...Real ist nichts gefühltes, sondern nachweisbares. Daher sind alle von mir genannten Probleme mit iOS 13 real.
Okay, sehr guter Punkt. Die Probleme sind nachweisbar, also quasi messbar. Die Lücken sind Realität, da stimme ich Dir gerne zu. Natürlich nicht selbst ermittelt und gemessen, sondern wir sind auf Quellen angewiesen.
Das ist jedoch nur der erste Schritt. Denn über diese vermutlich nicht zu bestreitenden Tatsachen hinaus erfolgt eine persönliche Bewertung, eine subjektive Gewichtung dieser Dinge. Und für diese Gewichtung kann es kein richtig oder falsch geben. Vor allem ist jeder für diese Gewichtung selbst verantwortlich.
Also man "misst" etwas Objektives und danach kommt die Interpretation dieser Messergebnisse. Und dies kann manchmal zu einem vollkommen gegenteiligen Schluß führen, trotz gleicher Messergebnisse. Sieht man in der heutigen Corona-Zeit wunderbar. Viele kluge Menschen kommen zu verschiedenen Ergebnissen. Alles Wissenschaftlicher und vor allem auch ein vollkommen normaler Vorgang in der Wissenschaft. Wissenschaftliche Ergebnisse müssen immer zu einer Diskussion führen und stellen kein Dogma dar.
Was die Anerkennung der Existenz dieser von Dir genannten Apple-Probleme anbetrifft, würde ich mich auch als Realist bezeichnen. Und in diesem Punkt sind wir zusammen.
Die persönliche Bewertung scheint nur anders zu sein. Und da bist Du für Dich Dein Realist und ich für mich meiner.
Das hat dann aber mit Realismus eigentlich nichts mehr zu tun. Maximal subjektiver Realismus, obwohl sich das im eigentlichen Sinne widerspricht.
Nur hat meiner Meinung keiner hat den Anspruch darauf behaupten zu können, des anderen "subjektiver Realismus" wäre weniger real als der eigene. Funktioniert nicht. Hast Du ja auch nicht gemacht, bin nur gerade in Palaver-Laune.
Meine persönliche Bewertung der ganzen Dinge ist tatsächlich weniger kritisch, als offenbar Deine.
Für mich gesehen wird es immer wieder Fehler geben, aber solange die mich nicht unmittelbar zu beinträchtigen scheinen, bleibt meine Sicht darauf eher entspannt. Ich mag mich nicht stellvertretend für andere aufregen. Zumindest bei einem solchen für mich eigentlich banalen Thema.
Ich sehe auch keine Indizien dafür, dass diese Probleme die übergroße Mehrheit der Nutzer überhaupt tangieren, was nicht bedeutet, dass Menschen tatsächlich direkt von den Fehlern betroffen sein können oder gar benachteiligt. Die Betroffenen gibt es natürlich.
Woher stammt meine Einstellung? Diese stammt von der immer währenden Hochkocherei der sogenannten "Gates".
Ich bin in meiner Nutzung tatsächlich bisher von den wenigsten betroffen gewesen. Sei es Hardware oder Software.
Selbst im Umfeld und sei es nur aus dem technischen Desinteresse der Menschen heraus, konnte ich nie den "Impact" verspüren, den die "Gates" hier in unserer Apple/Technik-Welt vermittelten. Aber das ist auch normal, denn hier leben wir in einer Blase.
Das alte Sprichwort "Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird." findet in meiner Gedankenwelt sehr oft Anwendung. So auch hier.