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Apple Pay, Banken, Kreditkarten - Smalltalk und Spekulationen

  • Ersteller Mitglied 154515
  • Erstellt am

mysteria

Finkenwerder Herbstprinz
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Kommt drauf an, können auch schon mal 2,75% sein.

Richtig! Die genannten 0,3% beziehen sich auf die reine Kartengebühr für das Kreditkartenunternehmen. Man muss auch die Kosten für den Zahlungsterminaldienstleister, der die technische Infrastruktur bereitstellt und alle relevanten Daten an die abrechnende Acquiring Bank übermittelt, berücksichtigen. Setzt der Händler oder Gastronom beispielsweise das Bezahlterminal von SumUp ein, fallen pauschal 0,95% pro Girocard- und 2,75% pro Kreditkartenzahlung an. Die Gebühren/Kosten für den Händler sind deshalb meist höher. Allerdings sind viele Händlerin im Irrglauben, dass bei Bargeldzahlungen für sie keine weitere Kosten entstehen.

Ich nenne beispielhaft nur die Kosten für den Geldtransport oder die Verwaltung und Versicherung des Bargeldbestandes. Doch auch die Handlingskosten, beispielsweise beim Kassenabschluss, sind niedriger. Darüber gibt es für den Handel weitere Vorteile bei Kartenzahlung, die sich letztendlich bezahlt machen.
 

Misto

Niederhelfenschwiler Beeriapfel
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Richtig. Die 0,3% sind nur die Intercharge-Gebühren, also das, was die kartenausgebende Bank erhält. Dazu fallen dann noch die Acquirer-Gebühren an, das sind die Gebühren, die der Zahlungsdienstleister des Geschäftsinhabers verlangt. Und die reine Gebühren für die technische Bereitstellung des Terminals. Das summiert sich also schon mal auf 2-3% vom Umsatz. Je nach Vertrag.
 

bzzzer

Allington Pepping
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Ok und was kostet Bargeld für das Geschäft weil wir darüber gerade sprechen?
 

Misto

Niederhelfenschwiler Beeriapfel
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Ok und was kostet Bargeld für das Geschäft weil wir darüber gerade sprechen?
Naja, die Milchmädchenrechnung würde nur Sinn ergeben, wenn der Inhaber die Bargeldannahme komplett verweigern würde. Aber dann würde sein Umsatz zumindest nach derzeitiger Lage erst recht einbrechen.

Anders als bei Kartenzahlung, die nach Umsatz abgerechnet werden, sind die Kosten fürs Bargeld weitgehend fix und fallen so oder so an. Die Kasse muss am Tagesende so oder so gezählt und abgerechnet werden (diese Personalkosten fallen also sowieso an), die Gebühr für die Bankeinzahlung ist fix, Wechselgeld muss so oder so bereitgestellt werden, inkl. fixe Gebühren. Geldtransporter fahren so oder so.

Die Dauer des Zahlungsvorgangs ist letztendlich in etwa gleich. Das zeigen diverse Studien. Da ändert auch die berühmte Oma mit ihren Kleingeld nichts dran..

Kartenzahlung ist dagegen halt bequemer. Für den Kunden und für den Händler. Mehr nicht. Für den Händler bedeutet es zudem auch mehr Kundendaten und weniger Fehlerquellen (bspw. Kassenfehlbeträge, ob bewusst oder unbewusst durch Angestellte verursacht.).

Für Banken sind die Kartenzahlungen ebenfalls lukrativ. Bekommen Sie doch so nicht nur die vergleichsweise schmalen Gebühren für Bargeldein- und auszahlungen des Händlers, sondern sind so an jedem einzelnen Umsatz des Kunden prozentual beteiligt. Perfekt. Völlig logisch, dass die das forcieren..

All das bezahlt letztendlich sowieso der Kunde, weil all diese Gebühren im Verkaufspreis mit eingerechnet sind.
 
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Reaktionen: Martin225

Martin225

Salvatico di Campascio
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Etwas Off Topic, aber ich bin inzwischen überzeugt, dass man bei überwiegender Kreditkartenzahlung bedenkenlos mehr ausgibt. Es ist einfach der psychologische Effekt:

Früher habe ich es so gehandhabt, dass ich immer so nur ca. 50 - 100€ in bar im Portemonnaie hatte, für den Alltag und Supermarkt.
Alle 2-3 Tage habe ich ganz old school meine Ausgaben handschriftlich in ein Heft eingetragen. Mit meiner EC Karte habe ich generell nur größere Anschaffungen / Einkäufe jenseits der 100€ bezahlt. Die waren wiederum spätestens 2-3 Tage später von meinem Girokonto abgebucht und dank Online Banking leicht nachvollziehbar.

Seitdem ich nur noch Kleinstbeträge bar zahle und für fast alles meine Kreditkarte nutze, bin ich bei der privaten Buchführung schlampig geworden. Meinen Kreditkartensaldo begleiche ich immer auf einmal mit der Abrechnung im Folgemonat. Bei der Analyse der Ausgaben dachte ich schon ein paar Mal: "Da haste dir aber ein paar Dinge geleistet, die echt nicht hätten sein müssen". Das wäre früher nicht passiert.

Für mich persönlich hat sich mein Konsumverhalten seit der Kreditkartennutzung klar verschlechtert. Natürlich ist das meine Schuld und lässt sich jederzeit ändern und ich schreibe das nicht, weil ich geizig bin oder über meine Verhältnisse lebe, das ist beides nicht der Fall. Ich finde nur die Entwicklung bedenklich, gerade in Hinsicht darauf, dass die Abschaffung des Bargelds kommen wird, davon bin ich überzeugt. Einfach schon deswegen, weil dadurch der Konsum angekurbelt wird und die Kunden immer mehr die Kontrolle verlieren.
 

Mitglied 105235

Gast
Frage an Geschäftsführerin im Cafe ob es mit Karte geht. Sie Meinte das kostet zu viel pro Abbuchung 1,75 % sagte dann das war einmal sind nur 0,03 % vom Umsatz. Da sieht man mal wie die Leute Bescheid wissen, da gehört viel mehr Aufklärung der Banken an die Leute weitergegeben.
Warum sollten die Banken hier bitte aufklären? Wenn ein Geschäftsführer/in nicht weiß was seine Kosten so sind, so macht er irgendwas falsch.

Spätestens wenn der Dispo voll ausgereizt ist, hat es mit der Bedenkenlosigkeit ein Ende!
Das kann aber schon langen, dass diese Personen in der Schuldenfalle sind. Der Dispo ist in der Regel höher als das Monatliche Einkommen und dies macht es dann schon schwerer eben diese Schulden wieder weg zu bekommen.


Ich selbst finde auch das schnell die EC/KK gezogen ist und sich etwas gekauft wurde als mit den Bargeld es noch so war. Aber das legte sich bei mir wieder. Auch mit Apple Pay zahle ich nun gerne und erwische mich schon das ich irgendwie nun fast täglich Einkaufen gehe und so gut wie nur noch Apple Pay nutze aber ich weiß das auch das sich wieder legen wird. Denn irgendwann ist es wieder so weit und die Sachen die man "braucht" sind gekauft und es werden dann wieder nur die Sachen gekauft die auch wirklich benötigt werden.
 

Verlon

Juwel aus Kirchwerder
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Ok und was kostet Bargeld für das Geschäft weil wir darüber gerade sprechen?

da gibt es gerade eine aktuelle Studie der Deutschen Bundesbank, die haben 20 MilliardenTransaktionen im Einzelhandel ausgewertet und die effektiven Kosten berechnet.

Die Transaktionskosten belaufen sich wie folgt:

Bargeld: 0,28%
ELV: 0,18%
Girocard: 0,24%
Kreditkarte: 1,3%


Kreditkarten sind also weitaus teurer für den Handel als der Rest. Girocard ist ähnlich teuer wie Bargeld.

Es handelt sich um Durchschnittswerte, je nach Händler und Branche können diese natürlich abweichen.

Quelle:
https://www.bundesbank.de/resource/...n-der-bargeldzahlung-im-einzelhandel-data.pdf

Die Dauer des Zahlungsvorgangs ist letztendlich in etwa gleich. Das zeigen diverse Studien. Da ändert auch die berühmte Oma mit ihren Kleingeld nichts dran..
auch darüber gibt die oben verlinkte Studie Aufschluss.
Am schnellsten ist Wireless ohne PIN (jedoch in der Studie nur simuliert), dann Bargeld, Karte + PIN und am langsamsten ist Karte mit Unterschrift.

Seitdem ich nur noch Kleinstbeträge bar zahle und für fast alles meine Kreditkarte nutze, bin ich bei der privaten Buchführung schlampig geworden. Meinen Kreditkartensaldo begleiche ich immer auf einmal mit der Abrechnung im Folgemonat. Bei der Analyse der Ausgaben dachte ich schon ein paar Mal: "Da haste dir aber ein paar Dinge geleistet, die echt nicht hätten sein müssen". Das wäre früher nicht passiert.
Daher bevorzuge ich auch Debit-Karten (bsp. die N26 Mastercard Debit) am besten in Verbindung mit einer guten App/Widget, so dass man den Überblick hat.
 
Zuletzt bearbeitet:

Gelöschtes Mitglied 115674

Gast
Interessant. Ich gehe mal davon aus, dass die Kreditkartengebühren nur hierzulande so hoch sind, weil die GiroCard hier bevorzugt wird? Ansonsten bin ich mal gespannt, ob es die Commerzbank und Co. schaffen die GiroCard für ApplePay kompatibel zu gestalten...
 

R32er

Weißer Trierer Weinapfel
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Hat schon mal wer im mcdrive mit AP bezahlt?