauer vornehmelich auf seine Person bezieht und nicht auf sein Künstlertum, wenngleich dies auch denkbar wäre.
Was nun Michael Jackson anbelangt, so meine ich, dass er Zeit seines Lebens ein Kämpfer gegen eine Sache war, die uns allen nur allzu gegenwärtig ist: Den Verlust der Kindheit.
Dies ist im Unterschied zur Iranerin eine Problemstellung, die nicht generationsabhängig ist, sondern schlicht jede Generation betrifft. Das Problem ist daher aus unserer Sicht kein anachronistisches, sondern ein archaisches, eine anthropologische Konstante. Sein Beispiel wird damit zu einem über Grenzen hinweg reichenden intersubjektiven Gefühl, das offenbar mehr kennen, als es bei der Iranerin der Fall ist. Vielleicht könnte man sagen, dass uns Michael Jacksons Tod fundamentaler trifft, als der bzw. die im Iran. Das jedoch ohne die konkrete Absicht, den einen Tod für wichtiger zu befinden als den anderen.
Jacksons Bekanntheitsgrad als Sänger spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. So, wie sich die Trauer vornehmelich auf seine Person bezieht und nicht auf sein Künstlertum, wenngleich dies auch denkbar wäre.