Ich möchte hier einmal eine Lanze für das Smart Cover von Apple brechen. Sicherlich, das wird schwer und ich werde mich einiger barscher Kritik aussetzen, doch das nehme ich in Anbetracht der Gründe die für das Smart Cover von Apple sprechen gerne in Kauf.
Na dann fangen wir doch mal an. Warum gerade das Smart Cover von Apple? Es ist verhältnismäßig teuer dafür, dass es nur die Oberseite schützt; es ist sehr anfällig (gerade die Ledervariante bzgl. Kratzern); es bilden sich nach einiger Zeit diese "Fettrillen" auf dem Bildschirm des iPads.
Warum sollte man es also doch kaufen bzw. wer sollte es sich kaufen. Zugegeben, jeder halbwegs ehrliche iPad Nutzer hat zumindest schon einmal über den Kauf nachgedacht.
Hier meine Argumente und Empfehlungen für den Einsatzzweck.
1. Das stärkste Argument: Nahtlose End-to-End Integration. Was ich damit meine: Das Smart Cover zu 100% speziell für das iPad 2/3 entwickelt. Es ist nicht nur ein einfacher Schutz, sondern bietet eine Fülle an Funktionen, die andere Cases in Ihrer Gesamtheit mehr schlecht als recht erfüllen. Die sog. typing Position ist ideal und die Sleep-Wake-Function, das Aluminium-Schanier und last but not least die Viewing-Position runden das Gesamtbild für so ein minimalistisches Produkt ab.
Jetzt werden alle sagen, die Funktion kann mein Case auch und es schützt auch noch die Rückseite. Das mag es wohl können, aber wenn ihr den Vergleichstest macht, werdet Ihr feststellen, dass das Smart Cover es besser beherrscht.
2. Schutz hin oder her: Es ist eine Veredelung!
Das Smart Cover ist kein Schutz im herkömmlichen Sinne. Es veredelt vielmehr euer iPad. Ich finde, das sollte sich jeder vor dem Kauf klarmachen. Ich nutze das Smart Cover zu Hause ohne Rückseitenschutz. Für unterwegs benutze ich das Union von Devicewear. Es handelt sich hierbei um ein hauchdünnes Rückcover, dass fast gar nicht aufträgt und mit einer Magnetlasche daherkommt, um ein umgeklapptes Smart Cover hinten am iPad während des Gebrauchs festzuhalten. Werft mal einen Blick drauf:
http://www.youtube.com/watch?v=vjSHtP1OuTs
3. Es ist nicht alles Gold was glänzt, aber man will es trotzdem!
Ja, 39€ bzw. 69€ (59€) sind schon recht happig für einen "Lappen" wie es einige abwertend nennen. Aber ist man das nicht von Apple mittlerweile gewöhnt?
Mein bester Kumpel sagte einmal: "Für Sachen, an denen man sich täglich erfreut, gibt man gerne etwas mehr Geld aus! Dafür nutzt man sie tagtäglich" Ich denke, da ist etwas Wahres dran! Mit "Geiz ist geil" ist man bei Apple definitiv an der falschen Adresse
4. Qualität
Wer das Smartcover als ein "billiges hochempfindliches Etwas" bezeichnet, der hat wahrscheinlich nicht genau hingesehen oder hat allgemein kein Gefühl für Qualität. Die Ledervariante ist anfällig. Das mag sein, aber warum ist sie dann gleich billig. Es gibt ein dutzend Ledercouches von bspw. Rolf Benz die qualitativ extrem hochwertig sind, jedoch ist das Leder äußerst empfindlich.
Das italienische Leder, das Apple für das Smart Cover verarbeiten lässt ist qualitativ eines der Besten in diesem Marktsegment. Ich selber nutze das Beige-Farbene, ganz einfach aus dem Grund, da es farblich am wenigsten behandelt wurde und durch den täglichen Gebrauch einen sehr schönen Used-Look erhält. Wer diesen Prozess beschleunigen will, der kann auch gerne mit Kaffee etwas nachhelfen
http://twolivesleft.com/misc/the-case-of-the-coffee-smart-cover/
Eines der vernichtensten Reviews vom Smart Cover stammt von einem Herrn Sascha ******* auf Youtube. Wer das Video schon gesehen hat, weiss wen ich meine. Ich frage mich ernsthaft, was er damit bezweckt. Aussagen wie "das Ding schützt nicht die Rückseite und ist daher schrott, lassen nicht das Smart Cover in einem schlechten Licht erscheinen, sondern lassen an seiner Intelligenz starke Zweifel aufkommen. Wenn man einen Porsche kauft, fährt man auch nicht gegen eine Wand und sagt hinterher zum Verkäufer "Man, der ist qualitativ sch****, der hält ja gar nichts aus.
Letztlich will ich das Smart Cover nicht zu mehr machen als es wirklich ist: Eine Veredelung des iPads mit konsequenter Umsetzung des End-to-End Gedankens.