Mir ist Fußball ziemlich egal. Ok, zu den Meisterschaften nimmt man es mal wahr, aber wer da wo wen trainiert ist für mich nicht wichtig, für manch andere lebenserfüllender Inhalt. Vielleicht kann ich auch unter anderem deswegen nicht nachvollziehen, wie ein aufgeklärter, normal kluger Mensch auf die Idee kommt, dass es als Trainer oder Co-Trainer eine Frau nicht oder schlechter machen sollte als ein Mann.
Wir haben doch guten Frauenfußball in Deutschland, es ist also eine Aussage, die nicht in die heutige Zeit passt.
Auch Männer werden Trainer, die vorher (professionell) Fußball spielten, einen Trainerschein machten und dann Erfolg (oder auch nicht) hatten, obwohl sie vorher als Trainer auch keine „Erfahrung“ hatten. Von vorne herein wegen dem Geschlecht zu zweifeln ist einfach antiquiertes Denken.
Es soll sich jeder für eine Position beweisen dürfen, das Geschlecht ist dabei doch erst einmal grundsätzlich egal.
Und da kommen wir eben auf das Thema „Lebenserfahrung“ zurück. Und ich sage es gerne noch einmal: Solch antiquierten Menschen werden wir auch mit einer ausgefeilten und grammatikalisch passenden Gendersprache nicht ändern. Leider geben die aber diese antiquierte Sichtweise oft den eigenen Kindern mit. Aber es hat sich in meiner Generation zumindest schon mal viel getan in der Richtung, wenn auch nicht durchgehend in allen Umfeldern.
Ich will also beileibe nicht sagen, dass alle so geschlechtsneutral denken oder gar negieren, es gäbe solch altes Denken nicht. Aber anscheinend bewegst Du Dich, zumindest lassen es Deine immer so zielgerichtet negativen Beispiele nahelegen, in einer Gesellschaft, die fast nur aus Machos besteht.
Wenn das alles nicht nur Beispiele zur Darstellung sondern Erfahrungen sind, aus Deinem täglichen Leben stammten, dann läuft da echt was verkehrt.
Wenn ich mich in einem Umfeld nicht wertgeschätzt fühle, suche ich mir ein anderes, das wäre meine Art, damit umzugehen. Wäre das für Dich nicht auch eine Möglichkeit? Denn ob ich in mein privates Umfeld schaue oder in mein berufliches; hier wird nicht nach Geschlecht „klassifiziert“. Deshalb habe ich zuvor schon von einem für mich normalem Umfeld gesprochen und „normal“ in Anführungszeichen gesetzt. Es gibt so was
Da kann ich nur sagen, dass es mir wirklich leid tut, wenn Du Dich in so einem Umfeld bewegst oder es sich für Dich keine Chance bietet, das Umfeld zu verbessern.