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Gendergerechte Sprache

AndaleR

Graue Herbstrenette
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Aufgeräumt.

Ein paar Beiträge sind im vorherigen Thread geblieben - da es ja noch um eine Möglichkeit ging, in Safari etwas zu ändern.
 

thomas65s

Holländischer Prinz
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Ein typisch grünes Argument bzw. derjenigen, die das massiv vorantreiben, gegenüber denjenigen, welche das ablehnen. Während gleichzeitig natürlich alles versucht wird, um es zu zementieren. Warum, wenn es nicht wichtig ist?
Debatten dazu werden freilich von beiden Seiten oft unsachlich geführt und arten dann aus. Überdies steht das inzwischen für ein ganzes Paket, wie man auch hier sehen kann, wenn sofort das Stichwort „Corona“ fällt. Fehlt nur noch Klima.
Rein sprachlich gesehen ist das grober Unfug und zeugt von einem Unverständnis für Sprache.
Nee. Mir ist es nur völlig egal, ob gegendert wird oder nicht. Ich bin nicht betroffen. Wenn es die Betroffenen aber möchten, warum sollte man es nicht tun? Es tut ja nicht weh.
 
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SomeUser

Winterbanana
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Ein typisch grünes Argument bzw. derjenigen, die das massiv vorantreiben, gegenüber denjenigen, welche das ablehnen.

Wer, egal in welcher Sachdiskussion, bestimmte Standpunkte oder Argumente ohne jedes eigenes Argument pauschal als "tyisch links/recht/grün/konservativ/..." abtut, hat eine offensichtlich ziemlich schlichte Betrachtungsweise, die die notwendige Differenzierung vermissen lässt.
Wenn du also irgendwas als "typisch X/Y/Z" abtust, handelst du bestenfalls auf der anderen Seite der selben Münze - nur, ohne es offensichtlich selbst zu merken, dass du nicht besser bist, als das, was du kritisieren willst.

Debatten dazu werden freilich von beiden Seiten oft unsachlich geführt und arten dann aus.

Ja, es ist natürlich in einem unbestrittenen Maße sachlich, bestimmte Standpunkte pauschal in eine Ecke zu verorten und schon damit eine (ablehnende) Wertung zu verbinden. Es fällt ja offensichtlich nicht mal die Ironie in diesem Umstand auf.

Rein sprachlich gesehen ist das grober Unfug und zeugt von einem Unverständnis für Sprache.

Und hier zeigst du wieder, dass du die notwendige Differenzierung vermissen lässt. Was *genau* ist "grober Unfug"? Gendern in Form von " : ", " * ", Binnen-I, ...?
Oder eine geschlechterübergreifende Ansprache ("Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger", "Die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner"?
Oder geschlechteneutrale Ansprachen ("die Mitarbeitenden", "die Radfahrenden", ...)?

... und dazu auch im Verein für deutsche Sprache, ...

Und das sagt uns was? Das ist weder ein Argument, welches den Wert deiner persönlichen Meinung erhöht, noch per se ein Qualitätsmerkmal.
Zumal es spannend ist, dass Leute, die sich gar nicht darüber bewusst zu sein scheinen, dass Sprache sich immer und immer weiter entwickelt hat, dieses von allen Institutionen und Vereinen immer erst mit zeitlichem Verzug übernommen wurde und letztlich ein (verzögertes) Spiegelbild der gesellschaftlichen (und damit sprachlichen) Entwicklungen war und ist.
Oder was sagen all jene Sprachvereine, der Duden etc. pp., warum wir nicht mehr den gleichen Duktus, grammatischen Aufbau etc. pp. haben, wie z.B. vor 50, 100 oder 200 Jahren? Wenn aber seiher die Entwicklung akzeptiert wurde und wird, warum ist es "hier" jetzt so anders, wenn sich die Gesellschaft (und damit auch die Sprache), in eine Richtung entwickelt, dass irgendeine Form der geschlechtsneutralen/-übergreifenden Sprache Anwendung findet?
Was du letztlich führst, ist ein Kampf, den vielleicht deine Eltern früher gegen Worte wie "geil" oder "cool" gefunden haben. Wie Leute, die noch gerne "seyd" schreiben würden. Wie....
 
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AndaleR

Graue Herbstrenette
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Manche sind auch Mitglied beim FC Bayern e.V. - können aber auch keine der Sportarten…
 

Ducatisti

Süsser Pfaffenapfel
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mbert

James Grieve
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Interessant finde ich den letzten Absatz (Hervorhebung von mir):
Dass es auch anders geht, zeigen die Bundesländer Saarland und Bremen. Hier ist es in der Schule erlaubt, ein Sonderzeichen im Wortinneren zu verwenden. Hier wurde einheitlich festgelegt, welches Zeichen verwendet werden soll: der Doppelpunkt. Auch in der Außenkommunikation wird so gegendert.
Wenn wir schon beim Thema sind, welche sprachlichen Details welche Assoziationen hervorrufen, stelle ich mal die Frage in den Raum: interpretiert man die Formulierung "dass es auch anders geht" intuitiv als einen Hinweis auf etwas gutes oder etwas schlechtes?

Was das Gendern an sich betrifft, gibt es aktuell nichts neues. Die einen meinen, dass man nur durch explizite Nennung, bei der halt mehrere Optionen gibt, wirklich alle anspricht und meint, was impliziert, dass das beim generischen Maskulinum nicht der Fall sei, während andere (so auch meine Person) die Verwendung des generischen Maskulinums im passenden Kontext, weil eben generisch, als absolut inklusiv und die zu bevorzugende Option betrachten.

Weil wir oben ja auch wieder das rechts/links Framing im Zusammenhang mit der jeweiligen Meinung zu dem Thema hatten, möchte ich noch mal etwas vom Gendern an sich abschweifen.

Wir hatten gerade Ende letzten Jahres die Präsidentenwahl in den USA. Ich hatte in den Monaten davor öfter mit einem amerikanischen Kollegen über die US-Politik gesprochen, der mir - letztlich richtigerweise - sagte, dass Harris absolut keine Chance gegen Trump haben werde, weil ihre Partei zu sehr in eine Ecke abgedriftet sei, bei der sich die klassische Wählerschaft "linker" Parteien komplett nicht mehr abgeholt fühle. Bei Diskussionen über Pronomen, Opfer- oder Tätergruppen usw. zeige ein durchschnittlicher Arbeiter nur noch den Vogel. Letztlich hat der Kollege recht behalten. Leider.

Ähnliches beobachte ich in Deutschland auch. Unsere Sozialdemokratie zieht ja in Sachen Identitäspolitik weitgehend mit "meiner" Partei, den Grünen, aber auch der Linkspartei, am selben Strang. Ich nehme da ein generelles Problem der Linken in der westlichen Welt wahr: dass sie sich zunehmend "akademisiert" und damit von ihren Ursprüngen und damit von ihrer traditionellen Stammwählerschaft entfernt hat.

Wenn nun überhaupt - und in der letzten Zeit anscheinend sogar zunehmend - Menschen, die früher traditionell rot gewählt hätten, bei der AfD landen, einer Partei, die, wenn sie gottbewahre mal an der Macht wäre, garantiert nichts für die Arbeiterklasse, für soziale Gerechtigkeit, täten, ist ein verdammtes Warnsignal, was wir ernst nehmen müssen (und hier scheint linke Identitätspolitik in der Tat ein Teil des Unzufriedenheits-Cocktails zu sein).

Gendern hat mit diesem gesamten Komplex insofern zu tun, dass diese Idee sich - anders übrigens als noch in den 1980er und 1990er Jahren - in ein identitätspolitsiches Weltbild integriert hat, bei dem Menschen zu einem großen Teil über Gruppenzugehörigkeiten definiert und die Sprache ein unbedingt deterministisches Element ist und damit auch ein wichter Schauplatz ideologischer Auseinandersetzung.

Ich selber und auch Leute aus meinem politischen Umfeld haben in den 1990er Jahren gegendert, vor allem, weil wir auf etwas aufmerksam machen wollten. Standpunkte, dass "Nichtgendern" Bevölkerungsgruppen exkludiere oder uns der Chance beraubte, durch die wirklichkeitsschaffende Kraft von Sprache die Gesellschaft formen zu können, wären uns damals nicht in den Sinn gekommen. Ja, ich bin ein alter Sack. Nicht einer, dem Gendern "zu modern" ist, eher einer, der Gendern "schon hinter sich hat" ;)
 
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Martin Wendel

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mbert

James Grieve
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Das ist dann wieder die dümmlichste aller Reaktionen. Nix beizutragen, aber rumpupen.