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Joachim Gauck for president?

TheFuror

Zuccalmaglios Renette
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Ich finde es auch [gelöscht - Apfeltalk], dass die Linke Gauck nicht gewählt hat. Trotzdem muss man sagen, dass SPD und Grüne ihren Kandidaten ohne Einbeziehung der Linken ausgewählt haben. Da können sie dann auch nicht einfach verlangen, dass die Linke Gauck wählt, zumal Gauck ja wirklich viele Positionen vertritt, die einfach entgegen denen der Linken stehen. Von daher kann ich die Entscheidung der Linken schon nachvollziehen, auch wenn ich sie nicht gut finde. Das Ganze kriegt natürlich durch die Geschichte von Gauck und der Vergangenheit der Linken einen faden Beigeschmack, ändert aber nichts daran, dass die Linke aus ihrer Sicht einfach richtig gehandelt hat.
 
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Seras

Aargauer Weinapfel
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Nebenbei wär das meiner Meinung nach dem "Rosenkrieg" zwischen Linke und Gauck lächerlich gewesen, wenn die Linke auch noch für ihn stimmt.
 

C64

Kaiser Alexander
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Ich bleibe dabei, dass die Linke richtig gehandelt hat. Bei solch einer Wahl geht es nicht darum seine Beliebtheit in der Masse zu vergrößern mit einer Entscheidung die nicht im Sinne der Partei und der Wähler ist.

Mag sein, dass die Linke hier sich selbst treu geblieben ist. Wenn sie aber richtig gehandelt hat, dann hat das auch gezeigt, was für große Probleme die Partei hat. Die Einigkeit, die die Linke hier an den Tag gelegt hat, kann man dabei so und so deuten.
Und ob die Linke wirklich klug und damit auch richtig gehandelt hat, um auch dem einzig für sie überhaupt denkbaren und eventuell möglichen Bündnis, einem rot-rot-grünen Bündnis eine realpolitische Perspektive zu geben, wage ich sicherlich zurecht zu bezweifeln. Nur wer zu Kompromissen und Zusammenarbeit bereit ist und dabei gelegentlich eben auch etwas von sich selbst aufgibt um Neues zu gewinnen, der kann seine Mitglieder und Wähler würdig vertreten, um wichtigere Dinge und unumstößliche Standpunkte umsetzen. Hätte sich die Linkspartei lieber auf ihre Inhalte konzentriert und weniger auf ihre Vergangenheit. Sie sagt, Gauck sei voller Hass auf das DDR-Regime und habe deshalb die "Gauckbehörde" (so offensichtlich gut) geführt. Selbst blendet man dabei aus, dass es offensichtlich doch mehr Personen in der SED-PDS-Nachfolgepartei gibt, die mit ihrer ganz persönlichen Vergangenheit große Probleme haben und selbst vielmehr von Hass auf Freiheitsdenker in der ehemaligen DDR erfüllt sind.
Weitsichtig kann das nicht gewesen sein, sich wie ein beleidigtes Kind trotzig auf stur zu stellen, mit dem Fuß aufzustampfen und zu rufen: "Nein, wir spielen nicht mehr mit!". (siehe Pressekonferenz Gysi -> http://tiny.cc/2l7dv).
 

Seras

Aargauer Weinapfel
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Naja fraglich ist ja ob Rot-Rot-Grün etwas ausser vielleicht mehr Sympathie für die Linken gebracht hätte. Weil ich kaum glaube das sich SPD und Die Grünen(naja nicht mein Fallo_O) von den Linken etwas sagen lassen würden - und umgekehrt.
 

guy_incognito

Oberdiecks Taubenapfel
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Krass fand ich die Aussagen eines Diether Dehm von der Niedersächsischen Linken, der die Auswahl von Gauck und Wulff mit Hitler und Stalin resp. Pest und Cholera verglich. Da fragt man sich dann schon teilweise, was für (Un-)Menschen diese neue Linke gebiert. Verständlich, dass im Westen niemand mit dieser Partei zu tun haben will …

Und irgendwie kommt es mir so vor, als ob die gesamte Linke gezickt haben, weil ihre Buddelschaufel aus dem politischen Sandkasten geklaut wurde. Das ist sowas von töricht und unprofessionell.

Das Vorgehen der Partei bei der Bundesversammlung hat meine Meinung zur Linken wohl nachhaltig beeinflusst.

Mir scheint, dass die selbst einen neuen "Führer" via Enthaltung mitwählen würden, wenn der Gegenkandidat von der SPD käme.
 

Macbeatnik

Golden Noble
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Ich finde das Verhalten der Linken konsequent und auch gut.
Nur im ersten Wahlgang hätte es zu einer Mehrheit gereicht, wenn bei einem Verzicht der Linken Kandidatin und einem gleichzeitig gleichen Wahlverhalten der schwarz-gelben Abtrünnigen(halte ich in einem solchen Fall für unwahrscheinlich).
Ansonsten sehe auch ich keinen besonderen Unterschied zwischen Wulff und Gauck, einen Vergleich Hitler/Stalin würde ich nicht machen, aber Pest und Cholera triff es schon gut, zumindest aus Sicht der Linken.
 

Kralle205

Weißer Winterglockenapfel
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Was mich aufregt sind ist Die Linke ... Ein Widerspruch und ein hin und her in sich.

Wieso hin und her?

Die Linke hat bei der Wahl eindrucksvoll das Demonstriert was viele von ihr denken und was viele leugnen, sie ist immernoch eine SED-Nachfolgepartei da kann man seinen Namen so oft ändern wie man will, wenn man nicht mal von seinem alten Paradegma runter kommt wird das nichts.
Und ein Herr Gysi der sich ins Fernsehen stellt und sagt: "Ja wir haben unseren Leuten ja frei gestellt was sie wählen, hätten ja Herrn Gauck wählen können, aber das Verlangen war jedoch wohl nicht da." Aber vorher noch gesagt worden ist man hat die Empfehlung gegeben sich zu enthalten verliert in meinen Augen sämtlichen Respekt.
 

darkCarpet

Halberstädter Jungfernapfel
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Bei solch einer Wahl geht es nicht darum seine Beliebtheit in der Masse zu vergrößern mit einer Entscheidung die nicht im Sinne der Partei und der Wähler ist.

Nunja.

Es ist schon sehr bezeichnend, dass die Parteien- und Fraktionsspitze laut Gysi(!) die Wahl im 3. Wahlgang "freigeben hat".

Und: Wenn ein Herr Ernst (Parteivorsitz Die Linke) die SPD und die Grünen kritisiert, dass sie einen Kandidaten aufgestellt haben, mit dem Wissen, dass die Stimmen von SPD und Grünen alleine nicht reichen - ja dann frage ich mich, warum dann Die Linke eine Kandidatin aufgestellt hat.

Die Antwort bietet Herr Gysi: "Es wären sonst nur konservative Kandidaten in den Medien präsent gewesen ..."

Das ist Populismus pur. Und ich bezweifle, dass viele vermeintliche Wähler der Linken auch nur im Geringsten blicken, was die Linke für Spielchen treibt.

Dass es tatsächlich für die Republik gefährlich werden kann, dass solch eine populistische Partei in den Landtagen und im Bundestag an Macht gewinnt, hat die gestrige Bundesversammlung gezeigt. Dort waren alle von den Spielchen der Linken abhängig.


Wieso hin und her?

Bezogen auf das gesamte Handeln der Linken über die Jahre. Die Segeln werden gen Populismus gesetzt. So, dass möglichst viele Wähler auf einen vermeintlichen Wechsel hereinfallen und die Linke stärken.


PS: Wenn ich mir das und weitere Artikel auf der Homepage durchlese, dann bekomme ich sanften Ausschlag.

»Gabriel hat sich verzockt«

... und die Linke gewonnen? Alles klar!

Dieser Fraktionszwang und das populistische Behaaren auf eigene Kandidaten ist höchstens peinlich.
 

C64

Kaiser Alexander
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Gut gestern sind viele, viele politischen Spielchen getrieben worden. Von allen Parteien!
Es war ja beispielsweise sehr interessant, wie gut die Spielchen von FDP und CDU intern funktioniert haben. Dass am Ende es gerade so zur absoluten Mehrheit gereicht hat mit 625 Stimmen ist auch hier ein sehr interessantes taktisches Spiel gewesen (wenn es denn von einer taktischen Bewegung gegen Merkel und gegen die aktuelle Spitzen der Koalition innerhalb selbiger angetrieben wurde).
Politik ist Macht. Politik sind insbesondere Machtspiele.
Die Linke hat aber nicht Macht demonstriert, sondern Schwäche. Eigene Schwäche bezüglich Kompromissbereitschaft. Eigene Schwäche bezüglich zukunftorientierten Denkens. Schwäche bezüglich politischen Gestaltungswillen. Hätte man Stärke gezeigt, hätte man ein Zeichen gesetzt, um sich von seiner Vergangenheit - vielleicht sogar ein für alle mal - abzugrenzen. Man hätte gezeigt, dass man zu Kompromissen und Zusammenarbeit fähig und willens ist. Man hätte gezeigt, dass man Politik mit gestalten will, um eigene Standpunkte als starke Partei in Zukunft nicht nur oppositionell vorzutragen, sondern vielmehr als Machtoption diese auch irgendwann umsetzen zu dürfen. Aber so wird das nichts.
Dass sich immer noch viele Bürger von flachen, populistischen und unhaltbaren Slogans wie "Reichtum für alle" blenden lassen, lässt sich wirklich nur schwer verstehen. Ist das die RTL2-Fraktion der Bevölkerung, die ohne nachzudenken einfach beim simpelsten und am wenigstens durchdachten Programm hängen bleibt?

Ob und wie weit die die Wahl tatsächlich "freigegeben" wurde, weiß ich nicht. Wulff wird sicherlich kein schlechter Präsident. Trotzdem wird ihm lange ein fader Beigeschmack in vielerlei Hinsicht bleiben.
 

Seras

Aargauer Weinapfel
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Es bringt nichts aber auch rein gar nichts für die Linke wenn sie Gauck hochgehievt hätten. Rot-Rot-Grün hätte nie funktionieren können, dazu gab/gibt es zuviel Kontra. Gauck vs. Die Linke war nichts weiter als ein Rosenkrieg und den Hype um diesen Herren habe ich nie verstanden. Die 3 Kandidaten (Herrn Rennicke rechne ich jetzt wegen der geringen Stimmenzahl aus) waren die Reihenfolge: Von der Dusche, in den Regen, in die Traufe. Wulff ist Vorzeigepolitiker, Gauck der Hoch Gehypte Revoluzzer und Frau Joachimsen das stille Mauerblümchen (die rote Angi?).

Der Hitler/Stalin Vergleich ist unpassend aber naja wenn man weit ausholt kann man sagen das war rechts vs. links und noch weiter Hitler/Stalin. Dafür wurde wieder Godwins Law‎ bewiesen. Es wundert mich persönlich nicht das diese Vergleiche herangezogen werden. Denn drastische Vergleiche bringen immer Aufmerksamtkeit, Kontra und was weiß ich nicht alles. Auch negative PR ist PR zählte wohl in diesem Fall.

Meiner Meinung nach ist es bei den 3 Kandidaten gut das das Amt des BP nicht "so" wichtig ist.

Ich sehe in der Aktion der Linken keine Schwäche sondern Stärke. Die Stärke auch bei größten öffentlichen/politischen Drucks ihren Kurs zu fahren und nicht auf Grund Kritik der Masse einzuknicken. Die Art und Weise ob sie nun ihre Stimme enthalten oder einen eigenen Kandidaten stellen ist in dem Moment egal. Sie haben gezeigt: "Denkt über uns was ihr wollt, wir bleiben uns und unseren Wählern treu"

Nebenbei wen hat der Rummel um Gauck an Obama erinnert o0

(Hätte nie gedacht das ich Die Linke mal in Schutz nehme...)
 

C64

Kaiser Alexander
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Herrn Rennicke würde ich allein wegen seiner Nominierung bzw. derer die ihn nominiert haben weglassen.
Und die Linke ist zum Teil immer noch ein Machtspielchen eines Herrn Lafontaine gegen eine SPD, die ihn vor Jahren beleidigt hat und der weiterhin ganz offensichtlich unglaublich viel Macht innerhalb der Partei ausübt. Allein deshalb ist eine Zusammenarbeit auch schwer und man hätte sich auch von diesem Vorwurf teilweise befreien können.
Natürlich wurde viel Hype um Gauck gemacht. Aber dieser Hype hat auch einen Ruck durch das politische Deutschland geschickt. Man hätte diesen Ruck nutzen und verstärken können.
 

Seras

Aargauer Weinapfel
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Ich sehe das nicht gerne wenn Politiker so gehyped werden. Das erinnert mich an Obama und daran wie schnell der Hype in Missmutigkeit umgeschlagen ist/kann.
 

martin81

Rheinischer Bohnapfel
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Herrn Rennicke würde ich allein wegen seiner Nominierung bzw. derer die ihn nominiert haben weglassen.
Ignorieren ist leider keine Lösung. Durch so ein totschweigen verschafft man diesen Kreisen nur ''Futter'', damit sie sich in eine Opferrolle stellen können.
 

Paul_

Niederhelfenschwiler Beeriapfel
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Gauck for President - Verzweiflung

Ja... Demokratie und freie Meinung. Merkel hat vor kurzem noch nicht mit Wulff leben können und Gauck gelobt, aber jetzt wieder parteipolitisch werden. Das ist so schlimm. Genau wie bei der Griechenlandrettung, Schäuble will zahlen, aber Merkel schiebt es raus wegen Wahlen und verliert trotzdem die Wahlen (war es in NRW?) und das ganze wird einige Milliarden teurer.

Rot Grün oder Libanon.
Immerhin ist es nicht mehr lang bis zu den Wahlen, nur noch so ein halbes Jahr ;)
 

Ashura

Hildesheimer Goldrenette
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Gauck wäre der richtige gewesen. Wahre Liberale hätten für ihn stimmen müssen. Gibt wohl nicht sehr viele mehr.

Anfangs war ich auch skeptisch gegenüber ihn, aber das letzte Interview in der Zeit war einfach verdammt gut. Mich hat selten eine Person so beeindruckt.
 

Seras

Aargauer Weinapfel
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Sieh an nu ist Wulff doch nicht so unbeliebt.

Spiegel.de

Bewertung für Wulff: sympathisch, glaubwürdig, volksnah

Zur Einschätzung Wulffs befragte das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap laut ARD 799 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch, zu den anderen Punkten 1000. 58 Prozent der Deutschen denken demnach, dass am Ende mit Wulff der richtige Kandidat gewählt worden ist. Nur 35 Prozent finden, dass Joachim Gauck der bessere Präsident gewesen wäre. 79 Prozent der Befragten finden es gut, "dass diesmal ein jüngerer Kandidat in das Amt gewählt wurde".

Christian Wulff wird von den Bürgern sehr positiv bewertet. 82 Prozent halten ihn für sympathisch, 74 Prozent für glaubwürdig und 66 Prozent für volksnah. 80 Prozent sind der Meinung, dass Wulff Deutschland in der Welt gut vertreten kann. 64 Prozent denken, dass Wulff mit den Problemen der Bürger vertraut ist. 54 Prozent finden, dass Wulff die richtigen Themen anspricht. Dass Wulff über den Parteien stehen wird, glaubt allerdings nur weniger als die Hälfte der Deutschen (47 Prozent).

Und noch ein Zitat aus dem SPON-Forum was mir grade aufgefallen ist:
Zweiter Wahlgang: 490 Stimmen für Gauck, + 124 der Linken = 614 also keine absolute Mehrheit
Dritter Wahlgang: 494 + 124 = 618 also ebenfalls weniger als die 625 von CDU/FDP
Also wie sollen hier rein rechnerisch die Linken den Weg für Wulff freigemacht haben?
Zusammen haben CDU und FDP 644 Stimmen, SPD, Grüne, Linke und Sonstige 600 Stimmen. Wenn also überhaupt irgendjemand Wulff hätte verhindern können, dann wären es CDU und/oder FDP gewesen.

Wenn ich das mal so durchdenke stimmt das sogar. Oder hab ich jetzt auch nen Denkfehler? Frage mich grade ob die NPD mit ihren 3 Stimmen Gauck unterstütz hätte, wenn die Linke mitgezogen hätte(Dann hätten sich vielleicht auch ein paar von CDU/FDP "überreden" lassen). Nicht wegen eigenen Nutzen sondern positiver PR. Aber das wäre für die Linke ja eigentlich auch nur positive PR gewesen. Bei dem starken Kontra von Rot/Grün + Gauck. Naja Fragen auf die Niemand eine klare Antwort hat o0
 
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C64

Kaiser Alexander
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Sieh an nu ist Wulff doch nicht so unbeliebt.
Das wird sich auch noch weiter ins positive für Wulff verändern. Wäre Gauck gewählt worden, wäre das gleiche geschehen.
DAs Volk ist hier sehr berechenbar und evtl. hat Frau Merkel genau das noch mit einberechnet in Ihre taktischen Wahlzüge.

Wenn ich das mal so durchdenke stimmt das sogar. Oder hab ich jetzt auch nen Denkfehler? Frage mich grade ob die NPD mit ihren 3 Stimmen Gauck unterstütz hätte, wenn die Linke mitgezogen hätte. Nicht wegen eigenen Nutzen sondern positiver PR.

Die Rechnung stimmt vollkommen. Es ging hier auch vielmehr um den ersten und zweiten Wahlgang. Im dritten hätte man mindestens einen symbolischen Wert gewonnen. Evtl. hätte man auch noch den ein oder anderen mehr von FDP und CDU bewegen können, wenn die sich dann überlegt hätten, einer Frau Merkel den politischen Todesstoß zugeben.
 

Seras

Aargauer Weinapfel
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Wenn NPD + Linke für Gauck gestimmt hätten wär das für ihn schon alleine ein symbolischer Sieg gewesen. (Das wieso und weshalb wäre dann egal)

BILD Titel:

GAUCK VEREINT RECHTS UND LINKS AUF SICH (mehr auf Seite 3)

;)
 

martin81

Rheinischer Bohnapfel
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Hätte sich die Linke schon im ersten Wahlgang den anderen Oppositionsparteien angeschlossen, hätte man Gauck gleich wählen können. Abzüglich der Stimmen der NPD hätte es dann 641 für Gauck gegeben und 600 für Wulff.
Es ist aber nur eine theoretische Betrachtung. Offen bleibt, ob bei einem gemeinsamen Oppositionskandidaten so viele aus der Regierung gegen Wulff gestimmt hätten. Wahrscheinlich nicht.
Interessant finde ich aber, wie mit dem Thema ''freie Wahl'' umgegangen wurde. Angeblich sollen bei einem der Ost-Verbände der CDU gewisse Wahlmänner (-frauen) nicht aufgestellt worden sein, weil sie klar gegen Wulff waren. Konsequenz dessen war, dass sich die meisten Abweichler nicht öffentlich dazu bekannt haben. In den Vorberichten haben FDP und Union ja groß rumerzählt, dass sich die Menge der Abweichler im einstelligen Bereich befinden wird.

Das ganze ist sehr spekulativ. Genau so wie die Frage, warum die Kanzlerin Wulff als Kandidaten durchgebracht hat. Bekanntlich war er einer der Stellvertreter der Kanzlerin und ein ''mächtiger'' dazu. Wer sind jetzt die anderen Stellvertreter? Koch - ausgeschieden, Rütgers - ausgeschieden, Wulff - umbesetzt. Quasi hat sich die Kanzlerin dadurch ihrer bekannten Stellvertreter entledigt und es rücken nun unbekannte Leute nach, die sich vermutlich nicht so gegen sie behaupten werden können.

Persönlich gehe ich davon aus, dass diese Regierung nicht für die gewählte Legislaturperiode bestehen bleibt. Vor allem eine Regierungs-Partei hat im Wahlkampf mit Dingen geworben, die nicht realisierbar sind.