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Die Krimialpolizei rät ...

Gunnar

Baldwins roter Pepping
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Wenn es soweit kommen sollte, dann will ich aber auch zurückspionieren. Schließlich haben ja auch Politiker nichts zu verbergen. Ich möchte wissen, was unsere Führungskräfte auf ihren Rechnern, Konten usw. haben.

Schließlich vertreten Sie uns auch.

Gruss
Gunnar
 

sause

Carola
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Wenn es soweit kommen sollte, dann will ich aber auch zurückspionieren. Schließlich haben ja auch Politiker nichts zu verbergen. Ich möchte wissen, was unsere Führungskräfte auf ihren Rechnern, Konten usw. haben.

Schließlich vertreten Sie uns auch.

Gruss
Gunnar

das ist ne geile idee.

aber ich finde das bitterste an der ganzen nummer ist doch die,
das egal wieviel daten die nun tonnenweise durchleuchten,
das es definitiv einen run für die solche "snypertools" geben wird.

und das schlimme ist ja: es ist echtzeit dann.
heißt: wenn zB stadt geld braucht, muß nicht mehr schicken knöllchen-dame, sondern macht klickt, und der computer sagt ihr via gps, das meine karre fein im halteverbot parkt. kann man dann den abschleppwagen gleich mitschicken.

das werden bestimmt die auswüchse in den nächsten jahren sein...

jaja. ich male zu schwarz.
aber das ding ist doch,

dass alles gratis in die verwaltung gesendet wird, und die beamten abzocker nur noch das knöpfchen drücken müssen,
wenn sie hintenrum wieder gesetze gebaut haben, die grade gut passen, egal wie bekloopt sie sind.

aber ich bin dafür dass wir unseren versierten politikern schon einfach mal unsere pinnummer in die handdrücken können,
kann sich der staat dann einfach selber die kfz steuer überweisen..

spart arbeitsplätze... ach ne schafft neue.

ob sie wirlich die bösen jungs alle kriegen?

also, dann würde sich das ja auch lohnen.
ob man bei erfolg allerdings das ganze wieder abschafft, oder weils so praktisch ist,
einfach nochmal "ans zeitgeschehen" angleich, ...

wer weiß.

:)
 

helge

Akerö
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der CCC hat in seiner letzten Sendung vorgeschlagen, dass wir, die Bürger, alle Daten über Politiker sammeln um diese entsprechend weiter zu verwerten. Siehe Chaos-Radio vom Januar 2007. Titel: Ziviler Ungehorsam für Anfänger
 
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cws

Pomme d'or
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In den 80er nannte sich eine initiative "Bürger beobachten die Polizei". Mehr bei Wikipedia und bei Google. Ist letztlich nichts draus geworden, heute sind die politischen Voraussetzungen für so etwas noch schlechter.
 

sause

Carola
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cool.

kannte ich noch nicht. werd ich mir mal genauer anschauen.

bevor sie live zuschauen können.

ich habe gerade noch einen interessanten blog gefunden,

vielleicht kennt ihn ja jemand.


http://www.flegel-g.de/

artikel: wir haben krieg.

die anderen sind auch sehr lesenswert.


vielen dank für eure links.

--

ich glaube, wir müssen mal richtig randalieren.

und das system hacken, bevor es uns hackt!

nachtrag: aber meint ihr es ist ne gute idee mit den ccc s - ich mein, die stehen doch ganz oben auf der liste.

das muß ne richtig gute idee her.

wie wäre es einen ideenpost zu machen, dann können wir schonmal sammeln und sortieren.

ich bin aber kein guter moderator, falls das also jemand machen könnte ders auch kann, wäre ich verbunden.

:-D
 
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stk

Grünapfel
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Moin,

ich für meinen Teil bleibe bei meiner auch hier schon gemachten Ankündigung: sollte sich der automatisierte Überwachungsstaat so verfestigen wie das aktuell diskutiert wird, findet ihr mich unter dem Nick "Harry Tuttle" im digitalen Untergrund beim Byte-Bomben zünden. @kernelpanic: ich kann auch (noch) nicht programmieren, aber es sollte sich niemand drauf verlassen, das es so bleibt.

Wir sind defintiv an einem Punkt (@cws: mag ja sein, das es fast zu spät ist) wo ziviler Ungehorsam oberste Bürgerpflicht wird! Dann laßt uns doch mal die möglichen Gegenmaßnahmen zusammen tragen.

Gruß Stefan
 
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cws

Pomme d'or
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Nee, bevor ich flegel-g.de ertrage dann lieber Spinnerbild :p

Was mich an der ganzen Debatte hier stört ist, dass sie rückwärts gerichtet ist. Es steckt die Haltung drin, dass Veränderung etwas Schlechts ist, grundsätzlich.

Unser Umgang mit Daten wird sich verändern, es wird einer neuen Definition von Individualität und Privatsphäre bedürfen. Die alten Maßstäbe sind schlicht überholt. Wir geben heute, ich hatte ja Beispiele genannt, Daten preis, in einem Maß, das Otto Schily noch in den 60er in die Terrorszene getrieben hätte. Und doch scheint es uns harmloser, und ich denke das ist es auch.

Offenheit und Öffentlichkeit, Transparenz sind nicht nur eine Bedrohung, wir müssen begreifen auch die Stärke und die Macht darin zu entdecken, dann werden wir auch mit den potentiellen Gefahren fertig werden. Es hat überhaupt keinen Sinn der Situation von morgen mit den Ängsten von gestern zu begegnen.

Das erinnert mich alles ein wenig an die Diskussion um die zunehmende Schamlosigkeit der Menschen. Es fing mit dem unanständigen Minirock an, es kam Oswald Kolle, der nackte Frau/Mann zeigte - Der Untergang des Abendlandes, der Tod der Moral waren gewiss! - was läuft heute im Fernsehen? Dafür hätten sie damals ein Hinterzimmerkino geschlossen. Ist unsere Gesellschaft untergegangen? Nein jedes mehr an Freiheit, jedes Hinterfragen von Situationen, von eingefahrernen Vorstellungen hat uns letzlich stärker gemacht.

Es geht nicht darum etwas aufzuhalten, das geht sowieso nicht, weil es Dinge mitgbringt auf die wir nicht verzichten wollen und können, sondern zu lernen damit umzugehen.

Es ist so ein bisschen, wie eine alte philosophische Fragestellung. Wenn ich im Wald bin höre ich die Vögel singen, welchen Beweis gibt es dass sie auch singen, wenn sie niemand hört? Wir sind dabei zu begreifen, dass immer jemand im Wald ist und wir sind an dem Punkt, wo jeder sehen und hören kann, was jeder Mann in jedem Wald sieht und hört. Die Kunst wird darin bestehen mit dieser Verfügbarkeit jeder Information an jedem Ort umzugehen.

Dabei sollte unser Fokus nicht darauf liegen, dass die Information nicht öffentlich wird, sondern darauf, dass sie jedem zur Verfügung steht, dass sie eben nicht reglementiert wird. Nicht Datenschutz sondern Datenoffenheit ist das Gebot. Heute und in Zukunft ist Wissen/Information mehr denn je Macht. Haltet den Zugang zu jeder Information jedem offen, fangt nicht an ihn zu beschränken, das Beschränken erst macht es gefährlich.

Das heißt nicht, dass wir alle im Big-Brother-Haus leben sollen, aber das wohl im Wesentlichen deshalb, weil es quälend langweilig ist.
 

stk

Grünapfel
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Moin,
Was mich an der ganzen Debatte hier stört ist, dass sie rückwärts gerichtet ist. Es steckt die Haltung drin, dass Veränderung etwas Schlechts ist, grundsätzlich.

Hmm, gewagte These in einem Computerforum. Erst recht, wenn die Computermarke gemeinhin als Synonym für Innovation und damit für Veränderung steht :p.

Wir geben heute, ich hatte ja Beispiele genannt, Daten preis, in einem Maß, das Otto Schily noch in den 60er in die Terrorszene getrieben hätte.

wieso »getrieben hätte«? Da kommt er her!

Offenheit und Öffentlichkeit, Transparenz sind nicht nur eine Bedrohung, wir müssen begreifen auch die Stärke und die Macht darin zu entdecken, dann werden wir auch mit den potentiellen Gefahren fertig werden. Es hat überhaupt keinen Sinn der Situation von morgen mit den Ängsten von gestern zu begegnen.

Du meinst: "flutet sie mit soviel 'relevanten' Daten, das sie mit dem Verarbeiten nicht mehr nachkommen" ? Keine schlechte Idee, endlich mal etwas Last auf dem Prozessor durch einen Textgenerator :-D.

Ist unsere Gesellschaft untergegangen?

Besser geworden ist sie jedenfalls nicht. Auch wenn ich das nicht Oswald Kolle oder dem Minirock zuschreiben mag ;).

Dabei sollte unser Fokus nicht darauf liegen, dass die Information nicht öffentlich wird, sondern darauf, dass sie jedem zur Verfügung steht, dass sie eben nicht reglementiert wird. Nicht Datenschutz sondern Datenoffenheit ist das Gebot. Heute und in Zukunft ist Wissen/Information mehr denn je Macht. Haltet den Zugang zu jeder Information jedem offen, fangt nicht an ihn zu beschränken, das Beschränken erst macht es gefährlich.

Daten sind noch keine Information, Information ist noch kein Wissen. Nur weil alle Festplatten dieser Welt publik gemacht werden, werde ich nicht automatisch schlauer. Im Gegenteil - die "digitalen Klassenunterschiede (die 10 Sorten von Menschen, die es gibt - die, die Computer verstehen und die, die sie nicht verstehen)" werden größer werden. So wie Geldumlauf alleine die Unterschiede zwischen Arm und Reich nicht abgeschafft, sondern befördert hat.

Gruß Stefan
 

cws

Pomme d'or
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stk schrieb:
Daten sind noch keine Information, Information ist noch kein Wissen. Nur weil alle Festplatten dieser Welt publik gemacht werden, werde ich nicht automatisch schlauer. Im Gegenteil - die "digitalen Klassenunterschiede (die 10 Sorten von Menschen, die es gibt - die, die Computer verstehen und die, die sie nicht verstehen)" werden größer werden. So wie Geldumlauf alleine die Unterschiede zwischen Arm und Reich nicht abgeschafft, sondern befördert hat.
Und doch: Daten sind Information, weil sie erfassbar und auswertbar geworden sind. Das "Fluten", das in den 80ern noch funktioniert hätte (Volkszählungsdebatte), geht heute eben nicht mehr. Das Internet ist doch der größte Datentsunami aller Zeiten, und doch ist es übersichtlich - Dank Google z.B.

Und, auch wenn es böse klingt: Wir gehören zu den Reichen, und es geht um unsere Interessen.

Und überhaupt; ich weiß, dass nicht jedes Wort richtig ist, aber wir müssen lernen auch in andere Richtungen zu denken. Natürlich kann weder ich noch jemand anderes sagen, was die richtigen Regeln für morgen sind, was mir aber sicher erscheint ist, dass es die Regeln von gestern nicht sind.

Und natürlich :)
 
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Fullspeedahead

Strauwalds neue Goldparmäne
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Polizeitrojaner vom BDK unverzüglich gefordert
Heute entschied der Bundesgerichtshof, dass das unbemerkte Ausspionieren von Rechnern via Polizei-Trojaner unzulässig sei. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) hatte die passende Presseerklärung wohl schon in der Schublade, denn bereits jetzt fordert er die Regierung auf, "unverzüglich" das unbemerkte Spionieren auf fremden Rechnern auf eine legale Basis zu stellen.
"Ich hoffe, dass die Politik schnell arbeitet. Ansonsten haben wir einen Freifahrtschein für Kriminelle - für eine unabsehbar lange Zeit", zitiert Futurezone den BDK-Vorsitzenden Klaus Jansen. Für Terroristen sei das Internet zur "Universität des Terrors" geworden.
Schon im Vorfeld der Entscheidung des BGH hätte die Regierung rechtliche Grundlagen für die unbemerkte Schnüffelei auf anderer Leute Rechnern geschaffen werden müssen.
"Wir haben schon vor Wochen die Bundesjustizministerin auf die sich anbahnende Problematik hingewiesen und auch aufgefordert zu handeln."
Jansen gibt sich beängstigend optimistisch, an bestehenden Rechtsgrundlagen beispielsweise zur Telefonüberwachung könne man sich seiner Ansicht nach orientieren. Der unvermeidliche Hinweis darauf, dass die Schnüffelei natürlich dem Wohlergehen aller diene, darf natürlich nicht fehlen: "Wir möchten natürlich nicht, dass bei jeder x- beliebigen Ermittlungsmaßnahme Polizei oder Sicherheitsbehörden dem Bürger auf den Rechner gehen", so Jansen, der aber die Schnüffelerlaubnis als "Schutz der Bürger" verstanden wissen mag. Ob er die Bürger gefragt hat, ob und wie sie sich mit Trojanern schützen lassen wollen?
Gipfel der Ironie: Daten über die genaue Anzahl der Online-Durchsuchungen der vergangenen Jahre besitze Jansen nicht. Sein Unwissen hinderte ihn aber nicht daran, darauf hinzuweisen, dass das illegale Ermittlungsinstrument mit "sehr viel Augenmaß und rechtsstaatlichem Bewusstsein" eingesetzt worden sei.
 

Harald909

Prinzenapfel
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Ziviler Ungehorsam, wo es nur geht! Vertrete ich im Übrigen in Sachen Urheberrecht schon länger. Leider ohne Erfolg.

H.
 

abulafia

Finkenwerder Herbstprinz
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Ziviler Ungehorsam, wo es nur geht! Vertrete ich im Übrigen in Sachen Urheberrecht schon länger. Leider ohne Erfolg.

H.

Ich glaube allerdings nicht, dass ziviler Ungehorsam bei dem Problem Urheberrecht das richtige Mittel ist. In dem Fall würde ich eher für Aufklärung plädieren. Viele wissen nicht woher der Begriff Urheberrecht kommt, warum es ihn gibt und können sich nicht vorstellen, dass man das Urheberrecht nicht unbedingt braucht.
 

sause

Carola
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Sei mir nicht böse, aber ich hab die Seite mal überflogen, und es kommt mir so vor, als würde da ausser dem typischen Stammtisch-Gequatsche ("Die da oben" / "der kleine Mann") nicht viel bei rumkommen ;)

lg
Stefan


....mir persönlich geht es um meinen PRIVATKRAM . der niemanden etwas angeht!

wenn da oben etwas fähigere politiker sitzen würden, ginge es mir vielleicht besser!.

ich sage nicht das ich 1zu1 den link genauso sehe,

aber davon stimmt ne menge. da brauch man nur etwas querlesen.

achja, und falls dann mal die daten in die flaschen hände geraten ..gell?

also, ich finds nicht sehr nett, dass als stammtischgequatsche abzutun.
nur weil ich nicht einen text mit unterstützten argumenten bringe, sondern mich mal aufrege, weil ich mir eingriff in meine privatsphäre droht.

ich denke so denken auch andere...

;)

ach, und ich finde teilweise die texte ganz herzaft zum lachen. ob er nun an dieser stelle unbedingt richtig über die sachlage gepostet hat, sei mal dahin gestellt.

letztendlich entscheidet man aber mal wieder am volk vorbei finde ich.
 

sause

Carola
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oh ja.

oh weia.

hoffentlich nicht. klingt aber machbar die zukunftsvision, leider!
 

Blixten

Adams Apfel
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Wenn es soweit kommen sollte, dann will ich aber auch zurückspionieren.

Sein Unwissen hinderte ihn aber nicht daran, darauf hinzuweisen, dass das illegale Ermittlungsinstrument mit "sehr viel Augenmaß und rechtsstaatlichem Bewusstsein" eingesetzt worden sei.
Zur Horrorvision Überwachungsstaat gehört immer zweierlei:

- Ein Staat der mächtige Überwachungsinstrumente besitzt und
- Ein Staat, der diese Insrumente unkontrolliert einsetzen kann.
Der zeite Punkt geht in der Diskussion häufig unter.

Ich denke viel "Energie" (also bei denjenigen, bei denen es über ein empörtes Posting hinaus geht) könnte sinnvoller dort eingesetzt werden, wo man auf eine grössere Transparenz der Überwachungsbehörden drängt, anstelle in der Totalopposition aufzureiben.

Ich lebe ja gerade in einem Staat, wo sich alle möglichen Leute alle möglichen Daten über mich aus einem zentralen Register ziehen können, aber die müssen mir das dann auch jedesmal sagen (mit Namen des Beamten, der das veranlasst hat). Mit grosser, unheimlicher Staatsapparat ist da nicht mehr viel.
Wenn sich der Staat nicht als "grosser Bruder", sondern als moderner Diensleister sieht, Transparenz inklusive, habe ich da auch nichts gegen.

Bei dem Thema gibt es kein Schwarz und Weiss. Wenn die Computerüberwachung unter Richtervorbehalt genauso geregelt wird wie die Telefonüberwachung oder die Wohnraumüberwachung jetzt, dann bin ich bereit, das als Anpassung an die Kommunikationswirklichkeit des 21 Jahrhunderts zu akzeptieren; wenn, und das ist wichtig, die Kontrolle der Kontrolleure stimmt.

Also erst mal sehen, wie das Gesetz aussehen wird.
 
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Harald909

Prinzenapfel
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Zu den bisher bereits möglichen Überwachungsmaßnahmen: Die Telefonüberwachung hat exorbitant zugenommen. Ich kenne die Gerichtsbeschlüsse, die Telefonüberwachungen zulassen: Da wird nichts geprüft, sondern der staatsanwaltschaftliche Antrag (meist ein Textbaustein) abgeschrieben. Nix mit richterlicher Unabhängigkeit, es ist ein reines Abnicken. Erschreckend.

Zu den Gesetzen: Nicht nur der Staat überwacht. Völlig ohne Gesetz überwachen private Videokameras, Payback-Karten, die Schufa usw. Grundrechte sind ein lästiges Übel geworden, dass die Politik je nach Opportunität, beiseite räumt, sei es der Lauschangriff, das Flugsicherheitsgesetz oder der Verwaltungsprozess, der nun vorschusspflichtig geworden ist.

Der Überwachungsstaat hat nicht nur was mit Macht, sondern auch immer was mit Angst und dem Bedürfnis nach Sicherheit zu tun. In einer Demokratie sind Überwachungsmaßnahmen nur denkbar, wenn sie von einem Großteil der Bevölkerung geteilt werden. Terror, Arbeitslosigkeit und soziale Verwerfungen führen dazu, dass der Bürger sich wenigstens vor bösen Buben schützen lassen will, nachdem der Staat nicht in der Lage ist, die anderen Probleme, die existentelle Ängste auslösen (vom sozialen Abstieg über das Vegitieren im Pflegeheim bis hin zur Klimakatastrophe), zu managen. Schönes Beispiel: Ich halte es für keinen Zufall, dass gerade in Großbritannien die meisten Kameras stehen. Thatcher und neoliberale New Labours haben sicher ihren Teil dazu beigetragen.

"Es werden ja nur Gangsterwohnungen, Computer usw. überwacht und ich hab´ eh nix zu verbergen!" denkt der brave Bürger und merkt nicht, dass es seine Angst und seine Beschwichtigung ist, die es dem Staat erlauben, von seinem politischen Versagen abzulenken. Der Bürger merkt auch nicht, dass er zum Wohlverhalten erzogen und damit manipuliert wird. Freiheit gibt es nur noch für Unternehmen und Konsumenten, aber nicht mehr für den Bürger.

Was können wir tun? Aufklärung!!!

H.
 

netr4nger

Finkenwerder Herbstprinz
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also, ich finds nicht sehr nett, dass als stammtischgequatsche abzutun.
nur weil ich nicht einen text mit unterstützten argumenten bringe, sondern mich mal aufrege, weil ich mir eingriff in meine privatsphäre droht.

ich denke so denken auch andere...

;)

ach, und ich finde teilweise die texte ganz herzaft zum lachen. ob er nun an dieser stelle unbedingt richtig über die sachlage gepostet hat, sei mal dahin gestellt.

letztendlich entscheidet man aber mal wieder am volk vorbei finde ich.

Die Themen an sich finde ich ja auch äußerst wichtig und ich finds auch völlig ok, dass jemand seine Meinung dazu äußert. Nur merkt man beim Lesen der Beiträge auf der Seite, dass der Betreffende, das soll jetzt gar nicht überheblich klingen, von Politik, parlamentarischen Abläufen usw. wenig Ahnung hat. Da sind viele Halbwahrheiten usw. dabei, und es wird durch die Bank weg das Bild des MdB gezeichnet, der zu allem nur "ja" sagt, alle Entscheidungen nicht im Gemeinwohl sondern zu seinem persönlichen Wohl trifft, sich an der Politik und "am kleinen Mann" bereichert usw..

Kleines Beispiel, zitiert von der besagten Seite:
Dafür muss man eben das GG ändern. Aber das ist ja nicht schwer, wie Herr Schäuble als erfahrener Mann weiß, schließlich haben viele Parlamentarier ja einen Muskelschaden am Hals mit der Bezeichnung "Nicksyndrom", der Kopfbewegungen zur Seite hin nicht zulässt, wohl aber die von oben nach unten und wieder nach oben. Der Fachmediziner nennt diese Bewegungen zur Seite "Kopfschütteln" und die von oben nach unten "nicken oder abnicken". Es spricht für die Partei, dass sie sorgfältig bei der Auswahl ihrer Kandidaten für aussichtsreiche Listenplätze darauf achtet, dass nur solche mit der Behinderung des Nicksyndroms ins Parlament gelangen, denn, da die meisten ja Beamte sind, kann man sie in Behörden wie dem Finanzamt oder den ARGEn nicht einsetzen. Dort werden die Behinderten mit dem "Schüttelsyndrom" eingesetzt, also Leute, die den Kopf nur von links nach rechts, aber nicht von oben nach unten oder umgekehrt bewegen können.

Jeder, der ein bischen Ahnung davon hat wie Politik funktioniert, wie die Leute in Berlin arbeiten und der mal hinter die Kulissen gucken konnte, der kann über solche Beiträge eben nur müde lächeln, weils das völliger Blödsinn ist.
Ist zwar witzig-sarkastisch geschrieben, der eigentliche Witz ist für mich aber der Inhalt. Und sowas kann ich dann eben nicht richtig ernst nehmen. Aber Unterhaltungswert hat es jedenfalls :)

Und ich weiß auch nicht, ob man mit diesem Gesetz wirklich "am Volk vorbei" entscheidet... Frag mal den Rentner, der keinen PC benutzt. Der wird damit kein Problem haben, PCs überwachen zu lassen..betrifft ihn ja nicht :) Man muss aufpassen, dass man nicht die eigenen Interessen mit denen der Allgemeinheit automatisch gleichsetzt...oft stimmen sie überein, aber eben nicht immer.

lg
Stefan
 

Peter Maurer

Pommerscher Krummstiel
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"Es werden ja nur Gangsterwohnungen, Computer usw. überwacht und ich hab´ eh nix zu verbergen!" denkt der brave Bürger und merkt nicht, dass es seine Angst und seine Beschwichtigung ist, die es dem Staat erlauben, von seinem politischen Versagen abzulenken.
Ueber diesen imaginaeren Gegensatz wundere ich mich immer wieder: hier der machtlose kleine Buerger -- dort der bedrohliche Staat. Und gerade bei Dir erstaunt mich das um so mehr, da Du doch laut Deines Profils "hauptberuflich für die Politik taetig" bist.

Fuer uns alle gilt naemlich erst recht, was schon einer wusste, der ganz bestimmt kein Demokrat war: "L'état, c'est moi." :D