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Apple Pay, Banken, Kreditkarten - Smalltalk und Spekulationen

  • Ersteller Mitglied 154515
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SomeUser

Beauty of Kent
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die Masse der Einnahmen läuft ja sicherlich auch über die Kartengebühren der Händler, allein schon wegen „Masse“…

Die Gebühr für die Abwicklung einer Kartenzahlungen, welche zahlen müssen, fallen aber nicht ggü. dem Anbieter deiner Kreditkarte an, sondern ggü. dem Zahlungsdienstleister, z.B. SumUp. Das *kann* zufällig auch (d)eine Bank sein, muss es aber nicht.
Selbst wenn es nur eine Bank und einen Zahlungsdienstleister geben *würde*m gäbe es immer noch keine "Masse" auf einer Seite: Der Masse an Zahlungen bei den Händlern, steht die gleiche Zahl an Zahlungen bei den Kunden gegenüber.

Das ist die gleiche unsinnige Logik, wie wenn davon gesprochen wird, dass bei einem Kurs-Crash nun die "Investoren aus einer Aktie flüchten". Da flüchtet niemand. Du kannst keine Aktie verkaufen, die nicht jmd. anders kauft. Für jeden Flüchtenden, gibt es also auch einen Käufer. Und ebenso gibt es für die 1.000.000 Transaktionen bei deinem Händler, auch die entsprechenden Transaktionen auf Kundenseite.

Übrigens, wenn der Händler einen Zahlungsdienstleiter nutzt, bleibt für deinen Kreditkartenanbieter nur noch eine Stelle um Geld zu verdienen: Bei dir. Entweder also über die Verzinsung des Kreditbetrages oder z.B. über Transaktionsgebühren. Zum Beispiel Sparkassen berechnen ja auch gerne XY Cents pro bargeldloser Zahlung.
 

AndiEh

Eifeler Rambour
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Übrigens, wenn der Händler einen Zahlungsdienstleiter nutzt, bleibt für deinen Kreditkartenanbieter nur noch eine Stelle um Geld zu verdienen: Bei dir. Entweder also über die Verzinsung des Kreditbetrages oder z.B. über Transaktionsgebühren.

Dann wäre er ein schlechter Anbieter.
In aller Regel werden Kreditkartenanbieter mit der Kreditkarten Firma eine Vereinbarung treffen, so dass sie auch von den Kreditkartengebühren, welche der Händler bezahlen muß profitieren.

Aber jetzt kommt das Problem. Die "Gebühren", welche der Händler für die Bezahlung über die Kreditkarte (natürlich über einen Zahlungsdienstleister) zu bezahlen hat, sind in den letzten Jahre/Jahrzehnten massiv gesunken.

Somit versuchen die Banken (Kreditkartenanbieter) sich ihre Margen noch wo anders zu holen.
Und jetzt sind wir wieder bei dir. Neben dem Anteil an Kreditkartengebühren, versuchen sie es mit einem Anteil an einer eventuellen Jahresgebühr für die Karte, mit der trickreichen Verlockung der Kunden in ein Kreditverhältnis (Zinsen) oder eben so was wie oben, Gebühren für die Ausgleichsbuchung.
Auch versuchen sie selber Abwicklungs Dienstleister zu werden oder sind es schon, um auch auf der anderen Seite beim Händler an Transaktionsgebühren etc. mitzuverdienen.

Jetzt kann man sich fragen, wie kann man da überhaupt noch verdienen, wenn so viele Stellen dazwischen hängen? Das liegt an der schieren Masse der Zahlungen.
Aus statista.de
"Im Jahr 2021 wurden in Deutschland rund 1.725 Millionen Transaktionen mit Kreditkarten durchgeführt. Diese Zahlungstransaktionen generierten einen Umsatz von rund 104,7 Milliarden Euro."
Gruß
Andi
 

Misto

Niederhelfenschwiler Beeriapfel
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Die Gebühr für die Abwicklung einer Kartenzahlungen, welche zahlen müssen, fallen aber nicht ggü. dem Anbieter deiner Kreditkarte an, sondern ggü. dem Zahlungsdienstleister, z.B. SumUp. Das *kann* zufällig auch (d)eine Bank sein, muss es aber
Das ist so falsch. Die Gebühren, die ein Händler pro Kartenzahlung an seinen Zahlungsfienstleitster zahlt, setzt sich zusammen aus der Interbankengebühr und der Gebühr, die der Zahlungsdienstleister für seine Tätigkeit berechnet. Die Interbankengebühr ist in der EU mit 0,3-% bei Kreditkarten und 0,2 % bei Debitkarten gedeckelt und geht an die kartenausgebende Bank. Der Zahlungsdienstleister reicht das entsprechend an die Bank, die deine Karte ausgegeben hat, weiter. Die verdient immer mit.
 

Moka.s-Onkel

Gloster
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Das ist so falsch. Die Gebühren, die ein Händler pro Kartenzahlung an seinen Zahlungsfienstleitster zahlt, setzt sich zusammen aus der Interbankengebühr und der Gebühr, die der Zahlungsdienstleister für seine Tätigkeit berechnet. Die Interbankengebühr ist in der EU mit 0,3-% bei Kreditkarten und 0,2 % bei Debitkarten gedeckelt und geht an die kartenausgebende Bank. Der Zahlungsdienstleister reicht das entsprechend an die Bank, die deine Karte ausgegeben hat, weiter. Die verdient immer mit.
Noch mal ergänzend zu Misto und dem Thema Kartengebühren und wer verdient wo:

Bei allen Zahlungskartentransaktionen gibt drei unterschiedliche Fees:

Interchange Fee: Das bekommt die Bank/der Zahlungsdienstleister, die/der die Karte ausgibt. Wie Misto schon schrieb ist die in der EU gedeckelt auf 0,3% für Kreditkartentransaktionen und 0,2% für Debitcards. Wenn Apple Pay genutzt wird, ist es diese Fee, von der Apple etwas ab haben will. Man munkelt, dass es 0,15% sind also die Hälfte bis ¾ des Interchange Fee. Ich kann mir vorstellen (weiß es aber nicht), dass dies im regulierten EU Markt wahrscheinlich weniger ist. Ich denke, dass kartenausgebende Firmen kaum ¾ ihrer Erlöse an Apple abgeben würden. (Das letzte ist wie gesagt Spekulation)

Scheme Fee: Die beiden großen internationalen Kartensysteme Mastercard und Visa lassen sich die Nutzung ihres weltweiten Systems auch bezahlen. Das gleiche gilt m.E. auch für Amex und andere Kartensysteme. Hier fällt das sog. Scheme Fee an, was nicht reguliert und frei verhandelbar ist zwischen den kartenherausgebenden Instituten und den Zahlungssystemen. Es liegt wohl irgendwo zwischen 0,5% und 1% (geschätzt). Der allg. Vorteil der Girocard hinsichtlich der Gebühren für den Händler ist überwiegend hier begründet. Die Deutsche Kreditwirtschaft, die letztlich das Girocardsystem betreibt, verlangt offensichtlich kein oder nur ein extrem geringes Scheme Fee.

Acquiring Fee: Dann gibt es noch die Bank bzw. den Dienstleister, der dem Händler den Terminal stellt und für den Händler die Abrechnung aller Transaktionen vornimmt. Das kann die eigenen Hausbank des Händlers sein oder eben Zahlungsdienstleister wie SumUp oder Zettle (by PayPal) o.ä. Die nehmen so etwa zwischen 1,5% und 2% - nicht zusätzlich sondern inklusive der beiden anderen Fees! Angenommen der Acquirer (der die Abrechnung mit dem Händler vornimmt), bekommt 2%. Davon muss er knapp 1% als Scheme Fee für die Nutzung der Zahlungssysteme abgeben und 0,3% bzw. 0,2% für die kartenausgebende Bank. Der Acquirer erhält also in die diesen Beispiel etwa 0,7% bzw. 0,8% als Acquiring Fee.
 

Phof

Rheinischer Krummstiel
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Möchte jetzt dazu keinen eigenen Thread eröffnen, aber mir ist aufgefallen, wenn ich mit Apple Pay bezahle, dass ich nie den Pin-Code meiner Debitkarte eingeben muss. Kommt die Aufforderung mal oder ist das bei Apple Pay so vorgesehen das eine Authentifizierung mittels Face id immer reicht?
 

Verlon

Juwel aus Kirchwerder
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Möchte jetzt dazu keinen eigenen Thread eröffnen, aber mir ist aufgefallen, wenn ich mit Apple Pay bezahle, dass ich nie den Pin-Code meiner Debitkarte eingeben muss. Kommt die Aufforderung mal oder ist das bei Apple Pay so vorgesehen das eine Authentifizierung mittels Face id immer reicht?
Ja, das ist ja der Clou von ApplePay, die Authentifizierung erfolgt über FaceID/Watch. Eine Authentifikation über den Terminal via Karten-pin ist somit hinfällig und findet auch nicht statt.
 

breze28

Altgelds Küchenapfel
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Commerzbank rollt wohl aktuell die Girocard für Apple Pay aus.

 
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