Bundesnetzagentur untersagt StreamOn und Vodafone Pass

[Sequoia]

3 ragen dazu:

1. ist Stream On so viel besser, als unlimitiert?

2. Würde ein einheitliches Ladekabel (= Festlegung auf einen Standard) nicht zukünftige Entwicklungen (Verbesserungen im Stecker z.B.) behindern?

3. was hat der Ministerposten Verteidigung mit StreamOn und Ladekabel zu tun?

 

[MichaNbg]

Und im Grunde war das mit dem Fußball nur national ein Monopol, wenn man es denn so sehen wollte.

Vielen Ligen bei DAZN, unter anderem die englische, und die Bundesliga bei Sky und free TV.

Jetzt die Bundesliga bei Dazn, Sky und free TV.

Dafür sehe ich die englische Liga nur auf Sky, die spanische, französische, italienische etc nur bei DAZN.

Unterm Strich alles Augenwischerei um mehr Geld zu generieren.

Das liegt aber nicht an der Entscheidung des Kartellamts. Das wollte mehrere Anbieter für mehr Wettbewerb. Die Liga hat da halt "naja, dann machen wir noch mehr Pakete" gemacht statt "dann kriegen mehrere Anbieter die Lizenz".

Die Idee war, dass die Anbieter über Leistung und Preis konkurrieren. Die DFL hat im Auftrag der Vereine dann ein "ah, sehr gut, können wir noch mehr Geld einnehmen" gemacht.

 

[Michael Reimann]

3. was hat der Ministerposten Verteidigung mit StreamOn und Ladekabel zu tun? [emoji6]

Kennst Du nicht die Streaming-Ministerin [emoji848]

 

[_macminimal]

3 ragen dazu:

1. ist Stream On so viel besser, als unlimitiert?
…

zumindest diese eine Frage kann ich (für mich) mit „ja“ beantworten. 10GB + StreamOn sind günstiger als ein „Unlimited“-Tarif. Und um es noch genauer zu sagen: ich benötge gar keinen unlimitierten Vertrag, da ich mit den 10GB hinkomme und das zusätzliche Streaming wohl auch eher was mit 5 bis 10GB sind, worum ich mich bis dato aber null kümmern brauchte. Jetzt muss ich wohl einen neuen (Volumen-) Tarif finden, recht sicher mehr bezahlen und muss am Ende sogar noch meinen Datenaufkommen monitoren.

Sorry aber da habe ich für diese Entscheidung der „Verbraucherschützer“, zu der auch du keine Vorteile benennen kannst, nur den Mittelfinger übrig. Vor allem weil ich bspw im Nahrungsmittelsektor deutlich drückendere Probleme sehe, die seit Jahrzehnten nicht gelöst werden „können“. Offenbar sind die Lobbyisten der Lebensmittelindustrie im Vorteil, weil die Politiker diese Sachfragen mit „schmeckt“ oder „schmeckt nicht“ beantworten können, anders als bei der Digitalisierung die man verstehen muss.

 

[Salud]

Das ist der Punkt. Die Entscheidungen müssen dazu führen dass die Verbraucher einen Vorteil haben, was aus den Entscheidungen in vielen Bereichen gemacht wurde war mehr Geld rauszuholen. Und ohne manche Entscheidungen holst du nicht mehr Geld raus. Für mich greift da ein Rad ins andere.

 

[Mitglied 241048]

...zumindest diese eine Frage kann ich (für mich) mit „ja“ beantworten

Ich auch. Mir reichen eigentlich 5 bis 7 GB Mobilfunkdatenvolumen im Monat, wenn ich parallel meinen Musik-Pass nutzen kann. Einen Unlimit-Datentarif brauche und will ich nicht, wenn er mich dann 10,- bis 15,- € im Monat mehr kostet.

Hinzu kommt, dass ich eben auch den Datenrucksack (GIGA-Depot) für ungenutztes Datenvolumen nutzen konnte. Sprich, Volumen, dass ich in Monat x nicht verbrauche, kann ich in Monat y mitnehmen.

Was mir auch ein wenig Sorgen bereitet, ist die Netzauslastung, wenn viele auf unlimitierte Verträge umsteigen. Bekanntlich ist die Bandbreite ja nicht unbegrenzt, so dass sie für den einzelnen geringer wird, je mehr Teilnehmer in einer Mobilfunkzelle gleichzeitig Daten übertragen. Und ein unbegrenztes Datenvolumen führt dazu, dass es eher in diese Richtung geht. Kann aber sein, dass das mit 5G deutlich besser wird. Aber bis das mal soweit ausgebaut ist, wird noch etwas Zeit vergehen.

By the way, kann mir jemand erklären, wofür man bei einem unlimitierten Datenvolumen noch das GIGA-Depot im GigaMobil M braucht? Aber gut, das ist wohl einfach der Darstellung geschuldet, da die GigaKombi ja optional ist.



Zudem dürfte wohl kein Vodafone-Kunde so "blöd" sein, bei bestehendem Festnetzvertrag noch den GigaMobil XL zu buchen. Dann lieber für 5,- € im Monat eine OneNumber-Karte im GigaMobil M extra bezahlen und insgesamt 25,- € im Monat weniger zahlen.

 

[maniacintosh]

1. ist Stream On so viel besser, als unlimitiert?

Die Frage kann man so nicht generell beantworten. Da Fehlen noch zwei Rahmenbedingungen: Preis und Bandbreite.

10 GB bei LTE/5G Max plus Stream On für 39,95€ im Monat mögen für manchen Nutzer besser sein als Unlimited bei 50 MBit/s für 79,95€ im Monat sein. (Hinweis: Keine realen Tarife)

Die Alternativen lauten ziemlich sicher nicht Stream On oder alles Unlimited bei ansonsten unveränderten Bedingungen. Wäre es so wäre bei gleichem Preis Unlimited natürlich besser als Stream On.

By the way, kann mir jemand erklären, wofür man bei einem unlimitierten Datenvolumen noch das GIGA-Depot im GigaMobil M braucht? Aber gut, das ist wohl einfach der Darstellung geschuldet, da die GigaKombi ja optional ist.

Genau so ist es, man kann ja den GigaMobil M auch buchen, wenn man kein Festnetz bei Vodafone hat. Dann macht auch das Depot Sinn.

Zudem dürfte wohl kein Vodafone-Kunde so "blöd" sein, bei bestehendem Festnetzvertrag noch den GigaMobil XL zu buchen. Dann lieber für 5,- € im Monat eine OneNumber-Karte im GigaMobil M extra bezahlen und insgesamt 25,- € im Monat weniger zahlen.

Das ist wohl so, sofern es im Kleingedruckten im XL nicht noch irgendwelche Vorteile gibt, die den Aufpreis rechtfertigen. Aber ich nehme an, dass das nicht der Fall ist. Vodafone hat klar das Ziel, dass die Kunden eben alles bei Vodafone buchen und Festnetz und Mobilfunkt splitten.

 

[saw]

2. Würde ein einheitliches Ladekabel (= Festlegung auf einen Standard) nicht zukünftige Entwicklungen (Verbesserungen im Stecker z.B.) behindern?

Prinzipiell richtiger Gedanke,
auf der anderen Seite, sind wir nicht froh, überall den gleichen Stecker an Elektrogeräten zu haben?

 

[Mitglied 241048]

...auf der anderen Seite, sind wir nicht froh, überall den gleichen Stecker an Elektrogeräten zu haben?

Also bis ich alle meine Bestandsgeräte soweit umgestellt habe, gibt es bestimmt schon wieder einen neuen "Standard". USB-C ist für mich jedenfalls nicht der Weisheit letzter Schluss.

 

[DaMikstar]

1. ist Stream On so viel besser, als unlimitiert?

Für mich definitiv. Ich verbrauche im Schnitt 4-5 GB/Monat (oft weniger, da ich bei Freunden und auch an anderen Orten natürlich im Wifi hänge) zzgl. MusikPass, im Ausland könnte es etwas mehr sein, wenn wir am Urlaubsort viel unterwegs sind. Dazu habe ich den Friends & Family-Rabatt, der mir 50% Rabatt gibt. Den Unlimited-Tarif gab es bisher für F&F nicht, so daß ich dann laut der Übersicht für den Gigamobil S 20€, für den Unlimited jedoch 80€ zahlen müßte, nur damit ich ohne MusicPass Musik streamen könnte.

Aktuell bin ich im Red M mit 20 GB und MusicPass, dazu habe ich eine OneNumber für mein iPad. Kostet mich 30€/Monat.

2. Würde ein einheitliches Ladekabel (= Festlegung auf einen Standard) nicht zukünftige Entwicklungen (Verbesserungen im Stecker z.B.) behindern?

Vermutlich. Wenn erst einmal ein Standard festgelegt wurde, wird es schwer werden, davon dann wieder wegzukommen. Als die EU vor Jahren auf diese Schnapsidee kam, war noch Micro USB am Start. Der Kelch ist nun Gott sei Dank an uns vorüber gegangen, obwohl die meisten Mobiltelefone (Android) diesen nutzten.

Es wäre natürlich ganz praktisch, wenn alle Geräte USB-C hätten, es stört mich jetzt aber auch nicht, daß ich zusätzlich noch ein micro USB- und ein Lightning-Kabel in die Tasche packen muß.

Ich würde aber einen genormten Port am Netzteil bevorzugen.

Im Vergleich zur Verbot von StreamOn/Vodafone Pass wäre das dann aber durchaus mal für den Verbraucher gedacht.

 

[AndaleR]

2. Würde ein einheitliches Ladekabel (= Festlegung auf einen Standard) nicht zukünftige Entwicklungen (Verbesserungen im Stecker z.B.) behindern?

Hat Apple nicht schon wieder Einspruch erhoben, da es mit der Pflicht eines einheitlichen Anschlusses kein iPhone ohne auf den Markt bringen könnte? Pflicht zu USB-C würde Geräte ohne ja nicht ermöglichen - was Apple so aber wohl gern hätte (und wenn auch nur findige Anwälte dahinter stecken und wieder einen Grashalm fanden, um sich so herausziehen zu können.

auf der anderen Seite, sind wir nicht froh, überall den gleichen Stecker an Elektrogeräten zu haben?

Der Schuko-Stecker ist aber dann auch oft „nur auf einer Seite“ gleich. Und in manchen Ländern gibt’s andere.

 

[FuAn]

Die aktuelle Regulierungswut der Behörden gegen die Tech Konzerne hat imho auch viel damit zu tun, dass diese sich gegen vieles mit aller Gewalt Stämmen und es bis aufs letzte ausreizen. Apple wuerde sich weiss Gott kein Zacken aus der Krone brechen, endlich Lightning zu den Akten zu legen, NFC zu öffnen oder sich bei App Stores etwas zu bewegen. Gleiches gilt fuer Google & Co.
Wenn dann die Politik aufgeschaltet hat, dann wird im Zweifel eben mit allen Geschützen bekaempft. Und es wird so reguliert, dass es auf lange Sicht keinen weiter bringt. Bisschen diplomatischer agieren und auch mal nachgeben, waere angebracht und man wuerde der ein oder anderen Konfrontation im Sinne aller aus dem weg gehen.

 

[kelevra]

Interessant wie hier Blinde von Farben sprechen im Bezug auf Netzneutralität von StreamOn und vergleichbaren Angeboten.

Dabei wurde das augenscheinlich schon längst geklärt, dass solche Zero Rating Angebote weder besser für den Kunden sind, noch netzneutral. Meiner Meinung nach scheint es viele Misverständnisse und Unkenntnis zum Thema Netzneutralität und zu der angeblich diskriminierungsfreien Konzeption der Zero Rating Angebote zu geben. Daher hier mal etwas Lesestoff für die Interessierten.

Netzneutralität: Wie StreamOn & Co. die Mobilfunkpreise in die Höhe treiben

Zero-Rating-Angebote wie Telekom StreamOn oder Vodafone Pass verletzen nicht nur die Netzneutralität, sie führen auch zu höheren Mobilfunkpreisen. Kunden denken, sie würden wertvolles Datenvolumen sparen, doch am Ende zahlen sie drauf.

netzpolitik.org

Wie StreamOn kleine Inhalteanbieter ausschließt

Scheinbar kostenloses Audio- und Video-Streaming verspricht das StreamOn-Produkt der Telekom Deutschland. Doch bei näherer Betrachtung lauern gerade für kleine Inhalteanbieter viele Fallen im Zero-Rating-Angebot, die sie teuer zu stehen kommen könnten.

netzpolitik.org

Wieso StreamOn der Deutschen Telekom gegen die Netzneutralität verstößt und was wir dagegen tun können

Scheinbar kostenlos Musik- und Videoangebote streamen: Das verspricht das neue StreamOn-Produkt der Telekom Deutschland. Doch damit verstößt der Netzbetreiber nicht nur gegen die EU-Regeln zur Netzneutralität, sondern er gefährdet die Grundprinzipien des Internets.

netzpolitik.org

Zero Rating: Kein Spielraum für Verletzungen der Netzneutralität

Produkte wie StreamOn und Vodafone Pass verletzen die Netzneutralität, anders lassen sich die jüngsten Urteile des Europäischen Gerichtshofs kaum interpretieren. Zivilgesellschaftliche Organisationen und Verbraucherschützer:innen rufen nun EU-Regulierer dazu auf, das Geschäftsmodell zu verbieten.

netzpolitik.org

 

[vonMelvbergen]

Bin gespannt wie die Verträge ohne die Passes aussehen und was die dann kosten.

Bin leider viel Nutzer. Brauche meine 40GB im Monat plus meist so 10 GB über die Passes.

 

[Sequoia]

Danke @kelevra !

 

[Papa_Baer]

@vonMelvbergen

Da wird wohl leider nicht viel passieren. Vodafone hat schon einen neuen Tarif mit 25% mehr Datenvolumen angekündigt. Ähnlich dürfte sich Telekom bewegen. Ich rechne nicht damit das beide jetzt groß nachlegen.

 

[vonMelvbergen]

@vonMelvbergen

Da wird wohl leider nicht viel passieren. Vodafone hat schon einen neuen Tarif mit 25% mehr Datenvolumen angekündigt. Ähnlich dürfte sich Telekom bewegen. Ich rechne nicht damit das beide jetzt groß nachlegen.

Das wär wirklich schade. Bleibt wahrscheinlich dann nur der überteuerte Unlimited.

 

[Papa_Baer]

Abwarten. Ich weiß jetzt nicht wann die Telekom immer neue Tarife vorstellen allerdings glaube ich nicht das die Tarife sich dahin entwickeln wie sich die Bundesnetzagentur das vorstellt. Aber erst mal gucken was die Telekom dann wirklich bringt.

 

[vonMelvbergen]

Genau erstmal gucken. Solange es sich nicht in die andere Richtung entwickelt. Leider ist hier die Telekom und Vodafone alternativlos. Hatte O2 mal ausprobiert aber hab hier dann nur EDGE [emoji85]

 

[kelevra]

Grundsätzlich sollten sich die Tarife in Richtung höherer Inklusivvolumen und/oder verschiedener Geschwindigkeiten entwickeln. Wenn man in der Lage ist quasi jedem einen Zero Rating Pass anzubieten, kann es um die Netzauslastung ja nicht so schlecht stehen, wie seitens der Anbieter behauptet wird.