Man kann über alles diskutieren, solange man andere Meinungen zulässt und bei der "Konkurrenz" nicht immer nur das schlechte sieht. Das tun viele nicht, da hast du natürlich recht. Den Kauz habe ich vorher auch schon gesehen, aber sowas wird einfach (weitestgehend) ignoriert.
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Solche Leute wie ihn gibt es in umgekehrter Form leider auch bei der Apple Fraktion.
Aber ich habe das Gefühl, dass in der kompletten Öffentlichkeit, von Testberichten, über ARD-Dokus bis hin zu Forendiskussionen und einzelnen Usern im Alltag Apple immer mit allen Mitteln schlecht geredet wird, weil es sich einfach irgendwie durchgesetzt hat, dass Apple ja eine schlechte Firma mit schlechten Produkten ist.
Ich bin tatsächlich schon im RL auf Leute gestoßen, von denen ich zufällig genau weiß, dass die sich sonst eigentlich überhaupt nicht mit technischen Geräten befassen und einfach 0 Ahnung haben, aber mir dann trotzdem erzählen wollten, warum man sich kein iPhone, sondern ein Galaxy kauft, und statt eines "überteuerten" Macs lieber ein halb so teures Windows-Gerät. Diese Leute sind erst recht diejenigen, die dann den ganzen Müll nachplappern was mittlerweile im Netz so systematisch vorgekaut wird.
Ich werde nie vergessen, wie das iPhone als erstes und einziges Smartphone daherkam, das bewusst kein Flash konnte.
Nicht weil Apple es vergessen hat, oder weil Apple die User ärgern wollte, sondern weil Flash einfach nicht auf ein solches Gerät gehört. Aber sowas wollte ja keiner hören, denn am besten man knallt sein Gerät mit 200 überflüssigen Features voll, die dem Geräte schlicht nicht zugute kommen, und wovon der User nachher 30 benutzt. Aber hauptsache "haben", und sowas ist dann "Innovation".
Die Leute haben sich das Maul zerrissen, Apple alles mögliche vorgeworfen und das iPhone als "schlecht" und "innovationslos" abgestempelt, weil ohne Flash ja immerhin ein "wichtiges" Feature wegfällt.
Und dann hieß es allen ernstes von einer etwa gleichaltrigen Kollegin im Krankenhaus wo ich nebenbei arbeite (nachdem sie sich irgendein HTC gekauft hatte): das ist besser als das iPhone, das kann Flash. Das hat die aber nicht zynisch gemeint, sondern ganz sachlich und ernst, warscheinlich weil die das mal in der Werbung gehört hat oder so.
Das Lachen habe ich mir natürlich verkniffen, aber nichts weiteres dazu gesagt, weil es keinen Sinn macht mit Leuten über Technik zu reden, die davon sowieso nichts verstehen. Außerdem sei ihr das Smartphone ja gegönnt und ich bin dann auch der letzte, der Leute dann zurechtweist geschweige denn zu Apple drängt.
Naja, aber vor mittlerweile über einem Jahr stellt Google dann die Flash Implementierung ein. Mit welcher Begründung? Flash ist dank HTML5 schon längst auf dem Rückzug, und sowieso gehöre sowas ja nicht auf ein Handy, wegen Akku und Stabilität ... ähhhhhh ja, ach ne. Hat Apple schon vor Jahren gesagt, dass sowas keiner braucht, und ich kenne auch keinen einzigen iPhone oder iPad User, der Flash jemals vermisst hätte ...
Aber wegen solchen Dingen gilt Apple ja immer als innovationslos. Weil die eben nicht jeden Müll mit reinnehmen. Ich kann es auch nur begrüßen, wenn mein iPhone nur mit dem ausgestattet ist, was das Ding wirklich braucht, und vor Allem was ich als User brauche. Das macht das Gerät an sich und auch das System schön schlank, stabil und einfach "gut".
Also bei solchen Themen fallen oft Wörter wie "innovationslos" und "überteuert".
Und wenn ich dann mal analysiere, was bei anderen eigentlich "Innovation" bedeutet, oder auch "Preis-Leistung" oder "Qualität". Und mir dann mal ein paar Konkurrenzprodukte genauer ansehe um mir ein Bild zu machen, dann weiß ich oft gar nicht, was ich dazu sagen soll. Da fehlen mir die Worte.
Dass Android bspw. mittlerweile eine Eigenständigkeit beweist, ist mir auch klar.
Aber dass Apple mit seiner Philosophie im großen und ganzen trotzdem noch seine eigenen Wege geht, verstehen die Skeptiker und Hasser nicht. Und unter'm Strich kocht Android eben auch nur mit Wasser, nur dass viele ja was von angeblicher Freiheit und innovativer Vielfältigkeit faseln, die man bei iOS so ja scheinbar nicht hat, aber auch da kristallisieren sich wieder diverse Vorteile bei Apple heraus, wo man deutlich erkennt
warum das von Apple so und nicht anders gemacht wurde. Aber sowas wird dann auch in den angeblich objektiven Testberichten unter den Teppich gekehrt. Da werden Funktionen zusammengezählt, und wer die meisten hat, gewinnt, ganz egal wie überflüssig. Oder wie qualitativ hochwertig und benutzerfreundlich der Rest sein mag interessiert dabei auch keinen.
Passend dazu gewinnt auch natürlich nur das Gerät, das mehr GHz vorzuweisen hat, und das steht in Testberichten auch immer ganz groß, was das neueste Samsung ja für ein ein hochmodernes, ultraschnelles Monster sei. Dass die Praxis das iPhone 5 trotzdem eindeutig zum schnelleren macht, interessiert aber kein Schwein. Das einzige was man hört: Apple verschläft den Fortschritt.
Aber ok, jetzt bin ich wieder in die Hardware-Schiene abgerutscht.
Ich wünsche mir bei kommenden iOS Updates übrigens auch ein paar Sachen, die ich ohne Jailbreak vermisse. So ist das nicht.
Apple ist wie jeder Hersteller nicht perfekt und alle Produkte müssen fortlaufend verbessert werden.
Aber wie gesagt, was immer alle als Innovation bezeichnen, ist mir vollkommen schleierhaft. Und wenn man viele der Dinge aus anderen Blickwinkeln betrachtet, dann dürfte Apple einem gar nicht mal soooo innovationslos vorkommen wie immer getan wird.
Tut mir Leid für's OT, das war's jetzt auch von mir. Aber als ich gesehen habe dass hier viel über Innovation gesprochen wird, wollte ich meine Ansicht auch mal darlegen.