Es liegt vermutlich an den Leuten, die eine Rollenverwirrung erkennen, bzw. überhaupt in nur Rollen denken können.Vielleicht aber auch zum Teil, dass durch die heutige gesellschaftliche Rollenverwirrung in einer Partnerschaft einige überfordert sind?
Eine Frau in den 50ern, 60ern hätte sich scheiden lassen können. Theoretisch. Bei dem damals geltenden Schuldprinzip hätte sie als bisherige Hausfrau ohne jede Mittel dagestanden, eventuell die Kinder verloren und wäre sozial geächtet worden in ihrem Umfeld. Man hat sich damals in der Ehe arrangiert, einfach stillgehalten und zur Not eine diskrete Affäre gesucht. Schön war ein großer Teil dieser "Versorgerehen" bestimmt nicht.
Warum gibt es heute mehr Alleinerziehende beiden Geschlechts? Weil "uneheliche" Kinder nicht mehr stigmatisiert sind, sogar voll erben dürfen.
Das solltest du @Subseven sagen.Wenn jemand ein Fehlverhalten begeht, kann ich darauf hinwiesen und ihn zur Räson rufen, aber das ist doch kein Grund, mich selbst unangemessen zu verhalten.
Laut dieser Quelle liegt das Durchschnittsalter bei Scheidungen im Jahr 2021 bei Männern bei 47 Jahren, bei Frauen bei 44 Jahren.aber dass die patriachalisch geprägte Gesellschaftsform an Bedeutung verliert, passiert weniger in "gleichen" Alters- und Beziehungsgruppen, als vielmehr durch Ersetzung und Verdrängung von "unten", durch junge, nachfolgende Generationen.
Mir ging es vor allem um die gesellschaftliche Akzeptanz von Alleinerziehenden und unehelichen Kindern. Die finanziellen, beruflichen und sonstigen Auswirkungen sind natürlich immer noch vorhanden. Aber es wird auf dem Spielplatz kein Kind mehr schief angesehen, weil es mit Mama aufwächst und Papa am Wochenende sieht.Die alleinerziehende Frau ist auch heute noch, wenn auch in geringerem Maße aber dennoch, strukturell ggü. einem Mann benachteiligt.
Ich habe damit - Vorsicht, noch ein Ageism! - so meine eigene Erfahrung. Als jemand, der in den 1980er Jahren großgeworden ist, bezeichne ich mich auch gern als Kind der "Lila-Halstuch-Generation" (was so ein wenig selbstironisch die Kombination aus Kirchentagen, Öko- und Friedensbewegung und eben auch feministischem Aufbruch bezeichnet). Als Ina Deter "Neue Männer braucht das Land" textete, stand ich voll dahinter. Mittlerweile sehe ich das ein wenig anders. Zwei Gedankenstränge dazu.Den Part, sich quasi neu zu erfinden, müssen die Männer schon selber erbringen.
Die folgende Frage ist ernst gemeint: Was denkt man als Frau eigentlich über eine Freundin, die sich so einen Mann (also den Vater des Jungen) ausgesucht hat?Leider war das das reale Leben. Zwei Jahre später belehrte derselbe Junge meine Tochter, dass ihr Piratenschiff und ihre Ritterburg "Jungens-Lego" wären und sie damit gar nicht spielen darf. Und diese Meinung ist sicher nicht evolutionär in ihm angelegt gewesen. Der Vater ist von Beruf ein sehr guter IT-Fachmann, kommt aber aus einem Elternhaus, in dem dem Mann abends wortwörtlich die Pantoffel angewärmt hingeschoben wurden.
Sie tut mir leid, hat sich aber damit irgendwie arrangiert. Ihr Mann hat am Anfang versucht, unsere Freundschaft zu torpedieren "Die Emanze hat einen schlechten Einfluss auf Dich", aber damit kam er nicht durch. Ich hätte mich schon eher getrennt, aber sie liebt ihn einfach, denke ich. Inzwischen hat sie Hobbys, die sie allein pflegt, unternimmt viel mit mir und weist ihn ggf. in die Schranken. Der Junge ist noch mit meiner Tochter locker befreundet, hat inzwischen in der CDU Parteikarriere gemacht und vertritt ein ... eher ... konservatives, deutlich materialistisches Weltbild. Meine Tochter belächelt das insgeheim.Die folgende Frage ist ernst gemeint: Was denkt man als Frau eigentlich über eine Freundin, die sich so einen Mann (also den Vater des Jungen) ausgesucht hat?
Ich tue mich ein wenig schwer damit, nur in den Kategorien "Softie" vs. "Mann" sein zu denken. Ich kenne genügend Männer, die von beiden Rollenmodellen eine Menge in sich vereinen und deswegen als Partner bei Frauen extrem attraktiv sind.Ich habe damit - Vorsicht, noch ein Ageism! - so meine eigene Erfahrung. Als jemand, der in den 1980er Jahren großgeworden ist, bezeichne ich mich auch gern als Kind der "Lila-Halstuch-Generation" (was so ein wenig selbstironisch die Kombination aus Kirchentagen, Öko- und Friedensbewegung und eben auch feministischem Aufbruch bezeichnet). Als Ina Deter "Neue Männer braucht das Land" textete, stand ich voll dahinter. Mittlerweile sehe ich das ein wenig anders. Zwei Gedankenstränge dazu.
Wir alle damals - Frauen wie Männer - haben aus meiner Sicht ein wenig die Biologie aus dem Blick verloren. Das damals propagierte Männerbild, gern auch als "Softie" bezeichnet - mann redete über seine Gefühle, ließ nicht den Macker heraushängen, übernahm selbstvertändlich Dinge, die früher als "Frauensache" bezeichnet wurden - war ein ideologisches Paket und für frau, egal, wie feministisch, im Kern völlig unattraktiv.
Trotz aller Aufgeklärtheit waren es am Ende doch die eher "klassischen" Merkmale, die auf beiden Seiten das andere Geschlecht attraktiv machten. Abgesehen von äußeren Merkmalen, für die wir ab Geburt nichts können (bei Männern: eine ordentliche Portion Testosteron, kantiges Gesicht, tiefe Stimme, ...) erwiesen sich auch Softie-Verhaltensweisen (immer erst mal fragen, statt - chauvinistisch - die "Führung" zu übernehmen, "weich" wirken statt - chauvinistisch - Stärke zeigen, ...) meist als unattraktiv.
Es ist m.E. konsequent, dass das auf eine zeitliche Phase und auch ein soziales Milieu beschränkt blieb und von anderen Modellen abgelöst wurde. In gewisser Weise war das, was danach kam (oft als "Girlie"-Phänomen bezeichnet, betraf aber im Kern sowohl Weiblein als auch Männlein), nämlich ein selbstbewusstes Ausleben und Zeigen von Weiblichkeit (und Männlichkeit) ohne diesen "Kampfgedanken", eine fast logische Gegenreaktion. Ich finde schon bemerkenswert, wie sich manche Dinge immer wieder in Phasen wiederholen. Wir erleben jetzt gerade ein wenig ein Revival des "ideologischen Feminismus", wie ich ihn noch aus den späten 1970ern und den 1980ern erinnere, und gegen den selbstbewussten, dabei aber auch sehr freien Umgang mit Sexualität der 1990er wirkt die Generation heute, der ich in den 1990er Jahren angehört habe, regelrecht prüde.
Das war ein langer Teil 1. Teil 2 wird kürzer.
Ich kenne aus Osteuropa, das generell eher "patriarchalisch" eingestellt ist, auch die Perspektive, dass ein traditionelles Männerbild nicht nur Privilegien, sondern auch Pflichten mitbringt, womit einige Herren der Schöpfung hierzulande wohl schon überfordert wären. Ein Mann muss "stark" sein, seine Familie beschützen. Das muss nicht unbedingt physisch verstanden werden, kann das aber auch beinhalten. Es heißt aber in jedem Fall: mann lässt sich nicht einschüchtern, setzt die Interessen seiner Familie ggf. auch gegen Widerstände durch. Vor allem: mann muss "ein Mann" sein, ein "Lappen" geht gar nicht. Und wer hier glaubt, mann könnte sich "im Osten" eine "pflegeleichte" Frau suchen, die "ihre Rolle kennt", kann sich schon einmal ganz warm anziehen. Ich will das nicht noch weiter in die Länge ziehen, einfach nur so viel: andere Länder, andere Rollenmodelle, und die haben nicht nur positive oder nur negative Eigenschaften; was sich über Jahrhunderte durchgesetzt hat, hat nach evolutionärem Prinzip zumindest ein paar Punkte für sich.
Das halte ich für wenig sinnvoll. Wir kämpfen nicht gegeneinander. Wir wollen miteinander leben. Vieles entwickelt sich vollkommen ohne "große Entscheidungen", da wir alle intelligente Wesen sind und auch in der Lage, das, was uns bewegt, zu kommunizieren. Und wenn es irgendwo "Hindernisse von außen" gibt, also solche, die wir uns nicht selber gebastelt haben, dann schauen wir gemeinsam, wie wir sie beseitigt bekommen - von klein nach groß.etzt können Männer ihre Vorstellungen und Ideen auf den Tisch legen und dann denken alle zusammen nach, wie wir gemeinsam leben wollen.
Am Rande bemerkt: ich mag den Begriff "Emanze", er ist bei mir vollkommen positiv besetzt, denn "Emanzipation" heißt "Befreiung". Ich bin für Befreiung für alle, und dabei für die, bei denen es mehr zu befreien gibt, eben auch ganz besonders. Problematisch finde ich im heutigen Kontext das Wort "Feminismus" - denn ein "ismus" steht immer für ein irgendwie ideologisches Paket, und bei so etwas werde ich misstrauisch (ich sehe Erscheinungen wie "Maskulinismus", "Sozialismus", "Kapitalismus" usw. ganz ähnlich kritisch)."Die Emanze hat einen schlechten Einfluss auf Dich",
Problematisch finde ich im heutigen Kontext das Wort "Feminismus" - denn ein "ismus" steht immer für ein irgendwie ideologisches Paket, und bei so etwas werde ich misstrauisch (ich sehe Erscheinungen wie "Maskulinismus", "Sozialismus", "Kapitalismus" usw. ganz ähnlich kritisch).
Absurder Vorschlag: Ich sage es BEIDEN.Das solltest du @Subseven sagen.
Laut dieser Quelle liegt das Durchschnittsalter bei Scheidungen im Jahr 2021 bei Männern bei 47 Jahren, bei Frauen bei 44 Jahren.
"Die durchschnittliche Dauer von Ehen bei der Scheidung steigt seit Jahren. Knapp 18 Prozent aller Paare, die 2017 geschieden wurden, waren 25 Jahre oder länger verheiratet." Quelle Auf die Schnelle habe ich dazu keine aktuellere Zahlen gefunden.
Es ist also nicht ausschließlich die junge, nicht-patriarchalisch geprägte Generation, die sich scheiden läßt.
Mir ging es vor allem um die gesellschaftliche Akzeptanz von Alleinerziehenden und unehelichen Kindern. Die finanziellen, beruflichen und sonstigen Auswirkungen sind natürlich immer noch vorhanden. Aber es wird auf dem Spielplatz kein Kind mehr schief angesehen, weil es mit Mama aufwächst und Papa am Wochenende sieht.
Deswegen finde ich persönlich auch den Begriff "feministische (Außen)Politik" ziemlich ungeschickt. Warum wurde es nicht "feminine (Außen)Politik" genannt? Irgendwie klingt feministisch so kämpferisch und aggressiv. Also genau das, was ja explizit in der Sache vermieden werden soll.
Ungeschickt finde ich ihn gerade nicht, er ist eigentlich ein ziemlich geschicktes Marketingkonzept. Aber genau das stört mich auch, denn ich sehe - trotz allen Verlautbarungen, die erklären wollen, warum das alles total logisch und notwendig ist - wenig von einem inneren Zusammenhang zwischen "Feminismus" und "Außenpolitik". Man will uns glauben machen, dass "feministische Außenpolitik" quasi gleichbedeutend sei mit "wertegeleiteter Außenpolitik" (und, was es noch schlimmer macht: im Grunde auch umgekehrt).Deswegen finde ich persönlich auch den Begriff "feministische (Außen)Politik" ziemlich ungeschickt.
Was ist der Unterschied zu meinem Vorschlag "dann denken alle zusammen nach, wie wir gemeinsam leben wollen"? Ich sehe da keine Vollversammlung mit Redebeiträgen und Abschlussworten vor mir, sondern eine gesamtgesellschaftliche Stimmung, in der Fragen wie Vergütung von häuslicher Pflege, längerer Elternzeit für Männer oder individuelle Förderung in der Schule und und und auf verschiedenen Ebenen, von der Partnerschaft über die Arbeit bis in den Bundestag, gestellt und beantwortet werden.Das halte ich für wenig sinnvoll. Wir kämpfen nicht gegeneinander. Wir wollen miteinander leben. Vieles entwickelt sich vollkommen ohne "große Entscheidungen", da wir alle intelligente Wesen sind und auch in der Lage, das, was uns bewegt, zu kommunizieren. Und wenn es irgendwo "Hindernisse von außen" gibt, also solche, die wir uns nicht selber gebastelt haben, dann schauen wir gemeinsam, wie wir sie beseitigt bekommen - von klein nach groß.
„Feminin“ ist etwas gänzlich anderes
Der liegt im Wording. So, wie Du es jetzt formuliert hast, bin ich absolut einverstanden.Was ist der Unterschied
Es hängt immer davon ab, wie man das mit der Tonalität hinbekommt. Ich habe hier eine ganze Menge interessanten Austausch gesehen. Leider gab es immer wieder Phasen, wo es gifitg wurde, aber die Lösung wäre m.E. eher, die "giftigen" Teile herauszuschneiden, als die ganze Diskussion abzuwürgen.dieser Thread für nichts anderes sorgt, als Unfrieden zu stiften und die Forenatmosphäre zu vergiften
Ungeschickt finde ich ihn gerade nicht, er ist eigentlich ein ziemlich geschicktes Marketingkonzept.
Nun ja, es steht primär für weiblich. Oder ist das eher auf die Sexualmerkmale bezogen?
Das halte ich für wenig sinnvoll. Wir kämpfen nicht gegeneinander. Wir wollen miteinander leben.
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