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Ich halte ja nichts von gendern, aber …

Freddy K.

Mecklenburger Orangenapfel
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… Austragungspflicht. … weil man halt weiß, männlich, hetero ist … vermoderten Rollenbilder …

Da bin ich bei dir. Frauen die ihre Kinder einfach mal so, aus einer Laune heraus abtreiben wollen, sollen das auch dürfen. Für diese Kinder, ist es vermutlich besser, nie geboren worden zu sein, als unter so einer Mutter aufzuwachsen.

Was du aber verschweigst, wissentlich oder unwissentlich kann ich natürlich nicht sagen.
Abtreibung ist nicht grundsätzlich verboten. Wenn eine Frau vergewaltigt worden ist, zwingt sie niemand, das Kind auszutragen. Auch nicht wenn es medizinische Gründe gibt, welche die Mutter gefährden würden.

Witzigerweise bist du es, der auf Schublade, weiss, hetero, Mann besteht. Vielleicht empfindest du etwas Scham, weil du selber, weiss, hetero und Mann bist und willst deshalb eine Lanze brechen, aber evtl. erkennst du ja irgendwann, du bist manipuliert worden.

Gesellschaften ohne Rollenbilder, enden nur in einem, im Chaos.
Schau dir mal die Dichte von Psychiatern in Großstädten an, die ein Paradebeispiel sind, wie du dir unsere Gesellschaft wünscht. Vielleicht, erkennst du ja eine Korrelation.
 
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joschijoschi

Apfel der Erkenntnis
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Jeder von uns lebt in Rollen und das ist auch für eine Gesellschaft und für den einzelnen wichtig, denn nicht jeder kann alle Funktionen übernehmen, das überfordert den Einzelnen und die Gesellschaft.
Kinder werden heute oft wie Erwachsene behandelt, Frauen sollen wie Männer sein, Alte wie Junge usw. Ich bin überzeugt, das ist für eine Gesellschaft schlecht, auch für die Psyche des Individuums.
Warum gibt es Fans von bestimmten Fußballvereinen, den Männerabend, die Apfeltalk-Seite, den Frauentreff, den Schachverein usw.
Wenn alle gleich sind, ist jeder überfordert, niemand gehört dann irgendwo dazu.
Es scheint ein Grundbedürfnis und auch ein Funktionsmerkmal von Gesellschaften und Gruppen zu sein, sich abzugrenzen. Abgrenzung heißt nicht Ausgrenzung, sondern Orientierung und Schutz. Das gemeinsame Merkmal "Mensch" alleine reicht nicht.
 
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landplage

Admin
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Mir ist es neulich bei Amazon aufgefallen: Bei einem Metallbaukasten stand als Kategorie: Geschenk für Jungen. Suche ich also ein Geschenk für meine fiktive Enkeltochter unter „Geschenk für Mädchen“, wird mir der Stabilbaukasten gar nicht angezeigt.

Das Gendern in den Texten könnte man ja probeweise wieder abschaffen und stattdessen ausschließlich die weibliche Form verwenden. Im Impressum gibt es dann ganz kleingedruckt den Hinweis, daß die weibliche Form für alle Geschlechter gilt und sich keiner benachteiligt fühlen soll. Auf die Reaktion der - männlichen - User wäre ich gespannt.
 
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Freddy K.

Mecklenburger Orangenapfel
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Es gibt auch, Geschenke für Kinder, da bekommst du den gewünschten Baukasten sicher angezeigt.

Das dürfte aber kompliziert werden, die weibliche Form ist meistens länger im Text. Passend.
 

Technobilder

Carola
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Und was, wenn ES weder Junge noch Mädchen ist ?
Erstmal müsst Ihr doch bitte Euer Kind fragen welches Geschlecht es denn selber HAT !
 
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nierensieb

Carola
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Was du aber verschweigst, wissentlich oder unwissentlich kann ich natürlich nicht sagen.
Abtreibung ist nicht grundsätzlich verboten. Wenn eine Frau vergewaltigt worden ist, zwingt sie niemand, das Kind auszutragen. Auch nicht wenn es medizinische Gründe gibt, welche die Mutter gefährden würden.
Nö, Abtreibung ist definitiv verboten. Sie wird nur unter manchen Umständen nicht bestraft, z. B. die von dir erwähnte Vergewaltigung, gesundheitliche Gründe oder auch innerhalb der ersten 12-Wochen, wenn vorher ein Beratungsgespräch stattgefunden hat. Ein Verbot mit Ausnahmen ist etwas völlig anderes als eine Erlaubnis mit Einschränkungen.

Eine hübsche Ausnahme für Benachteiligungen an Männern ist übrigens der Exhibitionismus-Straftatbestand, § 183 StGB:
"(1) Ein Mann, der eine andere Person durch eine exhibitionistische Handlung belästigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft."
Frauen gehen da immer straffrei aus.
 

staettler

Juwel aus Kirchwerder
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Vielleicht, weil Frauen schon einen Schritt weiter sind und nicht das Bedürfnis haben, Abends im Park vor einem Fremden blank zu ziehen!
 

RobertK81

Weigelts Zinszahler (Rotfranch)
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Was du aber verschweigst, wissentlich oder unwissentlich kann ich natürlich nicht sagen.
Abtreibung ist nicht grundsätzlich verboten.
Doch, Abtreibung ist in Deutschland verboten. Der §218 besteht nicht umsonst nur aus der Strafbarkeit und der Androhung entsprechender Freiheitsstrafen. Der §218a schränkt die Strafbarkeit dann nur für bestimmte, eng definierte Umstände wieder ein. Das ändert aber eben an der grundsätzlichen Strafbarkeit nichts, und auch nicht an den einschlägigen Entscheidungen des BVerfG.
Dazu kommt dann noch der §219a, der zwar von "Werbung" spricht, aber de facto ausführliche Informationen zu Angebot und Durchführungsweisen von Schwangerschaftsabbrüchen unter Strafe stellt, was gerade erst wieder gerichtlich bestätigt wurde.
Witzigerweise bist du es, der auf Schublade, weiss, hetero, Mann besteht.
Ich weise lediglich darauf hin, dass "weiss, hetero, Mann" die Norm darstellt. Wofür ich mich nicht schäme. Ich bin mir dessen lediglich bewusst und hätte es lieber gestern als morgen geändert.
Das geht nämlich soweit, dass echte, das reale Leben betreffende Normen lediglich auf Männer bezogen sind. Das fängt bei Crashtest-Dummies an und hört bei Symptomen für Herzinfarkt noch lange nicht auf. Und das hat dann auch nicht mehr viel mit "First World Problems" zu tun, das sind handfeste Nachteile für jede, die nicht einem extrem eng gefassten Standard entspricht.

Wie gesagt - als Mann merkt man so etwas erstmal gar nicht. Man ist halt normal, die Welt ist perfekt auf einen zugeschnitten.
Um zu erkennen, dass das für einfach mal alle anderen Menschen schon gar nicht mehr so perfekt gilt, muss man schon etwas nachdenken. Auf diesem Nachdenken bestehe ich und denke, man kann es heutzutage von Menschen verlangen, die einen Computer bedienen und ins Internet gehen können.
Gesellschaften ohne Rollenbilder, enden nur in einem, im Chaos.
Das haben die Kirchen auch mal von sich behauptet.
 
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Jan Gruber

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Das ist sicher der Hauptgrund, warum meistens auf die männliche Form zurückgegriffen wird. Not.

Zum Glück sind wir nicht im Print-Bereich - und viele sind es nicht mehr - wo Zeichen noch begrenzt waren oder kosteten ;) Online hätten wir auch für ein Leserinnen statt einem Leser Platz ;)
 

floriano

Ingol
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Ist die Sprache nicht total irrelevant?

Ich bin für die seit Dekaden etablierte männliche Schreibform aber für die
komplette gesellschaftliche- und rechtliche Gleichstellung in all existierenden Bereichen.

Denke jedoch die muslimische Zuwanderung wird das verlangsamen/unterbinden.
 

Jan Gruber

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Sorry falls es schon geschrieben wurde: aber das Schild geht sooo gar nicht! Wo ist das Damenfahrrad?! Sowohl Frauen können Herrenräder fahren, als auch Herren Damenräder! Bitte gendergerecht ändern!

Haha du meinst wegen der Abbildung? Sehr gut *gg* Die Diskussion hier zeigt generell sehr schön wo diese Genderdebatten immer hinführen :D Dabei gings mir wie gesagt ja nie um Schreibweisen, sondern eher, dass ich diese Rollenbilder Mist finde.

Ich hab sowas jetzt in der Firma für ne Customer-Journey machen müssen. Needless to say wie lang die Diskussion war als ich den "Mann in der Karenz" als eines meiner zwei Rollenbilder hatte. Das zweite war die Hippe-Junge-Technikinteressierte Karrierefrau mit Kohle. Die Diskussionen waren der Renner. Überraschend: ich hab mich durchgesetzt ^^
 
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doc_holleday

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Thaddäus

Golden Noble
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Haben wir echt keine anderen Probleme?

Mal ganz abgesehen davon: Hier in der Schweiz schreien alle nach Gleichstellung. AAAABER, Militärdienstpflicht für Frauen? Auf gar keinen Fall! Gleiches Rentenalter für Frauen? Auf gar keinen Fall! Vaterschaftsurlaub? Nö, das kostet zu viel.

Also, bevor man Gleichberechtigung schreit, sollte man auch bereit sind die negativen Konsequenzen tragen!
 

member_223973

Gast
Haben wir echt keine anderen Probleme?

Mal ganz abgesehen davon: Hier in der Schweiz schreien alle nach Gleichstellung. AAAABER, Militärdienstpflicht für Frauen? Auf gar keinen Fall! Gleiches Rentenalter für Frauen? Auf gar keinen Fall! Vaterschaftsurlaub? Nö, das kostet zu viel.

Also, bevor man Gleichberechtigung schreit, sollte man auch bereit sind die negativen Konsequenzen tragen!
In Deutschland sind wir schon weiter.
 

Bitnacht

Normande
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Das Gendern in den Texten könnte man ja probeweise wieder abschaffen und stattdessen ausschließlich die weibliche Form verwenden. Im Impressum gibt es dann ganz kleingedruckt den Hinweis, daß die weibliche Form für alle Geschlechter gilt und sich keiner benachteiligt fühlen soll. Auf die Reaktion der - männlichen - User wäre ich gespannt.

Ich fände das super!! Allerdings ist es für mein Sprachgefühl immer noch schöner "Frau Doktor Rembrandt" zu sagen, als "Doktorin Rembrandt", aber das liegt vielleicht daran, dass meine Mutter immer darauf bestand als "Industriekaufmann" ausgebildet zu sein, weil es den Beruf "Industriekauffrau" gar nicht gab, als sie in der Lehre war.

Die (englische) Entwickler-Dokumentation vom Amiga (CATS - Commodore Amiga Technical Service) hat übrigens in mindestens einem ihrer Bücher folgende Technik verwendet: Wann immer eine Geschlechtsangabe erforderlich war, warf man eine Münze. „The developer may decide that she wants to have all definitions in a single file, or she may choose to …", war genau so häufig wie das männliche pendant. Das hat aber den Nachteil, dass man natürlich aufpassen muss, dass eine person nicht mittendrin ihr Geschlecht wechselt. (Was ja vorkommen mag, aber den Leser vielleicht doch verwirrt.) Da ist eine rein feminine Lösung besser.
 

RobertK81

Weigelts Zinszahler (Rotfranch)
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Haben wir echt keine anderen Probleme?
Natürlich haben wir auch noch andere Probleme, aber bis der Klimawandel das Fortbestehen unserer Zivilisation komplett unmöglich macht, kann man doch trotzdem versuchen, selbige - wo es geht - zu optimieren.
Ich kann ja an sauberen Energien forschen und gleichzeitig Rollenbilder ändern, damit mehr Frauen sich an dieser Forschung beteiligen wollen und können. Schließt sich nicht nur nicht aus, hilft ggf. sogar bei beiden Problemen.

Wie erwähnt, als Norm-Mann fällt es vielleicht schwer, die Dringlichkeit dieses spezifischen Problems nachzuvollziehen, weil für einen selbst ist ja alles dufte.
Andere gesellschaftliche Gruppen und Individuen haben da schon mehr die Schnauze voll, und mit etwas Empathie kann man das sogar als nicht direkt Betroffener nachvollziehen.