Tja arc, das ist immer so eine Sache mit dem Leseverständnis.
Ich habe an keiner Stelle geschrieben, daß ich den unglaublichen Nationalstolz habe. Und dann sofort mit den Klischees ( z.B. des guten Bieres) um sich zu werfen, ist nachvollziehbar, aber ein Beleg für die Aussage meines Posts.
Kommen wir zum Thema der RAF. Cohn-Bendit hat , erstmals im Spiegel 1987, die Zeit der RAF als "lebhafte Zeit des nötigen, gesellschaftlichen Umbruchs" bezeichnet. Unser ehemaliger Innenminister hat die Leute nicht nur verteidigt ( was rechtsstaatlich absolut in Ordnung ist, jeder hat das Recht auf einen fairen Prozeß ) er hat diese teilweise kostenlos verteidigt, deren Taten in mehreren Interviews relativiert und seine Verteidigung beruhte tlw. auf der Argumentation des Selbstschutzes gegen den Staat. Auch unser ehemaliger Außenminister hat, speziell in seiner Zeit als Umweltminister in Hessen, mehrfach Verständnis für die Geschehnisse geäußert, er selbst bezeichnete sich als Straßenkämpfer.
Und zu behaupten, die RAF Mitglieder seien keine Terroristen, ist wohl eine Frechheit. Nur weil "man" keine Angst haben muß, und es "nur" gegen Banker und Politiker geht? DIe Polizisten und die Fahrer bei Herrhausen und Schleyer, waren das Büttel des korrupten Systems und haben es nicht anders verdient? Die Bankangestellten , sechs Erschossene und unzählige traumatisiert, die Botschaftsangehörigen, die Passagiere der Landshut. Die Angehörigen. Und Banküberfälle, Raubmorde und Entführungen zur Erpressung von Geldern für den "Klassenkampf", Ausbildungslager im Libanon, Bombenpakete? Aber keine Terroristen? Wer den Umsturz des Staates plant, das System als "Schweinesystem" bezeichnet und davon spricht, die opfer seien ebenfalls nur "Schweine" , also Entmenschlichung zur Rechtfertigung des Tuns, aber keine Terroristen? Nach fast 30 Jahren noch keine Reue zeigt ( Ch. Klar ) - wer sind denn die ewig gestrigen?
Und ich kann mich sehr wohl an ein Gefühl der Angst erinnern anhand der Straßensperren, Polizisten und den Schlagzeilen allerorten.
Bei sowas geht mir nun wirklich der Hut hoch. Ach ja, ich arbeite zwar im Ausland, zahle hier jedoch brav meine Steuern, habe Arbeitsplätze geschaffen und bemühe mich ansonsten, speziell im Ausland, eben nicht das Bild des "hässlichen Deutschen" zu vermitteln. Ist doch mal ne Menge denke ich.
Und zum Schluß, bevor ich mich ausklinke, Ackermann hat nur die Chance, die kleine Deutsche Bank so teuer als möglich zu machen, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Allein die Chase ist 34 mal so groß, was wird denn passieren, wenn die Chinesen, die über 1300 Milliarden Dollar Bargeld verfügen, plötzlich die einzge internationale deutsche Bank kaufen? Das es so etwas wie die Globalisierung gibt, ist aber angekommen, oder? Oder ist das jetzt auch wieder rechts, ein Instrument des Großkapitals um das Proletariat zu knechten?