Solche - und ähnliche - Kommentare zu der Thematik finde ich höchst grenzwertig, die Häme die ich hier zum Teil auch lese schon eher peinlich.
Der Threadersteller hat übrigens auch nicht um Mitleid angesucht, daher dürfte ihm das relativ schnuppe sein ob Du persönlich ein solches aufbringst oder auch nicht, sondern um Information gebeten.
Entscheidend sind doch die Fakten:
Ein GPRS Handy zu benutzen hat primär einmal nichts mit "ausserhalb der Spezfikationen" zu tun, ob iPhone oder nicht. Ausserdem ist das iPhone sehr wohl in anderen Ländern freigschaltet zu erwerben, damit wird dieses Argument ohnehin ad absurdum geführt.
Eine Rechnung über € 4000,-- für drei Wochen GPRS (auf was für einem Handy auch immer) ist in meinen Augen schlichtweg sittenwidrig, Wucher und schamloses Ausnützen von Vertragskunden - Punkt.
Erstens existiert überhaupt kein reeler Gegenwert zur Höhe der geforderten Summe im Sinne von erbrachtert Leistung - für mich ein klarer Fall von Wucher - und zweitens (und das ist das entscheidend!) wäre es ein Leichtes für die Mobilfunkunternehmen eine Plausibilitätskontrolle einzuführen, die auf Seiten des Providers solche Skurrilitäten verhindert und die Notbremse zieht - und zwar nicht erst bei vierstelligen Summen.
Dass die Unternehmen aber genau dies nicht tun, spricht Bände. Lieber hie und da mal wieder Kunden nach Strich und Faden abzocken als sie mit einfachen, fairen Mitteln vor solchen Auswüchsen zu schützen - tolle Geschäftsmoral!
Handys ohne GPRS gibt es praktisch nicht mehr, und nur weil AT-Mitglieder naturgemäss eher firm in solchen Dingen sind ist es ein wenig anmassend davon auszugehen, dass das bei jedem so zu sein hat. Mein 72-jähriger Onkel hat sich vor einiger Zeit sein erstes Handy zugelegt (oder sagen wir besser: aufschwatzen lassen...), das trotz "0 Euro" natürlich auch GPRS bzw. Internet-fähig ist - da konnte ich Schlimmeres gerade noch verhindern, indem ich das schleunigst deaktiviert habe. Aber woher soll er es denn bitte wissen, dass diesen Kostenfallen als default erst einmal aktiviert sind?
Angesichts dieser Tatsachen finde ich "hähä - selber schuld" und ähnliche Antworten reichlich deplaziert - sorry!
Mag ja sein, dass diese Ausführungen etwas "überzeichnet" sind, aber hier gilt es, derartige Sachverhalte auch einmal von einer lebenswirklichen Einstellung zu betrachten. Damit meine ich jetzt allerdings nicht die Wirklichkeit, in der man einfach losrennt, sich ein Produkt kauft, dass nicht nach den Spezifikationen betrieben wird, und sich nachher dann über die Folgen ärgert.
Natürlich ist da auch kopfschüttelndes Schmunzeln dabei; klar, ich bin auch nicht der Gutmensch der hier tröstend durch die Foren geistert.
Was ist denn Fakt?
a) Muss ja unbedingt ein iPhone sein.
b) Mist, dass gibt es hier ja nur mit einem Vertrag von T-Mobile.
c) Den Vertrag kann / will ich mir aber nicht leisten.
d) Ich entscheide dann, die eingebauten Sperren zu umgehen, weil
e) es gibt ja jede Menge Anleitungen hierzu im Netz.
f) Ich hacke das iPhone, andere haben´s ja auch schon gemacht.
g) Ich will immer noch ein iPhone.
h) Supi, es funktioniert, ab jetzt heisst es "einen auf dicke Hose machen"
i) Die Rechnung flattert ins Haus.
j) Losheulen und sich über die sittenwidrige Abzockerei des fiesen Mobilfunkanbieters ärgern, der hier einen Datentarif anbietet, der FÜR WENIGNUTZER eine brauchbare Alternative bietet.
Selbstverständlich kann man eine Auffassung vertreten, dass es bei übermäßigem Gebrauch eine Art von "Warnung" gibt, dass der gewählte Tarif wohl doch nicht der richtige sein kann. Aber mal ehrlich, warum sollte man das in diesem Fall überhaupt tun? Weil ein Kiddie hier Hacker sein will und etwas nutzen will, dass er sich unter normalen Bedingungen (T-Mobile-Vertrag) nicht leisten kann?
Sei Du da mal Gutmensch und habe ein gerüttelt Maß Mitleid. Finde ich gut. Da hat er dann ja beide Seiten.