lang genug gezaudert: ich muß nun wohl auch mal…
Wann es mit meiner Computerei anfing, kann ich kaum noch rekonstruieren, es war ein CP/M-System, hieß Joyce o.s.ä. und arbeitete sehr komfortabel! Man konnte sogar mit etwas Aufwand eine Linie in rechten Winkeln auf dem bernsteinfarbenen Bildschirm ziehen und mit Gerappel ausdrucken: zu mehr als Anschriftenverwaltung und schauderhaft aussehenden Briefen kam es nicht.
Erste positive Computerei bescherte dann ein Atari ST und drauf landete dann gar bald ein Mac-Emulator; seither wußte ich, wohin ich wollte (doch das Budget verlangte mir noch einige Schleifen zu DOSen, Windows 3.1 und ähnlichen Kram ab).
Irgendwann einmal hatte ich dann endlich (m)einen 8500.
Was es heute ist, sieht man unten.
Leben darf ich von Geburt an in meinem Heimatland, dem schönsten Bundesland der Welt (so sorry für Euch andere); sterben werde ich (wenn es denn einmal sein muss) hoffentlich auch hier.
Anschrift steht nebenan; Google Earth führt in unseren Garten - wir, das sind meine Frau und ich (Silberhochzeit bereits glücklich bewältigt), zeitweise (einer ist inzwischen flügge) zwei Söhne und (momentan) nur zwei Hunde.
Beruflich bin ich angeblich frei, das heißt „Freiberufler“: sogenannter Berufsbetreuer (früher wurde unsereins Vormund genannt, aber seit 1992 schlug man uns mit dem aussageschwachen Allerweltswort gesetzlicher „Betreuer“) mit eigenem Büro. In einem früheren Leben habe ich naturwissenschaftlich studiert, kam aber irgendwie dahin, mit lebenden Menschen arbeiten zu wollen…
Meine „Spezialbereich“ ist die Tätigkeit für Leutchen (deren dauerhafte Handicaps [körperlich, geistig, psychisch] sind Voraussetzung dafür, daß eine gesetzliche Betreuung vom Gericht angeordnet werden kann) mit meist schweren Schäden durch Suchtstoffe - diesbezüglich habe ich hier im Forum schon einigen trouble gehabt/gemacht/provoziert.
„Neutral“ kann man nicht bleiben, wenn man tagtäglich das Elend miterlebt - und Toleranz zu üben hört sich besser an, als es manchmal wirkt: „gut gemeint“ ist eben nicht immer (und automatisch) gleichzusetzen mit „gut gemacht“…
Meine Interessen liegen alle unter der Überschrift „Mensch“, vor allem also im Bereich der Kunst (jeglicher Form: Literatur, Musik, darstellende K., Theater pipapo), denn nirgendwo sonst (vielleicht ausgenommen: die Psychiatrie) erfährt man so viel über sich/von anderen. Und das ist die Basis aller Menschlichkeit: Kommunikation.
Und damit schließe ich zwangslos (haha) ab mit einer Überleitung zu Apfeltalk: hierhergekommen war ich irgendwie google- oder altavistamäßig mit technischen Fragen/Problemen.
Dann bin ich irgendwie (als Mitleser, ohne Beiträge zunächst) reingerutscht in diese Nebenwelt und sukzessive teilte sich mir ihr Charme mit. Eines Tages meldete ich mich also an und steuere nun immer mal wieder meinen persönlichen Quark bei.
Was ich aber auch in den ersten Jahren hier nicht (von mir, bin ja nur ein alter Knacker) erwartet hätte: die Personen der Zuträger begannen Individualität zu entfalten und irgendwann habe ich dann mal deren öffentliche Profile angeguckt. - und manchen sehr schätzen gelernt (Negativa vergesse ich hiermit sofort). - und mich gefreut, daß sie/er diese Selbstauskunft hergab. - und ich musste mich an die eigene Nase fassen: warum sträubte ich mich noch? - Abneigung / Angst, als Profilneurotiker eingestuft zu werden / Exibitionsmus-Sorge? das musste ich erst noch ausschwitzen.
Doch es ward mir immer leichter ums Herze, da ich hier überwiegend so nette Menschen (virtuell) kennenlerne.
Dank und herzliche Grüße
Jens
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