AW: Re: Mahnverfahren
Col. Panic schrieb:
Ein Thread voll von gefährlichem Klappentextwissen, na super. :-*
So sieht es aus.
Und ich nehme mich davon auch nicht aus.
Allerdings frage ich mich, warum hier viele die Auffassung vertreten, dass die Verkäuferin illegal handelt oder sich zu mindest in einem rechtsfreien Raum befindet. In meinen Augen ist ein einwandfreier Kaufvertrag zu stande gekommen, ob nun zwischen Privatpersonen oder einer Privatperson und einem Händler ist doch absolut nebensächlich. Beide sind zur Leistungerfüllung verpflichtet. Die Verkäuferin will liefern, der Kunde aber nicht bezahlen.
Unterschiede ergeben sich doch erst im Reklamationsfall.
Selbst wenn die Verkäuferin versucht haben sollte, sich vor Ansprüchen aus Gewährleistungsfällen zu drücken, macht dass den Vertrag in meinen Augen nicht ungültig. Niemand wird zur Abgabe eines Gebotes gezwungen.
Und da ein Irrtum oder Unwissenheit des Verkäufers auch möglich ist, halte ich die Ratschläge sie mit ihrer angeblichen Händlertätigkeit zu erpressen und/oder ihr das Gewerbeamt auf den Hals zu hetzen für absolut daneben. Bevor der Käufer etwas von der Gewerbetätigkeit wusste, hatte er schließlich auch keinen Problem auf das Powerbook zu bieten. Es geht ja nicht darum dass die Verkäuferin versucht ihn über den Tisch zu ziehen, sondern darum, dass der Käufer sich finanziell verschätzt hat und das Gerät einfach nicht bezahlen kann.
Wenn man schon so einen Bockmist baut, sollte man wenigstens so viel Rückgrat zeigen und bei der Dame anrufen und versuchen, dass ganze zu klären und eine Einigung zu finden. Persönlich erreicht man meistens mehr als über Emails und Anwaltsschreiben. Die Adresse ist schließlich bei eBay hinterlegt, also sollte es kein Problem darstellen die Telefonnummer herauszufinden. Notfalls fragen. Und falls es nicht möglich ist gemeinsam eBay davon zu überzeugen die gezahlten Gebühren zu erstatten, diese der Verkäuferin erstatten.
Und wer sagt, denn nun, dass die Verkäuferin wirklich ein reguläres Gewerbe betreibt?
114 Bewertungen seit 06/03 sind nicht gerade eine Menge.
Letzten Sommer habe ich beispielsweise einem Freund von meinem Vater geholfen seine Hobby-Kfz-Werkstatt über eBay aufzulösen. Darunter viele neuwertige Teile und eine fast nagelneue Hebebühne. Da kamen auch ein paar Tausend Euro zusammen. Aus der Sicht eines Dritten sah bestimmt vieles nach einem Gewerbebetrieb aus und bei den Meinungen, die hier vertreten werden, kann ich mich anscheinend wirklich glücklich schätzen nicht Opfer eines Erpressungsversuches geworden zu sein.
"Dreh was am Preis (bzw. lass mich aus dem Vertrag) oder ich hetz Dir die Behörden auf den Hals."
Solche Tipps finde ich unter aller Sau.