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dtp

Prinzessin Louise
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Über eine "im weit entfernenen Berlin" getroffene Entscheidung wirst du tendenziell mehr zu meckern finden (weil von deinem Standpunkt abweichend), als wenn du dich nur mit deinem Nachbar auf einen Konsens dazu einigen müsstest.

Das macht ja auch durchaus Sinn für Dinge, die eher kommunal bzw. regional gelöst werden sollten. Aber wenn es z.B. um Schulbildung geht, dann verstehe ich den Sinn des Föderalismus nicht wirklich.
 
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Ingol
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Das macht ja auch durchaus Sinn für Dinge, die eher kommunal bzw. regional gelöst werden sollten. Aber wenn es z.B. um Schulbildung geht, dann verstehe ich den Sinn des Föderalismus nicht wirklich.

Ja, sicher - und es steht den Ländern ja jederzeit frei, ihre Regelungskompetenz auf den Bund zu übertragen. Jetzt kannst du dir aber z.B. mal die Frage stellen:
- Als jmd. aus Bayern: Warum sollten wir das machen? Die anderen Ländern machen es ja offensichtlich erkennbar schlechter als wir.
- Als jmd. aus Berlin: Warum sollten wir das machen? In den anderen Ländern wird Diversität und Inklusion nicht so hoch gehalten, wie bei uns?
- Als jmd. aus NRW: Warum sollten wir das machen? Mit den Standards anderer Länder, erreicht hier gar keiner mehr das Abitur?
- Als jmd. aus Bremen: Wir haben gar kein Geld, für mögliche Veränderungen!

...

Und grundsätzlich ist jeder dieser Ansprüche legitiim. Warum sollte da also jemand zu - aus seiner Sicht - eigenen Lasten, seine Regelungskompetenz abgeben?
 

doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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Wo soll das denn noch hinführen?! Was soll ich denn _noch_ alles machen?!?

Ich habe nur unser System umschrieben, nicht meine persönlichen Vorlieben oder meine Meinung dazu.

In Deutschland über das Autofahren zu diskutieren ist wahrscheinlich so ähnlich, wie in den USA über Waffen in Privatbesitz zu diskutieren... zwingend nötig, aber ein wahnsinnig dickes Brett.
 

MichaNbg

Graue Herbstrenette
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Auch in Deutschland waren Bahnsteigtickets nicht ungewöhnlich. Sind erst in den letzten 20 Jahren Schritt für Schritt abgeschafft worden. Nürnberg hat sie glaub 2002 oder so abgeschafft, kann mich jedenfalls noch dran erinnern, und München sogar erst vor zwei oder drei Jahren.

In Deutschland über das Autofahren zu diskutieren ist wahrscheinlich so ähnlich, wie in den USA über Waffen in Privatbesitz zu diskutieren... zwingend nötig, aber ein wahnsinnig dickes Brett.
Richtig.
 

dtp

Prinzessin Louise
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Warum sollte da also jemand zu - aus seiner Sicht - eigenen Lasten, seine Regelungskompetenz abgeben?

Weil es manchmal Dinge gibt, die wichtiger sind, als die eigene Kompetenz. Aber wir driften hier etwas zu sehr vom Thema ab.

In Deutschland über das Autofahren zu diskutieren ist wahrscheinlich so ähnlich, wie in den USA über Waffen in Privatbesitz zu diskutieren... zwingend nötig, aber ein wahnsinnig dickes Brett.

Also ich würde ja auf mein Auto verzichten, wenn ich dafür eine andere Waffe mit Automatik bekäme. ;)

Sagen wir mal so, das Auto ist ungefähr genau so nützlich oder schädlich, wie das Smartphone bzw. das Internet. Obwohl, eigentlich ist das Internet noch viel gefährlicher und verschwendet auch viel mehr Ressourcen. Manchmal wünsche ich mir echt die Achtziger oder Neunziger zurück.
 
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O-bake

Aargauer Weinapfel
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Weil es manchmal Dinge gibt, die wichtiger sind, als die eigene Kompetenz.
Wenn jede Stadt/jedes Land sein eigenes Tarifsystem hat, bedeutet es ja auch, das viele Leute dadurch mit Arbeit "versorgt" sind. Eine richtig komplizierte Bürokratie erfordert halt auch viele Bürokraten/Angestellte, um sie zu bewerkstelligen.
Daher kommt die Forderung zu einer Vereinheitlichung des Tarifsystems des ÖPNV quasi der Forderung gleich, Menschen zu entlassen. Wer das fordert, wird bei der nächsten Wahl die Quittung dafür bekommen.
Von daher wird eher das Gegenteil getan: Bürokratie regional individuell zu organisieren, sodass man unersetzliche Jobs hat. Zur Vereinfachung stellt man dann einfach mehr Bürokraten an, ergo: Man schafft neue Arbeitsplätze, anstatt welche abzubauen.
 

dtp

Prinzessin Louise
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Daher kommt die Forderung zu einer Vereinheitlichung des Tarifsystems des ÖPNV quasi der Forderung gleich, Menschen zu entlassen. Wer das fordert, wird bei der nächsten Wahl die Quittung dafür bekommen.

Also wenn ich sehe, wo überall in den Verwaltungen und Behörden Kräfte fehlen, dann braucht da eigentlich niemand entlassen zu werden.
 
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Ingol
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Wenn jede Stadt/jedes Land sein eigenes Tarifsystem hat, bedeutet es ja auch, das viele Leute dadurch mit Arbeit "versorgt" sind. Eine richtig komplizierte Bürokratie erfordert halt auch viele Bürokraten/Angestellte, um sie zu bewerkstelligen.
Daher kommt die Forderung zu einer Vereinheitlichung des Tarifsystems des ÖPNV quasi der Forderung gleich, Menschen zu entlassen. Wer das fordert, wird bei der nächsten Wahl die Quittung dafür bekommen.
Von daher wird eher das Gegenteil getan: Bürokratie regional individuell zu organisieren, sodass man unersetzliche Jobs hat. Zur Vereinfachung stellt man dann einfach mehr Bürokraten an, ergo: Man schafft neue Arbeitsplätze, anstatt welche abzubauen.

Na, da hat der Stammtisch aber mal das volle Maß an Weißheit rausgehauen, oder?
Kleiner Tipp: Statt auf sinnfreie Parolen zu setzen, nimm doch mal ernsthaft etwas Arbeit auf dich und nimm Kontakt zu den lokalen Parteien in deiner Region auf. Dann sprichst du mal mit den Leuten, die in den Regionalverbänden sitzen und wirst feststellen, dass es eben nicht so einfach ist, wie du es dir vorstellst.

Aber klar, das würde mal Investition von Zeit und auch ein wenig Arbeit erfordern. Da ist es mit einfachen Stammtischg'seier natürlich einfacher.
 

O-bake

Aargauer Weinapfel
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Na, da hat der Stammtisch aber mal das volle Maß an Weißheit rausgehauen, oder?
Hä?
Wenn eine Vereinheitlichung der einzelnen Tarifsysteme deiner Meinung nach keine Vereinfachung darstellt, geht das dann auch umgekehrt für den Fernverkehr?
Sprich: Die deutsche Bahn wird in 16 regionale Bundesland-Bahnen aufgeteilt, für die man jeweils ein eigenes Ticket nach eigenem Ticket-System in jedem Bundesland extra lösen muss.

Da sieht doch jeder Idiot, dass das komplizierter wird. Gleiches gilt natürlich auch für den ÖPNV. Anstatt jede einzelne Stadt ihr eigenes System mit eigener Verwaltung zu lassen, würde eine einheitlich organisierte Struktur doch alles vereinfachen.
Aber natürlich würde diese Vereinfachung auch die Jobs kosten, die dafür zuständig sind, sich die jetzigen individuellen Systeme zu erdenken.
Oder wo ist für den Bürger der Vorteil, dass jede Stadt ihr eigenes Tarifsystem hat?
 

MichaNbg

Graue Herbstrenette
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Tarifsysteme sind immer ein Kompromiss zwischen den Betreibern der jeweiligen lokalen Verkehrsbetriebe im gemeinsamen Verbund. Daran hängen unter anderem Lastenausgleiche, Einnahmenverteilung usw.

Schaut euch den VGN an. Der zweitgrößte Verkehrsverbund Deutschlands mit fast 16000km² Fläche, knapp 9500 Haltestellen, Dutzenden RegionalExpress Linien, Regionalbahnen, S-Bahnen, U-Bahnen, Straßenbahnen, hunderten Buslinien und über 120 beteiligten Verkehrsunternehmen.

Der hat "leicht" andere Herausforderungen an Kostenbeteiligungen, Organisation, etc als bsp. die "Verkehrsgemeinschaft Landkreis Schaumburg", die nur ein paar Busse in nem Landkreis organisieren müssen.
 

jackson0815

Pomme au Mors
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Habe soeben das 49€ gekauft.

Daily 911er GTS wandert in die Garage, Vespa fahr ich dann wenn die Bahn mal ausfällt.

Tolle Aktion 👍
 
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SomeUser

Ingol
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Hä?
Wenn eine Vereinheitlichung der einzelnen Tarifsysteme deiner Meinung nach keine Vereinfachung darstellt, geht das dann auch umgekehrt für den Fernverkehr?
Sprich: Die deutsche Bahn wird in 16 regionale Bundesland-Bahnen aufgeteilt, für die man jeweils ein eigenes Ticket nach eigenem Ticket-System in jedem Bundesland extra lösen muss.

Da sieht doch jeder Idiot, dass das komplizierter wird. Gleiches gilt natürlich auch für den ÖPNV. Anstatt jede einzelne Stadt ihr eigenes System mit eigener Verwaltung zu lassen, würde eine einheitlich organisierte Struktur doch alles vereinfachen.
Aber natürlich würde diese Vereinfachung auch die Jobs kosten, die dafür zuständig sind, sich die jetzigen individuellen Systeme zu erdenken.
Oder wo ist für den Bürger der Vorteil, dass jede Stadt ihr eigenes Tarifsystem hat?

Was hat das alles mit deinem Beitrag von oben zu tun, nachdem es doch nur um eine Versorgung und Absicherung von unnötigen Arbeitsplätzen zu tun? Zudem wirfst du jetzt den DB-Fernverkehr und die regionalen Verbünde in einen Topf.

Und auch dieses "eine einheitlich organisierte Struktur würde doch alles vereinfachen": Das einzige, was hier vereinfacht ist, ist deine Sicht der Dinge, auf ein eben nicht einfaches System. Ich sage ja: Setze dich doch mal mit deinem regionalen Verkehrsverbund in Verbindung. Dann wirst du ziemlich schnell erfahren, warum das eben nicht geht - weil es einen ganz Haufen vollkommen berechtigter (und unterschiedlicher) Interessen gibt. Daher taugt auch die Forderung nach "einem Tarifsystem für jede Stadt" nicht - schon weil die Vorraussetzungen, aber auch die Anforderungen und Bedürfnisse anders sind - schon aus städtebaulichen Gründen. Aber klar, wir können ja auch noch die Städte baulich vereinheitlichen, oder?

Du kommst mit einfachen Stammtischparaolen um die Ecke, versuchst mit pseudo-rhetorischen Fragen die Schwächen des Systems aufzuzeigen (die es ohne Frage gibt) und wenn es um die Lösung geht, bist du wie die Ränder des politischen Spektrum: Es gibt da diesen einen, einfachen Weg.
Jeder, der in einem komplexen System eine "einfache Lösung" verspricht, ist jedoch nichts anderes, als ein Populist. Aber nochmal: Wenn du da die universelle Lösung hast: Der nächste Verkehrsverbund wartet nur auf deinen Input - oder reicht es dafür dann doch nicht?
 

O-bake

Aargauer Weinapfel
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Was hat das alles mit deinem Beitrag von oben zu tun, nachdem es doch nur um eine Versorgung und Absicherung von unnötigen Arbeitsplätzen zu tun? Zudem wirfst du jetzt den DB-Fernverkehr und die regionalen Verbünde in einen Topf.
Ich rede die ganze Zeit vom öffentlichen Nah- und Fernverkehr. Das ist irgendwie auch das Thema hier im Thread.
Eine Zusammenlegung von vielen regionalen System zu einem System soll das ganze vereinfachen. Eigentlich versteht das jeder. Daher soll es jetzt ja auch ein bundesweit gültiges 49€ Ticket für den ÖPNV geben (Anmerkung: Thema dieses Threads).
Das sollte eigentlich als Startschuss gesehen werden, regionale unterschiedliche Systeme jeder Stadt oder jeden Landkreises zu vereinheitlichen. Geht ja prinzipiell mit dem 49€-Ticket, auch wenn du der Meinung bist, dass das aus städtebaulicher Sicht nicht möglich ist.
Einige Bundesländer und/oder Regionale Betreiber Versuchen das aber noch mit Zusatzregeln zu verkomplizieren oder eigentlich zu sabotieren. Hier mal für die Mitnahme von Kindern oder Fahrrädern geeignet, dort mal nicht. Habe aber gerade gelernt, dass das an der Bauweise der Städte liegt.
Natürlich bietet jeder regionale Verbund auch weiterhin zusätzlich seine eigenen Monats-Abos und Tarife an, die natürlich nicht kompatibel und kombinierbar mit anderen Verbünden sind. Je mehr Tarife desto besser, oder?

Mit dem 49€ Ticket ist es möglich, in Hamburg, Berlin oder München in einen Bus zu steigen und legal fahren zu dürfen. Und das, obwohl die Städte total unterschiedlich gebaut sind! Als Konsequenz sollte das eigentlich bedeuten, alle regionalen Tarifsysteme über kurz oder lang abzubauen. Das wird aber, wie ich ein paar Beiträge oben andeuten wollte, vermutlich nicht passieren. Und erreicht wird das dadurch, dass das 49€-Ticket in Zukunft weiter verkompliziert wird, einzelne Regionalverbände aussteigen, es künstlich verteuern oder sonstwie verkomplizieren werden.
Und ja, das kann ich jetzt in diesem Moment nicht beweisen. Allerdings ist der Schritt vom ursprünglichen 9€-Ticket schon drastisch. Und der jetzige Preis von 49€ ist ja ausdrücklich auch ein "Einführungspreis". Es sind also viele Stellschrauben da, um das unattraktiv zu machen und die jeweiligen einzelnen Regionalanbieter mit ihren individuellen Extrawürsten für die Zukunft abzusichern.

Von daher ist deine "Forderung", ich sollte mich mit meinem regionalen Verkehrsverbund mal auseinandersetzen und mir vermeintlich erklären zu lassen, dass da nichts zu vereinfachen ist, überflüssig. Denn es war bereits alles vereinheitlicht und vereinfacht, nämlich mit dem 9€-Ticket. Jetzt mit dem 49€-Ticket ebenfalls, aber schon etwas schlechter und uneinheitlicher.
 

landplage

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Mit dem 49€ Ticket ist es möglich, in Hamburg, Berlin oder München in einen Bus zu steigen und legal fahren zu dürfen. Und das, obwohl die Städte total unterschiedlich gebaut sind! Als Konsequenz sollte das eigentlich bedeuten, alle regionalen Tarifsysteme über kurz oder lang abzubauen.
Nicht alle Bedarfe werden mit dem 49 €-Ticket abgedeckt.
Wer nur dreimal im Monat mit dem Bus fährt, braucht das nicht.
Wer nur in seiner Region Bus fährt und die dafür genutzte Monatskarte ist günstiger, der braucht das nicht.
Wer in Potsdam wie bisher Freunde oder Besuch am Wochenende kostenlos mitnehmen will, braucht das nicht.
Wer wie ich seine übertragbare Monatskarte dem Katzensitter für die Urlaubszeit überlässt, braucht das nicht.

Das sind jetzt Gründe, die mir in ca. 30 sec eingefallen sind. Bei längerem Überlegen findet man bestimmt noch mehr.
Einen Abbau aller regionalen Tarifsysteme finde ich in absehbarer Zeit nicht machbar.

Und zum Arbeitsplatzabbau: Schon jetzt fährt jeder, der in der Verwaltung der Verkehrsbetriebe einen Bus oder eine Tram lenken kann und nicht gerade mit dem Rollator zum Büro kommt, Sonderschichten, um den Verkehr halbwegs aufrecht zu erhalten.
Fällt eine Bahn aus (Unfall, technischer Schaden, Fahrer plötzlich krank) wuppt das ein Mitarbeiter, um eine ad hoc Lösung hinzubekommen, damit die Leute nicht ewig festsitzen. Und wenn er das alles geregelt hat, ist er auch noch für die Einstellung der Information in die App, die Anzeige in den Fahrzeugen und an den Haltestellen zuständig. Dass das manchmal etwas länger dauert, ist verständlich. Ob es wirklich einen überdimensionalen Wasserkopf gibt, der sich nur mit dem Fahrkartenverkauf beschäftigt, wage ich zu bezweifeln.
 
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O-bake

Aargauer Weinapfel
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Nicht alle Bedarfe werden mit dem 49 €-Ticket abgedeckt.
Wer nur dreimal im Monat mit dem Bus fährt, braucht das nicht.
Wer nur in seiner Region Bus fährt und die dafür genutzte Monatskarte ist günstiger, der braucht das nicht.
Wer in Potsdam wie bisher Freunde oder Besuch am Wochenende kostenlos mitnehmen will, braucht das nicht.
Wer wie ich seine übertragbare Monatskarte dem Katzensitter für die Urlaubszeit überlässt, braucht das nicht.

Das sind jetzt Gründe, die mir in ca. 30 sec eingefallen sind.
Man hat es schafft, alle bundesweiten Tarife in ein einziges Ticket zu pressen, dann kann man auch für den Rest etwas "erfinden" wie zum Beispiel das 1€-Tagesticket.
Und puff, schon sind alle Gründe, die man sich in 30 Sekunden ausgedacht hat weg.
Die Frage hier ist eher, warum wird eher Energie reingesteckt um Gründe zu finden, warum es nicht geht.

Es sind exakt die gleichen Gründe, die dir jemand vor Einführung des 9€-Tickets genannt hätte (zu viele unterschiedliche Tarife, wie soll das denn gehen, das gabs ja noch nie, früher war das auch nicht so).
Und siehe da, es geht eben doch. Aber der Widerstand ist, wie man sieht, immens...
 

landplage

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Man hat es schafft, alle bundesweiten Tarife in ein einziges Ticket zu pressen, dann kann man auch für den Rest etwas "erfinden" wie zum Beispiel das 1€-Tagesticket.
Wenn Du jetzt noch den Bundesfinanzminister von der Finanzierung überzeugst, einschließlich eines fetten Nachschlags für den Ausbau des ÖPNV (und nicht der Autobahnen), dann bin ich bei Dir.
 

SomeUser

Ingol
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Ich rede die ganze Zeit vom öffentlichen Nah- und Fernverkehr. Das ist irgendwie auch das Thema hier im Thread.

Nö. Du schreibst *jetzt* ganz viel zu etwas, was in meinem ursprünglich kritisierten Beitrag überhaupt nicht Thema war.

Hier noch mal dein eigener Beitrag:

"Wenn jede Stadt/jedes Land sein eigenes Tarifsystem hat, bedeutet es ja auch, das viele Leute dadurch mit Arbeit "versorgt" sind. Eine richtig komplizierte Bürokratie erfordert halt auch viele Bürokraten/Angestellte, um sie zu bewerkstelligen.
Daher kommt die Forderung zu einer Vereinheitlichung des Tarifsystems des ÖPNV quasi der Forderung gleich, Menschen zu entlassen. Wer das fordert, wird bei der nächsten Wahl die Quittung dafür bekommen.
Von daher wird eher das Gegenteil getan: Bürokratie regional individuell zu organisieren, sodass man unersetzliche Jobs hat. Zur Vereinfachung stellt man dann einfach mehr Bürokraten an, ergo: Man schafft neue Arbeitsplätze, anstatt welche abzubauen.
"

Hier lässt du viel Wind ab, rund um den Aufbau einer Bürokratie zur Schaffung "unersetzlicher" Jobs. Darum geht es in diesem gesamten Beitrag: Der "Absicherung" von Jobs und der Folge (=>Quittung), wenn man diese Jobs abschaffen würde.

Und zum wiederholten Male erzählst du letztlich was, was oberflächlich super klingt und letztlich nur populistisch ist: "Alles unnötigt kompliziert, Postengeschacher zur Absicherung, das geht alles viel einfacher".
Du bist aber nicht ansatzweise gewillt, dich mit der tatsächlich zu Grunde liegenden Komplexität mal auseinander zu setzen. Denn selbst dein "Jetzt kann ich in Berlin und Hamburg mit dem gleichen Ticket fahren, also kann man das alles vereinfachen" ignoriert immer noch das Kernproblem: Tarifsysteme sind dafür da, die fiskalischen Notwendigkeiten zu steuern - also die notwendigen Einnahmen zu sichern, um den Betrieb zu gewährleisten oder auszubauen. Es ist, im Grunde, erst mal egal, ob du dafür nur einen Tarif oder einen Tarif mit 512 unterschiedlichen Differenzierungen hast - es geht insbesondere um die Finanzierung der Veranstaltung.

Ob es eine Notwendigkeit für die dort arbeitenden Menschen gibt, die in direkter Abhängigkeit von der Komplexität des Tarifsystems steht und ob diese reduziert wird, obwohl du nun viel stärker an anderer Stelle ausarbeiten musst, die die Gelder nun verteilt werden, lässt du einfach offen bzw. sagst gar nichts dazu. Insofern bleibt es bei billigem, effektheischendem Populismus. Oder kommt nun sowas wie: "Na, das ist doch klar, dass wenn man weniger Tarifsysteme hat, dass das weniger Leute ausarbeiten müssen!".
Na, *belege* das doch bitte mal. Konkret und nicht zwischen Stammtisch und Tresen.
 

O-bake

Aargauer Weinapfel
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Ok, ich gebe mich geschlagen. Es gibt gar kein bundesweit gültiges Ticket für den ÖPVN, weil das aus städtebaulichen Gründen nicht möglich ist und wegen dem Fiskalsystem und so. Und für eine komplizierte Verwaltung braucht man auch gar keine Mitarbeiter. Das geht alles von selbst.
Ich zitiere dich jetzt mal nicht, denn sonst würde mein Beitrag genau so lang werden wie deiner und exakt genau so viel aussagen.
 

Suzan

Osnabrücker Reinette
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Ich habe gerade eine gute Nachricht bekommen. Mein Arbeitgeber sponsort etwas dazu, somit muss ich nur 24,50 € monatlich selber zahlen. Und das werde ich jetzt natürlich mal machen. Bin gespannt, wie häufig ich es dann nutze.
Aber Öffis fahre ich eh immer wieder, da rentiert sich das schon, denke ich.