Mitglied 241048
Gast
Da bin ich mir gar nicht sicher. Ich meine, kürzlich eine Modellrechnung gelesen zu haben, bei der man diese These überprüft hat und man zu dem Ergebnis kam, dass uns das in der jetzigen Lage (zu viele Infizierte) und ohne Maßnahmen nicht mehr vor der Überlastung schützt
Die Modellrechnung ging dann aber wohl nicht davon aus, dass zu jedem Zeitpunkt alle geimpft waren. Natürlich würde eine ab heute erfüllte 100-prozentige Impfquote zunächst weiter zu einer Überlastung führen, weil die Impfung ja bereits Infizierte und Erkrankte nicht mehr schützt. Diese Menschen sind leider verloren. Ob mit oder ohne Impfung. Aber spätestens in ein paar Wochen würde man die Entlastung der Intensivstationen trotz weiterhin hoher Inzidenzen merklich spühren.
Es zeigt sich, dass eine Impfquote von 70 % für unsere Gesundheitssystem nicht ausreichend ist. Und man kann nun mal Intensivbettern nicht beliebig auf- und abbauen (sprich, im Sommer wenige und im Winter viele). Die kosten die Krankenhäuser einfach extrem viel Geld, wenn sie ungenutzt sind. Und wenn sie benutzt sind, kosten sie die Krankenkassen viel Geld. Hier gilt es also, einen guten Kompromiss zu finden.
Ich persönlich bleibe bei einer Forderung nach einer Impfpflicht ab 40 und altersunabhängig in kontaktnahen Berufen. Zudem würde ich eine gestaffelte Booster-Pflicht einführen (ab 80 alle drei Monate, ab 70 alle vier Monate, ab 60 alle fünf Monate, ab 40 jedes halbe Jahr). Aller unter 40-Jährigen, die in nicht-kontaktnahen Berufen tätig sind, dürfen sich freiwiliig impfen lassen, wobei hier eine jährliche Booster-Impfung empfohlen werden sollte. Sollte es zu weiteren und gefährlicheren Mutationen kommen, müsste die Impfpflicht auch auf jüngere Menschen erweitert werden. Worauf mein Vorschlag basiert? Auf meiner laienhaften Einschätzung.
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