Das ist Unsinn. Für ein Gerät, das wirklich auf mobiles und professionelles Arbeiten ausgelegt ist, ist die Akkulaufzeit deutlich wichtiger als die Grafikeinheit.
Nein das ist der Unsinn, der in Apple Foren verbreitet wird, um sich ein Produkt schönzureden.
Beim 13er Pro hingegen, geben sich einige Probleme, die auch nicht wegzudiskutieren sind. Schauen wir doch mal an wer das 13er MacBook Pro kaufen könnte:
1. Der professionelle Schreiberling o.ä., der nur Word und das Internet benutzt wird sich für den gleichen Preis wohl eher das Air kaufen, denn warum viel mitschleppen wenn man es nicht braucht. Selbst als Student greife ich an der Uni lieber zum MacBook Air.
2. Der professionelle Fotograph sowie Medien- und Werbeprofis kann/können sich kein 13er kaufen weil dieses über kein mattes Display (nichtmal gegen Aufpreis) verfügt und damit die Farben der Bilder verfälscht sind.
3. Dem professionellen Videographer fehlt eine ausreichende Graphiklösung um Filme o.ä. zu rendern (und natürlich geht das auch mit dem Intel Chip, aber eben nicht so schnell, und wir reden hier hypothetisch von professionellen Benutzern) das trifft in ähnlicher weise auf den Game-Designer o.ä. zu.
4. Als Arbeitsplatzersatz ist das 13er auch nicht zu gebrauchen, da es sehr schwer ist ohne zusätzliche Klebefolien oder besondere Raumplanung ein Apple-Glossy-Display so zu positionieren, dass der Arbeitsplatz der Bildschirmarbeitsverordnung entspricht.
Also was macht das 13er Pro nun PRO? Nichts. Deswegen hieß bis vor kurzem ein derartiges Modell auch MacBook, hatte einen Intelgrafikchip und war "genug" für den normalen Applenutzer.
Dazu gab es die Pro-Serie, die beim 13er praktisch das gleiche konnte wie das normale MacBook nur mit mehr Power, auf jedem Gebiet. Ich das nun Pro oder Power oder sonstwas nenne ist egal. Es geht darum dass man die Wahl hatte. Denn, will ich mobil sein, nehm ich eh kein Pro sondern ein Air, Platz ist hierbei sowieso wichtiger als Akkulaufzeit, da, wenn ich mehr als 5 Stunden am Stück irgendwo arbeite, ich dort normalerweise eine Steckdose zur Verfügung habe, und will ich im medialen Bereich professionell arbeiten, bin ich beruflich gezwungen ein 15" Modell zu nehmen.
"Auf jedem Gebiet" ist hier übrigens der wichtige Punkt: Apple hat ein nur sehr kleines Laptopangebot mit 5 verschiedenen Modellen. Gerade dabei wäre es wichtig zu versuchen alle möglichen Nutzer abzudecken. Und bei einem Nutzer der wegen mehr Leistung zu einem Pro-Modell greift ist hier Grafikleistung eben auch mit inbegriffen.
Natürlich kann nun jemand schreiben, dass er das nicht braucht, aber erstens kann derjenige nicht genau wissen, was er in einem Jahr braucht, denn das Nutzerverhalten kann sich ändern, und zweitens ist doch etwas vermessen seine eigene Aussageauf die restliche Bevölkerung zu übertragen...
Ich zumindest bin mir nicht sicher ob ich im nächsten Jahr nicht doch mal Diablo 3 oder ähnliches spielen will, auch wenn ich auf meinem jetzigen Laptop noch nie gespielt habe. Kann ich mir nun guten gewissens ein 13" MacBook Pro kaufen? Nein leider nicht. Lohnt sich der Aufpreis zum 15" Modell? Wohl auch nicht. Bin ich mit diesem Problem alleine? Im Gegenteil: Die Foren quellen über mit Themen über genau diese Fragen....
Nun gut, das Ganze ist nicht nur Apples Schuld, sondern eigentlich darf Nvidia schlicht keine Chips mehr für SandyBridge bauen, weswegen auch kein Laptop eines anderen Herstellers derzeit eine Shared-Memory-Lösung hat. Was machen diese anderen Hersteller? Sie bauen in ihre 13" Modelle einfach eine sehr schwache dedizierte Grafiklösung ein, und erreichen bei ähnlicher Bauhöhe zwar nur 6 Stunden Akkulaufzeit (Acer Timeline X), aber haben eine vollständigere Laptopkonfiguration.
Was würde ich mir von Apple wünschen? Ganz einfach: Die Rückkehr zur Trennung MacBook - MacBook Pro. Eine schwache Grafiklösung im 13" MacBook Pro und eine integrierte Grafik im Macbook. Dieses neue MacBook Pro könnte man nun auch schnell mal 200 oder 300 Euro teuerer anbieten, denn man hat ja mit dem MacBook ein Einstiegsmodell. Der einzige Unterschied wäre, dass der Käufer wieder mehr Entscheidungsspielraum hätte...Nebenbei: Das wäre nichtmal so abwegig, denn die letzten Jahre hat Apple GENAU DAS GEMACHT! Die derzeitigen 13" MacBook Pros sind einfach ein Rückschritt gegenüber den Vorgängermodellen. (Als einfache Upgrademöglichkeit wie beim MacMini wäre die Einführung einer dedizierten Grafik im 13" MacBook Pro natürlich auch denkbar. Man müsste nur wollen...)
Das wird aber alles erst passieren, wenn man sich nicht dauernd miese Entscheidungen von einer eigentlich sehr innovativen Firma schönredet...