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Jonathan Ive: Apple hat andere Ziele als Geld, iPhone wäre fast nie erschienen

Kojak19

Hochzeitsapfel
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Schlussendlich braucht es natürlich noch jemanden, der die gute Idee vergoldet und zu Geld macht.Was allerdings wirklich zu unglaublich viel Management im Bereich Finanzen führt ist die Gewinnoptimierung.Das ist meist der Teil der Geschichte, bei der es "unsympathisch" wird.Auch bei Apple, wenngleich auch nicht so augenscheinlich wie in anderen Betrieben.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Ich finde, bei Dir klingt der Aspekt der Finanzen, Investoren und dergleichen zu "gering". Meiner Meinung nach überwiegen solche Dinge bei weitem...
Das mag vielleicht bei "alten" Betrieben so sein. Aber bei hochinnovativen Unternehmen im High-Tech-Bereich ist das wenig erfolgversprechend.

Wenn es so einfach wäre, motivierte und überzeugte Leute ausreichen würden, könnten viel mehr Konzerne einen solchen Erfolg vorweisen. Apples Mitarbeiter waren sicherlich auch bereits in den 90ern von ihren Produkten überzeugt, der zweifelhafte Erfolg dieser Ära gibt ihnen nicht recht...
Der Knackpunkt sind ja auch nicht die motivierten Leute, sondern die Visionäre. Die gibt es recht selten.
 

Aronnax

Châtaigne du Léman
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Der Knackpunkt sind ja auch nicht die motivierten Leute, sondern die Visionäre. Die gibt es recht selten.
Die gibt es selten, woher weißt du das denn so genau?
Bei Nokia, MS und Co. gab es z.B. auch schon lange vorher vergleichbare Konzepte/Prototypen zum iPhone.
Nur konnten sich diese/ihre Visionäre nicht durchsetzen.

Nebenbei, Aldi z.B. ist das Gegenteil von kreativ, innovativ und produktbezogen. Denen geht es nur ums Geld und was soll man sagen: Das klappt auch. Kommt wohl ganz auf den Markt und deren Anforderungen an.
Aber wie schön das du hier die These: An Apples Wesen (und nur an diesem) soll die Welt genesen, so entschieden vertrittst ;)
 

JvW

Kaiser Alexander
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Aronnax,
weißt du eigentlich, was du da grad geschrieben hast? Ich hoffe (für dich) daß das nur ahnungsloses Plappern war, Spruch gehört und blabla ...

sonst hättest du gerade Bananenbieger und/oder Apple direkt mit Nazis gleichgestellt.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Die gibt es selten, woher weißt du das denn so genau?
Schau Dir doch mal die ganzen Produkte und Services an.

Bei Nokia, MS und Co. gab es z.B. auch schon lange vorher vergleichbare Konzepte/Prototypen zum iPhone.
Nur konnten sich diese/ihre Visionäre nicht durchsetzen.
Genau dort saßen keine Visionäre. Ich verlinke einfach noch mal auf einen Vortrag von Simon Sinek, der genau erklärt, warum Apple (und andere Visionäre) es so viel besser machen als der Rest: http://www.ted.com/talks/lang/en/simon_sinek_how_great_leaders_inspire_action.html

Nebenbei, Aldi z.B. ist das Gegenteil von kreativ, innovativ und produktbezogen. Denen geht es nur ums Geld und was soll man sagen: Das klappt auch. Kommt wohl ganz auf den Markt und deren Anforderungen an.
Genau erkannt. Jede "Was ist das Beste?"-Frage wird von BWLern mit "Es kommt drauf an..." beantwortet. Aldi funktioniert. Aber da wird ein ganz anderer Kundentypus angesprochen. Und natürlich kann man damit jede Menge Geld verdienen. Ich kann mich aber nicht daran erinnern, dass Aldi irgendwelche hochinnovativen Produkte am Markt hat.
 

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Genau dort saßen keine Visionäre.

Naja, zumindest keine, die Du kennst. Die IT-Branche hat viele Visionäre hervorgebracht, nur sind viele davon ebenso unbekannt geblieben wie die teils wirklich innovativen Produkte, die ihrer zeit weit voraus waren - und gefloppt sind.

Ich fand damals auch solche Dinge cool:
image-46770-thumbflex-kjhx.jpg
...habe damals wirklich gedacht, solche Teile würden sich durchsetzen - haben sie ja später auch, als die Zeit (und Infrastruktur) dafür reif war.

Als Visionäre würde ich durchaus Bill Gates bezeichnen, oder Googles Larry Page, oder Ray Tomlinson, der die E-Mail erfand, oder Bill Hewlett und David Packard - seit 1940 hat HP soviele elektronische Innovationen herausgebracht wie kein anderes Unternehmen, im Bild- und Tonbereich, bei Servern und Netzwerktechnik, Computern...

Visionäre sind meiner Meinung auch Leute wie Shigeru Miyamoto, der mit seinem Jumpman (später Mario) der kränkelnden Spielebranche einen gehörigen Aufwind gab. Was ist mit Napster-Erfinder Shawn Fanning, der im Grunde den Grundstein legte für den heute selbstverständlichen digitalen Vertrieb. Oder Jack Kilby von Texas Instruments?

Was ist mit dem AOL-Erfinder Steve Case, der Millionen technikverweigernden Menschen das Internet nahbrachte und damit den WWW-Boom der 90er mitgestaltete? Oder intel-Gründer Gordon Moore, der heute noch gern mit seinem Moore'schen Gesetz zitiert wird. Oder Martin Cooper, der 1973 das erste Mobiltelefon patentieren liess? Atari-Gründder Nolan Bushnell hat sicherlich auch die Branche entscheidend mitgestaltet, ebenso wie Don Estridge, dem "Vater des PC" bei IBM...

Michael Dell hatte mit 19 Jahren die Idee, statt Komplett-PCs frei durch den Käufer konfigurier- und zusammenstellbare Computer zu verkaufen - mit Erfolg: 2 Jahre später war Dell ein Millionenunternehmen. HPs Alan Kay kann gleich zwei Visionen für sich verbuchen: Er erfand mit dem Dynabook das erste Laptop und leistete mit dem Konzept der objektorientierten Programmierung den vielleicht bedeutsamsten Beitrag zur Softwareentwicklung.

Marc Andreessen erfand den Browser Mosaic - der heute noch immer die Grundlage für den Quelltext aller modernen Browser bietet...

...mehr Visionäre fallen mir aus dem Kopf nicht ein... wobei ich mit den obigen Beispielen sicher nur einen kleinen Teil abdecke. Und diese Beispiele zeigen schon, dass Visionen und kommerzieller Erfolg nicht automatisch einhergehen...
 

olemax

Adams Parmäne
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Der Knackpunkt sind ja auch nicht die motivierten Leute, sondern die Visionäre. Die gibt es recht selten.

Sehe das auch so. Visionäre Unternehmensführer gibt es selten, erstklassige Handwerker eher häufiger. Dennoch sind viele Themen nicht nur ein Visions-Problem. Umsetzen ist wahrscheinlich entscheidender. Einen Richtungswechsel einer großen Organisation durchzuziehen (jenseits vom downsizing), DAS macht den Unterschied, denke ich. Die Motivation der Leute kommt da schon fast von selbst.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Naja, zumindest keine, die Du kennst.
Natürlich kenne ich die alle. Aber Microsoft hat es nicht geschafft, ein Telefonbetriebssystem auf den Markt zu bringen, dass sich "richtig anfühlt" (erst mit Windows 8 war man da innovativ). Bei Microsoft gab es ein wenig R&D, aber keiner, der den Status Quo einfach mal angegriffen hat.

...mehr Visionäre fallen mir aus dem Kopf nicht ein... wobei ich mit den obigen Beispielen sicher nur einen kleinen Teil abdecke. Und diese Beispiele zeigen schon, dass Visionen und kommerzieller Erfolg nicht automatisch einhergehen...
Du bist da auf der falschen Ebene. Das sind alles Erfinder und Geschäftsleute.

Einen Visionär interessiert die Technologie nicht. Keiner zeltet drei Tage vor einem Apple Store, weil das neue iPhone jetzt die Funktionen X,Y und Z hat, sondern weil man eine Vision kauft.

Dazu mal eine Literaturempfehlung: http://www.amazon.de/Unbewussten-ve...8136/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1344339811&sr=8-1


Dennoch sind viele Themen nicht nur ein Visions-Problem. Umsetzen ist wahrscheinlich entscheidender.
Klar. Das Unternehmen muss auf allen Ebenen funktionieren. Die beste Vision nützt nichts, wenn man sie nicht umsetzen kann.
 

macdiver

Schöner von Nordhausen
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Raumschiff Enterprise... Da gab es so ein schönes Gerät.

Beamen. Eine Vision.

Quantenphysik (heute akzeptiert, vor nicht mal einem Jahrzehnt eine Vision/Spinnerei).

Immerhin kann man heute schon mit Quantenphysik ein ganz klein wenig "beamen". Handwerkliche Umsetzung der Vision mit der darauf basierenden Erfindung einer auf der Quantenphysik basierenden "Zustandsmaschine" mit noch mäßigem Wirkungsgrad (sehr mäßig, reicht grade so zum kontrollierten Auslösen eines "Wunders").

Handwerkliche Umsetzung also (noch) nicht so recht zufriedenstellend...

Kommerzieller Erfolg: mäßig.

Ergo:

Erst die Vision (da müsste es doch was geben, womit man sich einfach von "A" nach "B" verschieben könnte/ich müsste wieder hier rauskommen, wenn ich nur stur nach Norden,Westen,Süden,Osten ginge/...).

Dann die Idee (so könnten wir das realisieren (reichlich Formeln mit der Ableitung: da könnte was sein, nennen wir es mal Quantentheorie)).

Dann der Prototyp (mal schauen, ob das geht (hier hat es für ein vorhersagbares Ereignis (gemeinsame Zustandsänderung) eines winzigen Partikels gereicht)).

Dann das Marketing (wie soll ich DAS denn verkaufen? Ich nenn' das aber mal "Beamen", das ist griffiger).

Der Vertrieb (da muss mehr gehen. Ein Hund, eine Katze, ein Mensch...)

Der Techniker (denkt noch ein wenig nach...)

Der Kaufmann (denkt auch noch nach, mit welchen Geschäftsmodell der spätere Ertrag von "Beamen" erzielt und langfristig gesichert werden kann, in der Zwischenzeit konzentriert man sich auf Empfehlung des Marketing auf Cryptoboxen. Die kommen mit kleinsten Strukturen aus und lassen sich in Hochsicherheitsumgebungen so lange für gutes Geld verscherbeln, bis das mit dem Beamen größerer Brocken hinhaut.)

Irgendwie haben alle zu tun. Aber nur, WEIL einer eine Vision hatte und ein anderer eine IDEE, wie daraus etwas NEUES realisiert werden könnte.

Ohne Visionen (und die "Spinner", die sie hatten) hockten wir alle noch dumpf in Höhlen.

Nach dem Rauskommen aus den Höhlen (oder dem "das haben wir immer schon so gemacht") braucht es dann schon die Macher und Kümmerer, die daraus etwas "(be)greifbares" machen.

Entwicklung läuft nun mal zyklisch.

Entweder durch ein "Hoppala" (Mutation->Evolution, Zufallsfund (bunte Perlen auf dem Boden einer Feuerstätte, Steinzeit-Marketing nannte sie Glas, alle wollten welche... Wie mache ich davon mehr? Immer wenn ich hier Feuer mache, laufen glühende Kugeln unten raus. Beginn der Erzverhüttung und der Beginn des Schürfens. )) oder durch Visionen (das Handy von X funktioniert aber mal sowas von .....ße, das muss auch anders gehen (Vision eines Handys mit ohne Knöppe, Rest ist bekannt)).

Jetzt geht es eine Weile auf dieser Ebene weiter, bis einer sagt, dass das iHandy und seine Kopien von heute ja sowas von .....ße sind, und eine Vision hat, wie man z.B. nur durch Gedanken kommunizieren könne... Ein HUD in der Retina...

Hier wieder von vorne anfangen. Zurück zur Badstraße. Neuer Zyklus... :cool:
 
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Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Du bist da auf der falschen Ebene. Das sind alles Erfinder und Geschäftsleute.

Das ist entweder ziemlich vermessen oder entkräftet Deine eigenen vorigen Argumente. Denn wenn Ive, Cook oder Jobs die Bezeichnung "Visionäre" verdienen, dann ein großer Teil der von mir genannten Personen auch.

Vielleicht wäre mal zu definieren, in welchem Sinne wir "Vision" überhaupt verstehen sollen, und was das Kriterium ist, das Ives Design-Stil zur Vision macht, Tomlinsons Traum von weltweiter Echtzeit-Kommunikation oder Coopers Idee von einem Telefon zum Immer-dabei-Haben nicht...
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Kurzum:
Erfinder und Kaufmänner entwickeln tolle Technologien und Geschäftsmodelle und machen damit Geld.
Visionäre stellen sich hin und verkaufen ihre Vision. Schau Dir mal an, wie Steve Jobs das erste iPhone vorgestellt hat. Er hat nicht gesagt: Schaut mal her, wir haben da ein tolles Telefon entwickelt, sondern: Hey, schaut mal, was Apple so alles in den letzten Jahrzehnten an revolutionären Technologien entwickelt hat, die die Welt verändert haben - Und jetzt zeig ich euch die nächste Revolution.
 
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Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Kurzum:
Schau Dir mal an, wie Steve Jobs das erste iPhone vorgestellt hat. Er hat nicht gesagt: Schaut mal her, wir haben da ein tolles Telefon entwickelt, sondern: Hey, schaut mal, was Apple so alles in den letzten Jahrzehnten an revolutionären Technologien entwickelt hat, die die Welt verändert haben - Und jetzt zeig ich euch die nächste Revolution.

Hmmm... DAS ist die Abgrenzung, der schmale Grad zwischen schnödem Erfindertum und ruhmvollen Visionären...? Bin ich der einzige, der das zumindest in Frage stellt?

Ich stelle nicht in Frage, dass Steve Jobs nicht auch unter meine Definition von "Visionär" fällt... Aber dann genug andere auch... s.o.
 

macdiver

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Apple ist die ideale Kombination aus guten Kaufleuten und hervorragenden Visionären.

Wobei in der letzten Zeit sich mir der Verdacht aufdrängt, dass die Kaufleute bei Apple langsam aber sicher die Visionäre zu ersticken beginnen.

Apple:

Unter SJ in zwei "Abschnitten" (1. Phase Apple I/II/IIe/Lisa/Macintosh/Newton/...) ein Haufen kantiger "Spinner" (Charaktere) mit einem Visionär ("Oberspinner") SJ abgesägt von einem Kaufmann, kurz vor dem endgültigen aus wieder feierlich gekrönt mit -in der zweiten Phase- Kaufleuten, die mit offenen Mündern staunend Sjs Gadgets aus den Händen gerissen bekommen obwohl sie nicht genau sagen können, warum...

Und auf "Befehl" (SJs "kategorischer Imperativ") Dinge wegwerfen mussten, obwohl die sich doch sicherlich hätten gut verkaufen lassen...

Jetzt ist der große, kompromisslose (!), allein seinem (offensichtlich im Marketing optimalen aber auch sozial hochkomplexen) Anspruch verpflichtete, Antreiber von der Bühne abgetreten und die Kaufleute beginnen -wie bei fast allen Firmen- ihr gewöhnliches (!) 08/15 Geschäft zu machen. Und die vormaligen Kanten und Ecken (eben Apple) eifrig nach kaufmännischen, Best-Practice Gesichtspunkten schön rund zu schleifen...

Keiner mehr da, der NEIN sagt und sein NEIN auch konsequent durchsetzt. Keiner mehr da, dem Geld -da er genug hatte und um dieses Privileg sehr wohl wusste (siehe die Story im Fahrradladen, als es sich erstmals bewusst wurde, dass er sich zur Not alle Räder und den ganzen Laden gleich mit kaufen könnte, ohne dass es auf seinem Konto überhaupt auffallen würde)- neben seinen Vorstellungen von Qualität zweitrangig erschien.

Kurzum: Die Ecken und erkennbaren Konturen sind bald weg. Die Differenzierung zum nächsten "Marktbegleiter" leider auch.

So rund und geschmeidig opportunistisch angepasst agieren die Kaufleute und Controller, dass Apple bald genauso stromlinienförmig aussieht, wie jede andere, gewöhnliche Technikschmiede. Schade!

Mir fehlt die brutale Kompromisslosigkeit von Jobs obschon sie mich, wie vermutlich Abertausende, zu Lebzeiten eigentlich maßlos aufgeregt hat.

Da waren aber immer Überraschungen drin. Heute zeigt der Trend mittel- und langfristig eher zu vorhersehbarem, fadem "me to" Einheitsbrei.

Nicht die anderen werden besser werden. Apple wird sich nach unten in den Mainstream hinein anpassen.

Weil pure Kaufmannsdenke, hier wie da, einfach nivellierend wirkt.

No more "one more thing". Jobs dreht sich vermutlich heute schon im Grab um. Mit der Zeit wird das "drehen" sicher zum "schnellen rotieren" werden. Leider.

Visionäre und Kaufleute - zwei diametral entgegengesetzte Welten. Selten, dass sich diese Linien einmal kreuzen. Und kurzzeitig hell aufleuchten. Um dann, ohne wirksame Gegenwehr, umso schneller zu verglühen.

Mal schauen, was über die Zeit weg aus der Asservatenkammer mit den heimlich aufgehobenen "NEINs" so alles zum verhökern wieder hochgeholt wird, wie die gruselige "neue" Oberfläche von Apple TV...

NB: Visionen müssen nicht immer genial sein. Manchmal reicht auch eine Prise "Wisdom" oder "Wishful Thinking"...

"I had a dream". Auch eine Vision. Auch eine Veränderung.
 
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Aronnax

Châtaigne du Léman
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Kurzum:
Erfinder und Kaufmänner entwickeln tolle Technologien und Geschäftsmodelle und machen damit Geld.
Visionäre stellen sich hin und verkaufen ihre Vision. ...

Wie man doch Begriffe umdeuten kann bzw. will, wenn es gerade angesagt ist.
Seit wann müssen Visionäre Produkte verkaufen, um als Visionäre zu gelten? Jules-Gabriel Verne z.B. hat nur seine Geschichten verkauft. Reicht das dann auch, um in diese Kategorie zu fallen? Ist doch ansonsten der Prototyp eines Visionärs. Oder war es, nach heutiger bzw. deiner Definition nun wohl eher nicht mehr?

Ein Rockefeller, ist wohl dann eher ein Beispiel für diese (deine) Art von Visionär. An was erinnert man sich bei ihm, daran wie er den Ölmarkt erschlossen hat, oder an seine (fiesen) Methoden und letztlich nur an seinen Reichtum?

An was wird man sich bei Steve J. erinnern, bestimmt nicht an seine Rolle als Computer-Visionär. Nöö, sondern nur, dass er in einer bestimmten Zeit monetär besonderes erfolgreich war. Kurz zuvor war es eben der Bill Gates, in der gleichen Rolle ... und lange zuvor z.B. der Rockefeller.

Als Visionäre werden sie aber alle nicht in die Geschichte eingehen, sondern nur als erfolgreiche Kaufmänner.
Visionäre bleiben weiterhin Leute wie Jules Verne, oder die Techniker, die den Kram wirklich erfunden haben.

Siehe auch: Man kennt immer noch Michelangelo, oder Leonardo da Vinci, ihre Auftraggeber sind lange vergessen und so falsch ist das alles nicht.

P.S.
Wie lange dauert es wohl, bis man Steve J. vergessen hat? Nicht lange, Bill Gates ist ja auch schon fast vergessen ;)
 
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Bananenbieger

Golden Noble
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Ein Rockefeller, ist wohl dann eher ein Beispiel für diese (deine) Art von Visionär. An was erinnert man sich bei ihm, daran wie er den Ölmarkt erschlossen hat, oder an seine (fiesen) Methoden und letztlich nur an seinen Reichtum?
[...]
Visionäre bleiben weiterhin Leute wie Jules Verne, oder die Techniker, die den Kram wirklich erfunden haben.
Eher ist ein Martin Luther King ein Visionär in meinem Sinne. Seine Herangehensweise ähnelte der von Steve Jobs.

Ein Jules Verne ist sicher auch ein Visionär, aber eben keiner im unternehmerischen Sinne (dafür war er allein schon technologisch viel zu früh und auch vom Typus her kein "Weltveränderer", sondern ein "Weltausdenker").

Techniker die Kram erfinden, sind meist sehr unvisionär. Die wenigsten verfolgen wirklich den Ansatz "Hey, ich verändere die Welt", sondern sind meist einfach nur Spielkinder, die die Technik als Selbstzweck sehen.
 

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Nicht jede Vision lässt sich (sofort) umsetzen. (...)
Newton lässt grüßen. Also der von Apple.

Oder der Tablet-PC von Microsoft... oder die Maus von Doug Engelbart...

...oder das hier, was Captain Picard schon Anfang der 90er in den Händen hielt:
picard_padd_listing.jpg
(erdacht übrigens von Michael Okuda)
...

Hat übrigens ganz schön runde Ecken, das StarTrek-Pad. Kann Apple auch rückwirkend verklagen?
 

macdiver

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Wieso rückwirkend?

Wir schreiben das Jahr werweissnichwieviel.... Kommt doch immer im Vorspann. Ist also eventuell das iPad17 o_O
 
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roland0509

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Geld muss ja keine Rolle spielen, wenn die Geräte spitze sind, das kommt dann schon von selbst.
 
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