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Apple prüft Fotos künftig auf Kinderpornographie

MichaNbg

Böhmischer Jungfernapfel
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Dann habe ich wohl die großen Pressemitteilungen dazu verpasst.




 

FuAn

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Dasselbe dachte ich auch schon. Erst wird das neuartige Scannen publik gemacht, aber noch rechtzeitig vor Release der 13'er iPhones versöhnt Apple vergrätzte Käufer wieder durch die Ankündigung, dass die iCloud nun doch e2e verschlüsselt wird. (Was allerdings den Verdacht befeuern würde, dass der Grund nun weggefallen ist, weshalb Apple nach Ansicht Einiger von der offenbar schon angedachten e2e-Verschlüsselung wieder Abstand genommen hat.)
Das waere dann imho die Bestätigung dafuer, dass es sich dabei tatsaechlich um eine Backdoor fuer Behörden und Geheimdienste handelt. Wenn sich Apple bisher dahingehend hat beeinflussen lassen, dass die iCloud nicht e2e verschluesselt wird, dann wird die Intention von FBI & Co sicherlich nicht alleine die Bekämpfung von Kindesmisbrauch gewesen sein. Und das FBI hat von Apple bisher auch oefter Zugriff auf iCloud accounts fuer Ermittlungen bekommen.
 
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allans1976

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Apple’s Software Chief Explains ‘Misunderstood’ iPhone Child-Protection Features (Exclusive)
Neural Hashes, Safety Vouchers and More Fun Terms Explain

Joanna Stern (WSJ) Interview

bzw.
 

AndiEh

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Ich fasse mal (für mich) zusammen.

1. wahrscheinlich scannen Microsoft, Google und wohl auch Apple in den angebotenen Cloud Lösungen nach Bildern mit Kindermissbrauch. Da die Cloud Lösungen nicht verschlüsselt sind, ist nicht auszuschließen, dass sie von Regierungen oder Gerichten auch gezwungen werden, nach anderem zu suchen.

2. Apple wollte eigentlich etwas mehr für den Datenschutz tun und die Cloud seiner User E2E verschlüsseln. Nach Intervention von FBI haben sie das Vorhaben aber eingestellt.

3. Jetzt kommen sie auf die Idee Bilder vor dem hochladen in die Cloud zu scannen, vorgeblich nur auf Kindermissbrauch. Angenommen wird, dass sie damit die publicity trächtige Cloud Verschlüsselung doch noch einführen wollen.

4. Da diese Scan Technik aber auch missbraucht werden kann, z.B. von Regierungen oder durch Gerichtsbeschlüsse ist davon auszugehen, das damit die Möglichkeit geschaffen wird, alle Bilder lokal auf dem Smartphone nach beliebigen Vorgaben zu scannen.

5. Diese Möglichkeit des scannen von beliebigen Bilder wird noch verstärkt durch die Ankündigung auch alle Bilder, erhalten oder gesendet, von minderjährigen Familienmitglieder zu scannen und bei Nachtbildern die Eltern benachrichtigen zu wollen.

Was das ganze so fatal macht ist auch, dass das IOS System so versperrt ist, dass man noch nicht einmal Gegenmaßnahmen ergreifen kann. Das ist bei Android schon einfacher, wenn da Google auf die selbe Idee käme.
Ich wollte eigentlich auf ios umsteigen, weil ich das Gefühl hatte, ich könne Apple mehr vertrauen als z.B. google, insbesondere was Datenschutz betrifft. Ich speichere zwar nur unwichtige Sachen auf Google und haben einen eigenen NAS. Aber ich wollte es halt einfach mal bequem haben. Und immer wieder habe ich gehört, wenn du ein möglichst sicheres Smartphone haben willst, dann nimm ein iPhone. Ich hatte vor mich möglichst komplett auf die Apple Welt einzulassen, um nicht wie bei Android für alles Fremdsoftware nutzen zu müssen.

Und jetzt das.........

Gruß
Andi
P.S. Diese Woche hat Samsung die neue Smartwatch rausgebracht. Wenn sie hält, was sie verspricht, wäre noch ein Grund zu wechseln weggefallen.
 
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Sequoia

Swiss flyer
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Leider falsch verstanden, oder falsch interpretiert.

Ich finde es lustig, dass die meisten Aussagen kommen: "Apple gibt jetzt alles freiwillig und einfach frei", "das ganze Gerät wird freigegeben", usw.

Das sind einfach zwei paar Schuhe. 1) das, was jetzt kommt, 2) das, was kommen könnte durch böse Buben.

Hier kann man ganz schön die Behördenanfragen nachsehen:



[...]dass wir die uns zugänglichen Informationen auf der Grundlage eines gültigen Rechtsverfahrens zur Verfügung stellen.

In meiner persönlichen Risikoabwägung sehe ich noch immer, dass Apple in allen Punkten wesentlich transparenter agiert, als andere Firmen.

Vielleicht mag es für den ein oder anderen naiv erscheinen, aber ich bin nach wie vor im Vertrauen mit der Aussage:
Wir arbeiten weiter an mehr Transparenz und daran, die Daten unserer Kund:innen zu schützen.

Apple hat niemals eine Hintertür oder einen Generalschlüssel für irgendeines unserer Produkte oder einen unserer Dienste erstellt. Wir haben auch noch nie einer Regierungsbehörde direkten Zugriff auf die Apple Server gegeben. Und wir werden das auch nie tun.
 
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Mitglied 246615

Gast
1. wahrscheinlich scannen Microsoft, Google und wohl auch Apple in den angebotenen Cloud Lösungen nach Bildern mit Kindermissbrauch.
Das ist nicht nur wahrscheinlich, das wird gemacht. Einer der Hauptgründe, warum ich seit längerem keine US-Dienste mehr nutze. Übrigens auch keine iCloud!

4. Da diese Scan Technik aber auch missbraucht werden kann, z.B. von Regierungen oder durch Gerichtsbeschlüsse ist davon auszugehen, das damit die Möglichkeit geschaffen wird, alle Bilder lokal auf dem Smartphone nach beliebigen Vorgaben zu scannen.
Wenn die Durchsuchung aufgrund eines Richtervorbehaltes erfolgt, ist das OK, selbst wenn Richter zu freizügig mit einer Freigabe sind. Was die Amis machen, ist eine ansatzlose Massenüberwachung und die akzeptiere ich nicht. Ganz egal, ob sie das in einer Cloud oder dem Endgerät der Nutzer machen. Wobei letzteres für mich das noch größere No-Go ist.
 

MichaNbg

Böhmischer Jungfernapfel
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Das waere dann imho die Bestätigung dafuer, dass es sich dabei tatsaechlich um eine Backdoor fuer Behörden und Geheimdienste handelt.

Klar muss man die Dateien nicht mehr aufsperren können, wenn man vorher schon weiß, was drin steht :innocent:


Da steht nichts davon, dass dieser Dienst bei Microsoft oder OneDrive zum Einsatz kommt.
Der Scan in OneDrive läuft ja auch schon eeeeeetwas länger als 2015. Das war eine Beispielpressemitteilung dafür, wie andere offen mit der Thematik umgehen.

Da ich jetzt keine Stunden Zeit habe, in 10+ Jahre alten Pressearchiven zu wühlen (Apple ist halt etwas late to the game), wann sie OneDrive wörtlich erwähnt haben, hier einfach mal ein Artikel von 2014 von TheVerge, wo es steht:

Microsoft scans emails and cloud storage using its PhotoDNA technology that calculates a mathematical hash for an image of child sexual abuse that allows it to recognize photos automatically even if they have been altered. Google, Twitter, and Facebook all use Microsoft’s PhotoDNA tech, helping to build up a database of illegal photos.

Und hier noch die PM von 2009. in der ursprünglichen Ankündigung von MS hieß es:
Brad Smith, Microsoft’s general counsel, says the company will be working to implement PhotoDNA in the coming months on online services such as Bing and Windows Live, along with other online service providers looking to help disrupt the spread of these photos online.
(Windows Live hießen Microsofts Online Services zum damaligen Zeitpunkt - dies umfasste auch "Windows Live SkyDrive" - das heutige OneDrive)

Das ist seit Jahren öffentlich kommuniziert - ja auch mit Pressemitteilungen und auch immer wieder herausgestellt worden.

Also, Nein. Apple "prescht" da nicht vor und Nein, andere machen da kein Geheimnis drum sondern sprechend da (sogar gern) öffentlich darüber. Sogar schon vor zwölf Jahren.
 

allans1976

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Apple "prescht" da nicht vor .., andere machen da kein Geheimnis drum sondern sprechen da (sogar gern) öffentlich darüber. Sogar schon vor zwölf Jahren.
Bei Apple regt man sich halt auf. Weil sie einen klitzeklein besseren Ansatz haben. Kirche -> Dorf (Zitat VOWE). Nebelkerzen. Die ganze Aufregung hat etwas 'Impfmücken-eskes'. Und da gerade Sommerpause ist, bieten sich halbvergorene Verschwörungstheorien selbsternannter Vorkämpfer des investigativen Journalismuses (sie werden das tun, und das, und das, es ist heute schon sonnenklar ...) geradezu an. Ist Harmony OS so langweilig für ein heißes Thema, oder Windows 11? Hat ja auch seine Vorteile: Dann wird die Versorgungslage des 13ner-Line-ups trotz des Chip-Engpasses exzellent sein. Und man kann es entspannt beim Bestellen angehen lassen. ;)
 
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Martin Wendel

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Eine Frage mal in die Runde, aber vielleicht habe ich ja einen Denkfehler:
Fotos werden ja jetzt schon in den Clouds auf CSAM gescannt. Hätte ein Staat hier Begehrlichkeiten um auch nach anderen Dingen scannen zu lassen, hätten sie diese doch schon längst wahrnehmen können?

Das ist seit Jahren öffentlich kommuniziert - ja auch mit Pressemitteilungen und auch immer wieder herausgestellt worden.
Also wenn man in den Tiefen der Microsoft-Pressemitteilungen danach suchen muss, ob irgendein Vorläufer von OneDrive auf CSAM gescannt hat, würde ich das nicht als eine sonderlich aktive Kommunikationspolitik in dieser Frage bezeichnen.
 

AndiEh

Normande
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Hätte ein Staat hier Begehrlichkeiten um auch nach anderen Dingen scannen zu lassen, hätten sie diese doch schon längst wahrnehmen können?
Richtig, Da hätten sie aber nur die Dinge gefunden, die jemand in die Cloud geladen hat. An das iPhone selber kamen sie nicht ran. Apple hatte die iPhones ja so konstruiert, dass sie selber da nicht ran kamen.
Jetzt will aber Apple direkt auf dem iPhone scannen und eine Funktion im Betriebsystem verankern, mit dem sie erkannte Fotos an Apple oder an Eltern weiterleiten können. Damit ist das Tor offen, um auch nach anderen Vergleichsproben zu scannen. Jetzt ist es technisch möglich. Jetzt kann man Apple zwingen z.B. per Gerichtsbeschluß diese Technik auch für eine Durchsuchung zu nutzen. Und da das ganze heimlich geschieht........
 
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FuAn

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Eine Frage mal in die Runde, aber vielleicht habe ich ja einen Denkfehler:
Fotos werden ja jetzt schon in den Clouds auf CSAM gescannt. Hätte ein Staat hier Begehrlichkeiten um auch nach anderen Dingen scannen zu lassen, hätten sie diese doch schon längst wahrnehmen können?

Weshalb muss die iCloud für China wohl in China von chinesischen Staatsunternehmen gehostet werden? Zudem ist die neue Qualität auch darin, dass die Prüfung auch für dritt Apps angeboten werden soll.
Imho hat sich Craig im oben verlinkten Interview direkt selbst diskreditiert. Seine Aussage war ja, dass man im Fall der Fälle nein sagen würde und in jedem Land auch China die gleiche Software ausgerollt werden würde und das gilt für China und Russland heute schon faktisch nicht.
 

Martin Wendel

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Apple hatte die iPhones ja so konstruiert, dass sie selber da nicht ran kamen.
Und diese Funktion ist so konstruiert, dass sie nur bei iCloud Photos funktioniert.


Seine Aussage war ja, dass man im Fall der Fälle nein sagen würde und in jedem Land auch China die gleiche Software ausgerollt werden würde und das gilt für China und Russland heute schon faktisch nicht.
Ich habe seine Aussage so verstanden, dass weltweit dieselbe Datenbank geprüft wird.
 

FuAn

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Und diese Funktion ist so konstruiert, dass sie nur bei iCloud Photos funktioniert.



Ich habe seine Aussage so verstanden, dass weltweit dieselbe Datenbank geprüft wird.

Die aufs phone geladen wird. Also China so “in China unsere Datenbank oder keine iPhones mehr verkaufen” apple so, “Ok”
Is ja nicht so, dass wir diese Fälle nicht schon hatten… 🤷‍♂️

Bzw. die frage ist, wenn China nicht quasi ohnehin selbst die iCloud betreibt, vielleicht können sie auch einfach die Datenbank selbst austauschen…
 
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Martin Wendel

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Bzw. die frage ist, wenn China nicht quasi ohnehin selbst die iCloud betreibt, vielleicht können sie auch einfach die Datenbank selbst austauschen…
Also hat Federighi in dem Video gerade gelogen?
 

Zug96

Schmalzprinz
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Also hat Federighi in dem Video gerade gelogen?
Naja was heisst gelogen… Wenn die Bundesbehörden von den USA, China oder Russland Druck machen wird es halt schwer für Apple und co. Da wissen wir schon heute vieles nicht. Ich gehe davon aus, dass hinter der ganzen Geschichte hier die USA stecken und Apple das ganze hier gar nicht will. Weil damit werden Tor und Tür geöffnet einerseits alle möglichen Inhalte anhand irgendwelcher dubioser Datenbanken zu durchforsten und andererseits mittels KI künftig nach Dingen zu suchen ohne Datenbanken. Also mittelfristig oder langfristig kann man davon ausgehen, dass es komplett egal ist ob man Apple, Android, den Chinesen oder sonst wem seine Daten gibt. Zumindest für mich.