Etwas OT, aber dennoch -
Die Abschaffung von Bargeld mag ohnehin utopisch klingen, aber dennoch denke ich, dass das vor allem ein Mentalitätsproblem ist. Selbst, wenn staatlich durchgesetzt werden würde, dass kein Ladengeschäft mehr Karten- bzw. Transaktionsgebühren zahlen müsste und selbst, wenn alle Ladengeschäfte gleichzeitig kostenlos neue Terminals (mit NFC oder ohne) bekämen, diese aber im Gegenzug auch per Gesetz wirklich betrieben werden MÜSSTEN (neben der Annahme von Münzen und Scheinen), würde beim durchschnittlichen Deutschen kein echtes Umdenken stattfinden, er würde noch immer mit der (dann wirklich überflüssigen) Maxime "Nur bares ist wahres" auf den Lippen durch die Gegend laufen. Ich hab so einige Bekannte, die fleißig WhatsAppen, auf Facebook und Twitter unterwegs sind etc., aber gleichzeitig glauben, dass sie bei bargeldlosen Zahlungen zuviel von ihrer ach so heißgeliebten Anonymität oder - wie sie es nennen - Privatsphäre einbüßen würden. Gleichzeitig sind diese Bekannten übrigens durchaus überdurchschnittlich technikaffin. Eine ganz seltsame, aber dennoch überall anzutreffende Mischung.
Nein, der Deutsche müsste fürs Umdenken erst wieder zusätzlich eins mit der Keule bekommen, z.B. dahingehend, dass er bei bargeldlosen Zahlungen bis 100 € überall, also in jedem Ladengeschäft bundesweit, 1% Rabatt bekommt, und zwar sofort als Abzug beim Bezahlen, nicht per Payback oder ähnlichen Systemen. Erst dann würde er langsam, aber sicher lernen, auf sein Bargeld im Alltag zu verzichten. Ihn ohne solche Lockmittel zu überzeugen erinnert an den Kampf gegen Windmühlen.