Hallo *.*,
seit 1986 nutze ich DOS/Win und alles mögliche, was auf x86 so läuft (u.a. seit 1992 Linux). Über meine Freundin bin ich vor einigen Wochen an einen alten G3 "blue & white" mit 300 MHz gelangt. Ich dachte mir, daß es an der Zeit wäre, die alte und tief verwurzelte Aversion gegen Macs ("zu teuer") mal einem erneuten Test zu unterziehen (für Linux hats auch ein paar Anläufe gebraucht) und abends, nach 14h am PC im Büro, was anderes zu sehen beim einfachen surfen, mailen und homeoffice.
Nun .. ich habe zwar nur 300 MHz, MacOS 10.3.9, 384MB RAM und 6+2GB HD, aber MacOS X hat mich nun doch sehr schnell infiziert. Das mounten von Medien, die Installation von Programmen, oder so ein einfaches Detail wie daß der Bildschirm nicht übersteuert wenn man den PC mal kurz umhängt und blindlings die alten 85Hz bei 1280x1024 was der Interimsmonitor nicht packt - das ist einem alten x86-Hasen schon eine geradezu unglaubliche Usuability und macht Lust auf mehr!
Die ganzen edlen (und teuren) Macs, die ich letztens im Saturn bestaunt habe ("schön sind sie ja schon!"), werde ich mir auf absehbare Zeit nicht leisten können, aber ein schnellerer Mac wirds mittelfristig wohl doch sein müssen - die 300MHz hier bremsen mich doch aus. Glaube nicht daß mehr RAM und neue Platten (die IBM Kreissägen hier müssen raus!) lange helfen.
So oder so, die wichtigsten Programme gibts inzwischen ja doch für MacOS, dank fink und darwinports kann ich mir noch anderes dazuholen, mein Windows-Athlon ist auch noch da und HomeOffice, Mail+Surfen werd ich ab sofort wohl mehr am Mac als am PC. Auch wenns zur Zeit vielleicht mehr Spaß am Neuen ist, so schnell werde ich dem Apfel wohl nicht mehr den Rücken kehren. Einfach weils von Haus aus schon schön und nutzbar ist - ohne groß Hand anzulegen.
Ausserdem ist nach vielen Jahren des Schraubens und Frickelns die Lust daran vergangen, und ich sehe auch die Notwendigkeit nicht mehr. "web2.0" ist für mich einfach nur das, was ich bei der Arbeit unter "ITIL" lerne: IT-Service Dienstleistungen werden endgeräteunabhängig. Ob ich meine Arbeit auf nem PC, nem Mac, meinem HTC-Smartphone oder in einem Inet-Cafe von USB-Stick remoteSSH+VNC auf meinem Rootserver oder gleich bei irgendwelchen nifty-AJAX-pimped Webseiten ausführe ist wurst. Von daher begrüße ich MacOSX als auf den ersten Blick intuitiver als alles was mir je unterkam.
So, das sollte als Einstand reichen
Nächtliche Grüße von jemandem, der
.. noch den Norton Commander 1.0 und die ersten PC-Tools unter DOS benutzt hat
.. mit EMS, XMS, config.sys und autoexec.bat umgehen konnte
.. GEM und Symphony benutzt hat, als Windows in der Version 2.0 noch kacke war
.. von 1992 bis 1998 primär OS/2 (Warp3, 4) eingesetzt hat
.. Linux seit Slackware 3.0 mit Kernel 1.2.14 nutzt
.. jahrelang daheim einen Park aus bis zu 8 PCs (u.a. Solaris und *BSD) betrieb (ich warte schon gespannt auf VMWare für MacOS
)
.. seit dem 04.06.2007 einen Mac hat und auch benutzt (gerade offen im Mac: Opera, Thunderbird, Adium
Hadraniel
- at home: WinXP Athlon 1400+, vmWare image Ubuntu (USB-HD+Stick), coLinux, unslung
- at work: WinXP Athlon64, vmWare image Ubuntu (USB-HD+Stick)