Und das Gros der Ansteckungen findet in Deutschland am Arbeitsplatz statt.
Quelle? In der Praxis meiner Frau findet nicht nur "das Gros" sondern quasi ausschließlich Ansteckung im privaten Bereich statt.
Das soll kein Argument gegen Homeoffice sein (und das Thema AG-Verpflichtungen für den Arbeitsschutz kann man zumindest bis auf Weiteres damit lösen, dass man eben kein Homeoffice zulässt, sondern "entferntes Arbeiten" - was epidemiologisch auf's gleiche herauskommt), aber du willst ja nichts davon hören, dass das überwiegend bereits praktiziert wird und funktioniert.
Ist halt einfacherer Firmen irgendwas aufzuerlegen, als unbequeme Maßnahmen im privaten Bereich umzusetzen und es hat eine große Öffentlichkeitswirkung.
aber es ist eben ein anerkanntes Problem
Was mich betrifft, ist das nicht mal ein existentes Problem. Unser Firmensitz ist in einem großen Industriegebiet (Maschinenbau, Pharma, SW...) und das ist seit Beginn der Pandemie praktisch leer.
ch bin kein genereller Gegner von Ausgangssperren, aber ich habe das Gefühl, dass da jetzt schon wieder Wochen über eine Maßnahme diskutiert wird, deren Effekt in der geplanten Form wirklich zweifelhaft ist.
Es wird wie immer so lange darüber diskutiert werden, bis es keinen Effekt mehr hat und das wird dann im Nachgang dafür verwendet, um bei der nächsten Welle darüber zu diskutieren, dass "es sich ja gezeigt hat, dass Ausgangssperren nichts bringen". Daher halte ich auch Ausgangssperren für absolut überflüssig, weil sie a) nichts mehr bringen und b) ja doch nicht mit der nötigen Härte durchgesetzt werden. Dann kann man es auch lassen, so richtet das mehr Schaden in der Wahrnehmung der Bevölkerung an, als es epidemiologisch bringt.
Bei uns gilt HomeOffice als mobiles Arbeiten, somit gibt es da keinen festen Arbeitsplatz zu Hause, der unter die Arbeitsschutzverordnung fällt.
Exakt so geht das.
kann man in dieser Zeit so eine Wahl nicht einfach mal um ein Jahr verschieben?
Nein, weder "einfach" noch "mal". Hat
@Balkenende ja hier schon mal ausführlich erläutert. Das würde weitaus stärkere Eingriffe in die Verfassung erfordern, als alles was im Zusammenhang mit der Pandemiebekämpfung bislang diskutiert wird.
Ich meine immer noch, dass ein harter Lockdown (wirklich alles runterfahren), mit wirklich unbürokratischen Hilfen für die, die in ihrer Existenz (nicht Luxus) bedroht sind für zwei, drei Wochen einen Durchbruch bringen könnte.
... vor 4-6 Wochen einen Durchbruch gebracht haben könnte.
Dazu eine Impfpflicht (ja, wir brauchen entsprechend Impfstoff.
Zumindest das fängt wirklich an zu Laufen - es gibt jede Woche mehr Impfstoff. Inzwischen impft die Praxis meiner Frau an drei Tagen die Woche (anfänglich war's nur einer), zusätzlich hat jeder Arzt 2-4 Einsatze in Impfzentren pro Woche (natürlich zusätzlich zur "normalen" Praxisarbeit, die ganzen "normalen" Patienten sind ja nicht weniger geworden - aber das ist momentan alles noch gut machbar; Engpässe zeichnen sich auch in den Praxen weniger beim Impfen, sondern beim Papierkram ab...
). Problem: Hinz und Kunz weigert sich, sich mit AZ impfen zu lassen. Ist aber kein Problem, die Leute werden dann in Praxis und Impfzentrum wieder nach Hause geschickt und ein anderer mit niedrigerer Priorität freut sich. Da gibt's keine Diskussion - kostet nur Zeit, die wir nicht haben.
Ich bezweifle, dass es eine Herdenimmunität geben wird bei COVID. Es wird auf eine Grippeimpfstoff Szenario auslaufen.
Bei Influenza haben wir eine Herdenimmunität, sonst müsste sich ja auch "jeder" gegen Grippe impfen lassen - das ist medizinisch nicht mal empfohlen (weil bei vielen die Risiken der Impfung dann das Risiko der Erkrankung nicht wert sind).
Was glaube ich immer noch nicht überall angekommen ist: Wir versuchen nicht, Corona auszurotten oder zu verhindern, dass sich jemand ansteckt. Das ist unmöglich und langsfristig auch gar nicht nötig. Wir versuchen zu verhindern, dass sich aktuelle alle gleichzeitig anstecken und damit unser Gesundheitssystem überlastet wird und dadurch Leute sterben, weil sie nicht behandelt werden können. Das ist in Deutschland nicht der Fall, d.h. die meisten Leute, die an COVID gestorben sind, werden/würden auch in Zukunft an COVID sterben. Aber es ist niemand gestorben, weil er nicht behandelt werden konnte. Mit Testen und Impfen versucht man die Wahrscheinlichkeit einer Infektion zu reduzieren (=weniger gleichzeitig erkrankte). Das ist i.W. wegen der vielen asymptomatischen Verläufe und insb. zu Beginn der Pandemie der mangelnden Unterscheidungsmöglichkeiten von Corona mit den vielen anderen Virusgrippen geschuldet. Das wir jeden der einen Schnupfen hat inzwischen "mal eben" auf COVID testen können ist ein wichtiger Schritt - und noch gar nicht so lange so einfach möglich. Jetzt müssen nur noch alle bei einem Schnupfen sich wirklich testen und nicht damit 'rumlaufen, weil sie keinen Bock auf einen Test haben. Dann impfen wir noch möglichst viele - und dann Ist COVID eine (ernste) Krankheit wie viele andere auch. Der ganze Aufstand ist i.W. der Neuartigkeit (kein Körper hat Antikörper), der hohen Ansteckungsgefahr und der perfiden Übertragung Dank vielen asymptomatischen Patienten geschuldet. Letzteres gibt's praktisch bei Influenza, Vogelgrippe, Schweinegrippe usw. nicht, deshalb lassen sich da Ausbrüche schlicht un einfach relativ problemlos eindämmen - da rennt keiner lange 'rum, der ansteckt weil er sowohl Symptome hat und die i.d.R. derart sind, das er flach liegt.
Ich bin der letzte Mensch, dem man Rassismus vorwerfen kann!
Naja, ob deiner fremdenfeindlichen Bemerkungen kann man dir das m.E. schon unterstellen. Richtig ist aber: Du bist mir bisher auch nicht durch rassistische Bemerkungen aufgefallen. Aber du fällt mir regelmäßig durch ein hohes Maß an Fremdenfeindlichkeit in deinen Äußerungen auf. Für mich hat beides keinen Platz in Gesellschaft und Forum.
und nicht jeder, der "Ausländer" oder "Migranten" in den Mund nimmt oder schreibt, ist gleich ein "Rassist" oder "Neo-Nazi"...
Das stimmt. Deswegen wird das ja hier auch nicht "jedem" unterstellt, zumal es einen ziemlichen Unterschied macht, ob jemand schreibt, dass er überwiegend Menschen mit Migrationshintergrund beim nicht Einhalten von Regeln beobachtet, oder ob jemand schreibt, dass Menschen mit Migrationshintergrund ob systemischer Nachteile in unserer Gesellschaft es schwerer haben, eine Ansteckung zu vermeiden. Der Unterschied fällt dir auf?! Einem würde ich fremdenfeindliche Tendenzen unterstellen, dem anderen nicht. Und beide haben die gleichen Wörter in den Mund genommen.
ach ja, damals war ich auch schon mal ein gelber "Chinese" und ein schwarzer "Neger" (so sagte man damals, ohne gleich als Rassist zu gelten....)).
Wir leben aber im heute. Also was soll der Beitrag, bewusste Provokation oder einfach die Abwesenheit von Sensibilität, dass du jetzt ausgerechnet in dieser Diskussion noch ein paar Reizworte einstreust? Und wenn das ein rhetorisches Sensibelchen wie ich schreibt, sollte dir das zu denken geben.