• Apfeltalk ändert einen Teil seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), das Löschen von Useraccounts betreffend.
    Näheres könnt Ihr hier nachlesen: AGB-Änderung
  • Welches Motiv unseres Fotowettbewerbes gefällt Euch in diesem Monat am Besten? Hier geht es lang zur Abstimmung --> Klick

Gendergerechte Sprache

Montfort

Gelbe Schleswiger Reinette
Registriert
01.05.16
Beiträge
1.760
„Gendern ist für Wichtigtuer“
Ein Wichtigtuer meldet sich zu Wort.

es ist immer schön, wenn die „Täter“ den „Opfern“ sagen, wie es ist.
Ansonsten fehlt in seiner Betrachtung völlig der Hinweis, dass er sich mit dem Grund des Gendern befasst hat.

Die überzogene Version des Erlkönig ist billig! Überzogen ist überzogen und hilft in der Sache nicht weiter. Wollte man Gedichte gendern, ginge das auch besser.
 

landplage

Admin
AT Administration
Registriert
06.02.05
Beiträge
23.539

kolvi

Aargauer Weinapfel
Registriert
08.08.17
Beiträge
743
Ich bin auch ein (relativ) alter weißer Mann und das ist gut so!

Im Gegensatz zur Böse Frau habe ich sofort den link verfolgt und gelesen. Abseits der Einleitung/Überschrift, die ich nicht passend finde, stimme ich dem Autor in Bezug auf die „Verhohnepipelung der Deutschen Sprache“ zu.

Warum mit Gewalt die überwiegend Mehrzahl ausdrückender „Sammel-Begriffe“ oder Bezeichnungen (die schließlich beide „normalen“ Geschlechter umfassen, oder sogar alle 3 (m,w,d) oder alle 10 oder 11 - Stichwort LGBTQQIP2SAA) ändern wollen ??? - ja man könnte nun alle 86 Seiten hier rückwärts lesen und wäre am Ende genauso schlau wie jetzt…

Aber ich frage mich, ob die Aufregung, sich beispielsweise unter dem Begriff „Radfahrer“ diskriminiert oder nicht ganz berücksichtigt zu fühlen, nicht auch künstlich herbeigezogen wird / ist….

Um mit ein paar Worten eines unbekannten indogenen Anführers nicht weiß gefärbter Menschen auf dem Nordamerikanischen Kontinent zu schließen - „Howgh - ich habe gesprochen“…. Oder war es doch ein erfundenes Zitat eines alten weißen Mannes, der nie in Amerika war?
 

kolvi

Aargauer Weinapfel
Registriert
08.08.17
Beiträge
743
Sorry, hast Recht - Vorurteil meinerseits - das Gendern machen ja alle freiwillig :)
Andererseits gibt es auch indirekte oder strukturelle Gewalt…. Wenn ich also nicht freiwillig mit-gendere, bekomme ich subtilen bis offenen Druck durch die Gesellschaft oder Apfeltalk 😂
Und es gibt noch formale Anweisungen „von oben“ - auch eine Form der Gewalt? … so der VW-Mitarbeiter, welcher die Genderrichtlinie der Tochter Audi nicht akzeptieren wollte… In der Sache hat das Gericht nicht entschieden, wohl aber muss der Mitarbeiter diese Richtlinie nicht befolgen, da er bei VW und nicht Audi angestellt ist…
 

AndaleR

Moderator
AT Moderation
Registriert
09.08.20
Beiträge
7.219
Wobei mir Frauenschaft besser von den Lippen gehen würde, aber ja, das Wort ist tatsächlich gut einsetzbar… 👍
Wobei es aber auch nicht Männerschaft heißt.

Ich hab mal bei meiner Cousine nachgefragt, die spielt in einer Frauenfussball-Bundesliga-Mannschaft. Und das Team wird mit einem Mannschaftsfoto präsentiert auf der Website. Somit denke ich, sollte hier kein Problem mit der Bezeichnung Mannschaft bei Frauen bestehen.
 

Benutzer 176034

Gast
„Gewalt“ im übertragenen Sinne, also „mit Nachdruck“.
Der Ruf hier im Thread aus den Reihen der Befürworter zielt doch eindeutig nach „akutem Handlungsbedarf“ - lieber heute als morgen.
Warum bist Du so ein Prinzipienreiter, @saw?
Das Herumreiten auf einzelnen Begriffen ist „wenig zielführend“.
Dass mit „Gewalt“ nicht „Zwang durch Faustschläge“ gemeint war, weißt Du doch auch.
Trotzdem kommen diese unsinnigen Rückfragen: „Welche Gewalt?“

Völlig unverständlich.

Editiert, jedoch nur einen kleinen Rechtschreibfehler!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Like
Reaktionen: DaMikstar

Montfort

Gelbe Schleswiger Reinette
Registriert
01.05.16
Beiträge
1.760
Aber ich frage mich, ob die Aufregung, sich beispielsweise unter dem Begriff „Radfahrer“ diskriminiert oder nicht ganz berücksichtigt zu fühlen, nicht auch künstlich herbeigezogen wird / ist….
Vielleicht solltest du doch nochmal nachlesen. Es wurde mehrfach erklärt, dass sich Menschen ausgegrenzt fühlen und dass das generische Maskulinum seinen Ursprung darin hat, dass dort Frauen tatsächlich ausgegrenzt wurden.


die schließlich beide „normalen“ Geschlechter umfassen
Es werden nicht alle Geschlechter umfasst, sondern das männliche. Diverse Studien zeigen, dass Frauen / Mädchen sich eben ausgegrenzt fühlen.

Und wer nicht CiS Mann oder CiS Frau ist, ist unnormal?
 
  • Like
Reaktionen: saw

Benutzer 188258

Gast
Sorry, hast Recht - Vorurteil meinerseits - das Gendern machen ja alle freiwillig :)
Andererseits gibt es auch indirekte oder strukturelle Gewalt…. Wenn ich also nicht freiwillig mit-gendere, bekomme ich subtilen bis offenen Druck durch die Gesellschaft oder Apfeltalk 😂
Und es gibt noch formale Anweisungen „von oben“ - auch eine Form der Gewalt? … so der VW-Mitarbeiter, welcher die Genderrichtlinie der Tochter Audi nicht akzeptieren wollte… In der Sache hat das Gericht nicht entschieden, wohl aber muss der Mitarbeiter diese Richtlinie nicht befolgen, da er bei VW und nicht Audi angestellt ist…
Müsste der Arbeitgeber das Nicht-Gendern seines Mitarbeiters akzeptieren oder wäre das ein Kündigungsgrund?
 

Benutzer 176034

Gast
Müsste der Arbeitgeber das Nicht-Gendern seines Mitarbeiters akzeptieren oder wäre das ein Kündigungsgrund?

Ermessenssache, würde ich spontan sagen.
Die angestellten Reinigungskräfte hätten wohl nichts zu befürchten aber ein Mitglied der Vorstands-Ebene dürfte sich sicherlich beugen müssen, schätze ich.
 

Montfort

Gelbe Schleswiger Reinette
Registriert
01.05.16
Beiträge
1.760
Am Arbeitsplatz ist die sprachliche Diskriminierung, die durch Gendern behoben werden könnte, das geringste Problem; dort sollte erstmal die tatsächliche Ausgrenzung, Diskriminierung und Schlechterstellung von Frauen angegangen werden.
 

landplage

Admin
AT Administration
Registriert
06.02.05
Beiträge
23.539
Am Arbeitsplatz ist die sprachliche Diskriminierung, die durch Gendern behoben werden könnte, das geringste Problem; dort sollte erstmal die tatsächliche Ausgrenzung, Diskriminierung und Schlechterstellung von Frauen angegangen werden.
Das bißchen Gendern läuft doch nebenbei mit, wenn die männliche Führungsriege die Probleme angeht. Da können der Gleichstellungsplan und der Mentorinnen-Vertrag mit den weiblichen Nachwuchs-Führungskräften gleich zukunftsfähig formuliert werden. Falls das die Multitasking-Fähigkeiten allerdings überfordert - fragt doch mal ne Frau.
 

kolvi

Aargauer Weinapfel
Registriert
08.08.17
Beiträge
743
Interessant, wie das ein oder andere direkt Antworten "provoziert", vor allem weil ich "normal" in "" gesetzt habe...
 

landplage

Admin
AT Administration
Registriert
06.02.05
Beiträge
23.539
Interessant, wie das ein oder andere direkt Antworten "provoziert", vor allem weil ich "normal" in "" gesetzt habe...
Weil das impliziert, dass Du andere Geschlechter bzw. sexuelle Orientierungen als "nicht normal", "unnormal" "anormal" oder wie Du das auch immer nennst, betrachtest.
 
  • Like
Reaktionen: saw

Hundoggo

Winterbanana
Registriert
24.11.20
Beiträge
2.187
Eine Anmerkung am Rande:
Bei „normal“/„nicht normal“ muss man aber auch unterscheiden zwischen dem eigentlichen Wortsinn und der gesellschaftlichen Konnotation.
„Nicht normal“ bedeutet ja im eigentlichen Wortsinn erstmal nichts per se schlechtes; gesellschaftlich ist der Begriff hingegen negativ konnotiert. Das macht die Verwendung bei sensiblen Themen so schwierig.
 
  • Like
Reaktionen: Salud und kolvi

landplage

Admin
AT Administration
Registriert
06.02.05
Beiträge
23.539
Das macht die Verwendung bei sensiblen Themen so schwierig.
Oder man verzichtet auf solche negativ konnotierte Zuschreibungen.
Wenn man ein so im allgemeinen Sprachgebrauch negativ belegtes Wort verwendet, will man doch genau das ausdrücken - man findet den Sachverhalt negativ. Die eigene Sprache gibt eben in nicht unerheblichem Umfang das eigene Denken wieder.
Ich schreibe ja hier auch nicht "Du hirnloser Idiot" und erkläre hinterher, dass das mein Gegenüber nur falsch verstanden hat und es eigentlich ein Lob ist.