…. Ich bin immer noch davon überzeugt, dass es nicht zum Krieg zwischen Russland und der Ukraine gekommen wäre, wenn die NATO sich klar dazu positioniert hätte, dass die Ukraine niemals NATO-Mitglied wird und dort auch niemals NATO-Waffen stationiert werden…
Diese Position, die m.E. Klar das Narrativ Putins bedient, kann man einnehmen; ich persönlich glaube,jedoch dass es nichts geändert hätte.
Zum Ersten ist die NATO ein Verteidigungsbündnis, das weiss auch Putin. Zudem war RUS selbst jahrelang über den NATO-Russland Rat in viele Prozesse der NATO eingebunden, was RUS eine hohe Transparenz gab, wie die NATO tickt.
Zum Zweiten obliegt es den einzelnen Staaten, ob sie diesem Bündnis beitreten möchten oder nicht, siehe Finnland und Schweden. Dann erst entscheiden die Regierungen der NATO-Länder (nicht „die NATO“), ob man dem Land hier eine Perspektive geben möchte, oder ob nicht. Im Fall der UKR gab es hierzu vor einigen Jahren ganz klare Ansagen von Frankreich und insbesondere Deutschland, die eine solche Mitgliedschaft ausschlossen - nicht zuletzt aus ebenden Gründen, die Du oben erwähnst und um RUS „nicht zu verärgern“ (strategische Lage für RUS etc.). Und? Was ist geschehen? … Es gab auch klare völkerrechtliche und politische Vereinbarungen, Putin hat drauf gesch….
Und wenn man die Reden Putins verfolgt, geht es ihm nicht um die NATO (das ist ein schöner argumentativer „Beifang“), sondern um die Wiederherstellung des zaristischen großrussischen Reiches…
… Im Moment sehe ich ein Ende des Ukraine-Krieges nur, wenn man Russland zumindest die Krim und den Donbass überlässt, also quasi die Ukraine zerteilt, wie damals Deutschland. Mit Diplomatie und Sanktionen sowie Waffenlieferungen an die Ukraine kommt man derzeit nur bedingt weiter und riskiert sogar eine weitere Eskalation. Putin und Lawrow zeigen ja, dass sie zu keinerlei Kompromissen bereit sind. Wozu auch, wenn sie ausreichend Rückendeckung aus China und dem nahen Osten bekommen.
Das mag am Ende ein Verhandlungsergebnis sein (was nicht wir zu bestimmen haben), aber auch nur, wenn es der UKR gelingt, nicht nur die Linien zu halten, sondern RUS soweit militärisch unter Druck zu setzen, dass bei Putin / Kettenhund Lawrow die Erkenntnis ankommt, dass man nicht mehr erreichen kann… Ich möchte nicht wissen, was ihm alles an „Positiven“ über diese „Sonderaktion“ so berichtet wird…
Und dann? Alles wie nach 2014? Fortlaufende „Scharmützel“? Aufrüstung insbesondere der Russen für den nächsten Stoß? Formale Eingliederung der besetzten Gebiete in das Großrussische Reich? UKR weiterhin nicht NATO Mitglied? Die Problematik wird doch eher größer als kleiner…
Und nein - ich habe auch keine Lösung, außer weiterhin die UKR militärisch zu unterstützen, vor allem auch mit besseren gepanzerten Systemen zum Durchbruch an der ein oder anderen Stelle…