Aber na klar doch. Dann will ich mal loslegen - also: Ich habe als Referenz-Track ein klassisches Lied genommen, nämlich von Mozart die Symphony No. 40 in G minor, K. 550, I. Molto allegro.
Zunächst mal müsst Ihr Euch das hier laden:
http://www39.zippyshare.com/v/61266378/file.html (sind ca. 145 MB)
In diesem Archiv ist alles, was ich gleich noch näher erklären werde, vorhanden.
Den Referenz-Song habe ich als FLAC gerippt, wo mir Exact Audio Copy (EAC) die 100%ige Rip-Qualität von der CD bescheinigt hat. Somit ist das Ausgangsmaterial aus gegebener Sicht "perfekt".
Hier nun die Schritte, die ich gemacht habe:
- FLAC in WAV umgewandelt. Das ist kein Problem, da WAV auch nicht verlustbehaftet ist (siehe 01 - Mozart - Symphony No. 40 in G minor, K. 550, I. Molto allegro (Original).wav)
- WAV in iTunes kopiert und mit AAC enkodiert (iTunes Plus - Einstellungen) (siehe 02 - Mozart - Symphony No. 40 in G minor, K. 550, I. Molto allegro (AAC).m4a)
- AAC wieder in WAV umgewandelt (siehe 03 - Mozart - Symphony No. 40 in G minor, K. 550, I. Molto allegro (komprimiert).wav)
Somit sind letztendlich 2 Dateien interessant: Die erste WAV, die direkt aus der Umwandlung aus dem FLAC entstanden ist und das WAV, das nach der Komprimierung mit AAC rauskam. Wenn ich nun beide Dateien in einem Sound Editor öffne (ich habe WaveLab verwendet), kann ich bei einem der Songs die Phase umkehren. Ihr müsst Euch das so vorstellen, dass einfach nur die Wellenform horizontal an der X-Achse gespiegelt wird. Das heißt, ein Ausschlag von 95 Einheiten wird zu -95 Einheiten und umgekehrt. Diese Phasenumkehrung habe ich mit dem komprimierten WAV gemacht. Dann habe ich dieses WAV genommen und via "Mischen" auf das originale unkomprimierte WAV gelegt. Aus mathematischer Sicht heben sich nun identische (also nicht komprimierte) Ausschläge sofort auf. Im Optimalfall wäre quasi das Ergebnis eine Nulllinie ohne Ton. Je mehr Ton man noch hat, umso mehr Informationen gingen beim Komprimieren verloren.
Das Ergebnis in unserem Beispiel ist in der Datei "04 - Differenz nach Phasenumkehr.wav" ersichtlich. Das, was Ihr da drin hört, ist genau das, was AAC "wegkomprimiert" hat.
Und wenn da jetzt noch Leute wie
@Bananenbieger daherkommen und sagen, sie könnten das unter allen Umständen immer raushören, dann muss ich einfach sagen: Ist nicht!
Somit muss ich
@Rastafari Recht geben: Man hört den Unterschied mit 256 kbit/s AAC schlicht und einfach nicht. Und wenn man ihn hört, dann nur auf Anlagen, die im sechsstelligen Bereich und damit außerhalb Otto-Normal liegen.
An alle Audiophile: Ladet Euch das RAR und schaut's Euch selber an. Und seid mal mit Euch selber ehrlich - 99,99% von den "Audiophilen" hier schwafeln nur, von den restlichen 0,01% haben 0,005% eine teure Anlage zuhause, die bei gewissen Stücken den Unterschied hörbar macht.
Natürlich hat mein Test keinen Anspruch auf Vollständigkeit - jedes Stück ist anders und AAC wird sicherlich bei manchen Stücken auch mal mehr "wegzwacken". Es kommt primär auf die Musikrichtung an. Genau deswegen habe ich Klassik gewählt, weil man hier noch am ehesten einen Unterschied raushören kann.
Also viel Spaß beim Nachhören!