mbert
Fießers Erstling
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Letzteren Aspekt finde ich interessant, auf die Idee war ich noch gar nicht gekommen.Ich sehe im eMail Austausch zunehmend das Leute ihre Pronomen angeben. Gerade wenn jemand keinen typisch westlichen Namen hat eine nützliche Sache.
Allerdings griffe das dann immer noch zu kurz. Ich habe ja beruflich viel mit entfernten Teilen der Welt zu tun, und da stößt man doch auf ganz andere "Probleme", etwa zu identifizieren, was eigentlich der Vor- und was der Familienname ist. In Asien werde ich oft mit "Mr." und meinem Vornamen angesprochen, weil Leute glauben, dass das mein Familienname sei. Hinzukommen Anredekonventionen: "Mr. Familienname" ist ja ein europäisches Konstrukt (OK, wenn man in englischer Sprache kommuniziert, liegt es auch nah, sich daran zu orientieren, aber in der englischssprachigen Welt ist es auch nicht unüblich, den Vornamen zu verwenden, und ist das in konservativeren Gesellschaften nicht eigentlich ein No-Go? usw.), also wie verhält man sich "richtig".
Ich denke, dass die Pronomen dabei nicht helfen. Tatsächlich sind die halt auch etwas, worauf Leute in der "woken" Szene ziemlich abfahren. Ich persönlich finde es ziemlich albern. Aber möge das halt jeder selber für sich halten, wie er will.
Ja, aber genau dieses "Rübernehmen" sehen wir ja heute auch. Weshalb es eben heute ein generationsübergreifendes Thema geworden ist.Na ja, aber in den 80ern warst du eben auch kein Ü50. Es war also schon damals eher ein Thema der jüngeren Generation. Du hast es nur halt von damals mit "rübergenommen".
Jetzt werde ich ja direkt neugierig auf das, was Du da gelöscht hast (nicht, dass ich "Gefahr" liefe, mich mit der Aussage zu solidarisieren, aber eben neugierig).Zeige mir eine einzige wissenschaftliche Quelle, wonach sich Non-Binary- oder Trans-Personen ihre Identität einbilden – und ich bin sofort still und du bekommst eine aufrichtige Entschuldigung von mir. Sowas wirst du allerdings nicht finden.
Ohne den Zusammenhang jetzt zu kennen, aber einfach "getriggert" durch Deine Aussage fällt mir dazu ein, dass es in der letzten Zeit durchaus eine Kontroverse dazu gibt, die dazu geführt hat, dass Wissenschaftler, die zum Thema Geschlecht, Gender-Identität usw. eher "konservative" Positionen vertreten, als "beleidigend" gebrandmarkt werden. Gerade im sozialwissenschaftlichen Bereich ist aber ein kontroverser Diskurs immens wichtig, man könnte ihn sogar als notwendige Voraussetzung für konsolidierten Erkenntnisgewinn bezeichnen, was die verschiedenen Framings von in wissenschaftlichem Kontext gemachten Aussagen ziemlich gefährlich macht. Das ist jetzt nicht direkt eine Antwort auf Dich, aber schien mir in diesem Kontext erwähnenswert.
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