Kannst du das belegen? Würde mich nämlich wirklich interessieren, denn die Subventionierung ist des Öfteren das Totschlagargument bei Diskussionen rund um Photovoltaik. Ich entschuldige mich für den Begriff "Feind" ...
Ja ich weiß ja selbst wie hitzig die Debatte und damit auch die Diskussionen im Moment sind und ganz sicher kann ich mich hiervon nicht immer ausnehmen aber Feinde sind wir sicher nicht.
Sie verfolgen nunmal lieber ihr "Vogel Strauß" Gebaren.
Bereits Planung und Bau von Atomanlagen sind im Verhältnis zu anderen Kraftwerkskapazitäten sehr kapital- und kostenintensiv, weshalb der Ausbau der Atomenergie bereits in den 70er Jahren eingeschränkt wurde und hinter den Investitionsplänen der Betreiber zurückblieb.
Zitat aus einem Forenbeitrag:
Die Wirtschaftlichkeit beruht doch darauf, dass die AKWs nach aktuellem Laufzeitstand ca. 40-45 Jahre lang laufen! Wenn die nur 20 Jahre lang laufen würden, rentieren sie sich schlicht nicht mehr.
Nehmen wir mal als Erzeugungsgrundlage das AKW Unterweser:
Heutige Baukosten pro MW: ca. 4 Millionen Euro
Energieerzeugung pro Jahr und MW: 6,8 Mio MWh
Rückbaukosten pro MW: ca. 1 Million Euro (schwer abzuschätzen)
Im Vergleich dazu eine moderne Wind Energie Anlage:
Baukosten: ca. 1,2 Millionen Euro
Energieerzeugung pro Jahr: 2,6 Mio kWh
Rückbaukosten: ca. 0,1 Mio Euro
Ohne jetzt Betriebsführung (deutlich teurer beim AKW!!), Brennstoff und Abzinsung zu berücksichtigen, haben wir damit folgende Gestehungskosten pro kWh:
bei 20 Jahren
Atom: 3,7 ct
Wind: 2,5 ct
bei 40 Jahren
Atom: 1,9 ct
Wind: 1,3 ct
Was lernen wir?
- Atomenergie ist in der Erzeugung schon heute teurer als Windenergie
- Atomenergie lohnt sich überhaupt nur bei langen Laufzeiten, da ansonsten die Baukosten sowie die Rückbaukosten zu hoch sind
Mir ist bewusst, dass diese Werte ohne Netzanschluss, Verzinsung, etc. pp. gerechnet sind und dass ich einen guten Windstandort und eine günstige WEA ausgesucht habe. Mir ist auch klar, dass hohe Kosten für Grundlastfähigkeit (=Speicherung) notwendig werden.
ABER: ein Hauptproblem der ganzen Kostenbetrachtung (abgesehen von der Endlagerung und den fehlenden Versicherungen) ist einfach, dass man bei Atomreaktoren (wie auch der Kohle) immer von Laufzeiten jenseits der 40 Jahre ausgeht, bei Solar- und Windenergie aber so tut, als würden die Dinger nach Ablauf der Förderungszeit (=20 Jahre) auseinanderfallen. Dem ist nicht so! Danach produzieren sie quasi umsonst Strom!
Denk mal drüber nach.
...
Darüber hinaus profitieren die Kraftwerks-Betreiber von atomfreundlichen Gesetzen. Nach einer Hochrechung, die die Bundesregierung bereits in den 90er Jahren in Auftrag gegeben hat, würde ein Atomunfall in einem Reaktor wie Biblis zu volkswirtschaftlichen Schäden in Höhe von ca. 5.000 Milliarden Euro führen. Doch die Betreiber sind lediglich gegen Schäden bis zu 2,5 Milliarden Euro versichert. Das sind weniger als 0,1 Prozent der zu erwartenden Schäden. Kein anderer Industriezweig kann seine Haftungsrisiken derart vernachlässigen. Diese Unterversicherung ist nichts anderes als eine massive Subventionierung der Atomindustrie, Würde man alle externen Kosten dem Atomstrom anlasten, dann käme man pro Kilowatt Atomsrom auf eine Größenordnung von etwa 2€. Dann wäre Atomstrom nicht mehr konkurrenzfähig. Im Gegenteil, er wäre nicht mehr verkäuflich
...