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Apple Pay, Banken, Kreditkarten - Smalltalk und Spekulationen

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MichaNbg

Brauner Matapfel
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Konnte niemand erwarten und ist ja eine Ausnahmemeldung wert ;)


War ja irgendwie klar, dass so etwas kommt.
jupp. Vielleicht doch keine so gute Idee, auch den letzten Rest an Daten in die USA zu schieben, wo eben doch nicht gänzlich unbekannterweise anders damit umgegangen wird.
 
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Mitglied 154515

Gast
Also in meiner lokalen Pizzeria, in der ich ab und zu mal essen gehe bin ich inzwischen bekannt als "der Mann, der mit dem Handy bezahlt". Ist ein sehr großes Restaurant und immer bis auf den letzten Platz ausgebucht. Reservierungen werden inzwischen auch unter dieser Eigenschaft "Mann mit Handy" angenommen. Da wissen sie wenigstens, wer das ist :p Wer weiß: Vielleicht hat es auch Vorteile?

Bzgl. MasterCard: Meh. Google aggregiert auch so schon einen ganzen Haufen Daten, da sind das bisschen offline Zahlungen (laut Berichten aber keine genauen Infos über gekaufte Produkte, sondern nur aggregiert nach Zeit, Höhe und Ort) ja nichts. Wer ein Android Handy bei sich trägt und die Standardeinstellungen beibehält, wird übrigens auch ununterbrochen getrackt! Und der böse Staat: Der schneidet ja auch den gesamten digitalen Zahlungsverkehr mit! ... Mal ehrlich: Was meint ihr, was Google sonst noch für Deals hat und Daten anzapft. Das schlimmste "Massenüberwachungstool" von denen ist immer noch Google Analytics - was auf nahezu jeder relevanten Seite im Internet integriert ist.

Übrigens Stichwort Banken IT: Lieber sind mir die großen Tech-Konzerne als vermeintlich sichere "Deutsche" IT. Ergebnis davon sind Rundmails mit kompletten Kundendatensätzen (wie kürzlich bei der Mittelthüringischen Sparkasse), oder beim Login ins Online Banking plötzlich die Daten eines anderen Kunden auftauchen (riesiger Skandal bei TSB in UK). Passiert ja immer mal wieder. Da vertraue ich Apple bei der Kompetenz mehr zu als der IT Abteilung einer Bank.
 
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MichaNbg

Brauner Matapfel
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Na wenn dem so ist, bietet Apple Pay ja auch keine Vorteile gegenüber Google Pay, weil Google ja sowieso schon alles weiß, oder? ;)
 

Mitglied 154515

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Na wenn dem so ist, bietet Apple Pay ja auch keine Vorteile gegenüber Google Pay, weil Google ja sowieso schon alles weiß, oder? ;)

Das kommt darauf an. Wer bspw. Google Mail / Google Maps und weitere Dienste nutzt, über den weiß Google natürlich auch viel.

Grundsätzlich hast du bei iOS einfach mehr Möglichkeiten, individuelle Entscheidungen bzgl. Datenschutz zu treffen. Außerdem ist Apple Pay so konzipiert, dass Apple weder den Ort / Händler, Zahlungshöhe oder deine Kartendaten erfährt / speichert. Die gesamte Zahlung läuft zwischen dem Secure Element, dem Händler und dem Zahlungsdienstleister ab. Nach meinem technischen Verständnis wäre es hier ziemlich schwierig / unmöglich, dies mit physischen Kartenzahlungen zu verknüpfen.

Und Apple Pay hat noch den großen Vorteil, dass es auf iOS funktioniert (während Google Pay das nicht tut!). :rolleyes:
 
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MichaNbg

Brauner Matapfel
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Wobei Dir dieser Datenschutz wiederum nichts bringt, wenn MasterCard die Daten hintenrum doch wieder an die Händler verkauft ;)
 

Balkenende

Virginischer Rosenapfel
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Ich bin ehrlich gesagt überrascht, dass das Thema so oder ähnlich nur zwischen MC-Google praktiziert wird.

Wird es doch bestimmt nur bei denen. Macht niemand anders.











Ehrlich. Nicht?
 

MichaNbg

Brauner Matapfel
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Bei Visa wäre ich mir da auch nicht so sicher.
 

Mitglied 154515

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Bei Visa wäre ich mir da auch nicht so sicher.
o_O

Naja, wer meint bei der Girocard wären die Daten auf alle Zeiten "sicher"? Viel Spaß noch. Nach dem, was ich beim Bankentag des Handelsblatts gelesen und gehört habe (nicht nur von den Privatbanken, sondern auch den Sparkassen): Deutsche Banken glauben jetzt, weil sie die Herrschaft über die vielen Bezahldaten haben, dass sie nun auf "dicke Hose" machen können und das nun irgendwie (künftig) intelligent nutzen - natürlich zum eigenen Vorteil... aber im Nebensatz dann doch gleich wieder schützen um den deutschen Datenschutzfreak zu besänftigen. Sei's drum.

Ich finde immer noch Apple's Ansatz von Datenschutz, inkl. Big Data via "differential privacy" sehr interessant und unterstützenswert. Das muss nämlich keineswegs etwas böses sein, wie das bisher so immer hingestellt wird. Wen das interessiert, da ist dieser kleine Überblick vielleicht ganz hilfreich: https://www.apple.com/privacy/docs/Differential_Privacy_Overview.pdf

Was Apple Pay betrifft ist mir das sogar lieber als mit Karte: Der Händler bekommt keinen Namen, keine Karten-/Kontodaten. Eigentlich gar nichts, womit er die Transaktion verknüpfen kann. Eben nur das Geld. Einzig die Bank erhält genau so viele Daten wie bisher. Ich denke eher dass da die Gefahr ist, dass die Banken langfristig mit Händlern zusammenarbeiten.
 

ottomane

Golden Noble
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Ich könnte da auch eine Geschichte zu einer der üblichen Karten erzählen. Datenschutz schien mal dort mal nicht so ganz ernst nehmen zu wollen, vor allem in Kombination mit einer sehr verbreiteten Rabattkarte. Aber ich glaube, das Projekt ist gestoppt worden.
 

MichaNbg

Brauner Matapfel
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Was Apple Pay betrifft ist mir das sogar lieber als mit Karte: Der Händler bekommt keinen Namen, keine Karten-/Kontodaten. Eigentlich gar nichts, womit er die Transaktion verknüpfen kann
Das Märchen, dass der Handel Name und Kontodaten bei Kartenzahlung erhält, kriegt man wohl auch nie wieder aus der Welt...

Und wenn du Angst vor Profiling durch die Transaktionen hast... davor schützt Apple Pay letztendlich auch nicht. Es wird zwar eine neue virtuelle Kartenummer generiert, dies aber nur einmal beim Hinzufügen der Karte in den Wallet. Danach bleibt die gleich. Wenn also ein Zahlungsdienstleister oder ein Handelskonzern gerne ein Profil erstellen möchte, so kann er das auch bei Apple Pay, sofern du deine Karte nicht ständig löschst und neu hinzufügst.

Wovor Apple Pay schützt ist Datenklau. Selbst wenn jemand die neue "virtuelle" Kartennummer abgreift, kann er die nicht weiter verwenden.
 

Mitglied 154515

Gast
Das Märchen, dass der Handel Name und Kontodaten bei Kartenzahlung erhält, kriegt man wohl auch nie wieder aus der Welt...

Und wenn du Angst vor Profiling durch die Transaktionen hast... davor schützt Apple Pay letztendlich auch nicht. Es wird zwar eine neue virtuelle Kartenummer generiert, dies aber nur einmal beim Hinzufügen der Karte in den Wallet. Danach bleibt die gleich. Wenn also ein Zahlungsdienstleister oder ein Handelskonzern gerne ein Profil erstellen möchte, so kann er das auch bei Apple Pay, sofern du deine Karte nicht ständig löschst und neu hinzufügst.

Wovor Apple Pay schützt ist Datenklau. Selbst wenn jemand die neue "virtuelle" Kartennummer abgreift, kann er die nicht weiter verwenden.

Naja, beim zwar aussterbenden aber noch weit verbreiteten ELV Modell hast du die Daten in jedem Fall. Und das Händler Terminal schickt ja nur den zufälligen Token weiter und bekommt dann “Zahlung bestätigt” zurückgeschickt. Da ist kein Tracking möglich.
 

MichaNbg

Brauner Matapfel
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Auch beim ELV kriegt der Händler keinen Namen. Wenn ich mich richtig erinnere nicht mal die Kontodaten, da die Lastschrift vom Zahlungsdienstleister eingezogen wird. Deine Daten erhält der Händler nur, wenn die Lastschrift platzt. Eigentlich ist ELV nur eine ABM für Inkassounternehmen ... wird Zeit dass es endlich stirbt.


Zu Apple Pay, aus dem Token wird irgendwann die PAN. Mindestens der Zahlungsdienstleister kann dich auch mit Apple Pay tracken. Visa/MC/Amex ja sowieso und der Card Issuer (die dahinter stehende Bank) ohne jede Frage. Ob der Händler die einmalig bei Einrichtung generierte PAN irgendwann zu Gesicht bekommt ... gute Frage. Könntest Recht haben, dass der die nie sieht.
 
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echo.park

deaktivierter Benutzer
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Als ich letztens mit meiner Mastercard gezahlt habe, erschien mein Name im Display des Terminals. Also was nun? Bekommt der Händler meinen Namen, oder nicht?
 

MichaNbg

Brauner Matapfel
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Als ich letztens mit meiner Mastercard gezahlt habe, erschien mein Name im Display des Terminals. Also was nun? Bekommt der Händler meinen Namen, oder nicht?
Habe ich in 25 Jahren noch nie erlebt. Nicht mit Visa, nicht mit MC, nicht mit Amex, nicht mit GC. Weil es nicht den Daten entspricht, die für eine Transaktion notwendig oder vorgesehen sind.
Der Name ist im Chip gespeichert, wird zu Zahlungen aber normal nicht angezogen, das steuert eigentlich der Chip je nach Anwendung. Bei Zahlung mit dem Magnetstreifen kannst dich aber kaum dagegen wehren, den mit auszuspucken.

Frag doch mal deine Bank, wie es sein kann, dass der Name ausgelesen wurde. Bin auf die Antwort gespannt.

Davon abgesehen muss man hier zusätzlich unterscheiden, wer den Namen sieht. Der Zahlungsdienstleister oder der Händler. Der Händler kriegt außer ein paar Fetzen wie Transaktion ID, Betrag und OK eigentlich nicht viel mit.