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Corona und impfen

dtp

Ruhm von Kirchwerder
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Finde ja die von der Regierung beschlossenen Maßnahmen ganz in Ordnung, aber dass man gewisse Dinge immer noch von der 7-Tage-Inzidenz abhängig macht, halte ich für absolut falsch.

Das ist für mich auch einer der Hauptkritikpunkte an der Änderung des Infektionsschutzgesetzes. Dass da Maßnahmen von der 7-Tage-Inzidenz abgeleitet werden, war schon damals als falsch absehbar.

Es muss ein Indikator her, der von dem Verhältnis aus Geimpften bzw. Genesenen und Ungeimpften abhängig ist und der neben der 7-Tage-Inzidenz maßgeblich auch die Hospitalisierungen berücksichtigt. Eine gewichtete 7-Tage-Inzidenz zu berücksichtigen macht aus meiner Sicht Sinn, um darauf einen gewissen Verlauf prädizieren zu können.
 

Verlon

Wöbers Rambur
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Finde ja die von der Regierung beschlossenen Maßnahmen ganz in Ordnung, aber dass man gewisse Dinge immer noch von der 7-Tage-Inzidenz abhängig macht, halte ich für absolut falsch.

Außer dem Beschluss, dass ab einer Inzidenz von 35 die 3G-Regel für viele Innenräume gilt, wurde doch gar nichts inzidenz-abhängiges beschlossen, oder täusche ich mich? Und ich mein, die 3G Regel macht ja durchaus Sinn und ist eben auch keine Einschränkung, da finde ich es schon ok, dass man das Inzidenzabhängig macht.

Ansonsten... gab es irgendwas andere konkretes, außer dem Lippenbekenntnis, dass man keinen Lockdown will?

Im Endeffekt ist es auch größtenteils Ländersache und eben nicht Bundessache. Unsere Verordnung in NRW sieht ja eigentlich Schließungsschritte ab einer Inzidenz von 50 vor. Das hat man bis zum 19.8. ausgesetzt, wie es danach weitergeht ist völlig offen. Von einer guten Landesregierung würde ich nun ein neues umfassendes Konzept für den Winter erwarten, aber das würde mich doch extrem überraschen, wenn Laschet schon was entsprechendes vorbereitet hätte.

Die Hospitalisierungen sind als Größe aber denkbar ungeeignet, da die Verzögerung zu groß ist, es sei denn man setzt den Schwellwert entsprechend niedrig an.
Es sind 7-10 Tage, so sehr hinkt die Hospitalisierungsrate nicht hinterher. Man kann ja auch weiter die Inzidenz nutzen, um eben die Hospitalisierungen der nächsten Woche vorherzusagen (dafür müsste man aber zumindest die altersabhängige Inzidenz nehmen und nicht die Gesamtinzidenz), aber auch das ersetzt halt nicht, dass man erstmal neue sinnvolle Schwellwerte definieren müsste.
 
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ottomane

Golden Noble
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Wenn sich da zehn Leute infizieren, schlägt das ganz anders auf die Inzidenz durch als in Deutschland.
Natürlich, aber das ändert ja nichts am Anteil der Durchbrüche. Und es sind keine statistischen Ausreißer, sondern ausreichend viele Fälle, sodass man schon von aussagekräftigen Zahlen sprechen kann.
 

dtp

Ruhm von Kirchwerder
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Die Hospitalisierungen sind als Größe aber denkbar ungeeignet, da die Verzögerung zu groß ist, es sei denn man setzt den Schwellwert entsprechend niedrig an.

Als alleinige Größe vielleicht, aber in geschickter Kombination mit anderen Parametern sicherlich nicht.
 

ottomane

Golden Noble
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Von einer guten Landesregierung würde ich nun ein neues umfassendes Konzept für den Winter erwarten, aber das würde mich doch extrem überraschen, wenn Laschet schon was entsprechendes vorbereitet hätte.
Lachet hat versprochen, dass es keinen Lockdown gibt. Das ist doch ein Konzept. Er hat mit dem Virus offenbar verhandelt und es hat eingewilligt, keine neuen Mutanten zu erzeugen, die uns vor Probleme stellen könnten.

Ich halte das Problem somit für gelöst.
 

dtp

Ruhm von Kirchwerder
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Außer dem Beschluss, dass ab einer Inzidenz von 35 die 3G-Regel für viele Innenräume gilt, wurde doch gar nichts inzidenz-abhängiges beschlossen, oder täusche ich mich?

Es gab noch die Verpflichtung zum Anbieten des Home Office seitens der Arbeitgeber ab einer 7-Tage-Inzidenz von 50, wenn ich mich nicht irre.

Aber die Sache ist ja die. Mit zunehmender Impfquote wird es immer weniger Tests geben. Es müssen sich schließlich nur noch die Ungeimpften testen lassen. Die müssen dann für die Tests bezahlen und werden sich das entsprechend überlegen, ob sie überhaupt zu solchen Veranstaltungen gehen. Damit sinkt dann auch automatisch die 7-Tage-Inzidenz, was im Umkehrschluss dazu führen wird, dass sich auch wieder Ungeimpfte ungetestet in Innenräumen aufhalten dürfen. Irgendwie beißt sich da doch die Katze in den Schwanz.
 
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Swiss flyer
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Den Gedanken hatte ich auch. Das ist das Verwerfliche an der Sache. Und deswegen bin ich weiterhin für eine strickte Impfpflicht. Auch wenn es die Probleme bei der Durchsetzung gibt.
Alternativ, aber das ist natürlich nicht vereinbar, auch 3G Regel im Supermarkt, usw. Eben überall, wo Menschen aufeinander treffen.
Wenn @rootie so etwas Geschwurbel nennt, dann wir er nicht persönlich, sondern er hat einfach zu 100% recht.

Dass in Dänemark die Bürger mehr Sozialverhalten zeigen und dadurch die Impfquote deutlich höher ist, wusstest Du nicht, oder wolltest Du es nicht erwähnen um, wenn auch kläglich, Dein Geschwurbel untermauern?

Das kann ich aus eigener Erfahrung so auch sagen.
Da ich beruflich öfters in Koppenhagen bin, mich dort auch in der Stadt bewege, fällt die Disziplin mehrheitlich auf. Auch zu Zeiten, an denen viele Jugendliche unterwegs sind, merkt man die Disziplin direkt.
Das aber auch gesehen auf alle skandinavischen Länder. Womöglich das häufig erwähnte Nord-Süd-Gefälle in Europa.
 
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Verlon

Wöbers Rambur
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Mit BaWü wird sich ab Montag das erste Bundesland von der 7-Tagesinzidenz als Steuerungsinstrument für die Maßnahmen verabschieden:


3G wird eingeführt (bei Clubs ist ein PCR Test nötig, bei Innengastro und Co genügt Antigen-Test), keine Kapazitätsbeschränkungen mehr.

Aber die Sache ist ja die. Mit zunehmender Impfquote wird es immer weniger Tests geben. Es müssen sich schließlich nur noch die Ungeimpften testen lassen. Die müssen dann für die Tests bezahlen und werden sich das entsprechend überlegen, ob sie überhaupt zu solchen Veranstaltungen gehen. Damit sinkt dann auch automatisch die 7-Tage-Inzidenz, was im Umkehrschluss dazu führen wird, dass sich auch wieder Ungeimpfte ungetestet in Innenräumen aufhalten dürfen. Irgendwie beißt sich da doch die Katze in den Schwanz.

Klar, die Teststrategie verzerrt die Inzidenz, schon seit Beginn der Pandemie gibt es das Problem. Aber wirklich relevant war es bisher nie. Nicht im März, als die Schnelltests eingeführt wurden, nicht im Mai/Juni, wo die Testpflicht in den meisten Bundesländern wieder weg viel und auch nicht, wo sie Ende Juli Anfang August wieder eingeführt wurde.

Und im Herbst/Winter werden wir eh permanent über einer Inzidenz von 35 liegen und somit die 3G Regel permanent gelten.

Daher, ich sehe das nicht wirklich als Problem an. Auch weil in erster Linie eh die Hospitalisierungen entscheidend sind. Und die ist unabhängig der Teststrategie.
 
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Danny Z.

deaktivierter Benutzer
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Ich finde die beschlossenen Maßnahmen auch ok. Was ich als schwerwiegendes Manko sehe, ist das jetzt die Preise für Tests in die Höhe befördert werden. Z.B. Antigentests kosten dann 20 bis 40€ und ein PCR-Test ab 130 bis 300€.

Island hat Corona gut in den Griff bekommen, auch durch Impfungen. Die haben laut Statistik 30 Corona-Tote. Aber man darf auch nicht vergessen, das dies 380000 Einwohner hat zusätzlich ca 2 Mio Touristen Jährlich (Statistik wachsende Einwohneranzahl hochgerechnet). Der Zusammenhalt ist natürlich ein anderer und auch sozialer. Man sollte es schon im Gesamten sehen. Lässt man nur eine Komponente weg, ist der Verlauf ganz anders.

Man muss keine Rosinenpikerei betreiben. Auf der einen Seite ist man gegen einen Test für Geimpfte. Aber den Isländer ist das egal. Du machst trotzdem einen. Ein Ungeimpfter kommt mit einem negativen Test, mach bei Ankunft noch einen und geht danach 5 Tage in Quarantäne und der nächste Test. Man sollte schon alle Corona-Gegenmaßnahmen sehen, und nicht nur was einen gefällt.

Warum man Island nicht mit Deutschland vergleichen kann:
Wenn Deutschland den gleichen Kurs eingeschlagen hätte wie Island, "Fingerzeig nach oben von allen Nachbarländern".
Wie kann Deutschland es wagen, die Freiheit seiner EU-Nachbarländer zu beschneiden. Sowas geht gar nicht, das geht fix fvor das EU-Gericht und wird abgeschmettert.

Nicht falsch verstehen. Island macht nun einmal nicht die "Salami-Taktik".
 
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staettler

Juwel aus Kirchwerder
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Es gab noch die Verpflichtung zum Anbieten des Home Office seitens der Arbeitgeber ab einer 7-Tage-Inzidenz von 50, wenn ich mich nicht irre.

Nein, das gibt es aktuell nicht. Der Arbeitgeber kann es freiwillig anbieten, aber es gibt keine Verpflichtung.

Die SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung wird demnächst wieder aktualisiert. Trotzdem denke ich nicht, dass der Passus nochmal eingebracht wird.
 

Rubber Duck

Pomme Miel
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Es kann dich keiner zwingen, egal wer es ist.
Wenn man kein Platz, kein eigenes Büro, und Ruhe hat, und kein vernünftige Material dazu, was will denn der Arbeitgeber, oder wer auch immer dagegen unternehmen. ?
Und nicht jeder kann Home Office machen.
Und nicht jeder wird ein, vernünftiges Internet haben.
Es gibt auch Arbeiten, bzw Papiere, die keiner weiteren Person, etwas anzugehen hat.
Also sind das alles schon mal KO Kriterien, für Home Office. 🤪
Und Home Office Zwang, wäre sowieso der falsche Weg.
 
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dtp

Ruhm von Kirchwerder
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Es ging nie darum, dass der Arbeitnehmer Home Office machen muss, sondern dass der Arbeitgeber es anbieten muss. Macht natürlich eh nur dort Sinn, wo die Arbeit auch im Home Office erledigt werden kann.

Aber eigentlich dürfte dass ja nur für Ungeimpfte gelten. Ggf. für so manchen Arbeitnehmer ein Grund, sich nicht impfen zu lassen. 😎
 
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Verlon

Wöbers Rambur
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Ich verliere langsam wirklich das Vertrauen in unsere Landesregierung. Gottesdienste sind von der 3G Regel ausgenommen. Da, wo wirklich der Anteil älterer hoch ist und Tests tatsächlich sinnvoll wären, gilt 3G nicht?
 
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Gast
Ich verliere langsam wirklich das Vertrauen in unsere Landesregierung. Gottesdienste sind von der 3G Regel ausgenommen. Da, wo wirklich der Anteil älterer hoch ist und Tests tatsächlich sinnvoll wären, gilt 3G nicht?
Die meisten von den alten Menschen sind geimpft und sie bekommen ihre 3. Impfung bald. Vielleicht das ist der Grund🤔
 
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Balkenende

Manks Küchenapfel
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Nein, der Grund ist, dass die Kirchen verfassungsrechtlich ein althergebrachtes Verständnis Ihrer Sonderrolle aus der Verfassung proklamieren und gewaltig Druck machen.

Zudem sind Gottesdienste keinesfalls nur mit alten Leuten besetzt, viele Familien mit kleinen Kindern sind dort anzutreffen.

Die Kirchen auszunehmen, ist gelinde gesagt nicht zeitgemäß und das hängt selbst mir als durchaus Gläubigen ganz gewaltig zum Hals raus. Und der Pastor hier in der Dorfkirche um die Ecke hat dazu - er ist aber auch jung und modern - selbst Verwunderung geäußert.
 

Balkenende

Manks Küchenapfel
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IMG_3069.JPG

Das kann man genauso willkürlich abändern:

Die Innen- und die Außengastronomie halten das Ziel der Bundesregierung und der Landesregierungen für wichtig, zur weiteren Bewältigung der Corona-Pandemie eine hohe Impfquote zu erreichen. Sie haben in den vergangenen Monaten die Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie stets unterstützt und die Bewirtungen der Gäste innen und außen haben sich als sehr sicher erwiesen. Dabei hat es sich – auch im Hinblick auf das hohe Gut der Berufsausübungsfreiheit (Art. 12 Grundgesetz) – bewährt, im Gespräch, insbesondere auf der Landesebene, zwischen staatlichen Stellen und der Dehoga praktikable und verhältnismäßige Regelungen abzusprechen.
 
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Mitglied 246454

Gast
Laschet argumentiert es anders https://www.google.de/amp/s/www.stu...34178c3-49d6-4239-b650-db81c5ff1a31._amp.html

So ich kann nur von mir reden. Bei uns Gottesdienste werden gestreamt. Wenn du vor Ort sein willst du kannst es machen. Die Sitzplätze sind markiert und du musst Abstand halten und Maske tragen. Wenn du vorne redest du musst keine Masken tragen. Lieder werden gespielt (Orgel oder Klavier) ein Mensch steht vorne und spricht den Text in das Mikrofon. Ich denke das funktioniert sehr gut. Soweit ich weiß es sind nur geimpfte Menschen vor Ort. Die Familie bleiben zu Hause es ist einfacher für sie. Das ist wie ich es weiß 🙂🙋🏻‍♀️
 

Balkenende

Manks Küchenapfel
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Laschet argumentiert es anders
Entschuldige bitte, aber das ist nun ein bisschen dünn. Es kommt doch nicht darauf an, wie welcher Politiker auch immer argumentiert.

Mein Zitat oben ist das der EKD selbst, die sich deutlichst (!) auf eben die Religionsfreiheit beruft und damit eine Sonderstellung in der Pandemie für sich proklamiert.
 
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