Das kann die Hans-Böckler-Stiftung natürlich sehen, wie sie will.
Einmal zitierte ich ohne Quellenangabe und wurde deswegen geschasst, diesmal mit Quellenangabe, aber auch das reicht natürlich nicht. Aber Hauptsache, mal erneut einen substanzlosen Einwand bringen.
Es geht in vielen „Antworten“, nicht nur von der hier zitierten, sonder oft gesehen von Befürwortern gar nicht mehr um Beiträge als solches und ihre Bedeutung, es werden sich wieder und wieder nur einzelne Aspekte daraus selektiert und dagegen angegangen, anstatt auf den eigentlichen Inhalt einzugehen. Mir erscheint das immer wie der Versuch, die Wahrheit, die in einem Beitrag steckt, zu unterminieren.
weitere Zitate:
„Das Konzept der Gleichstellung geht von einem emanzipatorischen Ansatz aus. Es möchte durch politische Maßnahmen und staatliche Vorgaben Benachteiligungen von sozialen Gruppen korrigieren, die nicht durch gesellschaftliche Selbstregulierung verschwinden.“ (Forschung&Lehre)
„2001 wurde im Bundestag mit den Stimmen von SPD und Grünen das Gleichstellungsgesetz verabschiedet.16 In der abschließenden Debatte im Bundestag nahm die CDU/CSU-Bundestagsfraktion für sich in Anspruch, die „Gleichstellungsgesetzgebung in Gang gebracht“ zu haben.17Erstmals wurde auch im Grundsatzprogramm von 2007 von „Gleichstellung“ gesprochen: „Die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist ein Grundrecht. Ziel unserer Politik ist, für Frauen und Männer, Mädchen und Jungen gleiche Chancen zu schaffen und Benachteiligungen in allen Bereichen abzubauen. Wir stehen für eine Gleichstellungspolitik, die Frauen und Männer gleichermaßen im Blick hat.“ (Quelle Konrad Adenauer Stiftung)
„Unter
Gleichstellung versteht man Maßnahmen der Angleichung der Lebenssituation von im Prinzip
gleichberechtigtenheterogenen Bevölkerungsgruppen (z. B.
Gleichberechtigung von Frau und Mann).
Unter
Gleichbehandlung versteht man Maßnahmen zur Angleichung benachteiligter gesellschaftlicher Gruppen (Menschen mit Behinderung, Menschen mit Erkrankung, Menschen mit Migrationshintergrund, Kinder bildungsferner Eltern) in allen Lebensbereichen.
Die Begriffe berühren die
Chancengleichheit und die
Gleichberechtigung auf Grundlage der
Menschenrechte. Die Begriffe bezeichnen spezielle Anwendungen der allgemeinen
Gleichheit der Menschen, nach dem verfassungsrechtlichen
Gleichheitssatz, vor dem Gesetz und im Alltag. Sie haben auch Berührungspunkte mit der politischen Forderung nach
sozialer Gerechtigkeit. (Quelle Wikipedia)
Ich denke, das sollte erst einmal reichen für die begrifflichen Unterschiede
Interessant ist die Frage von
@holzpolz . Hier sehen wir nämlich auch den Unterschied der Begriffe.
Annahme: Gleichberechtigt sind alle in der Gruppe
Missverstandene Versuche der geforderten Gleichstellung aber führen nun zu so einer Diskussion, die einen normalen Wettbewerb bzw. die Auslosung, die gleichberechtigt und zufällig erfolgen sollte verhindert. Ist es für eine Auslosung wirklich relevant, wie viel Prozent von Jungen oder Mädchen sich bewarben? Was soll denn noch alles als relevant betrachtet werden, um den Wunsch der Gleichstellung wahr werden zu lassen? Und schaffen wir das, ohne die Gleichberechtigung außer Acht zu lassen?
Was soll ich noch sagen, mehr und mehr verkomplizieren wir alles und stellen es schlußendlich immer wieder in einen moralischen Kontext. Spaltung, Missverständnisse, moralische Unterstellungen und Verurteilungen, unklare Vorgehensweisen in vielen Lebensbereichen…. Das alles Verdanken wir der feministischen Linguistik.
Kurze Ergänzung
Welches Bild entsteht in deinem Kopf bei diesem Satz, der für dich ja vollkommen korrekt formuliert ist?
"Zwei Anwälte stehen an einer Bar. Sie tragen Röcke."
Übrigens ein kleines, interessantes Detail am Rande:
Ich habe gerade eine Audiodatei durch eine KI transkribieren lassen. Es kam das Wort "Kolleg:innen", also mit Sprechpause/Glottisschlag, vor. Die KI hat erkannt, dass es sich hier um einen gegenderten Begriff handelt und es mit einem Binnen-I verschriftlicht. So viel zum Thema, dass Computersysteme Probleme mit gegenderten Begriffen haben...
Das Bild, das entsteht sind wohl nach dem ersten Satz 2 männliche, nach dem 2ten Satz aber 2 weibliche Anwälte oder sogar aufgrund der Einordnung aus dem ersten Satz 2 männliche mit Schottenrock, oder ein Anwalt und eine Anwältin, beide eben mit Rock. So ist Sprache nun mal. Bei lediglich zwei Anwälten kann man in dem Zusammenhang nicht mehr von einer undefinierten Gruppe sprechen, hier kann man sich ohne weiteres genauer äußern. „Ein Anwalt und eine Anwältin sitzen an der Bar, beide tragen Röcke“. Und wenn das Geschlecht für die weitere Erzählung wichtig ist, dann muss man dies auch benennen. In so einem Zusammenhang ist der Oberbegriff also fehl am Platz.
Und es ist prima, dass die KI das kann, die gültigen Rechtschreibregeln ignorieren kann - viele Menschen können das eben nicht und verstehen falsches.