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Apples Zukunft

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Ich glaube, man sollte das ganze nicht zu konkret auf Einzelbeispiele bezogen sehen. Ich meine - sowohl Woz als auch Jobs führen in ihren Biografien die Möglichkeit, als Kind mit Elektronik basteln zu können als Beispiel für ihre gesamte Charakterformung an.

Natürlich ist es je nach Berufsfeld völlig egal, ob Du als Erwachsener im konkreten Fall einen RAM-Riegel wechseln kannst oder nicht. Was ich für wichtiger halte, ist die Fähigkeit, sich in die Funktionsweise von Dingen hineinzudenken. Oder abstrakter von Strukturen. Zusammenhänge zu verstehen, einen gesunden Forscherdrang zu haben, sich nicht von Dingen abhalten zu lassen, weil Andere aus deren Motiven sagen, das sie "nicht möglich sind".

Und zur "Arroganz" in der IT-Branche: Auch im sonstigen Handwerk gilt in Deutschland noch immer die Devise, dass der Kunde ein "dummes Schäfchen" ist, dem man alles irgendwie zurechterklären und verkaufen muss. Schonmal einen KFZ-Mechaniker einer deutschen Premiummarke erlebt, der auf die Aussage "Das kann man nicht nachrüsten" vom Kunden erklärt bekommt: "Doch - schauen Sie hier"?
 

hpsg

Westfälische Tiefblüte
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Ich glaube, man sollte das ganze nicht zu konkret auf Einzelbeispiele bezogen sehen. Ich meine - sowohl Woz als auch Jobs führen in ihren Biografien die Möglichkeit, als Kind mit Elektronik basteln zu können als Beispiel für ihre gesamte Charakterformung an.

Natürlich ist es je nach Berufsfeld völlig egal, ob Du als Erwachsener im konkreten Fall einen RAM-Riegel wechseln kannst oder nicht. Was ich für wichtiger halte, ist die Fähigkeit, sich in die Funktionsweise von Dingen hineinzudenken. Oder abstrakter von Strukturen. Zusammenhänge zu verstehen, einen gesunden Forscherdrang zu haben, sich nicht von Dingen abhalten zu lassen, weil Andere aus deren Motiven sagen, das sie "nicht möglich sind".

?

Ja und diese Sorte von Mensch stirbt in meinen Augen aus. Diese Sorte die neue Dinge probiert, Dinge umfuntioniert und neues erfindet. Heute bekommt man direkt mittgeteilt, dass man es ohne Kapital und Unterstützung eh sein lassen sollte und das tun sollte was alle anderen tun: Einen normalen Job nachgehen, obwohl manche Menschen deutlich mehr im Kopf haben.

Und der Vergleich mit dem Auto und dem reparieren hinkt leicht... Man macht ja schließlich einen Führerschein und kann alles in den Grundzügen bedienen, man weiß was ein Rückwärtsgang etc ist. Das ist bei einem Rechner anders. Leute lesen einfach nicht was auf dem Bildschirm ist, aber drehen total am Rad und schieben die Schuld auf andere, obwohl man einfach mal ein bisschen Logisches denken und einfaches Lesen hätte brauchen müssen um das Problem zu lösen.

Ich habe für ein halbes Jahr bei einer Autovermietung gearbeitet, und habe den Job ganz schnell wegen den fürchterlichen Kunden gelassen.
Es ist unglaublich, wie schnell man beleidigt wird, und wie schnell sich Menschen beschweren, für Dinge die sie eigentlich wissen müssten.
Klassische Beispiele waren da: Wo ist die Zündung? Wie bekomme ich das Licht an? Warum hupen die anderen Autofahrer hinter mir auf dem Rückgabeparkplatz wenn ich einfach in der Mitte parke und alles aufhalte? Hier wird doch alles für einem gemacht, selbst das Logische Denken kann ich abschalten... Nächster Kunde: "Ich will Bluetooth in meinem Auto", habe aber kein Handy mit Bluetooth welches ich verbinden kann, dann wird sich Beschwert weil sich das Nokia 3210 nicht verbinden kann, zuhause geht es ja auch... Und wessen Schuld ist es dann wenn der Kunde selbst dabei nicht Logisch denkt: Richtig, es war wieder mal Ich/die Autovermietung weil es ihm keiner gesagt hat. Und sowas sind nicht die Ausnahmen, sowas ist die Regel in diesem Geschäft.
 

Paganethos

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Ich glaube, man sollte das ganze nicht zu konkret auf Einzelbeispiele bezogen sehen. Ich meine - sowohl Woz als auch Jobs führen in ihren Biografien die Möglichkeit, als Kind mit Elektronik basteln zu können als Beispiel für ihre gesamte Charakterformung an.

Natürlich ist es je nach Berufsfeld völlig egal, ob Du als Erwachsener im konkreten Fall einen RAM-Riegel wechseln kannst oder nicht. Was ich für wichtiger halte, ist die Fähigkeit, sich in die Funktionsweise von Dingen hineinzudenken. Oder abstrakter von Strukturen. Zusammenhänge zu verstehen, einen gesunden Forscherdrang zu haben, sich nicht von Dingen abhalten zu lassen, weil Andere aus deren Motiven sagen, das sie "nicht möglich sind".

Und zur "Arroganz" in der IT-Branche: Auch im sonstigen Handwerk gilt in Deutschland noch immer die Devise, dass der Kunde ein "dummes Schäfchen" ist, dem man alles irgendwie zurechterklären und verkaufen muss. Schonmal einen KFZ-Mechaniker einer deutschen Premiummarke erlebt, der auf die Aussage "Das kann man nicht nachrüsten" vom Kunden erklärt bekommt: "Doch - schauen Sie hier"?

Ich glaube, dass das Quatsch ist.

Wer einen gesunden Drang hat Zusammenhänge zu Entdecken wird dies tun und seinen Weg finden. Nur weil man am PC Basteln kann macht das _kein_ Mensch, das tut man wenn man daran interessiert ist. Jeder könnte zB im Keller Schreinern, machen auch die wenigsten.

Ich verstehe die Aufregung nicht. Noch nie war es so einfach an Wissen zu kommen wie heute. Wer es will, der schafft es spielend. Das war früher definitiv schwerer. Es mangelt wohl eher daran Kinder und Jugendliche zu begeistern, ist hald einfach zu Konsumieren.. zu Steves Zeiten war das TV Programm noch arg klein und es gab noch kein Facebook.

Die Technik und Entwicklung rast schneller denn je, insofern ist die Behauptung es gibt weniger "Forscher" als früher schlicht falsch.
 

eXiNFeRiS

Schöner von Bath
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Noch nie war es so einfach an Wissen zu kommen wie heute. Wer es will, der schafft es spielend. Das war früher definitiv schwerer. Es mangelt wohl eher daran Kinder und Jugendliche zu begeistern, ist hald einfach zu Konsumieren.. zu Steves Zeiten war das TV Programm noch arg klein und es gab noch kein Facebook.

Und genau das ist das schlimme daran. Die meisten sitzen 50cm entfernt von der größten Bibliothek und Nachschlage-Sammelsurium der Welt, sind aber nicht in der Lage daraus einen Nutzen zu ziehen. Für mich ist dies "Bequemlichkeit". Man sieht es täglich in diesen und auch in anderen Foren, in denen Fragen gestellt werden auf deren Antwort man mit minimalstem Suchaufwand selber gekommen wäre.
 

Paganethos

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Und genau das ist das schlimme daran. Die meisten sitzen 50cm entfernt von der größten Bibliothek und Nachschlage-Sammelsurium der Welt, sind aber nicht in der Lage daraus einen Nutzen zu ziehen. Für mich ist dies "Bequemlichkeit". Man sieht es täglich in diesen und auch in anderen Foren, in denen Fragen gestellt werden auf deren Antwort man mit minimalstem Suchaufwand selber gekommen wäre.

Das wird sich aber nicht ändern, nur weil man hypothetisch am iMac 2013 selber RAM und HDD und iPhone 6 den Akku tauschen darf.

Dumme Menschen gab es auch schon zur Zeit der Bibliothek in Alexandria. Das hat nun wirklich _nichts_ damit zu tun, wie verklebt / verschraubt oder verdongelt ein Gadget ist.
 

eXiNFeRiS

Schöner von Bath
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Korrekt. Die von dir aufgezählten Punkte gehören ja dann auch schon eher zu der gehoben Art der fundierten Kenntnisse im "Schrauben". So weit wollen wir erst gar nicht gehen. "Intelligenz" beginnt bei mir ja schon ganz weit unten, nämlich im Verhalten seinen Mitmenschen gegenüber. In der Lage sein jemanden einen guten Tag zu wünschen, höflich zu sein und auch mal Fehler eingestehen wenn man welche gemacht hat. Die Realität sieht aber leider anders aus. Heutzutage bekommt man als Dankeschön ein "Arschloch (...und dafür muß ich auch noch bezahlen)" mit auf den Weg, nachdem man ein vom Besitzer eigenständig bis auf die Grundmauern abgerissene System wieder zum Laufen bringt.
 

Paganethos

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Korrekt. Die von dir aufgezählten Punkte gehören ja dann auch schon eher zu der gehoben Art der fundierten Kenntnisse im "Schrauben". So weit wollen wir erst gar nicht gehen. "Intelligenz" beginnt bei mir ja schon ganz weit unten, nämlich im Verhalten seinen Mitmenschen gegenüber. In der Lage sein jemanden einen guten Tag zu wünschen, höflich zu sein und auch mal Fehler eingestehen wenn man welche gemacht hat. Die Realität sieht aber leider anders aus. Heutzutage bekommt man als Dankeschön ein "Arschloch (...und dafür muß ich auch noch bezahlen)" mit auf den Weg, nachdem man ein vom Besitzer eigenständig bis auf die Grundmauern abgerissene System wieder zum Laufen bringt.

Dieses Verhalten ist so alt wie die Menschheit. Da bin ich mir sicher.
 

eXiNFeRiS

Schöner von Bath
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Aus der Sicht des reinen Supportes kann ich dies nicht bestätigen. Es gab Zeiten da waren die Leute noch froh Hilfe zu bekommen und bereit dafür auch zu zahlen. Heute bei der Geiz ist geil Gesellschaft ist dies jedoch scheinbar undenkbar.
 

Kevin B.

Strauwalds neue Goldparmäne
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Ich hab festgestellt dass vor allem die Jugend so mit 12-20 ganz energische Apple Gegner sind. Mit Argumenten die keine sind, eher so aus dem Bauch heraus.


Das würde ich nicht so sagen. Ich sitze ja gerade genau an der Quelle und würde nicht sagen, dass es viele Apple Gegner in der Altersklasse gibt. Sie gibt es, aber es sind nicht gerade viele. Die meisten sind ziemlich unparteiisch und wählen fast ausschließlich nach den Preis, würden aber wenn Geld keine Frage wäre oft zum iPhone greifen.
Interessanterweise würde ich sagen das "meine Generation" Apple aufspaltet. Während iPods einfach zum leben dazugehören und ohne jegliche Diskussionen einfach da sind kommt es beim iPhone und dem Mac schneller zu jenen.


So kommt es mir vor als wenn die iOS Geräte einen guten Ruf haben und nach wie vor als Wegweiser in dem Bereich gesehen werden , während Macs einfach als Schrott dargestellt werden. Wobei die Argumente wirklich einfach aus den Bauch kommen, denn die meisten in diesem Alter kennen Macs nur aus dem Media Markt und wissen, dass es kaum Spiele für das Betriebssystem gibt. So wird gerade das Betriebssystem schlecht gemacht.


Die energischten Gegner mag es in dieser Altersklasse wohl geben, aber die Mehrheit ist es sicherlich nicht.
 

Paganethos

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Aus der Sicht des reinen Supportes kann ich dies nicht bestätigen. Es gab Zeiten da waren die Leute noch froh Hilfe zu bekommen und bereit dafür auch zu zahlen. Heute bei der Geiz ist geil Gesellschaft ist dies jedoch scheinbar undenkbar.

Früher war der Kreis derer, die Zugang zu einem PC hatten, auch noch eingeschränkter. Ich habe den PC als Massenphänomen erst mit dem Aufkommen des Internets erlebt, also so ca um die Jahrtausendwende. Damals wie heute wurde mir aber Dankbarkeit entgegengebracht wenn ich helfe. Die Probleme sind übrigens immer die selben (Drucker geht nicht mehr, Internet hat Probleme, Festplatte ist voll...)
 

eXiNFeRiS

Schöner von Bath
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Das Problem ist nicht die Anzahl derer die damals Zugang zu einem PC hatten. Mein Support begann auch erst zu dieser Zeit als das Internet auf die Bildfläche trat. Jedoch kostete das Internet damals zu Zeiten von Analog und ISDN noch Geld und zwar richtig. Da überlegte man sich gut ob und wofür man es überhaupt benötigt. Heute bekommt man als Kunde einen DSL-Vertrag zwischen Wurst und Obst-Theke an die Backe genagelt und das noch für einen vergleichsweise geringen Betrag. Das Internet heutzutage ist regelrecht "geschenkt".
 

jungejunge

Erdapfel
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Irgendwann geht jeder Weltkozern mal unter... oder büßt Image ein. Dahinter stehen auch nur Menschen
 

ALDeeN

Jamba
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Heute gilt das Internet fast als Grundbedürfnis. Jedem soll/ muss es zugänglich gemacht werden können? Habe das unlängst irgendwo gelesen.

Allerdings sehe ich dsa nicht so schräg wie viele hjier.. Apple wird eines Tages untergehen. Klar, Samsung und co. die produzieren ja tausend Dinge.. nicht nur Smartphones. Apple hingegen ist bis jetzt sehr beschränkt. Früher dachte auch keiner, dass Apple die Welt mit einem Handy revolutioniert. Was wird morgen sein? Ich denke, dass Apple jetzt um einiges "solider" da steht, als noch früher, wo die Marke wirklich ein reines Nischen-Dasein für Grafiker und sonstige kleine Fanboys führte. Es ist die teuerste Marke der Welt ud ich galube nicht, dass sie so schnell von der Bildfläche verschwinden. Nur weil Leute im Iphone 5 keine echten Innovationen mehr sehen und meinen, dass denen bald die Ideen und die Puste ausgeht, heißt das noch lange nicht, dass sie irgendwann ganz veschwinden. Der derzeitige CEO ist für mich aber auch kein Visionär mehr, was sich in der Zukunft sicher noch mehr äussern wird. Dennoch glaube ich nicht, dass Apple wirklich bald oder irgendwann komplett verschwinden wird. Jeder kopierte das Iphone.. wer weiß, vielleicht kopiieren in zwei Jahren alle die Fernser von Apple? Und es gibt das iTV.. und iTV 2.. usw. Vielleicht gibt es auch bald iGlasses womit man nur mit den Augen irgendwelche Dinge steuert... who knows. Ich hfofe nur, dass die Marke innoativ bleibt. Hinter der Philosophie der Marke stecke ich auc hnicht, deswegen habe ich auch eine Stelle als Specialist ausgeschlagen (von der Bezahlung ganz zu schweigen ;)) aber Apple baut immer noch ein einzigartiges Smartphone welches in seiner Hard-Software Beziehung seines gleichen sucht und in der Haptik und Design sowieso.
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Ich denke, dass Apple jetzt um einiges "solider" da steht, als noch früher, wo die Marke wirklich ein reines Nischen-Dasein für Grafiker und sonstige kleine Fanboys führte.
Früher war Apple sehr viel besser in der Wirtschaft verankert es es aktuell der Fall ist, da in vielen Firmen der DTP Workflow fest auf Macs basierte. Aber das ist Geschichte, da Apple die profesionellen Nutzer zunehmen von der Mac Plattform verdrängt.

Apple verkauft stattdessen Lifestyle, und dieser kann sich sehr schnell ändern. Man sieht es schon an den Verkaufszahlen bei Smartphones - Android ist bei den Verkaufszahlen schon an iOS vorbei. Wenn Apple "out" ist, kann der Absturz ganz schnell kommen.
 

Retrax

Schweizer Orangenapfel
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Früher war Apple sehr viel besser in der Wirtschaft verankert es es aktuell der Fall ist, da in vielen Firmen der DTP Workflow fest auf Macs basierte. Aber das ist Geschichte, da Apple die profesionellen Nutzer zunehmen von der Mac Plattform verdrängt..

Meinst Du die professionellen Nutzer die noch bis 2008/2009 einen MacOS 9 Classic Rechner rumstehen haben in ihren Druckereien etc. oder Soundstudios um noch alte Framemaker Versionen oder irgendwelche spezielle Plugins nutzen zu können welche es nicht für OS X gibt und die für den professionellen Workflow unabdingbar sind... oder weils einfach immer noch funktioniert...

Oder die Professionellen welche nur alle 6-7 Jahre einen neuen Rechner kaufen?

Genau diese Pros und ihr "Never change a running system" haben Apple in den 90igern bis an den Rand des Konkurses gebracht...

Und dass Apple heute weniger in "der Wirtschaft" verankert sein soll musst Du mal beweisen...

Eher das Gegenteil ist der Fall wenn man sieht wieviele Firmen auf iOS umsteigen oder sich ansieht wie viele Business-Lösungen für iOS entwickelt sind...

Aber auch beim Mac sind viele Profirmen nach Jahren der Abstinenz wieder auf dem Mac (AutoCAD, ACDSee, Architektursoftware,...).
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Meinst Du die professionellen Nutzer …
Nein, alle deine "Beispiele" meine ich nicht. Sonder solche Fälle wie Ringier - Macs als DTP Plattform sind dort komplett entsorgt worden.
Aber auch beim Mac sind viele Profirmen nach Jahren der Abstinenz wieder auf dem Mac (AutoCAD, ACDSee, Architektursoftware,...).
AutoCAD - naja. Es ist halt kein SolidWorks.
 

Retrax

Schweizer Orangenapfel
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Ringier - Macs als DTP Plattform sind dort komplett entsorgt worden.
Was nehmen die jetzt?
Das Thema hat aber auch viel damit zu tun, dass Windows als DTP-Plattform aufgeholt hat und dort auch viel in Sachen Schriftfamilien etc getan wurde...
Früher waren ja viele Schriften Mac-exklusiv.
Dass das dann anders geworden ist oder sich breiter ausdifferenziert hat, hat jetzt nicht unbedingt was mit der "Entprofessionalisierung" des Macs oder OS X zu tun...
Für den Entscheider zählt halt oftmals nur die schwarze Zahl... ob man mit einem Mac das ganze eleganter lösen könnte zählt dann nicht. Bei Webseiten ist das ja ähnlich zu beobachten. Hauptsache es werden viele Leute auf die Seite gezogen (SEO) - ob sich der Nutzer dann auf der Seite gut zurechtfindet (Nutzerfreundlichkeit und damit weitere Kosten in die Entwicklung der Seite zu investieren) ist dann eher sekundär... Dass sich das dann auf längere Sicht negativ auswirkt interessiert diese von Quartal zu Quartalsdenker nicht.
 

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Eher das Gegenteil ist der Fall wenn man sieht wieviele Firmen auf iOS umsteigen oder sich ansieht wie viele Business-Lösungen für iOS entwickelt sind....

Ich glaube, man sollte sich erstmal darüber im Klaren sein, was denn "die Wirtschaft" oder "Business" heißt. Nehmen wir eine Einzelperson, die als Nebenberuf ein paar Webseiten macht und verkauft. Auf einem Macbook Pro - der Typ ist somit ein "Pro"-User. Aber nicht wirklich etwas, was Apple mehr Geld einbringt als ein völlig privater Käufer. Eher weniger, denn Apple kalkuliert beim Privatuser noch die Folgeeinnahmen aus geliehenen Filmen oder gekaufter Musik oder Apps.

Ebenso ist der Freelancer, der Grafikarbeiten auf seinem Mac Pro macht, zwar ein Pro-User, aber kein wirtschaftlich relevanter Faktor für Apple. Der Social Media Consultant, der bei Starbucks von seinem Macbook Air aus twittert, ist genauso "pro".

Ob sich solche Kunden als Profi oder Privatuser bezeichnen, kann Apple völlig egal sein.

Kommen wir nun zum Business. Unternehmen, die eine IT-Architektur benötigen. Diese besteht aus Datenhaltung, Anwendungen, Hard- und Software, Netzwerk und letztlich der Schnittstelle zu den Anwendern. Letztere sind heute in der Regel Personalcomputer oder Tablets. Und nur in diesem Bereich hat Apple überhaupt Lösungen. Leider macht dieser Bereich in der Unternehmens-IT nur einen minimalen Anteil aus.

Beispiel: 50 PCs kosten ein Unternehmen im Leasing z.B. 6.000,- € im Jahr - für IT-Dienstleistungen, Netzwerk, Support, Wartung, Schulungen, Server, Standardsoftwarelizenzen, Entwicklung von Spezialsoftware wird dann ein vielfacher Betrag fällig. Mag sein, dass der Chef des Unternehmens ein iPhone mit sich rumschleppt oder einen iMac auf dem Schreibtisch hat, weil er repräsentativer aussieht. Die wirklich hohen Rechnungen zahlt er aber dennoch nicht an Apple sondern an Systemhaus XY für den Dienstleistervertrag, an Microsoft für Office, Sharepoint und Exchange-Lizenzen, an SAP, an Oracle, etc.

Deshalb geht der Business-Bereich Apple relativ wenig an - der Rechtsanwalt, der sich ein MBP kauft, der Zahnarzt, der einen iMac auf seinen Empfangstresen stellt - alles "Pro"-Nutzer - aber letztlich mit "privatem" Nutzerverhalten...
 
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Reaktionen: Crunshinut

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Was nehmen die jetzt?
Windows, für Linux gibt es bisher noch keine adäquanten Programme, und andere OS kommen zurzeit nicht in Frage.
Dass das dann anders geworden ist oder sich breiter ausdifferenziert hat, hat jetzt nicht unbedingt was mit der "Entprofessionalisierung" des Macs oder OS X zu tun...
Es gibt ganz klar zu sehende Probleme, die von OS X ausgehen, die einem Unternehmenseinsatz von OS X im Wege stehen. Da wären der viel zu schnelle und nicht im Voraus kommunizierte Release Zyklus von OS X. Der gleichzeitig mit einer Einstellung von Sicherheitsupdates älterer Versionen einhergeht. Das verbietet sich in einem Unternehmenseinsatz von selbst. Dazu kommt, daß OS X technisch hinter Windows und auch Linux hinterherhinkt: Stichwort 30Bit Workflow. Geht mit OS X nicht. Die passende Hardware fehlt auch, da die iMacs Leistungsmäßig dafür geeignet wären, aber der integrierte Monitor für viele EBV Anwendungen nicht gut ist.

Es fehlen Server Lösungen von Apple, damit man OS X in einem Unternehmen einsetzen kann. Tolle Oberflächen nutzen einem rein gar nichts, wenn man die Daten im Unternehmen nicht verwalten kann. Dazu muß Apple nicht selbst Server herstellen, aber es müßte passende Softwarelösungen für Serverplattformen geben, so daß man Macs in ein anderes Umfeld integrieren könnte. Apple hat sicherlich solche Software, aber nutzt diese lieber für Cloud Geschichten und vertreibt diese Software nicht an Kunden.