Die Frage, wieweit Gewaltverherrlichung in Filmen die Gewaltbereitschaft bei Menschen im realen Leben fördert, ist ein ganz anderes Thema.
Ich möchte abschließend noch sagen:
@Alle: Ich habe den Thread eröffnet, weil meiner Ansicht nach diese Serie als etwas "beworben" wird (wenn man nicht so tief recherchiert, dass man riskiert, sich die Story einer (wenn sie es wäre) guten Serie durch zu viel vorab Wissen zu ruinieren) als sie ist. Sie wirkt wie ein Fantasy-Epos, die
Aufmachung der Box ist auch danach, ist aber eine mittelalterliche Version von "Gesichter des Todes".
@ImpCalligula: Ich kenne Rome nicht.
@Snoopy181: Du versuchst, dieses Thema auf eine Ebene zu schieben in der wir über meinen Diskussionsstil diskutieren. Dazu möchte ich passend Robb Stark sinngemäß zitieren: "Wenn wir es auf Ihre Weise tun, werden Sie gewinnen. Also tun wir es nicht auf Ihre Weise".
@Stephan G: Fakt ist, es wird einige Tage dauern, bis mich die Erinnerungen an die Folterszenen verlassen. Nein, Wochen oder Monate waren eine Hyperbel, aber Tage dauert es, bis in stillen Momenten nicht die Erinnerungen an die Quälereien und die Schreie einfach ein ungutes Gefühl verursachen.
So wie man ja auch noch später schmunzeln muss, wenn man sich an eine lustige Szene in einem Film erinnert. Ich denke nicht, dass da "bei mir was nicht stimmt" - ich wäre im Gegenzug eher geneigt zu sagen, es stimmt mit den Empfindungen von Menschen etwas nicht, denen es nicht so geht.
@Fans der Serie: Ich kann verstehen, wenn man Gewaltszenen ausblendet, weil man (anders als ich) den Film an sich gut findet. Mir ging es so mit dem Bond-Film "Casino". Aber dass man solche Gewaltdarstellungen von Folter _gut_ findet, verstehe ich nicht. Vielleicht bin ich empfindsamer als andere, vielleicht tauche ich zu tief in einen Film ein, aber ebenso wie ich Spannung eines Films genieße, den Humor eines Films schätze oder die Tragik mitempfinde so ekelt mich Folter an - all das fühle ich beim Ansehen mit; man schaut doch Filme, um einzutauchen, oder nicht? Also ich schon.
@Alle: Die FSK ab 16 ist ein Witz. Wenn diese Gewaltorgie ab 16 ist dann kann man den ganzen Tanz um die Altersfreigaben schlicht vergessen. Dieses Folterepos ist bereits, wie man an mir sieht, für Erwachsene schwer zu schlucken, einen 16-Jährigen kann ich nach 10 Stunden "Schreie der Gefolterten" in eine Therapie schicken. Hoffentlich. Denn wenn ein Jugendlicher bei den Szenen nicht mehr sensibel reagiert, dann gebe ich FelixMacntosh soweit Recht, dass die Konsumation solcher Filme zumindest ein Indikator dafür ist, wie verroht unsere Gesellschaft ist. Wenn man das verzweifelte Geschrei von Gefolterten als UNTERHALTUNGSPROGRAMM sieht, geht was schief, kräftig schief.