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Hach, ich bin ganz aufgeregt! Mein erstes Tutorial! Und wohl auch mein letztes, denn ich bin der klassische Nutzer, kenne mich also mit technischen Details nicht so gut aus.
Aber gerade als Nutzer ist mir ein Problem begegnet, dass bei Apfeltalk immer wieder angesprochen wird, zuletzt im Zusammenhang mit der neuen iTunes-Version. Es geht um die Sortierung der Interpreten, um die schon legendäre "The"-Hürde. Es folgt also im ersten Schritt die - zugegeben - etwas ausgelutschte Erklärung, wie man iTunes dazu bringt, das "The" vor dem Bandnamen zu ignorieren, um nicht 75% aller Interpreten unter "T" einzuordnen.
Ich hoffe, das ist nicht zu banal für ein Tutorial - aber ich habe ja auch noch ein kleines Extra am Ende parat ...
Also: Nach einem Rechtsklick auf das Programm-Symbol von iTunes wählt man "Pakteinhalt zeigen". Danach klickt man sich durch "Contents", "Resources" und "German.lproj". In letzgenanntem Ordner findet sich die Datei "Localizable.strings" - und um die geht es.
Wenn man sie auf das TextEdit-Symbol zieht, öffnet sich die Datei und man kann sehen, was iTunes so an Meldungen von sich gibt. Der für uns entscheidende String heißt "Reordered Artist Strings". Standardmäßig sieht er so aus:
/* ===== Reordered Artist Strings ===== */
"146.001" = "Die ";
"146.002" = "%1, Die";
"146.003" = "die ";
"146.004" = "%1, die";
"146.005" = "DIE ";
"146.006" = "%1, DIE";
Wie man sieht, ignoriert die deutsche Version von iTunes beim Sortieren den deutschen Artikel "die". Wenn man diesen String nun verlängert und genau das Gleiche mit "the" veranstaltet, ist die erste Hürde genommen. Also einfach:
"146.007" = "The ";
"146.008" = "%1, The";
"146.009" = "the ";
"146.010" = "%1, the";
"146.011" = "THE ";
"146.012" = "%1, THE";
anfügen, speichern und schließen. Wer nun iTunes startet, sieht, dass "The Clash" nicht mehr unter "T" sind, sondern unter "C".
Ideal wäre es, wenn iTunes das anders lösen könnte, zum Beispiel mit zwei Textfeldern für den Interpreten und jeweils einem Häkchen daneben, das die Sortierung bestimmt. Aber so läuft es nicht, also muss man etwas basteln.
Sieht man sich den String an, so fällt auf, dass sich Arbeit sparen lässt, wenn man selbst seine Tags stringent eingibt. In der obigen Version ist es ja so, dass für den Fall vorgebaut wird, dass ein Nutzer mal alles kleinschreibt ("die"), mal alles großschreibt ("DIE") oder ab und zu Klein- und Großschreibung beachtet ("Die").
Wer immer dieselbe Methode benutzt, kann den String verkürzen. Und das wird interessant, wenn man daran denkt, dass Plattensammler gerne hätten, dass iTunes auch andere Elemente beim Sortieren ignoriert. Zum Beispiel Vornamen. (Die Alternative "Nachname, Vorname" sieht ja einfach hässlich aus.)
Versuchen wir also eine Zugabe. Ich füge noch zwei Zeilen zum String hinzu, und zwar diese:
"146.013" = "David ";
"146.014" = "%1, David";
Schließen, speichern - und voilá: David Johansen ist bei mir nicht mehr unter "D", sondern unter "J"! Das geht natürlich auch mit "Britney" oder "Robbie" oder was immer ihr so auf der Festplatte habt. Ich gebe zu, dass das bei einer großen Sammlung viel Mühe ist - aber wer sich erst einmal einen kleinen Vorrat an Vornamen zugelegt hat, muss später nur noch bei exotischen Dingen nachbessern. (Achtung! Am besten eine Kopie des persönlichen Strings auf der Festplatte lagern, dann muss man bei einem iTunes-Update nicht alles neu eingeben, sondern nur den String hinüberkopieren!)
Natürlich gibt es noch weitere Probleme. Wer "Peter" ignorieren lässt, damit Peter Tosh unter "T" steht, wird dafür ein Problem mit Peter & The Test Tube Babies kriegen. (Gesetzt den Fall, jemand hat tatsächlich beides in iTunes. Wofür ihm Respekt gebühren würde.) Und wer, wie in meinem Fall, David Johansen nach "J" bewegt hat, wird The David Johansen Group immer noch unter "D" finden.
Aber das ist jetzt etwas für die wirklich besessenen Plattensammler. Ich wollte hier nur zeigen, dass es einige Möglichkeiten gibt, iTunes an seine persönlichen Vorlieben anzupassen.
Aber gerade als Nutzer ist mir ein Problem begegnet, dass bei Apfeltalk immer wieder angesprochen wird, zuletzt im Zusammenhang mit der neuen iTunes-Version. Es geht um die Sortierung der Interpreten, um die schon legendäre "The"-Hürde. Es folgt also im ersten Schritt die - zugegeben - etwas ausgelutschte Erklärung, wie man iTunes dazu bringt, das "The" vor dem Bandnamen zu ignorieren, um nicht 75% aller Interpreten unter "T" einzuordnen.
Ich hoffe, das ist nicht zu banal für ein Tutorial - aber ich habe ja auch noch ein kleines Extra am Ende parat ...
Also: Nach einem Rechtsklick auf das Programm-Symbol von iTunes wählt man "Pakteinhalt zeigen". Danach klickt man sich durch "Contents", "Resources" und "German.lproj". In letzgenanntem Ordner findet sich die Datei "Localizable.strings" - und um die geht es.
Wenn man sie auf das TextEdit-Symbol zieht, öffnet sich die Datei und man kann sehen, was iTunes so an Meldungen von sich gibt. Der für uns entscheidende String heißt "Reordered Artist Strings". Standardmäßig sieht er so aus:
/* ===== Reordered Artist Strings ===== */
"146.001" = "Die ";
"146.002" = "%1, Die";
"146.003" = "die ";
"146.004" = "%1, die";
"146.005" = "DIE ";
"146.006" = "%1, DIE";
Wie man sieht, ignoriert die deutsche Version von iTunes beim Sortieren den deutschen Artikel "die". Wenn man diesen String nun verlängert und genau das Gleiche mit "the" veranstaltet, ist die erste Hürde genommen. Also einfach:
"146.007" = "The ";
"146.008" = "%1, The";
"146.009" = "the ";
"146.010" = "%1, the";
"146.011" = "THE ";
"146.012" = "%1, THE";
anfügen, speichern und schließen. Wer nun iTunes startet, sieht, dass "The Clash" nicht mehr unter "T" sind, sondern unter "C".
Ideal wäre es, wenn iTunes das anders lösen könnte, zum Beispiel mit zwei Textfeldern für den Interpreten und jeweils einem Häkchen daneben, das die Sortierung bestimmt. Aber so läuft es nicht, also muss man etwas basteln.
Sieht man sich den String an, so fällt auf, dass sich Arbeit sparen lässt, wenn man selbst seine Tags stringent eingibt. In der obigen Version ist es ja so, dass für den Fall vorgebaut wird, dass ein Nutzer mal alles kleinschreibt ("die"), mal alles großschreibt ("DIE") oder ab und zu Klein- und Großschreibung beachtet ("Die").
Wer immer dieselbe Methode benutzt, kann den String verkürzen. Und das wird interessant, wenn man daran denkt, dass Plattensammler gerne hätten, dass iTunes auch andere Elemente beim Sortieren ignoriert. Zum Beispiel Vornamen. (Die Alternative "Nachname, Vorname" sieht ja einfach hässlich aus.)
Versuchen wir also eine Zugabe. Ich füge noch zwei Zeilen zum String hinzu, und zwar diese:
"146.013" = "David ";
"146.014" = "%1, David";
Schließen, speichern - und voilá: David Johansen ist bei mir nicht mehr unter "D", sondern unter "J"! Das geht natürlich auch mit "Britney" oder "Robbie" oder was immer ihr so auf der Festplatte habt. Ich gebe zu, dass das bei einer großen Sammlung viel Mühe ist - aber wer sich erst einmal einen kleinen Vorrat an Vornamen zugelegt hat, muss später nur noch bei exotischen Dingen nachbessern. (Achtung! Am besten eine Kopie des persönlichen Strings auf der Festplatte lagern, dann muss man bei einem iTunes-Update nicht alles neu eingeben, sondern nur den String hinüberkopieren!)
Natürlich gibt es noch weitere Probleme. Wer "Peter" ignorieren lässt, damit Peter Tosh unter "T" steht, wird dafür ein Problem mit Peter & The Test Tube Babies kriegen. (Gesetzt den Fall, jemand hat tatsächlich beides in iTunes. Wofür ihm Respekt gebühren würde.) Und wer, wie in meinem Fall, David Johansen nach "J" bewegt hat, wird The David Johansen Group immer noch unter "D" finden.
Aber das ist jetzt etwas für die wirklich besessenen Plattensammler. Ich wollte hier nur zeigen, dass es einige Möglichkeiten gibt, iTunes an seine persönlichen Vorlieben anzupassen.
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