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Gendergerechte Sprache

Mitglied 39040

Gast
Das Mädchen packte seine Sachen zusammen und ging weg.

Warum packt sie seine Sachen und geht weg.
Sie könnte seine Sachen auch vor die Tür stellen und das Schloss austauschen lassen. 🤔


Warum packt es seine Sachen…
Es könnte seine Sachen auch vor die Tür…
Das wäre zwar grammatisch richtig und klarer, was das Geschlecht des Mädchens anginge - aber die Besitzverhältnisse bleiben leider unklar; deutsche Sprack - schwere Sprack.

p.s.
Im Französischen stoßen wir auf ähnliche Probleme - man ist also nicht allein!
 

double_d

Baumanns Renette
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5.975
Warum packt es seine Sachen…
Es könnte seine Sachen auch vor die Tür…
Das wäre zwar grammatisch richtig und klarer, was das Geschlecht des Mädchens anginge - aber die Besitzverhältnisse bleiben leider unklar; deutsche Sprack - schwere Sprack.

p.s.
Im Französischen stoßen wir auf ähnliche Probleme - man ist also nicht allein!
Ist es in der französischen Sprache nicht so, dass dort eine rein weibliche Gruppe automatisch männlich wird, wenn nur einer diesen Geschlechts dazu kommt? Irgendwie düngt mir noch so etwas.

Aber wir verlieren den Anschluss. ;)
Zwecks gendern und sprachlich geprägten Sichtweisen auf Geschlechterrollen:

Sie könnte seine Sachen auch vor die Tür stellen und das Schloss austauschen lassen.
Abgesehen davon, dass in neuerlicher Bedeutung bei einem Mädchen von einer weiblichen Person im frühen bis mittleren Kindesalter ausgegangen wird und nicht mehr von einer jungen Frau, wäre die Frage doch auch hier zu stellen, warum man davon ausgeht, dass sie das Schloss nicht selbst austauschen kann. Hier würde ja ein Schloßer hinzugezogen. Oder eine Schlosserin? Hehe.... man sieht uns förmlich im Kreis latschen. ;)
 

Thaddäus

Golden Noble
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27.03.08
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18.442
Ist es in der französischen Sprache nicht so, dass dort eine rein weibliche Gruppe automatisch männlich wird, wenn nur einer diesen Geschlechts dazu kommt? Irgendwie düngt mir noch so etwas.

Ich meine mich erinnern zu können, dass das so ist. Hatten mal französisch in der Schule, aber ist halt auch so eine Sprache die man regelmässig nutzen müsste, um nicht alles wieder zu vergessen... :p
 

Luckymorpheus74

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Moinsen, also ich bin ja neu hier und bin direkt geschockt über was und wie man hier diskutiert. Dazu fällt mir als erstes ein, „typisch Deutsch“, wenn gleich wohl der ein oder andere darauf auch wieder bissig antworten wird.

Jeder darf wie er mag, aber sich über die Ausdrucksweise von Kunden / Kundinnen zu zerreissen, spricht für die psychische Belastung so mancher.

Beste Grüße
 
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Benutzer 176034

Gast
Und das ist nur 1 (!) Thread... Warte mal ab - es gibt noch viiieel Unwichtigeres, was zum Ausdiskutieren am Seziertisch ausreicht.
 

Mitglied 105235

Gast
Moinsen, also ich bin ja neu hier und bin direkt geschockt über was und wie man hier diskutiert. Dazu fällt mir als erstes ein, „typisch Deutsch“, wenn gleich wohl der ein oder andere darauf auch wieder bissig antworten wird.

Jeder darf wie er mag, aber sich über die Ausdrucksweise von Kunden / Kundinnen zu zerreissen, spricht für die psychische Belastung so mancher.
Interessanter ist eher, dass du deinen ersten Post direkt hier abgibst. Wenn dich das Thema schon schockt 😉

Und es ich bezweifle es dass für eine psychische Belastung so mancher spricht. Eher zeigt es dass einige das Thema einfach nur Nervt, da es mehr Probleme schafft als wirklich löst, denn nur weil irgendwann alles für Männlich und Weiblich etc. Wörter gibt. Ist das Grundproblem immer noch nicht gelöst und das ist die Einstellung in diversen Köpfen. Denn wer Sexistisch sein will oder auch Diskriminierend wird es trotzdem sein.

Und was ich hier auf den letzten 9 Seiten rausgelesen habe, dass Teilweise auch für Frauen selber nicht unbedingt einen Sinn darin sehen. Da sie bei entsprechend Wörtern sich auch Automatisch schon angesprochen fühlen ohne das extra ein innen noch dazu kommt.


Und das ist nur 1 (!) Thread... Warte mal ab - es gibt noch viiieel Unwichtigeres, was zum Ausdiskutieren am Seziertisch ausreicht.
Aber er ist im Cafe und stört daher in den Fachforen nicht wirklich.
 
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Benutzer 176034

Gast
Mich stört er überhaupt nicht - egal, wo er untergebracht ist...
Dass es ihn überhaupt nur gibt, das wundert mich.
 

Martin Wendel

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Was ich interessant finde (und korrigiert mich bitte, wenn das ein falscher Eindruck ist): Bei einer Anrede wie zB „Sehr geehrte Leserinnen und Leser“ in einem Newsletter, gibt es doch einen breiten Konsens was das Gendern angeht. Gemäß der hier von manchen propagierten Verwendung des generischen Maskulinums würde es ja reichen, die mänlicvhe Form zu schreiben – Frauen dürfen sich mitgemeint fühlen. Warum hat man sich hier an das Gendern gewöhnt? Und warum sollte man sich nicht auch in anderen Bereichen mit der Zeit daran gewöhnen?

Edit:
Hier auch nochmal zwei interessante Untersuchungsergebnisse. Einmal zum Thema generischer Maskulinum, und dass Frauen eben nicht in gleicher Form mitgemeint sind:

In einer Studie aus dem Jahr 2001 wurden etwa Testpersonen nach berühmten Persönlichkeiten gefragt. Das Ergebnis: Bei der Fragestellung im generischen Maskulinum („Nennen Sie drei Sportler“) wurden wesentlich mehr Männer genannt als bei den Fragestellungen mit Paarform („Sportler und Sportlerinnen“) und mit Binnen-I („SportlerInnen“).

Das zweite interessante Detail behandelt den Lesefluss. Als einziges würde das Binnen-I geringe Auswirkungen auf die Lesegeschwindigkeiten haben.

Ein weiterer oft gehörter Vorwurf ist, geschlechtergerechte Formulierungen seien umständlich, würden den Lesefluss stören und Texte unnötig in die Länge ziehen. Auch das wurde untersucht, beispielsweise in einer 2010 publizierten Studie: Probandinnen und Probanden lasen einen Nachrichtentext, der einmal im generischen Maskulinum („die Studenten“), einmal mit Paarformen („Studenten und Studentinnen“), einmal mit Binnen-I-Formen („StudentInnen“) und einmal mit Neutralformen („die Studierenden“) formuliert war.

Das Ergebnis: Im Vergleich zum generischen Maskulinum tragen die drei gendergerechten Formen zu einer „angemesseneren gedanklichen Berücksichtigung von Frauen“ bei – ohne dabei Lesbarkeit und Textästhetik zu beeinträchtigen. Bei der Lesegeschwindigkeit gab es einen Ausreißer: Der Text mit Binnen-I wurde etwas langsamer gelesen. Bei den anderen beiden geschlechtergerechten Formen gab es allerdings keinen Unterschied zum generischen Maskulinum. Mit Hilfe einer Kombination von Paarformen und Neutralformen können auch Nachrichtentexte gendergerecht geschrieben werden, ohne an Verständlichkeit und Ästhetik einbüßen zu müssen, so das Fazit der Studienautoren.

Quelle: https://orf.at/stories/3113790/
 
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El Cord

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Man wird sich in allen Bereichen daran gewöhnen. [Beitrag bearbeitet - Apfeltalk]
 
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angerhome

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O-bake

Aargauer Weinapfel
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Aus der Quelle:

Ein weiterer oft gehörter Vorwurf ist, geschlechtergerechte Formulierungen seien umständlich, würden den Lesefluss stören und Texte unnötig in die Länge ziehen. Auch das wurde untersucht, beispielsweise in einer 2010 publizierten Studie: Probandinnen und Probanden lasen einen Nachrichtentext, der einmal im generischen Maskulinum („die Studenten“), einmal mit Paarformen („Studenten und Studentinnen“), einmal mit Binnen-I-Formen („StudentInnen“) und einmal mit Neutralformen („die Studierenden“) formuliert war.

Was in dem gehörten Vorwurf nicht vorkommt ist, dass "Die Studierenden" ein Partizip Präsenz ist und bedeutet, dass diese Menschen diese Tätigkeit gerade ausführen.
ich erinnere mich an einen alten Text von Max Gold, in dem er sich eine Pressemitteilung vorstellte, in der es hieße, dass bei einem Busunglück unter den Todesopfern auch Studierende waren.
Und da kommt es eben zum Problem: Wie kann man tot sein und gleichzeitig studieren?

Auf den ersten Blick mag das jetzt nach einem etwas konstruierten Ausnahmefall klingen. Aber diese Schreibweise setzt sich ja immer mehr durch und dadurch kommt es im Alltag immer häufiger zu solchen Fällen, die keinen Sinn mehr ergeben.
Und leider scheint das vielen einfach egal zu sein und wie die Diskussion auch hier im Thread verläuft, scheinen sich viele über Sprache gar keine großen Gedanken zu machen.
Ja, Sprache verändert sich und das ist etwas ganz normales. Es ist aber wichtig, dass wir alle die gleiche Sprache benutzen, bzw. den Wörtern die gleiche Bedeutung zuweisen, denn ansonsten reden wir aneinander vorbei.
Und diese Partizip-Präsens-Schreibweise finde ich wirklich furchtbar, weil sie nämlich etwas anderes meint als sie tatsächlich sagt.

Und ich habe mitnichten etwas gegen mehr Gerechtigkeit in der Sprache, aber bitte sinnvolle Änderungen.
So z.B. Redepult statt Rednerpult, fachkundig statt fachmännisch, Gehweg statt Fussgängerweg.
Das sind Beispiele, die unkompliziert sind und das gleiche meinen, dabei aber geschlechtsneutral sind.
Aber das Binnen-I oder am schlimmsten, der Gender*/gap... oder aus Trotz das generische Feminin. Bitte nicht.
 

Martin Wendel

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Was in dem gehörten Vorwurf nicht vorkommt ist, dass "Die Studierenden" ein Partizip Präsenz ist und bedeutet, dass diese Menschen diese Tätigkeit gerade ausführen.
Dann schreiben wir halt stattdessen Studentinnen und Studenten. 🤷‍♂️ Wobei auch der Duden anerkennt, dass sich "Studierende" als geschlechtsneutrale Bezeichnung für Studentinnen und Studenten durchsetzt.
 

mbert

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Dann schreiben wir halt stattdessen Studentinnen und Studenten.
Oder wir schreiben weiter "Studenten". Nach dem Sprachverständnis der allermeisten Muttersprachler ist das völlig in Ordnung. Wo ist das Problem?

Während ich einerseits absolut dafür bin, dass jeder so redet, wie ihm der Schnabel gewachsen ist, kommt bei Benutzung der "geschlechtergerechte Sprache" für mich immer ein wenig ein Postulat mit, dass ohne explizite Nennung aller möglichen Gruppen (es muss dabei ja nicht einmal nur um Geschlechter gehen, sondern ggf. auch Hautfarben, Religionen etc., man kann das immer weiter spinnen) irgendwer benachteiligt oder "weniger angesprochen" sei. Und das finde ich schon ein wenig autoritär. Denn in dem Moment wo ich sage: man muss alle explizit nennen, impliziere ich ja schon in gewisser Weise, dass der, der das nicht tut, irgendjemanden benachteiligt.
 

Martin Wendel

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Oder wir schreiben weiter "Studenten". Nach dem Sprachverständnis der allermeisten Muttersprachler ist das völlig in Ordnung. Wo ist das Problem?
Mit "wir" meinte ich jetzt nicht alle, sondern jene die auf geschlechtergerechte Sprache wert legen. ;)

es muss dabei ja nicht einmal nur um Geschlechter gehen, sondern ggf. auch Hautfarben, Religionen etc., man kann das immer weiter spinnen
Das halte ich jetzt für ein äußerst konstruiertes Beispiel. In welchen Fällen spricht man denn gezielt eine gewisse Religion an, wenn man eigentlich alle Religionen meint?
 

mbert

Carola
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Das halte ich jetzt für ein äußerst konstruiertes Beispiel. In welchen Fällen spricht man denn gezielt eine gewisse Religion an, wenn man eigentlich alle Religionen meint?
Das finde ich gar nicht so konstruiert, denn warum muss man gezielt die Geschlechter ansprechen, wenn man eigentlich alle Menschen meint?
 
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Martin Wendel

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Mit dem Wort „Studierende“ spreche ich nochmal welches Geschlecht genau an?
 

mbert

Carola
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Mit dem Wort „Studierende“ spreche ich nochmal welches Geschlecht genau an?
Naja, ebensowenig wie mit "Studenten", während letzteres die eigentlich beabsichtigte Bedeutung hat: Menschen mit einem bestimmten Status - in diesem Fall "Student" (also ein Mensch, der an einer Universität o.ä. immatrikuliert ist). Das Wort "Studierende" bezeichnet Menschen, die gerade einer bestimmten Tätigkeit nachgehen - in diesem Fall "Studieren".

In der Benutzung des Wortes, welches nach aktuellem Sprachverständnis der allermeisten Muttersprachler etwas anderes ausdrückt als es soll, sehe ich exakt gar keinen Vorteil.